Welche Insekten verträgt dionea am besten ?

[Gast]

???

Hm, ich habe eine sehr grosse Bitte an alle : bin gerade dabei meie Facharbeit über de Ökologie der venusfliegenfalle zu verfassen . Als versuch wollte ich das fressverhalten der VFF untersuchen, sprich was kann sie überhaupt verdauen/ fressen. Leider haben meine VFF nicht genügend funktionierende Fallen  und ich habe momentan auch nur asseln ,maden und regenwürmer zu verfügung gehabt.

Welche Insekten verspeist dionea denn sonst, oder womit füttert ihr sie ( und wie verträgt sie die Viecher)  ?

Hat es schon mal jemand mit Fleisch oder Ei versucht, wie hat sie darauf reagiert?  

Ich bedanke mich schon mal im Vorraus für jede Antwort.

[Bart Achilles]

Hi

Fleisch oder Ei geht aus den Gründen nicht, da es Lebend-Futter sein soll, und wenn es sich nicht bewegt, nachdem die Falle sich geschlossen hat, geht die Falle einfach wieder auf, anstatt sich erst recht zusammenzurdücken, so das man manchmal die Umrisse der Beute sehen kann! Meine fängt meistens kleine Fliegen oder Käfer. Habe sie auch schon mit Gefangenen (Lebendigen)Insekten gefüttert, das waren dann: Stubenfliegen, Spinnen, Wespen, Bienen... Nur inwievern sie das alles Verdaut hat, kann ich Dir leider nicht sagen, da ja immer was in der Falle zurückbleibt und ich die Kadaver niemals untersucht habe.  ;)

Bye Bart

[Gast Dirk Schepmann]

Hi,

also... wenn Du eine Facharbeit über das Ernährungsverhalten von D. muscipula schreibt, solltest Du eigentlich wissen, dass Dionea nicht gefüttert werden sollte.  ;)

Mal ganz abgesehen davon, dass die Fallen absterben bzw. verschimmeln können, wenn die Pflanze mit totem Fleisch oder gar Eiern gefüttert wird, halte ich einen solchen Feldversuch aus wissenschaftlicher Sicht für ziemlich fragwürdig - schliesslich lassen sich die Ergebnisse von solchen Experimenten wohl kaum auf das echte "Fressverhalten" von Dionea übertragen, oder?  ???

Dionea bildet überwiegend flachliegende, d.h. bodennahe Fallen aus und fängt daher in der "echten" Natur überwiegend Insekten, welche über die Erdoberfläche krabbeln, z.B. Spinnen, kleine Käfer und evtl. Fliegen, welche sich mehr oder weniger zufällig auf ihr niederlassen. Bei einem Freund von mir hat Dionea auch schon mal eine Wespe gefangen und verdaut, aber das dürfte wohl eher Zufall gewesen sein. Bei so grossen Insekten sterben die Fallen meistens ab, da die Beute schimmelt bevor der Verdauungsprozess abgeschlossen ist.

Wenn Du wirklich ernsthaft das Fressverhalten studieren möchtest, kommst Du meines Erachtens nicht darum herum, ein kleines Moorbeet mit Dioneas anzulegen. Damit kannst Du das natürliche Habitat einigermassen simulieren und somit auch das Fangen von Beute. Dabei muss natürlich noch beachtet werden, dass die Venusfliegenfalle eigentlich gar nicht in Deutschld. beheimatet ist, sondern in den Südstaaten der USA, wo es natürlich mitunter auch andere Insekten gibt.

Sorry, wenn das etwas ernüchternd oder gar hochnäsig klingt... so ist es nicht gemeint.  :) Aber ich wollte Dir nur ein paar Gedanken mitgeben, bevor Du mit Deiner Facharbeit anfängst.

Gruss,

Dirk

[Gast Sabbe]

Das alles dürfte dem kenner eigentlich bekannt sein.

Nur mein Vater und ich hatten vor kurzem eine Überlegung angestellt, und zwar, ob Ameisensäure für Carnivoren nicht verträglich ist, hat da jemand erfahrungen, sonst müßte ich das ja mal ausprobieren.

[Dr. Rico Hiemann]

Ameisensäure ist für Karnivoren eher nicht verträglich. Die Fallen der Venusfliegenfalle und die Tentakel des Sonnentaus (ich habs mit capensis probiert) werden dadurch verätzt und werden braun.

Bei diesem Bild habe ich eine große Waldameise reingesetzt. Der runde Kreis ist die Stelle, wo das Hinterteil der Ameise ungefähr war. Der Blattrand ist vermutlich beim reinsetzen mit der Säure in Kontakt gekommen und begann dann zu faulen.

Kleine Arten verursachen sicher nicht solche Schäden aber die Säure dürfte die Blätter auch leicht angreifen, auch wenn mans nicht immer sieht.

[Gast]

Erstmal danke für die antworten  ;D

konnte gut was mit den infos anfangen

@dirk ^^ ich weiss sehr wohl, dass man die venusfliegenfalle nicht füttern sollte , es war ja mehr nach allgemeinen erfahrungen gefragt. ich muss in der facharbeit, in der es um die ökologie der venusfliegefalle geht, auch experimente bzw. literaturversuche anbringen, und da ich halt nur mit wenigen Insekten selbst testen konnte, wollte ich nur mal erfragen, wie es denn anderen Pflanzenhaltern damit ergangen ist. Aber auch dir danke für deine anregungen  ^^

einen Versuch mit moorbeet würd ich gern selbst durchführen, aber da da der zeitraum für die arbeit nur 6 wochen beträgt, ist mir das leider nicht möglich.

[Gast sense]

dann bring doch als experiment einfach die vermehrung der VFF ins spiel blattstecklinge unter verschiedenen bedingungen und so das ist doch auch ne möglichkeit oder?