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Drosera capensis winterhart


Dirk Buechner

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Dirk Buechner

Hallo,

als ich die Tage mal so durch meinen Moorkübel gekrabelt bin, sind mir mehrere kleinere Pflänzchen aufgefallen die sich langsam aber sicher aus dem Boden schieben. Kurz im Gedächtnis gekramt was da mal gesessen hat und BINGO: drosera capensis.

Aber wie kann das sein? Ich hatte sie im Vorjahr ausgepflanzt und einfach über Winter drin gelassen (hab so viel davon). Der Winter war so richtig schön kalt, tiefste Temperatur dürfte bei uns wohl -15 Grad gewesen sein und das überlebt ja wohl keine capensis. Der kübel war richtig tief durchgefroren das sogar ne Sarracenia purpurea kaputt gegangen ist.

Andere Drosera kann ich ausschließen, da ich keine drin sitzen hatte. Rotundifolia und anglica sind erst dieses Jahr wieder rein gekommen.

Wenn jemand mal ein Foto sehen will, ich kanns ja Giovanni schicken oder so, wenn er so freundlich ist und es reinstellt.

Kennt das Phenomen noch jemand?

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Alexander Fisch

Hallo

Oder sie hat geblüht und sich ausgesäht und die Samen haben den Winter überlebt und sind nun gekeimt.

Grüße Alexander

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Andreas Wistuba

Hallo,

wie Martin schon geschrieben hat sind es sicher die Wurzeln, wenn etwas "aus dem Boden schiebt".

Das ist übrigens nicht ungewöhnlich. Drosera capensis wie auch Drosera binata überwintert manchmal so, wenn das Substrat nicht zu extrem durchfriert.

Viele Grüße

Andreas

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Dirk Buechner

Hallo,

das capensis ab und an mal frost überlebt ist mir recht bekannt hab sie schon öfters Frost ausgesetzt um beim Neuaustrieb neue Vegetationspunkte zu bekommen. Nur waren das leichte Fröste und nicht so extrem hart durchgefrorener Boden wie dieses und letztes Jahr im Holzkübel. Da hab ich dann doch nicht schlecht gestaunt.

Auf jeden Fall ne feine Sache und wieder ein Beweis dafür wie robust das Karnivoren "Unkraut" ist!  ;)

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Magdalena Schaaf

Hallo,

ja, eine D. capensis rauszusetzen hatte ich mir auch schon überlegt, und dass sie dann wieder aus den Wurzeln austreibt.

Hat irgendjemand Erfahrung mit noch anderen eigentlich nicht winterharten Pflanzen, die aber den Frost überlebt und wieder asugetrieben haben? Also ich denke jetzt an Vergleichbares wie capensis und binata. Z.B. D. spatulata?

Grüße,

Magdalena  :D

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  • 9 Jahre später...

Ich frage mich ab und zu mal, ob Drosera capensis bei uns in Deutschland bzw. Mitteleuropa theoretisch ein Neophyt werden kann und vielleicht unsere einheimischen Sonnentauarten verdrängen könnten?! Besteht diese Möglichkeit oder Gefahr?

Bitte um ehrliche und konkrete Antworten. Danke.

Paul

Bearbeitet von Paul2811
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Boah, 10 Jahre alt, die letzte Antwort, mein Respekt, Paul, damit dürftest du der Rekordhalter sein im Ausgraben von uralten Threads :-)

 

Zu deiner Frage, theoretisch kann alles möglich sein (vor allem, wenn unser Klima wie in den letzten Jahren immer wärmer wird, einen richtigen Winter hatten wir hier in Norddeutschland schon seit 2 Jahren nicht mehr), praktisch glaube ich das selber eigentlich nicht, da in Deutschland eher weniger geeignete Standorte (nährstoffarm, dauerfeucht) vorhanden sind.

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10 Jahre- gibt es da statt der goldenen Schaufen schon die Platin-Schaufel?
Zum Thema: Vereinzelt können solche Pflanzen natürlich einen harten Winter überleben, aber halt nicht dauerhaft, so dass sie sich in der Natur etablieren könnten.
Aber als Neophyt die einheimischen Drosera-Arten verdrängen? Nee, höchstens eine Hybridisierung wäre möglich, die sich dann "theoretisch" durchsetzt (aber nur ganz theoretisch).

Thomas

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Ja das nennt mal wohl Themenrecycling :-)  Das Thema an sich ist ja nicht unspannend, und Erfahrungen manifestierten sich bekanntlich ja auch erst im Zeitverlauf. Ich teste momentan selbst gerade D. capensis auf Winterhärte. Meine Vermutung: Sie wird vermutlich aus den Wurzeln wiederkommen, es wird jedoch spannend, ob sie zur Blüte kommt, Samen ansetzt bzw. überhaupt so eine "Tortur" jedes Jahr mitmacht und dabei auch noch an Biomasse zulegt. Auf D. binata trifft das definitv zu, aber D.capensis ist in dieser Hinsicht ja auch viel zuzutrauen.

 

Nein, richtig gespannt bin ich tatsächlich ob Drosera peltata wieder kommt. Die habe ich seit 2013 im Beet und die Pflanze hat sich letztes Jahr prächtig entwickelt. Eigentlich sollte sie jetzt bald kommen, 2014 gehörte sie zu den ersten Pflanzen, die ausgetrieben sind...

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interessant ist das ja, spannender ist für mich die Antwort auf die Frage, wo ihr voriges Jahr und in diesem Jahr einen richtigen Winter gesehen habt ?

 

so extrem hart durchgefrorener Boden wie dieses und letztes Jahr

das ist ernst gemeint, oder sollte da ein Ironie-Smilie ran ?

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interessant ist das ja, spannender ist für mich die Antwort auf die Frage, wo ihr voriges Jahr und in diesem Jahr einen richtigen Winter gesehen habt ?

das ist ernst gemeint, oder sollte da ein Ironie-Smilie ran ?

 

 

Das war der Winter vor 10 Jahren, Peter ;)

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Also im Mühlviertel in Oberösterreich war es in diesem Winter schon wieder ziemlich knackig, da sind frostfreie Nächte auch jetzt gegen Ende März noch eher Wunschdenken... Aber der Winter 2013/14 war mit -12°C Tiefsttemperatur wirklich "mild" für unsere Verhältnisse.

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Also ich sah den Winter mal wieder direkt aus meinen Fenster! ;) Ich konnte ihn sogar spüren und anfassen! Mein Kreuz mach jetzt noch immer Probleme vom ganzen Schnee schieben.

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Ja das nennt mal wohl Themenrecycling :-)  Das Thema an sich ist ja nicht unspannend, und Erfahrungen manifestierten sich bekanntlich ja auch erst im Zeitverlauf. Ich teste momentan selbst gerade D. capensis auf Winterhärte. Meine Vermutung: Sie wird vermutlich aus den Wurzeln wiederkommen, es wird jedoch spannend, ob sie zur Blüte kommt, Samen ansetzt bzw. überhaupt so eine "Tortur" jedes Jahr mitmacht und dabei auch noch an Biomasse zulegt. Auf D. binata trifft das definitv zu, aber D.capensis ist in dieser Hinsicht ja auch viel zuzutrauen.

 

[...]

Hier würde vielleicht die Evolution eingreifen und die Individuen mit dem stärksten/schnellstem Wachstum und den längsten und dicksten Wurzeln sich eher durchsetzen lassen als andere.  Außerdem weiß man ja, dass eine Pflanze sehr viele Samen produziert, die auch sehr leicht durch Wind über große Entfernungen fliegen kann. Es würden sich vielleicht folgende Merkmale durchsetzen:

-extrem schnelles Wachstum

-sehr lange und dicke Wurzeln

-sehr viele Blüten und Samen.

 

Vielleicht könnte sich Drosera capensis so an unser Klima anpassen?! Was meint ihr?

Bearbeitet von Paul2811
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Hallo zusammen,

ich teste capensis ebenso auf die Winterhärte!

Habe die Art ungewollt seit drei Jahren im Beet und sie ist bisher immer wieder ausgetrieben, hat sich immer weiter vermehrt und (leider) auch ein wenig ausgesäht!

Ich habe bewusst viele Blüten letztes Jahr weggeschnitten sowie das "Unkraut" etwas eindämmen müssen!

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sobald sich die Wurzeln stark ausbreiten und in die Tiefe gehen können, eine Anpassung möglich ist!

Gruß

Kamil

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  • 1 Jahr später...
partisanengärtner

Ich habe letztes Jahr im Spätsommer einen D.capensis unbestimmter Herkunft in das Moorbeet in Hollfeld eingebracht. Im Winter ist alles oberirdisch erfroren.

Jetzt habe ich mal wieder nachgeschaut. Es sind mitlerweile 3 etwa so große Rosetten wie ich letztes Jahr eine eingesetzt hatte. Außerdem wird eine davon in ein oder zwei Wochen aufblühen.

In meinem eigenen Moorbeetkübel gegenüber habe ich in diesem Frühjahr eine D, capensis vom Matroosberg gesetzt. Mal sehen wie die sich macht.

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