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Aussaattips zu Byblis gigantea ?


Martin Reiner

Empfohlene Beiträge

Hi,

mich würde interessieren, ob die Aussaat im Oktober Sinn macht, wenn man zusätzliches starkes Kunstlicht verwendet. (B.g. ist ja mehrjährig, von daher.... ? Außerdems wird der Samen durchs Lagern ja uach nicht besser)

Weiterhin weiß ich nicht, ob man Byblis gigantea pikieren/umsetzen kann. Bei B. liniflora gehts ja angeblich nicht (habs auch noch nie probiert)

Wenn nicht, welche Topfgröße ist empfehlenswert und mit welchem Substrat habt ihr gute Erfahrungen gemacht?

Wielange ist die Keimdauer ?

Das mit 24h GA3 weiß ich selber. Gibts (theoretisch) Alternativen und hat da schon jemand Erfahrung damit ?

Danke sehr !

Martin

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HI there,

also folgendes:

- B. gigantea kann man entgegen von B. liniflora durchauf pikieren und umpflanzne; beweis: Mein exemplar, das stand nämlich vorher in dem substratmist einer bekannten Gärtnerei

- Sofern starkes Kunstlicht (NaHDL wird dringend empfohlen) verwendet wird, ist der Zeitpunkt der Aussaat unerheblich>; okt ist sogar eher günstig, da im Herbst in Australien die Regenfälle beginnen und die Samen ohnehin beginnen zu keimen.

- Subtrat Sand/Kies/Torf 2:2:1 tuts beim mir hervorragend, z.Zt. in nem 12er Topf, späteres umtopfem möglich.

- Keimdauer ?????

-Als Alternative zur Gb Säure wird Rauch empfohlen, wobei weniger die Temperatur, sondern laut d'Amato die Inhaltsstoffe der ausschlaggebende Faktor sind. Tipp: Samen aussähen, Zigarette reinstellen, Tüte drüber, und warten bis sich der Rauch komplett abgesetzt hat, dan leicht von oben ansprühen.

So, das wars soweit qwas mir gerade spontan einfällt, aber es gibt ja noch andere hier, die dir dazu was sagen können...

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Hallo Martin,

eine Aussaat im Herbst würde ich nicht empfehlen. Mein einzig erfolgreicher Versuch war im Frühjahr (März), wobei ich die angekeimten Samen pikiert habe und die Töpfe ins Freie gestellt. Bei Aussaaten zu anderen Jahreszeiten (Sommer, Herbst) sind bei mir bisher zwar die Samen angekeimt (Keimwurzel), anschließend aber immer gestorben. Das ist ein Indiz, aber kein Beweis. Daß die Samen durch die Lagerung von 6 Monaten schlechter werden, wird wohl bei einem Feuerkeimer wie Byblis völlig unerheblich sein. Wenn sie in der Natur nur nach Feuer keimen und nur 1 Jahr leben, müßte B. gigantea dort längst ausgestorben sein.

Zu B. liniflora: Ich habe das Gefühl, daß in diesem Forum häufig etwas in Büchern publiziertes nachgeplappert wird, ohne es auszuprobieren. Ich habe heuer im Frühjahr ca. 20 Keimlinge von Byblis liniflora, Palmerston, Northern Territory, pikiert. Umgefallen ist davon kein einziger Keimling innerhalb der ersten 4 Wochen. Dann allerdings ein ganzer Topf voll, hatte sie zu wenig gegossen :(

Stefan

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Andreas Fleischmann

Hallo!

Also ich hab bei Byblis gigantea im Frühjahr und im Herbst immer die beste Keimrate!

GA3-Stratifikation beschleunigt die Keimung, es geht aber (zumindest bei frischeren Samen) auch ganz ohne Hilfsmittel!

In der Tat unterstützt Rauch, bzw. darin enthaltene Substanzen, die Keimung, indem bestimmte Phytohormone im Samen aktiviert werden (z.B. Gibberilinsäure, die so von der Pflanze selbst gebildet wird, "externe" Behandlung mit GA3 ist dann also überflüssig!)Jedoch sollte der Rauch von verbrennendem Gras oder Sphagnum, trockenem Torf etc. stammen, wodurch keine Schadstoffe den Keimling beeinträchtigen können!

@Michael: Eine Zigarette als Rauchspender wäre wohl das dümmste, was man verwenden kann, da Nicotin ein Zellgift ist; der Embryo im Samenkorn würde wahrscheinlich absterben!

Aber die Hitzeeinwirkung des Feuers in der Natur scheint auch zur Keimung beizutragen, da alle meine nicht behandelten Samen (Byblis gigantea wie auch R.dentata) erst dann gekeimt sind, als die Töpfe im Gewächshaus mehrere Tage hintereinander von direkter Sonneneinstrahlung regelrecht gegrillt wurden (Plastiktöpfe standen direkt unterm Dach und sind z.T. verformt worden!) Dazu kam eine starke Nachtabsenkung auf bis zu 5°C bei offener Gewächshaustür (und so starke Tag-Nacht-Temperaturdifferenzen gibt's ja bei uns nur im Frühjahr/Herbst!!!!)

Und dann gibt's ja da noch die Lichteinflüsse.... ;-)

(Wobei zumindest B.gigantea nach eigenen Erfahrungen auch ein guter Dunkelkeimer ist, d.h. Samen völlig mit Substrat bedeckt keimten auch!)

Soviel meine Meinung dazu,

Andreas

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Ich danke Euch allen,

ich sähe jetzt einfach mal die Hälfte der mit GA3 vorbehandelten Samen aus und sehe was passiert.

Martin

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Hi Andreas,

es ist an sich richtig, das Nikotin ein Giftstoff ist, es ist jedoch kein Zellgift; bei Nikotin handelt es sich um ein sog. Neurotoxin, das  also direkt  die Nervenbahnen angreift,; entgegen anderslautendender Berichte ist Nikotin keinesfalls ein Zellgift, da es den Zellstoffwechsel ziemlich unangetastet lässt. Seine Giftwirkung beruht allein auf Eingriffe in die Stoffumsätze der Synapsen bei der Reizweiterleitung, und die haben Pflanzen nun mal nicht.  Im übrigen wurde die Zigarettenmethode von Peter D'Amato in seinem Buch "Sevage Garden " vorgestellt und als erfolgreich getestet bezeichnet.

CU

Michael

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Andreas Fleischmann

(zu: off topic....)

Hallo Michael!

Du hast natürlich recht, das Nicotin selbst hat tatsächlich keine Auswirkungen auf die meisten Pflanzen (deswegen auch häufig als Insektizid verwendet!), dagegen ist es als Nerven- und Herzgift für Mensch und Tiere sehr gefährlich! (eines der stärksten pflanzl. Alkaloide!)

Jedoch würde ich trotzdem meine B.gigantea-Samen nicht mit Zigarettenrauch behandeln (auch wenn Peter schreibt "the cigarette will usually extinguish itself before too long..."), den der beinhaltet ja noch weitere Schadstoffe in nicht unerheblichen Mengen! (Nitrosamine, Acrolein, Benzopyren und weitere mutagene Substanzen, die den Embryo irreversibel schädigen können, Formaldehyd und Nitro-Verbindungen sind zudem ja auch nicht unbedingt keimförderlich!)

Dann doch lieber Heu oder Sphagnum verbrennen...;-)

Andreas

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