Thomas Carow Posted August 23, 2004 Posted August 23, 2004 Hallo, für eine Literaturarbeit würde mich interessieren, ob für Aldrovanda noch gesicherte Standorte in Deutschland bekannt sind oder nicht. Ich bin immer von davon ausgegangen, dass sie leider ausgestorben ist. Nun lese ich in dem neuen Buch von Barthlott, dass sie noch in ''Brandenburg (Schwedt, Luckenwalde) und Worms zu finden ist''. Mich würde interessieren, ob jemand diese (oder andere) Standorte bestätigen kann. Aus Artenschutzgründen möchte ich hier gar nicht evtl. genaue Standortangaben haben, ein evtl. ''ja, ich kann ein Vorkommen in Deutschland definitiv bestätigen'' würde mich schon glücklich machen. Danke! Gruß Thomas
Giovanni Schober Posted August 23, 2004 Posted August 23, 2004 Hallo, Das Thema würde mich auch interessieren. Einen "möglichen" Standort kann ich allerdings auch noch hinzufügen: südlich von Mannheim Inwiefern das jetzt stimmt bzw. nicht kann ich nicht sagen, weiß allerdings dass es dort sehr seichte helle Gewässer mit neutralem ph-Wert und viel Lehm gibt. Ich denke es dürfte aber nicht zu schwer sein solche Gegenden abzuklappern (wer wohnt an den geannten Standorten vielleicht?) MfG Giovanni Schober
schilfkolben Posted October 6, 2004 Posted October 6, 2004 Hallo, auf einer Exkursion letztes Jahr in Brandenburg konnte ich einen sehr ortskundigen Biologen fragen, ob es mögliche Populationen in der Umgebung gibt. Er wußte nicht genau, ob sie noch existieren. Aber vor ca. 20 Jahren wurde sie noch nachgewiesen. Bestimmt wußte er es doch besser. Nur gibt man Informationen über solch extrem seltene Arten niemandem preis, dem man nicht wirklich kennt, klar. Es gibt noch die Möglichkeiten, in den Florenatlanten nachzuschauen. Die gibt es wohl auch für die Länder, so weit ich weis. Hierin werden Funde in Meßtischgrößengenauigkeit kartiert (= 1km²). Ich werd mich mal an unserer Uni erkundigen .
Denis Barthel Posted October 15, 2004 Posted October 15, 2004 hier die verbreitungskarte von www.floraweb.de: http://www.floraweb.de/MAP/scripts/esrimap.dll?name=florkart&cmd=mapflor&app=distflor&ly=gw&taxnr=274 sie weist sie noch nach für: 3149 Falkenberg (Mark) 3050 Lunow 3846 Wünsdorf alles brandenburg, worms ist allerdings auch ein "künstlicher" standort, da sind sie angesiedelt. gruß, denis
Thomas Carow Posted October 15, 2004 Author Posted October 15, 2004 Hallo, alles klar. Mittlerweile blicke ich schon etwas besser durch. Anscheinend sind auch die Standorte im Norden der Republik künstlich angesiedelt. Ich denke man kann Aldrovanda an ihren natürlichen Standorten als ausgestorben ansehen, es gibt aber wohl sichere Wiederansiedlungen an ca fünf Standorten in Deutschland - immerhin etwas! Gruß Thomas
Denis Barthel Posted October 15, 2004 Posted October 15, 2004 Hallo,Anscheinend sind auch die Standorte im Norden der Republik künstlich angesiedelt. Woher hast du denn die Information der Künstlichkeit der Brandenburger Bestände, wenn ich fragen darf ? Wäre natürlich schade, wenn die deutsche "Linie" der Art damit als ausgestorben angesehen werden müsste. In dem Zusammenhang mag noch die Information interessant sein, daß G.Stahel 1908 Material der Bestände vom Bodensee an zwei Standorten in der Nordschweiz ansiedelte (wo sie zuvor nirgends ansässig war) und diese bis heute existieren. Die im Bodensee lange vorhandene, heute aber ausgestorbene Linie ist also quasi in die Schweiz "ausgelagert" worden, das dürfte damit dann eventuell das letzte genetische Material ursprünglich "deutscher" Provenienz sein.
Guest Martin Rümmler Posted October 16, 2004 Posted October 16, 2004 Hallo, ich kann natürlich nicht mit 100%iger Sicheheit sagen, dass es so ist, aber ich glaube stark, dass einige wenige Bestände in Brandenburg noch natürlich vorkommen. Ich bin aus Berlin und habe daher oft die Gelegenheit in Brandenburg durch die wunderschöne Natur zu streifen. So verschlägt es mich auch oft in den Norden von Berlin Richtung Uckermark. Hier wird noch 2002 ein Standort in der Nähe des Parsteiner Sees (einst ebenfalls Standort für Aldrovanda) angegeben, der meiner Meinung nach, mit größerer Wahrscheinlichkeit noch immer Aldrovanda beherbergt. Dieser Standort ist ein Naturschutzgebiet und äußerst schwer zugänglich, was nicht zuletzt daran liegt, dass hier noch relativ intakte Bruch- und Sumpfwälder sowie Moore vorherrschen. Ich habe schon oft diese Gegend bewandert und ich würde behaupten, dass Sammler hier fast keine Chance gehabt haben und haben werden, die Pflanzen der Natur zu entnehemen. Viele Grüße, Martin
Guest Philipp Gießibl Posted October 16, 2004 Posted October 16, 2004 ...und ich würde behaupten, dass Sammler hier fast keine Chance gehabt haben und haben werden, die Pflanzen der Natur zu entnehmen Soll das etwa heißen, dass Sammler die Hauptverantwortlichen für die Ausrottung von Aldrovanda waren? Aber was mich eigentlich interessieren würde: Könnte man die ursprünglich deutsche Linie aus der Schweiz nicht in Kultur einführen und nach tschechischem und polnischem Vorbild an verschiedenen Standorten in Deutschland wieder aussiedeln? Wie sieht es denn da rechtlich aus? Die schon vorhandenen künstlich angesiedelten Bestände scheinen ja ausländischer Abstammung zu sein, oder? MfG Philipp
Guest Martin Rümmler Posted October 16, 2004 Posted October 16, 2004 Soll das etwa heißen, dass Sammler die Hauptverantwortlichen für die Ausrottung von Aldrovanda waren? Naja, ich denke Sammler unterstützen "nur" zusätzlich den Prozess der Ausrottung. Vielmehr wird wohl der Habitatverlust und die Verschlechterung der Wasserqualität durch Agrarückstände und andere Stoffe eine Rolle spielen. Und genau weil diese beiden letzten Punkte aber im oben genannten Standort fehlen, glaube ich, dass Aldrovanda dort noch ürprünglicherweise zu finden ist. Grüße, Martin
Denis Barthel Posted October 16, 2004 Posted October 16, 2004 also wenn brandenburger bestände noch originär existieren würden, wäre das natürlich toll. bei der vorgeschlagenen wiederansiedlung der bestände (schweiz-->bodensee) ist erstmal problematisch, daß es in der region wohl kaum geeignete standorte gibt (nicht umsonst ist sie da ausgestorben). dann wäre eine wiederansiedlung auch ein verstoß gegen naturschutzgesetze, man darf das nämlich nicht so einfach machen, desweiteren müsstest du die schweizer behörden erstmal um eine sammelerlaubnis bitten (denn die pflanze ist auch dort streng geschützt), die sicherlich keiner privatperson erteilt würde. habitatzerstörungen und eutrophierung beschleunigen meines erachtens nach nur den rückzug einer pflanze, die ja eigentlich gar nicht mehr in unser klima passt und wohl eher als ein relikt in unserer flora anzusehen ist.
Matze Maier Posted August 22, 2015 Posted August 22, 2015 Thomas, wie ist denn dein aktueller Stand? Gibt es noch natürlich Vorkommen von Aldrovanda, oder nur noch angesalbte? Wie viele Standorte gibt es denn in der Republik denn noch etwa?
Henrik J Posted August 22, 2015 Posted August 22, 2015 (edited) Thomas, wie ist denn dein aktueller Stand? Gibt es noch natürlich Vorkommen von Aldrovanda, oder nur noch angesalbte? Wie viele Standorte gibt es denn in der Republik denn noch etwa? Einer soll noch in der Nähe von Köln sein. Wenn ich da demnächst hin fahre und welche finden sollte melde ich mich bei dir. Edited August 22, 2015 by Henrik J
Matze Maier Posted September 7, 2015 Posted September 7, 2015 Hallo Henrik, also einen in der Nähe dort, haben wir ja bei der EEE 2012 besichtigt. Wobei das wohl eher ein angesalbter war. Vielleicht hat Thomas ja doch noch ein paar Infos parat
Henrik J Posted September 7, 2015 Posted September 7, 2015 Ist ein Öliges Betonbecken einer ehemaligen Panzerwaschanlage.
Jan Z. Posted September 7, 2015 Posted September 7, 2015 (edited) Hallo zusammen, Ist ein Öliges Betonbecken einer ehemaligen Panzerwaschanlage. selbes gilt für den angesalbten Standort in der Nähe von Bonn. Die Vermutung liegt nahe es handelt sich um denselben Standort ... Mit freundlichen Grüßen,Jan. PS: Wenn du tatsächlich den Standort besichtigst, kannst du ja die Augen nach D. rotundifolia und intermedia sowie eine Utricularia offen halten. Ob sie die Dionaea schon entfernt haben? Wahrscheinlich . Unser Führer hatte dies zumindest angekündigt. Edited September 7, 2015 by Jan Z. 1
Matze Maier Posted September 9, 2015 Posted September 9, 2015 Dabei handelt es sich um den selben standort. Wann warst du denn dort jan? Weil eigentlich sollte da schon längst alles weg sein...
Jan Z. Posted September 9, 2015 Posted September 9, 2015 Hallo Matzen, 2012 . War nur noch deutlich jünger und hatte mehr Haare aufm Kopf. Mit freundlichen Grüßen,Jan.
Matze Maier Posted September 9, 2015 Posted September 9, 2015 Ah ok... damals kannte ich dich glaube noch nicht... hast du denn ein paar bilder gemacht?
Jan Z. Posted September 9, 2015 Posted September 9, 2015 Hallo Matze, richtig, war auch mein erstes großes Treffen. Nein, damals habe ich leider noch nicht fotografiert. Aber Nicole Rebbert, ich verlinke mal: http://www.utricularien.de/startseite.php?go=karnivoren_kultur_standort6 Mit freundlichen Grüßen,Jan.
Guest Posted September 10, 2015 Posted September 10, 2015 (edited) Hallo, als meine Kinder noch in die Schule gingen, in den 70er Jahren, da hatten die im Klassenzimmer diese Pflanze (ich denke mit Sicherheit, dass die das war) im Aquarium im Klassenzimmer am sonnigen Fenster stehen und es war immer eine Sensation, wenn die Kinder sehen konnten, dass das eine Pflanze war, die Wasserflöhe fraß. Als dann einige ihre Guppys dort hinein schmissen, blieben in den Fangorganen sogar die frisch geworfenen Jungfische hängen. Diese Pflanze - sie wurde meiner Erinnerung nach vom Lehrer mit dem Namen "der gemeine Wasserschlauch" benannt, gab es in Hülle und Fülle in den umliegenden Teichen, davon haben wir ja jede Menge. Was mit der Pflanze passierte, wenn die Züchter aljährlich das Wasser abließen und die Teiche fast trocken legten, weiß ich nicht, sie war aber jedes Jahr wieder da, um neuen Generationen von Schülern im Klassenaqaurium zur Belustigung zu dienen. Sie galt Fischzüchtern und Aquarianern als "Schädling", weil sie mit der Jungbrut um die Nahrung (Daphnien und Cyclops) konkurrierte und die ganz kleinen Fische selbst auch weg fing. Ich entsinne mich da eines großen Bildes, dass der Lehrer benutzte, dass tote klitzekleine Stichlinge in den Fangblasen der Pflanze zeigte und als Beweis hergenommen wurde, dass die Pflanze in den Zuchtteichen auch die Jungbrut der Nutzfische fressen würde. Sie schädigte also, wie es damals hieß, die Volkswirtschaft und ich will mich nicht zu weit hinaus lehnen, aber ich glaube, die ist in großen Haufen wie das übelste Unkraut aus den Teichen herausgeholt und verbrannt worden.Es gab auch das Gerücht, dass sie badende Kinder "nesseln" könnte, da verwechselte man sie aber mit einer ganz anderen Pflanze, die das wirklich kann und kleine Pfeile abschießt, trotzdem aber null Gefahr darstellte, aber damals war das unerheblich. Da vernichtete man einfach alles, Naturschutz war in der DDR sowieso ein Fremdwort. Damals waren wir ja noch Bezirk Cottbus, da gab es kein Sachsen oder Brandenburg. Meine Enkel kennen die nicht mehr und in den Teichen zumindest dort wo ich ab und an bin, sieht man sie auch nicht mehr. Gruss Peter Edited September 10, 2015 by Peter S.
Matze Maier Posted September 10, 2015 Posted September 10, 2015 Hallo Peter, Ich glaube nicht das es sich dabei um Aldrovanda (Wasserrad) handelt. Wohl eher um eine Utricularia (Wasserschlauch)
Nicky Westphal Posted September 10, 2015 Posted September 10, 2015 Hallo Peter, entweder hatte der Lehrer da Utricularia vulgaris = "der gemeine Wasserschlauch" im Glas oder diese beiden Gattungen durcheinandergewürfelt. Grüße Nicky
Guest Posted September 10, 2015 Posted September 10, 2015 (edited) im Bayrischen läuft gerade eine Sendung eben über jene Pflanze, die damals in unseren Aquarien war, wunderbare Makroaufnahmen, wie die Wasserflöhe eingesaugt werden. Ihr habt recht, das ist der gemeine Wasserschlauch das war diese Pflanze - richtig, hier ist vom gemeinen Wasserschlauch die Rede, also nicht das Wasserrad Aldrovanda, gleichzeitig ist in dieser Sendung tolles Zeug von der gefräßigsten Nephentes zu sehen, vollgefresen bis zum Stehkragen, aufgenommen in Borneo. Kluge Pflanzen, wie die wilden Tiere Pflanzenfreunde haben es schon immer geahnt, ihre grünen Lieblinge können weit mehr als nur wachsen oder blühen. Sie haben zwar keine Muskeln und keine Nerven, doch trotzdem meistern sie die grundlegenden Probleme des Lebens. Pflanzen erkunden ihre Umwelt, kämpfen gegen Konkurrenten und Feinde. Und sie brauchen Partner für den Sex. Sie warnen und wehren sich. Sie lügen und betrügen. Sie reden miteinander und rufen um Hilfe bei Gefahr. Eine neue Sicht der Pflanzen bahnt sich an, und ihre Erforschung ist aktueller denn je. Der Film verfolgt mit viel Aufwand einige der verblüffendsten Aktionen im Pflanzenreich. Pflanzenfreunde haben es schon immer geahnt, ihre grünen Lieblinge können weit mehr als nur wachsen oder blühen. Sie haben zwar keine Muskeln und keine Nerven, doch trotzdem meistern sie die grundlegenden Probleme des Lebens. Pflanzen erkunden ihre Umwelt, sie kämpfen gegen Konkurrenten und Feinde. Und sie brauchen Partner für den Sex. Dabei entwickeln sie erstaunliche Strategien und Fähigkeiten. Sie warnen und wehren sich. Sie lügen und betrügen. Sie reden miteinander und rufen um Hilfe bei Gefahr. Eine neue Sicht der Pflanzen bahnt sich an, und ihre Erforschung ist aktueller denn je. Filmemacher Volker Arzt und Biologe Immanuel Birmelin haben mit viel Aufwand einige der verblüffendsten Aktionen im Pflanzenreich verfolgt. Sie haben in den Sumpfwäldern Borneos die gefräßigste Pflanze der Welt aufgespürt, in Mexico die aggressive Leibwache der Akazienbüsche erlebt, auf Mallorca die betrügerischen Verführungskünste der Orchideen. Auf jeder Wiese spielen sich die unglaublichsten Dinge ab: Da gibt es brutale Wettrennen im Innern der Blüten, da explodieren Früchte, da heizen sich Blumen auf und machen Gefangene. In dramatischen Bildern und Zeitrafferaufnahmen zeigen die Pflanzen ihr wahres Gesicht. So auch der Teufelszwirn, der sich fast wie ein Tier verhält: Die Kletterpflanze nimmt Witterung auf, windet sich ihrem Opfer entgegen und saugt es aus. Pflanzen leben in ihrer eigenen Welt, aber die ist aufregender und dramatischer als wir ahnen. war in der Mediathek auf einem Schweizer Link mal zum Download verfügbar, geht aber irgendwie von Deutschland aus nicht mehr zu speichern, sondern nur abzuspielen, heißt es in der Fehlermeldung, ja, ja, die Eidgenossen, wachsam, wachsam http://srfvodhd-vh.akamaihd.net/i/vod/myschool/2015/08/myschool_20150831_085326_v_webcast_h264_,q10,q20,q30,q40,q50,q60,.mp4.csmil/index_4_av.m3u8 Gruss Peter edit: 10.09.; 19:21 ich habe mich bei unseren Aquarienfreunden heute mal schlau gemacht. Etliche von denen gehen ja immer noch täglich an die Teiche Wasserflöhe u.ä. fangen. In einigen wenigen nicht fischwirtschaftlich genutzten Teichen, z.B. alten Sand- und Kiesgruben, die einfach nur übrig geblieben sind und in Ruhe gelassen wurden, soll es Utricularia (Wasserschlauch) noch geben und wird von vielen fälschlich als einheimische Elodea angesehen. Aldrovanda gibt es dagegen wahrscheinlich nicht mehr. Ich schließe aber nicht aus, dass die meisten Aquarianer den Unterschied zwischen Aldrovanda und Utricularia gar nicht kennen, ich kannte ihn auch nicht und unsere Lehrer damals offensichtlich auch nicht. Edited September 10, 2015 by Peter S.
Piesl Posted September 11, 2015 Posted September 11, 2015 Sie galt Fischzüchtern und Aquarianern als "Schädling", weil sie mit der Jungbrut um die Nahrung (Daphnien und Cyclops) konkurrierte und die ganz kleinen Fische selbst auch weg fing. Ich entsinne mich da eines großen Bildes, dass der Lehrer benutzte, dass tote klitzekleine Stichlinge in den Fangblasen der Pflanze zeigte und als Beweis hergenommen wurde, dass die Pflanze in den Zuchtteichen auch die Jungbrut der Nutzfische fressen würde. Sie schädigte also, wie es damals hieß, die Volkswirtschaft und ich will mich nicht zu weit hinaus lehnen, aber ich glaube, die ist in großen Haufen wie das übelste Unkraut aus den Teichen herausgeholt und verbrannt worden.Es gab auch das Gerücht, dass sie badende Kinder "nesseln" könnte, da verwechselte man sie aber mit einer ganz anderen Pflanze, die das wirklich kann und kleine Pfeile abschießt, trotzdem aber null Gefahr darstellte, aber damals war das unerheblich. Da vernichtete man einfach alles, Naturschutz war in der DDR sowieso ein Fremdwort. Hallo Peter, das ist leider wieder eines jener zum :bad: traurigen Beispielen von - alles was mit meinen Interessen kollidiert MUSS ausgerottet werden! Egal ob es sich dabei um Vögel, wie Kormorane oder Raubwild, wie Luchs, Wolf, Bär oder nur um ein paar läppische Utricularein handelt. Wenn man nur lange genug scheuklappenbetonte einseitige Argumente sucht qualifiziert sich früher oder später alles als Schädling und wird vernichtet wo es nur geht. Das einzige Element, das bei der Schädlingssuche stets sehr tolerant vergessen wird ist und bleibt, die größtnteils, Homo sapiens sapiens. Von einigen wenigen regionalen Gruppen indigener, afrikanischer, asiatischer und australischer Herkunft mal abgesehen. Und dabei betet der Schädlingsanteil ganz treuherzig von göttlicher Schöfung, oder wie damals bei euch Volkseigentum. Schön, dass es dennoch wenigstens ein paar Utris überlebt haben! Gruß Piesl 3
Marabini Posted September 21, 2015 Posted September 21, 2015 Hallo zusammen, jetzt muss mich doch einmal melden: Aldrovanda gilt in Deutschland als ausgestorben. Dennoch tauchen immer wieder Fundstellen auf, wie z.B. im Sebalder Reichswald nahe Nürnberg. Das Vorkommen existiert noch aktuell, allerdings fordert die lange Trockenheit ihren Tribut. Die Art ist auf dem Truppenübungsplatz vor einigen Jahren entdeckt worden und man weiß nicht, woher sie kommet. Gleichzeitig ist ein Biber eingewandert, vielleicht hat er die Pflanzen aus einem Teich mitgebracht. In der Fischerei hat Aldrovanda, wie auch Utricularia, nie eine Rolle gespielt. Es war immer nur die Intensivierung der Fischzucht. Gruß Johannes
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