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Was ist beim Gießwasser entscheidend?!:


Gast USERNAME

Empfohlene Beiträge

Aber fleischis mögen lieber saures substrat und wenn du mit alkalischem wasser giesst verändert das doch den PH wert des substrats. Mag sein das ich mich täusche, aber nach einer zeit dürfte das Substrat nen Neutralen bis Basischen PH haben.

Ich giesse mit Regenwasser, es hat heute wieder geschüttet. Ich hab weit mehr als ich brauche, also mach ich mir um sowas wenig sorgen...

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Gast USERNAME

ALso eignetlich MUSS zwangsweise der ph-Wert des Leitungswassers unwichtig und zu vernachlässigen sein, da destilliertes Wasser und damit auch Regenwasser (+/- einen ph-wert) neutral ist (Ph-Wert 7). Viele gießen ihre Fleischis aber mit destilliertem Wasser und es schadet den Pflänzchen nicht. Folglich kann auch der ph-Wert des Leitungswassers (ph-Wert 8) den ph-Wert des Bodens nicht schaden.

Hab ich recht oder hab ich recht?! ;D

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Naja, aber destilliertes Wasser ist ja PH Neutral und äh,, keine ahnung -.-

Kann mir im endefekt wurscht sein. Ich halt mich da ab jetzt raus. 0_o  Das wird mir zu kompliziert o_0

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Gast USERNAME

Wie weit jetzt der PH-Wert des Wassers den PH-Wert des Bodens beeinflußt weiss ichnatürlich auch nicht - da müsste man nen Experten fragen.

Auf jedenfall ergibt die Probe mit Bromthymolblau bei unserem Leitungsawasser eine grüne Färbung was eigneltich für einen neutralen PH-Wert steht.

Man müsste das vielleicht mal direkt mit destilliertem Wasser vergleichen.

Ich werde es auf jedenfall mal mit Leitungswasser probieren.

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Gast m_strueve

Hi,

du hast schon recht, das destilliertes Wasser chemisch neutral ist !  ;) Jedoch scheinst du da etwas falach verstnden zu haben ! Es ist keinesfalls so, dass sich bei dest. Wasser der BodenpH anpasst, dieses ist nur bei basischen Flüssigkeiten der Fall ! ( BxP= C, BxN = B !!! )  ;D

Jedoch ist auch das gießen mit diesem Wasser nich ideal, da der Boden auslaugt, das heisst, nach einiger Zeit sind alle Nährstoffe futsch !  >:(

MfG

Marcel  8)

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Bei so viel Fachsimpelei kann ich mir ein paar Kommentare nicht verkneifen.

1. "Destilliertes" Wasser ist meist nicht destilliert worden, schon allein weil die Energiekosten dazu unglaublich hoch sind. Das Wasser wird in der Regel über Umkehrosmose oder auch Ionenaustauscher entsalzt. Zu dem Thema dürfte es inzwischen jede Menge Postings hier geben.

2. pH-Wert: Man erwähne dieses in Gegenwart meiner Frau und schon kommt die Antwort "negativer dekadischer Logarithmus der Protonenkonzentration". Diese Definition durfte sie einmal in der Schule lernen und das scheint sie traumatisiert zu haben. Salze, die auch immer mehr oder weniger starke Säure oder Basen sind, beeinflussen den pH-Wert durch diese Eigenschaft natürlich, wenn auch im Leitungswasser nicht besonders stark. Wie auch immer, der pH-Wert beruht bei reinstem Wasser übrigens darauf, dass ein kleiner Teil (wer rechnen kann, kann diesen Anteil sogar sehr leicht mit Hilfe der Definition ausrechnen) des Wassers in H+ und OH- Ionen gespalten. Die Aufspaltung ist temperaturabhängig und damit auch der pH-Wert des reinsten Wassers. Das ist aber für unsere Zwecke ein akademisches Problem. Meine Ausschweifungen haben in erster Linie einen Zweck, nämlich:

3. Der pH-Wert des Wasser ist irrelevant, wenn es einigermaßen Salz-frei ist. Bestimmend für die Pflanzen ist der pH-Wert des Wassers im Substrat und der ist durch eben dieses Substrat abgepuffert. Die Wahl des Substrates ist letztlich also die entscheidende Größe und die Tatsache, dass die Pufferkapazität begrenzt ist.

Mit Salz-frei meine ich, dass nicht bestimmte Komponenten enthalten sind, die den pH-Wert abpuffern (größere Mengen Phosphat oder Acetat)

Marcel, Deine Formeln verstehe ich übrigens nicht.

4. Gießt man mit saurem oder alkalischem Gießwasser wird die Pufferkapazität des Substrates auf die Probe gestellt. Wenn man einen sauren Boden mit ausreichend Lauge behandelt, zeigt der auch irgendwann einen alkalischen pH-Wert. Nichts anderes wollen all diejenigen erreichen, die sich Kalk in den Garten streuen.

5. Marcel spricht einen wichtigen Punkt an, den viele einmal in der Schule gehört haben dürften. Entionisiertes Wasser entzieht dem Boden und ggf. auch den darin befindlichen Organismen Mineralien bis sich ein Gleichgewicht eingestellt hat. Das kann so weit gehen, dass die Zellen der Pflanzen platzen (Stichwort Osmose). Wer ein Mikroskop zur Verfügung hat, kann mal einen Tropfen Blut mit entionisiertem Wasser und einen anderen mit Salzwasser behandeln und die Effekte beobachten. Wie gesagt, dürften viele schon aus dem Biologieunterricht kennen.

5. Damit wird das Thema gießen richtig kompliziert. Wenn mit Salz-haltigem Wasser im Anstau bewässert wird, verdunstet das Wasser und die Salze bleiben zurück. Beim Gießen mit Leitungswasser kann man sogar je nach Härte relativ schnell die Ablagerungen sehen. Reinstes Wasser ist aus den eben genannten Gründen auch nicht ideal. Was tun?

Deshalb nutze ich eine Mischung aus beiden bzw. mal das eine, mal das andere.

Sinnvoll ist es dann natürlich auch, nach einer gewissen Zeit das Substrat zu wechseln, um akkumulierte Salze wieder loszuwerden. Wann dafür ein sinnvoller Zeitpunkt ist, müsst Ihr jeweils selbst entscheiden, denn die Pflanzen vertragen Salze unterschiedlich gut. Als Beispiel verweise ich auf das Darlingtonia-Kapitel in Donald Schnells Buch. Wenn ich mich nicht irre, schreibt er dort, dass Darlingtonia californica eine der wenigen Arten zu sein scheint, die mit den Bedingungen auf speziellen Böden am besten zurecht kommt. Dabei ging es nicht um mangelnde Nährtstoffe, sondern irgendwelche Metallionen. Ich weiß nicht auswendig, welche Salzkonzentrationen dort ungewöhnlich hoch waren, aber das könnt Ihr nachlesen. An dieser Stelle möchte ich nur darauf hinweisen, dass die Aussage falsch ist, alle fleischfressenden Pflanzen dürften nicht mit Leitungswasser gegossen werden und Salzakkumulation sei sehr schädlich. Das gilt für viele, aber nicht für alle und auch für die vielen nicht im gleichen Maß (s. Darlingtonia).

Viele Grüße

Dieter

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Gast Lukas Reiter

Hallo,

zu Darlingtonia noch rasch, hab gerade den Juniper zuhause:

Darlingtonia scheint auf sog. Serpentin Böden zu wachsen(bzw. der Boden ist von Wasser gespiesen, das durch solche Böden geflossen ist). Diese weisen einen hohen Gehalt an Magnesium, Nickel und Chrom auf (und einen niedrigen Kalzium Gehalt). Die Pflanzen, die auf solchen Böden wachsen scheinen diese Substanzen nicht zu brauchen, allerdings ist es ein Vorteil gegenüber anderen Pflanzen, die diese Ionen nicht ertragen.

Pflanzen, die auf Serpentinböden wachsen "brauchen" dieses Substrat also nicht, tolerieren es aber. Im Buch wird ist auch geschrieben, dass Darlingtonia sogar besser in anderen Substraten wächst.

mfg Lukas

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Freut mich, dass so ein FAQ-Thema so ausufert!

Es wird immer schnell mit dem Hinweis Regen- / „Dest. Wasser“ abgetan. Jede Pflanze braucht die Elemente N, P, K, Mg, Ca, S, und noch einige Spurenelemente.

Das fleischfressende da einen Minimalbedarf haben ist schon klar, aber den decken sie in der Natur ja auch zum Teil über das Fangen von Tieren ab.

Spurenelemente sind im Torf zwar auch nicht gerade reichlich enthalten, aber ich gehe mal davon aus, dass zumindest ein Gemisch mit Sand da schon eine Zeit ausreicht.

Der Rest muss irgendwo herkommen.

Zu den meist empfohlenen Wasserarten mal mein Wissensstand:

Regenwasser - ist nicht völlig reines Wasser, sondern enthält einiges an Nährstoffen z. B. Nitrat ca. 2 - 20 mg/l (in Deutschland errechnet aus dem Eintrag an Nährstoffen pro Jahr und Fläche), das ist mehr als so manches Leitungswasser und leider auch oft mehr als ein normales Hochmoor verkraftet. Und auch Calcium ist mit ca. 0,8 – 6 mg/l enthalten. Wer also Regenwasser verwendet, der düngt seine Pflanzen wenig aber beständig (und oft mit Erfolg).

Umkehrosmosewasser (RO) - die Umkehrosmose ist zwar einfaches Verfahren, aber bei den Hobbybedingungen liegt die Rückhalterate „nur“ bei 90 bis 95%. Daher hat ein Wasser von 16° Gesamthärte (man verzeihe mir die veraltete Einheit) noch 0,8 bis 1,6°, das ist reichlich viel (ca. 5-10 mg/l Ca). Bei Nitrat maximal 5 mg/l, da der Grenzwert für Leitungswasser bei 50 mg/l liegt, der ist aber meist deutlich unterschritten.

Vollentsalztes Wasser - je nach Methode noch eine Restleitfähigkeit von 2 bis 15 µS. Das ist fast nichts, wenn man bedenkt, dass der hohe Wert bei einer Anlage mit zwei Säulen noch hauptsächlich von CO2 und Kieselsäure verursacht wird. Bei dem 16° harten Wasser als Maximalwert berechnet: 0,5° Gesamthärte, aber eher unter 0,1°.

Wasser aus dem Baumarkt (Batterie) - ist meist vollentsalztes hoher Reinheit, siehe oben.

Was auch in sehr weichem (salzarmen) Leitungswasser schaden kann ist natürlich Chlor, das ist aber in Deutschland nur selten drin.

Wichtiger ist eben der Kalk. Da könnte es am ehesten das Hydrogenkarbonat sein, das ist jedenfalls der Grund für die „Kalkunverträglichkeit“ bei Rhododendren. Calciumsulfat schadet denen nicht.

So, viel zu lang geworden (tut mir echt leid) und auch kein Loblied für Leitungswasser, denn damit hatte ich auch schon Verluste.

Holger

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Gast Patrick_K

Ich gieße meine Pflanzen mit Brunnenwasser und sie gedeihen prächtig!

Nur einmal halt dazu! Brunnenwasser hat nämlich noch keiner erwähnt. :-*

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Mhh würde vermuten das in Brunnenwasser wie auch in Grundwasser allgemein mehr Kalk sein müsste?!

Naja kommt antürlich auch auf die Tiefe an und was für einen Boden ihr habt-

Mhh ich denke die Erläuterungen sind noch nicht der Weißheit letzter Schluss, vielleicht spielen noch andere Faktoren beim Gießwasser eine Rolle - wer weiss.

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Wenn man leitungswasser abkocht, fallen viele carbonate als sog. kesselstein aus. Desweiteren wird zB chlor ausgegast.

Theoretisch sollte also abgekochtes (weiches) leitungswasser durchaus funktionieren, wenn man die pflanzen hin und wieder umtopft.

Ich habe im moment einige 100 D.capensis samen. Ich werde also mal eine kleine sonnentauarmee hochziehen un dann einige versuche zum thema giessen starten.

gruss

Thomas.

PS ich selbst giesse mit deionisiertem wasser (kommt bei mir im labor aus der leitung ;-)) ) mit 10% leitungswasser.

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Venusfliegenfallen sollen so ziemlich die empfindlichsten Fleischis auf Kalk sein.

Zum Wasser abkochen:

Wasser abkochen

Durch Kochen des Leitungswassers entfernt man die sogenannte temporäre Härte aus dem Wasser. Diese fällt als Kesselstein aus. In Gebieten mit recht niedriger Wasserhärte kann diese Maßnahme schon ausreichen. Bei sehr hartem Wasser reicht ein Abkochen des Wassers nicht aus.

Vorteile:

- einfach durchzuführen

Nachteile:

- nur in Regionen mit niedriger permanenter und hoher temporärer Härte sinnvoll

- hohe Energiekosten

Also ganz Kalkfrei wird das Wasser auch nicht und immer Abkochen ist (für mich jedenfalls)auch keine Lösung.

Und ob man nun zu destilliertem/deionisiertem Wasser noch anderes Wasser hinzufügen soll bleibt auch ein ewiges Streitthema.

Einige meinen es muss kein anderes Wasser hinzugefügt werden, führe nur zur Verkalkung - in Fachliteratur wird das Zumischen wieder empfohlen - Hab auch schon gelesen das die Pflanzen das reine destillierte Wasser gar nicht aufnehmen können oder das das Wasser sogar den Innendruck der Pflanzenzellen beeinflußt.

Andrerseits muss das wasser bei der Anstaumethode ja sowieso erstmal durch das Substrat und wird dort angereichert?!

Wie man sieht ist kann man entweder einfach mit Regenwasser gießen und sich nicht weiter um die Frage kümmern oder vielleicht mal was Versuchen - also zu klären wär da sicher noch was.

Achja hier nochmal ein Zitat von einer Orchideen Seite:

Niemals darf man dieses destillierte Wasser direkt zum Giessen verwenden ! Einen Teil der im Wasser gelösten Salze braucht das Pflanzengewebe, sonst wird es zerstört.

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Freut mich, dass so ein FAQ-Thema so ausufert!

Was auch in sehr weichem (salzarmen) Leitungswasser schaden kann ist natürlich Chlor, das ist aber in Deutschland nur selten drin.

nu muß ich auch ma meinen Senf dazu geben...

in Dtlnd wird grundsätzlich gechlort;

es wird zwar zur Entkeimung oft ozoniert, dies gibt aber keinen "Langzeitschutz" für die "letzte Meile" vom Wasserversorger zum Verbraucher, schließlich steht das Wasser in den Hausleitungen auch mal nen ganzen Tag und sollte trotzdem noch genießbar sein.

Hierzu erfolgt eine Stoßchlorung, die man auch manchmal noch merkt. Oft wird regelmäßig gechlort (Zeitintervalle) und bei wenig Verbrauch (Sonntags früh morgens z.B.) geht dann manchmal bei älteren anlagen halt die Konzentration in Wasser hoch...

allerdings ist die Wasserqualität in Deutschland (in der EU!) eindeutig besser als z.B. in den USA; dort wird weitausstärker gechlort was auch ein Problem für UO-Anlagen darstellt. Die Membrane sind meist auf Chlor empfindlich, weshalb ein Aktivkohlefilter vorgeschaltet wird (vor allem deswegen)

Raimund

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