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D. paradoxa: Winterruhe


Gast Georg Stach

Empfohlene Beiträge

Hallo,

Leider ist D. paradoxa nicht im Lowrie Bd. 3 enthalten ...

Ich möchte mich deshalb hier erkundigen, ob Drosera paradoxa ebenfalls eine längere "Winterruhe" einzuhalten hat, und wie die kulturellen Bedingungen entsprechend anzupassen sind.

Leider bin ich aus Lowrie 3 auch nicht ganz schlau geworden, wie das Klima in N-Australien ist.

Für Tipps wäre ich sehr dankbar.

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Andreas Fleischmann

Hallo Georg!

Ob D.paradoxa eine Winterruhe machen will, zeigt dir die Pflanze i.d.R. selbst! ;-)

Bildet sie immer kürzere Blattstiele aus (regelrecht in immer kleiner werdenden konzentrischen Kreisen je Blattkreis) und wächst die Rossette gedrungener, solltest du die Pflanze trockener stellen, sie bildet dann an der Spitze eine kompakte Knospe für die Trockenzeit aus (ähnlich wie viele Pygmy-Droseras aus SW-Australien). Wenn du die Pflanze dann nach etwa 2-3 Monaten (D.paradoxa benötigt von allen Petiolaris-Droseras die kürzeste Ruhezeit, falls diese überhaupt eingelegt wird) wieder nass (und sehr hell) stellst, treibt sie schnell wieder aus. Diese Methode wende ich vor allem bei Gewächshauskultur an, um die Pflanzen im Trockenruhe-Stadium über die lichtarme Jahreszeit gut hinwegzubringen. Wichtig sind hier sehr hohe Temperaturen, sonst besteht Gefahr der Fäulnis! (in N-Australien wäre es ja dann die heiße Trockenzeit!)

Allerdings lässt sich D.paradoxa ausgezeichnet durchkultivieren, im Gewächshaus wie auch unter Kunstlicht (hier wächst diese Art bei konstanten Licht- und Temperaturbedinungen sowieso wie alle anderen Petiolaris-Arten meist ohne Ruhezeit!), allerdings kann es bei Lichtmangel hier im Winter zu Ausfällen kommen (deshalb am bestem Zusatzlicht oder Ruhephase im Winter).

Durchkultivieren gestaltet sich aber in jedem Fall einfacher, da einige Petiolaris-Arten (nicht D.paradoxa!) leicht vertrockenen oder verfaulen, wenn die Feuchtigkeit während der Ruhephase nicht optimal ist!

Hier hast du wie gesagt eine recht einfache Art aus der Section Lasiocephala in Kultur, die ihrem Namen auch noch alle Ehre macht, indem sie oft überhaupt keine Ruhepause einlegt! ;-) Dies wird auch in der Natur so sein, jedenfalls so lange, wie genügend Feuchtigkeit am Standort vorhanden ist...

Andreas

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Gast Micha Plenge

Hallo Georg,

ich kann das bestätigen, was Andreas zum Thema "Durchkultivieren" schreibt. Meine D. paradoxa stehen seit längerer Zeit unter diesen Bedingungen ganzjährig im Terrarium: Hell, warm, feucht. Es geht ihnen gut.

Gruß,

Micha

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Hallo Andreas und Michael,

Danke für die Tipps!

Ich beobachte bei meiner Pflanze, dass sie kürzere Stiele entwickelt, gleichzeitig an Farbe verliert (schwaches ungesundes Rot), die Fangblätter kleiner werden und sich die Tentakeln nicht mehr vollständig entfalten.

Ich habe die Lichtgabe reduziert, die Venusfliegenfallen ziehen deutlich ein und D. roseana bildet Brutschuppen -- die Pflanzen merken also, dass auch in meinem Zimmer der Winter eingekehrt ist :)

Jedoch bleiben bei mir (leider) die Temperaturen recht konstant auf Zimmer-Niveau, was D. paradoxa jedoch nicht wirklich schaden dürfte.

Meine Frage ist jetzt, wird mein paradoxer Sonnentau wohl nun die Winterruhe einlegen ... oder möchte er sich für immer verabschieden?  :-[

Noch eine andere Frage hinterher, wie tief sinken eigentlich die Temperaturen im australischen Winter? D. paradoxa kommt doch auch aus dem "hohen Norden" Australiens, oder?

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Hi All ,

ich kultiviere meine Paradoxas auch durch  , und konnte keine "winterruhe-Zeichen sehen....manche Pflanzen wachsen jetzt seid 3 jahre , ohne stop.

im Norden Australiens :

- regenfall jährlich , bei JABIRU : 1200 bis 1800 mm

- sonnen-licht stunden pro tag in BROOME :

* jan : 8.5 stunden

* feb : 7

* märz : 8.75

* april : 9

* mai : 9

* juni : 8.5

* july : 9.5

* aug : 10

* sept : 10.25

* oct : 11

* nov : 11.5

* dec : 8.5

* jan : 8.5.......

ich habe auch die temperaturen , suche sie dir noch heraus

und post sie später

Tschüss

patrice

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Hallo,

für mich sind die petiolaris Drosera ein Quell immerwährenden Ärgers. Sie stehen zur Zeit unter Kunstlicht (14h/d) bei ca. 25°C tagsüber und 15°C nachts.

Sie blühen in einem fort. Manche Pflanzen machen wohl schon ihren 10. Blütenstiel seit Sommer und werden immer kleiner :-(

Samen bekomme ich auch keine, egal was ich mit wen zu bestäuben versuche.

Wenns so weiter geht, werden ich mich von diesen Arten trennen. (Das könnte auch "ganz automatisch" gehen)

Martin

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@ Martin

Hab nur Mut, einige Ausfälle gibt es immer, aber das ist doch kein Grund die Flinte ins Korn zu werfen. Schneide erstmal alle Blütenstände ab und setze die Beleuchtungsdauer auf 12h/d zurück. Der Winter in Deutschland ist schon eine harte Zeit für solche "Sonnenfresser".

Mit dem Kreuzen hat es bis dato auch nur bei D.falconeri x D.lanata geklappt. Habe da jetzt ein paar Sämlinge. Mal sehen, was die Zeit so mit sich bringt.

So long

Carsten

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Hi Martin , Georg ,

Carsten gebe ich auch recht , Blühen ist krafftzerend für diese Pflanze. ich schneide alle Blühtentriebe ab , seid mir eine nach dem blühen eingegangen ist....

küntzliches Licht bekommen sie 12st. pro Tag , Temperatur geht nie unter 18°C. am Tag habe si zZ 24°C...

Töpfe stehen auch nicht im anstau...sie stehen auf einem Sandbett , was ganzjährig naB bleibt.

Die Pflanzen stehen uner einer Leuchtstoffröhre (Biolux/Osram) , in einem geschlossenem PVC-aquaium.

Hoff' es hilft !

GrüBe

Patrice

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Andreas Fleischmann

Hallo zusammen!

Also das mit dem Kreuzen der einzelnen Arten im Petiolaris-Komplex klappt doch wunderbar! (jedenfalls bei mir, unter Gewächshausbedingungen).

Es geht fast "alles mit allem", man sollte jedoch darauf achten, stets die Pollen der großblütigeren Art (genauer gesagt: der Art mit den längeren Griffelästen) auf die Narben der Art mit der kleineren Blüte (kürzeren Griffelästen) zu bringen, anderesherum könnte es Probleme geben, da die Pollenschläuche dann eventuell nicht lange genug sind, um bis ans Ovar heranzuwachsen.

Tatsächlich setzen viele DROSERAS IM TERRARIUM KEINEN SAMEN an! Dies scheint v.a. an der fehlenden Luftbewegung zu liegen, aber auch an der konstant hohen Luftfeuchte! (gespannte Terrarienluft entspricht Regenwetter im Freiland, auch hier schlechter Samenansatz, da sich die Stamen oft nicht öffnen (Pollen wird bei nassem Wetter oft nicht freigegeben!)

@Georg: hellere Blätter bekomme ich bei den intensiv rot gefärbten Formen von D.paradoxa im Winter auch hin und wieder, mehr Licht (> 12 h) und vor allem höhere LICHTINTENSITÄT helfen hier aber schnell ab. (Letzteres ist einfacher gesagt als getan, ich weiß, aber im Gewächshaus hilft hier Kunstlicht, bei Terrarienkultur evtl. eine zusätzliche Leuchtstoffröhre mehr...)

Ich halte es übrigens für keine gute Idee, D.paradoxa zusammen mit Dionaea oder Pygmy-Droseras zu kultivieren, schon allein wegen der unterschiedlichen Beleuchtungszeiten wegen. Am besten ein Terrarium nur für Petiolaris-Droseras einrichten ;-)...

Viel Erfolg,

Andreas

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Gast Georg Stach

Ja,

In der Tat wäre eine Umsiedlung da wirklich angebracht, ich werde das bald angehen, denn diese schönen Pflanzen wollte ich nun doch nicht wieder verlieren.

Ah, oder ein Gewächshaus kaufen? ;)

Ich danke Euch allen für die Informationen!

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