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Einige Fragen...


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Roman Renzler
Posted

Ich habe da ein paar Fragen:

1. Wie können sich Kannenpflanzen in der Natur durchsetzen, wenn sie doch so selten blühen, und es auch noch männliche und weibliche Pflanzen gibt?

2. Wie kann man das Geschlecht einer Nepenthes feststellen (abgesehen von der Blüte)?

3. Gibt es mehr männliche oder mehr weibliche Kannenpflanzen?

Ich hoffe jemand kann diese Fragen beantworten  ;D.

  • 2 weeks later...
Guest björn
Posted

hallo

beantworten kann ich nur die 2.:

männl. nepenthes haben ein pollenbehälter an den blüten.

ich weiss es aber nicht 120%ig, ob ich da nicht was vertauscht habe...

sorry

mfg björn

Michael Ermel
Posted

Hallo

zu 3.: Es kommen normalerweise ein Verhältnis von 70%männlichen und 30% weiblichen Pflanzen vor. Ich hoffe das habe ich noch richtig behalten.

zu 2.: Soweit ich weis gibt es keine Geschlechtsmerkmale außer den Blüten.

Gruß Michi

Posted

"1. Wie können sich Kannenpflanzen in der Natur durchsetzen, wenn sie doch so selten blühen, und es auch noch männliche und weibliche Pflanzen gibt?"

Die Pflanzen sind optimal an ihre Standorte angepaßt. Daher blühen sie viel öfter als in irgendwelchen kleinen Vitrinen oder Mini-Gewächshäusern. Wer die Bedingungnen gut nachahmt, bekommt auch öfter blühende Pflanzen. Zweitens leben in der Natur viele weibliche und männliche Pflanzen dicht beeinander und werden auch zeitnah blühen, so dass eine Bestäubung möglich ist. Und drittens produzieren manche Pflanzen bis zu tausende von Samen, die der Wind optimal verbreiten kann, da sie sehr fein sind. Wenn jetzt 2 Pflanzen tausende Nachkommen produzieren können (nicht müssen), ist eine gute Vermehrung wohl sehr gut möglich, oder? Übrigens wachsen die Pflanzen überall in ihrem Verbreitungsgebiet dort, wo der Mensch Schneisen in die Wälder schlägt, als Pionierpflanze am Straßenrand. Soviel zur Durchsetzungsfähigkeit.

Ich denke mal, dass Arten, die ein größeres Verbreitungsgebiet haben und nicht nur an/auf einem einzigen Berg gefunden werden, eine gute Chance haben, auch in Zukunft zu überleben. Diese Arten sind ja nicht nur auf einige Feuchtgebiete begrenzt wie unsere heimischen Arten, die alle aufgrund der Zerstörung dieser Gebiete sehr bedroht sind.

Ferner hab ich irgendwo mal gelesen, dass unsere unverwüstliche Anfängerkarnivore Drosera capensis in der Natur Südafrikas gar nicht mal so häufig ist. D.h. wohl, dass sie dort extrem viel Konkurrenz hat und sich trotz ihrer unglaublichen Vermehrungskünste dort nicht extrem durchsetzt. Für die Kultur in warmen Häusern in Europa und Nordamerika hingegen ist sie sehr gut geeignet und ich kleinen künstlichen Feuchtgebieten wie einem Terrarium dominiert sie schnell (gegen lauter andere schwach wachsende Pflanzen). Daher würde ich nicht so schnell aus den Bedingungen in Kultur auf die Bedingungen in der Natur schließen.

Gruß

Jan

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