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Landschaften und Drosera in den Kimberleys


Thilo.K

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich habe zwar bereits einige Bilder der Mitchell Falls gezeigt, jedoch reichen diese bei weitem nicht aus, um die landschaftliche Schönheit der Kimberley-Region in Nordwestaustralien in ihrer ganzen Vielfalt ausreichend wiederzugeben. Deswegen möchte ich hier erstmal noch einige Landschaftsbilder aus dieser fantastischen Region zeigen.

Hier ein typischer Küstenabschnitt - von diesen Plateaus stürzen unzählige Bäche über sehr schöne Kaskaden hinunter:

 

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Der Tidenhub von über 10 Metern gehört zu den größten weltweit und sorgt in engen Schluchten für so starke Strömungen, dass diese auch als "Horizontal Waterfalls" bezeichnet werden:

 

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Einer der markantesten Berge ist definitiv der knapp 400 Meter hohe Mount Trafalgar. Er sieht den venezolanischen Tepuis aus der Ferne betrachtet sehr ähnlich und tatsächlich wachsen eine Vielzahl an Karnivoren auf dessen Plateau. Allen Lowrie landete vor 17 Jahren mit einem Hubschrauber dort und konnte unter anderem die wirklich extrem seltene (vorher nur von einem einzigen Standort bekannte!) Utricularia kenneallyi finden! Da wir aber nur mit einem uralten Piper-Leichtflugzeug unterwegs waren, wäre eine Landung natürlich ein relativ riskantes Unterfangen gewesen... ;)

 

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Auch die im Inland gelegene Windjana Gorge ist eines der größten landschaftlichen Highlights der Kimberleys:

 

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Die über 100 Meter hohen Klippen vom Boden aus gesehen (an den Sandbänken lagen dutzende Krokodile):

 

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Der sehr selten fotografierte Spider-Crater ist einer der vielen Einschlagskrater in der Kimberley-Region. Er ist genauso wie der Mount Trafalgar praktisch nicht zu Fuß zu erreichen:

 

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Die wohl schönsten und bizarrsten Felsformationen der Region finden sich im Purnululu-Nationalpark. Hier ragen hunderte von gestreiften Sandsteintürmen aus der Ebene heraus:

 

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Endlose Sumpflandschaften:

 

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Nun einige Eindrücke vom Boden aus: Jede menge Termitenhügel

 

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Was genau diese schwarzen Felsen sind, konnte ich leider bisher noch nicht herausfinden:

 

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Ein typisches Flüsschen in den Kimberleys:

 

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Und wo Wasser ist, da sind auch die Karnivoren nicht weit ;)

 

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Unmengen von Drosera burmannii:

 

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Dieser Wasserfall gehört zu den meistbesuchten Attraktionen der Kimberleys. Trotzdem ist man hier vormittags selbst in der Hochsaison oft vollkommen allein:

 

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Ein weiterer Wasserfall, an dem wir ebenfalls die Einzigen waren:

 

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Hier noch einige Tiere:

Ein etwa 60cm langer Waran:

 

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Und die allgegenwärtigen Kakadus, die hier an den Blüten eines Grevillea-Baums knabbern:

 

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Natürlich ist kein Australien-Bericht ohne ein Känguru wirklich vollständig ;)

 

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Nun aber noch zu einigen weiteren Karnivoren. In einer scheinbar staubtrockenen Wiese wuchsen einige sehr interessante Drosera:

 

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Zunächst die omnipräsente D. burmannii:

 

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Und die vielleicht schönste Form von Drosera indica, die ich während der Reise finden konnte [Nachtrag 2015: Inzwischen D. fragrans]:

 

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Die Blüten waren teilweise über 4cm groß!

 

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Wer genau hinsieht, kann im folgenden Foto auch eine Symbiosewanze (vermutlich aus der Gattung Cyrtopeltis) erkennen:

 

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Die Blüte:

 

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Neben den sehr auffälligen D. indica gab es an diesem Standort auch noch einige Drosera derbyensis, die jedoch meist bereits weit eingezogen waren:

 

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Eine noch etwas weniger eingezogene Pflanze:

 

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Diese Jungpflanze wies bereits eine ziemlich starke Behaarung auf:

 

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Weitere D. indica [D. fragrans] an einem ähnlichen Standort am frühen Morgen:

 

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Ziemlich große Beute ;)

 

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Zum Schluss noch zwei nicht so schöne Sachen:

Diese "Corrugations" genannten Bodenwellen werden bei starkem Verkehr durch die Stoßdämpfer verursacht. Sie stellen eine Tortur für Fahrzeug und Insassen dar und können somit die Autofahrten teilweise wirklich unerträglich machen. Viele versuchen diesem heftigen Gerüttel zu entgehen, indem sie bei sehr hoher Geschwindigkeit (teilweise über 100km/h!) einfach über diese Wellen hinwegfliegen. Dies ist natürlich gefährlich, da dadurch kaum Bodenhaftung vorhanden ist...

 

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Auf der über 600km langen und ungeteerten Gibb River Road schlug ein etwa faustgroßer Stein bei voller Fahrt mitten in die Windschutzscheibe ein.

Das Resultat:

 

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Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch etwa 400km ungeteerte Buckelpiste vor uns. Bei jedem übersehenen Hubbel/Schlagloch wurden die Risse einige Zentimeter größer...

 

Am Ende hat es dank sehr viel Klebeband glücklicherweise noch irgendwie zusammengehalten :-)

 

Demnächst gibt es dann auch die letzten Berichte über noch nicht vorgestellte Drosera und vermutlich auch eine weitere Byblis-Art

 

Viele Grüße,

 

Thilo

Bearbeitet von Thilo.K
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Hi Thilo!

 

Sensationelle Bilder!! Das schreit ja geradezu nach einem Taublatt-Artikel ;)

 

Wart ihr da mit dem Hubschrauber unterwegs oder ist das aus ner Cessna fotografiert?

 

Was genau diese schwarzen Felsen sind, konnte ich leider bisher noch nicht herausfinden:

 

... Sowas gibts in Queensland auch, da im speziellen den Black Mountain in der Black Trevethan Range, ein heiliger und ziemlich unheimlicher Ort für die Aborigines.. Das sind mit Eisen und Manganoxid überzogene Granitbrocken. Selbst war ich nie da, es wird einem allerdings auch abgeraten dort rauf zu klettern, weil dort wohl eine Mischung aus Medizinmann und Chamäleon wohnt, welches hungrig nach Menschenfleisch ist... :D

 

Tolle Bilder wie gesagt. Und obwohl ich kein Anhänger des Petiolaris-Komplex bin - bitte mehr davon!!

 

Grüße,

Justin

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Umwefende Bilder!

 

Danke fürs zeigen!

Da habt ihr wohl einen ordendlichen Schreck bekommen bei der "Stein-Attacke"?

 

Lg Felix

 

Muss umbedingt nach Australien...

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Hi Thilo,

 

wirklich spektakuläre Bilder, echt klasse!!

Ein paar Bilder von den Krokodilen am Strand wären noch ganz interessant. ;)

 

Auf der über 600km langen und ungeteerten Gibb River Road schlug ein etwa faustgroßer Stein bei voller Fahrt mitten in die Windschutzscheibe ein.

 

Sieht ja übel aus...und woher kam dieser Stein? Ist der von einem Berg auf die Straße geflogen oder wie?

 

 

Jedenfalls danke, dass du uns an deiner Reise teilhaben lässt. Weiter so! :)

 

Viele Grüße,

Loui

 

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Hallo,

 

Justin, vielen Dank für die Erläuterung zu den schwarzen Felsen! Sehr interessant...

Wir waren mit einer über 20 Jahre alten Piper Cherokee unterwegs. Ein Hubschrauber ist in dieser Gegend absolut unbezahlbar (weit über 500€ pro Stunde!). Dafür hätte dieser natürlich den riesigen Vorteil, praktisch überall landen zu können (wie eben zum Beispiel auf dem Mt. Trafalgar).

 

Loui, wenn man mit hohem Tempo (über 70km/h) über größere Steine fährt, können diese meterweit zur Seite geschleudert werden. Unglücklicherweise fuhr ein gerade entgegenkommendes Fahrzeug über einen solchen Stein...

 

Von den Krokodilen habe ich leider nur zwei relativ schlechte Fotos von recht kleinen Exemplaren:

 

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Viele Grüße,

 

Thilo

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