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Drosera indica


Werner Gerber

Empfohlene Beiträge

Hallo miteinander,

ich habe es nun auf vielfältige Weise versucht, aber leider so garnichts gefunden. Kann mir deshalb vielleicht jemand einmal so grob die Kulturrichtlinien für Drosera indica nennen?

Besten Dank für Eure Bemühungen im Voraus.

Gruß McGyver

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Hallo !

Möglichst früh im Jahr aussähen, so im Februar rum.

Ich hatte die meinen vergessen und sie sind erst im Juni gekeimt, im Gewächshaus in voller Sonner recht gut gewachsen, haben es aber nicht bis zur Blüte geschafft. bevor sie mir erfrieren, wollte ich sie ins Nepenthes-/Heliamphora-Terrarium stellen, wo mir die Bütenstiele verfault sind und auch die ganzen Pflanzen langsam eingehen. Offensichtlich ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, Drosera indica mag anscheinend kein Kondenswasser auf den Blättern ?

Ich würde sagen, sehr hell, warm und luftig müßte gut klappen. Im Herbst Samen ernten (falls es geht :-( ) und im nächsten Frühjahr neu aussähen.

Andere wissen sicherlich mehr dazu...

Martin

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Danke Martin, das ist ja schon mal etwas. Wenn mir jetzt noch jemand Infos zum Gießverhalten und zur Substratmischung geben kann, sollte die Sache wohl von Erfolg gekrönt sein.

Gruß McGyver

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  • 3 Wochen später...
Andreas Fleischmann

Hallo!

Warum entdecke ich diese Anfrage zur Kultur meiner "Lieblings-Drosera" (alle anderen Sectionen weghören! aber keine anderer Komplex ist so variabel und bereitet den Systematikern bei Drosera soviel Kopfschmerzen, wie die D.indica-Verwandten ;-)) erst jetzt?

Kultur dieser Art(en) ist relativ einfach, vorausgesetzt, man besitzt ein Warmhaus (oder eine sehr gute Kunstlichtkultur für D.indica und Byblis), sprich

*sehr warm (25-35°C)

*extrem hell

*gute Luftzirkulation (wichtig für guten Samenansatz und gegen das Faulen der Pflanzen (gerade Jungpflanzen sind sehr empfindlich und faulen leicht knapp über dem Substrat ab, sie kippen dann um und fast nicht mehr zu retten, bei P.D'Amato wird dieses "damp-off"-Syndrom genannte Phänomen für Byblis liniflora beschrieben))

D.indica ist also keine Pflanze für ein Nepenthes- oder Petiolaris-Becken! (auch wenn die Temperaturwerte optimal wären, die stehende, feuchte Luft, die diese Arten wünschen ist für D.indica kaum geeignet!)

*trotzdem eine relativ HOHE LUFTFEUCHTE (D.indica stammt in den meisten Fällen aus tropischen Gebieten)

*die Pflanze ist recht kurzlebig ("einjährig"), also Samen gut sammeln, bei optimalen Kulturbedingungen wird allerdings bei den meisten Formen so viel Samen angesetzt, dass man mehr als genug davon bekommt.

*Vorsicht: einige Formen sind selbststeril (Australische Formen und hier gerade die großblütigen), also immer genügend Samen aussähen, dass man auch mind. 2 blühfähige Exemplare zur selben Zeit hat!

*Samen sind nach eigener Erfahrung mindestens 3 Jahre haltbar, allerdings empfiehlt es sich, kleinsamige Formen (die "red-dwarf-forms" und die "hartmeyerorum"-Formen) nach spätestens einem Jahr auszusähen....

*Substrat: Bei mir hat sich Torf:weißer, feiner Quarzsand im Verhältnis 1:1 oder 2:1 sehr gut bewährt, auch über den Zusatz von Lehm könnte man nachdenken, da die meisten Formen von D.indica auf sandigen Lehmen/Lateriten wachsen...

*Bewässerung im Anstau, Jungpflanzen der Fäulnissgefahr wegen lieber etwas weniger nass!

Allgemein wächst D.indica bei gleichen Kulturbedingungen wie für die tropischen Byblis-Arten empfohlen sehr gut! (Bei z.T. mir sogar besser als diese ;-))

Viel Glück mit dieser faszinierenden Drosera!

Andreas

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  • 2 Wochen später...

Hallo Andreas,

puuuh, das war ja nun einiges. Was mir aber weder botanisch noch physikalisch in meinen Kopp passt, ist, daß ich gleich zwei dieser Pflanzen in einem Topf habe. Die eine hat mich jetzt zu Ende geärgert und hat sich in den Pflanzenhimmel verabschiedet...2cm daneben steht eine, bei exakt denselben Kulturbedingungen und erfreut sich besten Daseins. Mag ja sein daß ich manchmal völlig daneben bin, aber so völlig??? ???

Die Kollegin daneben bildet neue Blätter..., so übel scheint´s ihr also nicht zu gehen. Versteh´s wer will...

Gruß McGyver

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Andreas Fleischmann

Hallo "McGyver"!

Die Antwort hierzu ist eigentlich recht einfach: innerartliche Konkurrenz! Zwei Induviduen der selben Art auf engstem Raum, beide mit gleichen Nährstoff- und Wachstumsansprüchen! In deinem Fall war wohl eine der beiden Pflanzen kompetitivier als die Andere, und kann diese "überwachsen". Oft geben übrigens Pflanzen eine ganze Reihe chemischer Signalmoleküle ("Kampfstoffe") in Boden und Luft ab, die Konkurrenten negativ im Wachstum beeinflussen!

Und unsere Pygmydroseras wachsen wohl nur deshalb so gut so eng in einem Topf zusammen, weil sie meist aus nur einem Klon bestehen! (Obwohl auch aus vegetativer Teilung entstandene Tochterpflanzen früher oder später in Konkurrenz zueinander stehen...)

Allerdings gibts es auch Pflanzen, die gerne in Aggregationen wachsen und dichte Bestände bilden, hier scheinen die Signalmoleküle nicht auf die eigene Art zu wirken.

Aber gerade einjährige, schnellwachsende Arten wie D.indica (wird zudem ja sowieso sehr groß) am besten vereinzeln...

Andreas

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  • 2 Wochen später...
  • 6 Monate später...

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