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Hallo zusammen,

ich habe es nicht lassen können und mir eine dieser prächtigen Byblis filifolia im Tropica gekauft. Da ich aber weder eigene Erfahrungen mit dieser Art habe, in den mir vorliegenden Büchern ohnehin nichts zu finden ist und auch die Suchen nicht allzu viel Kulturtipps liefern, stelle ich meine Fragen nun hier:

Ist diese Art eher wie Byblis liniflora (höhere Luftfeuchtigkeit, Staunässe möglich) oder Byblis gigantea (geringere Luftfeuchtigkeit, Staunässe gefährlich) zu halten? Gegenwärtig steht sie in einem Terrarium, das mit zwei 23W-Energiesparlampen 14 Stunden täglich beleuchtet wird. Wegen der Abdeckung ist die Luftfeuchtigkeit eher hoch - Messdaten kann ich nicht bieten - und die Temperatur schwankt zwischen 20 und 28°C. Bewässert wird über Anstauverfahren. Unter diesen Bedingungen wachsen jedenfalls meine Utricularia, Heliamphora, Pinguicula, Drosera und auch die Sarracenia-Sämlinge sehr gut.

Sind die Blüten selbstbestäubend? Könnte auf jeden Fall so sein, da die älteren Blüten Fruchtkapseln bilden.

Zu der Keimung von Samen habe ich hier im Forum gefunden, dass die Keimhemmung mit GA3 aufgehoben werden kann, die Keimrate aber eher gering ist. Gibt es noch weitere oder auch gegenteilige Erfahrungen?

Wie alt können Pflanzen dieser Art werden?

Vielen Dank schon einmal im voraus!

Dieter

  • 4 weeks later...
Julia Rohlfing
Posted

Hallo Dieter,

anhand meiner Recherchen für die Karnivorendatenbank bin ich auf einige Infos zu Byblis filifolia gestoßen:

B. filifolia wurde früher als Subspecies von B. liniflora angesehen, sie wurde als B. liniflora ssp. occidentalis bezeichnet und unterscheidet sich durch die Größe und Anzahl der gleichzeitig geöffneten Blüten von B. liniflora.

B. filifolia wächst außerdem im Verbreitungsgebiet von B. liniflora + etwas weiter westlich.

Ich würde also sagen, dass die Pflanze ähnlich zu kultivieren ist wie B. liniflora. Sie ist ebenfalls einjährig, der gravierendste Unterschied (der Dich sicherlich nicht freuen wird) ist die Selbststerilität von B. filifolia.

Julia

Posted

Hallo Julia,

vielen Dank für die Informationen.

Die Selbststerilität scheint in der Tat eine der unerfreulichen Eigenschaften der Art zu sein. Die Blüten verloren etwa 2-3 Tage nach der - versuchten - Selbstbestäubung die Blütenblätter und die Samenkapseln schwollen an, aber es scheinen nur sehr wenig oder keine Samen angesetzt zu sein.

Dafür bildet die Pflanze eine beeindruckende Anzahl Blüten (pro Blatt eine), so dass ein pink-farbender Busch entstanden ist.

Vielleicht schaffe ich es ja mal, zwei genetische verschiedene Exemplare zu bekommen, damit ich diese Art länger als nur ein paar Monate halten kann.

Viele Grüße

Dieter

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