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Nektardrüsen auch am Schlauch?


Gast Andreas Siegler

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Gast Andreas Siegler

Servus!

Ich habe jetzt schon öfter festgestellt, dass meine größten Heliamphoras über den Schlauch verteilt kleine Nektar(?)-Tröpfchen bilden, teilweise auch im Schlauch. Der süßliche Geschmack und die etwas zähe Konsistenz würde für Nektar sprechen ( Blattläuse oder so sind es nicht, die Tröpfchen sind immer an den gleichen Stellen ).

Jetzt meine Frage:

Ist einem von euch etwas bekannt, dass Helis auch auf dem Krug und nicht nur im Hütchen Nektardrüsen besitzen? Oder wie sonst ist dieses "Phänomen" zu erklären?

Andreas

Kleiner Nachtrag: Ich habe auch festgestellt, dass diese Tröpfchen aus kleinen "Löchern" ( eher winzige Vertiefungen im Schlauch ) kommen, die auch rötlich gefärbt sind. Das kann aber keine Krankheit sein, da man diese roten Flecken auch bei Pflanzen am Naturstandor sehen kann ( oder zumindest auf den Bildern ;) ).

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  • 2 Wochen später...
Gast Andreas Siegler

Servus nochmal!

Um jetzt endgültig klarheit zu schaffen:

Ich hab auf dem Treffen in Würzburg Andreas Wistuba nach diesem "Phänomen" gefragt und er hat mir beestätigt, dass es zwar Naktardrüsen gäbe, er aber noch keine Tropfen sehen konnte. Demnach wohl eine kleine Besonderheit, zumindest in Kultur (?). Ich werde im Laufe dieser bis nächsten Woche mal ein bild ins Forum und auf meine Seite stellen, auf dem die Nektartröpfchen am Schlauch zu sehen sind. Ich finde zwar, dass diese Pflanze sowieso sehr viel Naktar auch am Hütcjn produziert, aber ich denke, es ist schon mal interessant so was zu sehen...

Andreas

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Gast Andreas Siegler

Sers Thorelii!

Dann hättest du halt auf meinen vorherigen beitrag geantwortet *g*. Kann gut möglich sein, dass du auch diese Nektartröpfchen auf deiner Pflanze hast. Sollte ja bei guter Kultur eigentlich normal sein, da es anscheinend von der Pflanze so gedacht ist. Also, um das noch etwas zu präzisieren: Ich meine so kleine Vertiefungen in der Schlauchaußenseite, die bei genau wie die Adern etwas rötlicher gefärbt sind, als der rest des Schlauches ( bis auf die stellen, wo er einfach nur rot ist *g* ) und liegen auch auf ihnen. Die Tröpfchen sind bei meinen Pflanzen 2-3mm im Durchmesser. Überprüfen, ob es wirklich Nektar ist, kannst du einfach, indem du die Tröpfchen mal probierst. Sollte recht zäh sein und pappsüß schmecken ;) . Wenn nciht, ists kein Nektar. Oder vergeilch den Geschmack mit den Tröpfchen am Hütchen ( wenns nicht so schön glänzen würde, könnte man sich direkt dazu verleiten lassen, öfter mal zu "probieren" :P ).

Andreas

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Andreas Fleischmann

Hallo zusammen!

Das ist völlig normal, natürlich haben (soweit ich weiß alle) Heliamphora auch Nektarien auf der Schlauchaußenseite (wie auch Nepenthes, Sarracenia), Tiny hat schon richtig bemerkt, dass es sich dabei um leicht in die Epidermis eingesenkte, rötliche Nektardrüsen handelt. (Der Botaniker nennt sowas "extraflorale Nektarien", das sind alle Nektrardrüsen außerhalb der Blüte, also z.B. auf dem Schlauch und im Deckel von Helis, am oberen Teil des Blattstiels von Prunus, etc.). Diese dienen der Anlockung von kriechenden Insekten (bei einigen Sarracenien und v.a. den Bodenkannen einiger Nepenthes kann man deutlich sehen, wie die Zahl der Nektarien von unten zum Kannenrand hin zunimmt, also sozusagen eine Nektarfährte in die Kanne hinein). Bei einigen Nepenthes ist die Produktion von Nektar auf der Kannenaußenseite so stark (auch bei den oberen Kannen), dass regelmäßig dicke, klebrige Nektartropfen von der Kanne tropfen. Am Naturstandort wird man natürlich kaum solchen Mengen an Nektar auf den Pflanzen finden, da die zahlreichen Besucher sicher den Großteil davon wegschlecken ;-)

Beim Probieren Größerer Mengen von Insektiviorensekreten wäre ich vorsichtig, gerade Sarracenien enthalten im extrafloralen "Blattnektar" einen gewissen Teil an giftigen Alkaloidverbindungen (u.a. auch Coniin bei S.flava! Das ist der Hauptgiftbestandteil des Schierlings (Conium)), der dazu dient, die nektarnascheneden Insekten zu betäuben (wenn ihr mal eine Fliege beobachtet, die länger am Nektar von Sarracenien gesaugt hat, so recht natürlich verhält die sich nicht mehr! ;-) Und "high" ist so eine Fliege natürlich ein viel leichteres Beutetier....). Allerdings macht das in den geringen Mengen beim Menschen noch nichts aus, Sokrates hätte wohl einige tausend Schläuche von S.flava abschlecken müssen um an die Wirkung des Schierlingsbechers zu kommen ;-)

Andreas

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Gast Andreas Siegler

Servus!

Ja, hatte ich mir schon gedacht, wollte nur Bestätigung finden, weil ich davon noch nichts genaueres gelesen habe ( oder vielleicht wieder vergessen  ;D ).

Ich habe auch mal ein kleines Bildchen davon, hat zwar keine gute Qualität, aber man erkennts ( ist in der Mitte rechts ):

http://www.bnmsp.de/home/andreas.siegler/images/fleischis/heliamphora/nektardruese.JPG

Ich denke der Tread ist jetzt geklärt.

Andreas

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