Zum Inhalt springen

Hyperactive Sarracenien.......


Gast maaran

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute!

ich habe drei Probleme.

1) ich habe mir vor einem Monat eine Sarracenia leukophylla gekauft, und ich denke, dass sie demnächst in Winterruhe gehen sollte. Jetzt hatt die Pflanze allerdings angefangen ziemlich stark durchzutreiben. (steht im sehr warmen Südfenster)

kann ich sie trotzdem ins kühlerer Ostenster stellen?

und somit in die Winterruhe zwingen?

2) Vor ungefähr 3 Monaten habe ich mir eine S. psittacina gekauft. Im Südfenster wuchs sie bis vor ungefähr 2 Wochen wunderbar, aber jetzt fangen nicht nur die älteren Blätter an braun zu werden (was ich wegen der einsetztenden Winterruhe erwartete) sondern auch junge Blätter werden schlaff und welk.. Bei den ca 5 Pflanzen im Topf zeigt aber nur eine  einen Wachstumsstop. Ich habe schon 2 Pflanzen entfernt, da ich dachte dass sie an Wurzelfäule eingegangen sind. aber die Wurzeln waren in Ordnung. Daraufhin habe ich sie in ein Glas mit Wasser gegeben und das in eine durchsichtige Plastigtüte gestellt.. Dabei haben sie sich  wieder erholt. (die Jungblätter wurden wieder fest,  wärend die älteren Blätter weiterhin braun wurden)

brauchen S. psittacina  im Winter eine höhere Luftfeuchtigkeit? oder gehen sie gar nicht in eine Winterruhe? Ich lese überall, dass Sarracenien Winterruhe halten.

Ich hab ein bisschen Panik, da die Planzen wegkümmern. Fast jede Woche entdecke ich wieder dass eine vormals kräftige Planze anfängt zu schlappen.

welche Erfahrungen habt ihr mit euren psittacinas im Herbst...?

3) ähnliches Problem.... meine Drosera capensis fängt jetzt an zu blühen, ist das die normale Zeit?

4) meine P. moranensis  und meine Dionea sind  die einzigen, die sich normal verhalten.......:)

gruss

maaran

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

zu 1)

Dass S. leucophylla zur Herbstzeit treibt ist völlig normal. Meine Pflanzen, die ich das ganze Frühjahr und den ganzen Sommer draußen stehen hatte, treiben z.Z. die größten und schönsten Schläuche (sehen im Gegenlicht sehr bizarr aus!). D.h. Du brauchst sie nicht zur Winterruhe zu zwingen, wenn bei uns der Winter einsetzt, wird die Sarra das schon von selbst merken.

Weiß jemand denn mehr über die Überwinterung der Art am Naturstandort? Das würde mich wirklich sehr interessieren.

zu 2)

S. psittacina ist etwas heikel in Kultur, ich kann Dir keine genauen Ratschläge geben, was an Deiner Kultur "falsch" ist. Ich halte S. psittacina genauso wie jede andere "anspruchsvollere" Sarracenia auch, d.h. im Winter kühl (wobei sie das Wachstum hier fast komplett einstellt) und im Frühjahr/Sommer raus in die pralle Sonne. Nach meiner Erfahrung braucht diese Art ganz besonders viel Licht und ist nichts für's Terrarium. Wie es um die Luftfeuchtigkeit bei ihr steht, weiß ich leider nicht - ich habe sie auch noch nie unter Wasser gesetzt (dazu wäre ich zu faul ;-)).

welche Erfahrungen habt ihr mit euren psittacinas im Herbst...?

Meine S. psittacina sehen nur im Winter und Frühjahr recht mitgenommen aus, jetzt, im Herbst, sind sie eigentlich sehr schön. Und das selbst nach diesem verregneten Sommer ...

zu 3)

passiert häufiger, ist nicht tragisch. Lass sie einfach blühen. :)

zu 4)

na warte mal, warte mal ab ... ;-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Gregor_Schlonz

zwei Experten, drei verschiedene Meinungen...

ich habe selbst seit mehreren Jahren psittacinas, die Größte hat einen Durchmesser von ca. 30cm. Allerdings stehen meine mit den purpureas eher etwas schattig. Ich hatte mal eine bei den langschläuchigen Sarracenien stehen und die ist mal kurz komplett verbrannt (hats aber überlebt). Lag u. U. auch daran, dass Sie keine volle Sonne gewöhnt war. Worauf ich hinauswill: ich hatte mit dieser Pflanze noch nie Probleme. Sie steht ungefähr so feucht wie die purpureas, hat ein Substrat wie alle anderen auch (Weißtorf, Quarzsand, Tonkugeln, feiner Kies) und bekommt durchschnittlich viel Sonne. Im Winter steht die mit allen anderen so bei 0 - 10 °.

Hoffe zur Verwirrung beigetragen zu haben ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

1) Meine Pflanzen bilden im Augenblick, genauso wie bei Georg, sehr schönen, und vor allem sehr große Schläuche. Ist für diese Art auch normal. Zur Zeit steht sie noch draussen.

2) Ähnlich, wie bei S. leucophylla sind meine S. psittacina im Augenblick am schönsten. Sie stehen auch noch draussen. Ich kultiviere sie genauso, wie meine anderen Sarracenien auch. Am Winteranfang stellt sie einfach ds Wachstum ein. Dann sterben auch viele Schläuche ab. Die ersten Blätter, die sie im Frühjahr bekommen liegen nicht flach auf dem Boden, sondern stehen senkrecht in der Luft. Die Pflanze sieht dann aus wie ein Igel. Ist das bei euch auch so? Ich kultiviere diese Art im Sommer im freien. Im Winter hole ich sie allerding rein, da sie offensichtlich nicht so viel Frost verträgt, wie die anderen Arten. Letztes Jahr habe ich versucht sie im Gewächshaus zu überwintern. Bis auf einige wenige sind alle eingegangen. Die anderen Sarracenien haben es alle überlebt. Überflutet habe ich die Pflanze auch noch nie.

Ich kultiviere alle meine Sarracenien im Sommer über draussen, möglichst unschattiert. Im Winter hole ich sie dann teilweise ins Haus rein, oder lasse sie im ungeheiztem Gewächshaus stehen. Meiner Meinung nach sind Sarracenien nicht fürs Terrarium geeignet ( Pflanzen werden zu groß, zu weich, ...).

3) D. capensis blüht bei mir das ganze Jahr über, so lange er nur warm genug steht.

Gruß

Christian

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Thomas Schümmer

Hallo!

Ich frage mich, was ihr immer mit: "...ab dann (Winteranfang) nehme ich sie mit ins Haus..." meint????

Wie haltet ihr denn Sarracenien im Winter über im Haus. Wie macht ihr es denn, damit sie genügend Licht bekommt?

Sterben eigentlich winterfeste Sarras, wenn der Boden zufriert? Wenn ja, kann man doch nicht behaupten, dass sie winterfest sind.

:-/Ein verwirrter Thomas ::) :'(

Mit freundlichen Grüßen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi,

Ich hole meine Pflanzen ab Mitte Oktober ins Haus, d.h. ich stelle sie auf den Speicher (ungeheizt). Dort sind im Winter immer so zwischen 0 und 10°C. Sie stehen dort an einem Südfenster. Zusatzlicht bekommt keine meiner Sarracenien, mit ausnahme der Sämlinge. Mitte April kommen sie wieder in den Garten.

Christian

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ich von Winteranfang spreche, meine ich damit i.A. das Einsetzen von frostigen Nächten mit (Nacht)Temperaturen um 0°C. Ist ja klar, dass sich mein "Winteranfang" auf mitteleuropäische Verhältnisse bezieht.

Ich glaube, der Lichtbedarf der Sarracenien ist im Winter nicht besonders hoch; ich stelle meine Pflanzen in einen Wintergarten, wo es verhältnismäßig dunkel ist. Auch wenn ein heller Platz mit Sicherheit bessere Konditionen böte.

Ich meine sogar, irgendwo gelesen zu haben, Sarracenien kämen fast ohne Licht durch den Winter, aber das möchte ich nur ungern hier als letzte Weisheit stehen lassen, denn erstens habe ich es noch nicht belegen können und zweitens ist naheliegend, dass es nur eine Notlösung sein sollte, weil sich schnell Schimmel bilden würde.

"Winterharte Sarracenien" sind für mich solche, die auch tiefen Frost ( - 10°) vertragen, d.h. auch einer Schicht Eis um den Pelz ;) Stand halten können. Selbstverständlich trifft das auf die einheimischen Sarras zu.

Hoffentlich habe ich jetzt für etwas ENT-Wirrung beigetragen.  ::)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Micha,

Aus meiner Sicht kann man die eingebürgerten Sarras, also S. purpurea ssp. purpurea (plus Unterform), doch ruhigen Gewissens als "einheimisch" bezeichnen ... oder etwa nicht? Wann sie eingeschleppt wurde weiß man ja auch nicht so recht  ???

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Gregor_Schlonz

@Georg

das Problem sind doch nicht nur die Temperaturen, sondern auch der Umstand, dass es ein gewaltiger Unterschied ist ob die Pflanzen (winterhart) im Moorbeet stehen oder in Töpfen. Daher würde ich bei getopften Pflanzen keinesfalls nach Maßstäben wie "max. -10°" gehen.

Aber das mit der Überwinterung ist für einfachere Arten wirklich kein Problem. Ich habe letztes Jahr einige bei 12° im fast dunklen Bad überwintert und die Pflanzen haben sich prächtig Entwickelt. Aber wie heisst es so schön: des einen Freud ist des anderen Leid...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Micha Plenge

hallo Georg,

da kann man nun wirklich drüber streiten, auch darüber, ob man bei einzelnen Standorten schon von Einbürgerung sprechen kann. Aber egal, wenigstens weiß ich jetzt, was Du gemeint hast.

Gruß,

michael

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Georg,

es ist zwar richtig, daß einige S. purpurea hier in Europa ausgewildert wurden, aber das reicht meines Erachtens nach bei weitem nicht aus, um sie als "einheimisch" zu bezeichnen. Deine Definition von einheimisch ist eher ungewöhnlich und es wäre sicher besser diese ausgewilderten Pflanzen nicht als solche zu bezeichnen - oder sollen wir z.B. jetzt auch Mammutbäume als einheimisch bezeichnen? Die Personen, die die Sarracenia ausgwildert haben, sind meiner Kenntnis nach übrigens an den meisten Standorten durchaus bekannt.

Ciao Joachim

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Georg Stach

Micha, Joachim:

Ja, ihr habt vollkommen Recht, ich habe "einheimisch" etwas zu leichtsinnig benutzt. Werde ich mir merken, ist irgendwie so in meinen Wortschwatz gewandert.

Von Einbürgerung zu sprechen, halte ich aber nach wie vor nicht verkehrt.

Gregor:

Das stimmt. Die -10°C Umgebungstemperatur waren eher als Richtlinie zu sehen.

Welche Methoden für nicht-winterharte Sarras, die im Freien den kalten Winter überstehen sollen, sind denn am besten? --

Ich habe letztes Jahr eine adulte S. flava erfolgreich in einem hohen Topf überwintern lassen.

Andere Sarracenien habe ich direkt ins Moor gepflanzt, und hier gab es nicht wenige, die verschimmelt sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Gregor_Schlonz

Na, ich bin halt nur etwas vorsichtig geworden, nachdem mal das komplette Substrat steinhart gefroren war (samt dionaea). Mein Motto: besser Vorsicht als Nachsicht ;)

Letztendlich hat doch jeder seine eigenen Methoden, seine Pflanzen zu überwintern oder zu kultivieren. Solange es funktioniert ist es doch ok und einige Leute benutzen ja offensichtlich sehr erfolgreich Blumenerde als Substrat  ;D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Hallo Leute,

Danke fuer die Antworten, die sich auf meine Frage bezogen. Zusammenfassend heisst das also dass ich die Leucophylla am Suedfenster den Winter ueber warm stehen lassen kann, die Psittacina am Ostfenster bei 10 °C in Winterruhe stellen kann. Und diese dann auch die Ostlichtverhaeltnisse vertragen koennte.

Meine Psittacina sieht jetzt schon halb tod aus. Die letzte Zeit habe ich sie in einer Tuete am Suedfenster gelassen.

Schimmel habe ich noch keinen gesehen.

Ich werde sie aber jetzt kalt stellen.

Ihr habt immer wieder betont dass eure Pflanzen draussen stehen. Leider habe ich keinen Freiplatz. Nur eine kleine Wohnung.

Nach und nach wird mir auch klar dass die Planzen am Fensterbrett nie so schoen ausfaerben wie sie das wohl draussen tun.

Meine Panik bei dem Austrieb meiner Leucophylla wurde auch durch den Umstand getrieben, dass ich das Zimmer mit dem Suedfenster anfangen muss zu heizen und ich habe angst dass die Heizwaerme der Leucophylla schadet.(trockene Luft)

(ich hatte mich ein bisschen darauf verlassen, dass die Sarracenien alle in Winterruhe gehen und ich sie getrost ins kalte Zimmer stellen und den Rest der Wohnung heizen kann.)

gruss maaran

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zitat:

"Zusammenfassend heisst das also dass ich die Leucophylla am Suedfenster den Winter ueber warm stehen lassen kann [...]"

Tatsächlich?

Das habe ich hier bis jetzt nicht so raus gelesen!

Kann man die wirklich WARM überwintern? Oder was heißt warm bei euch? 10 Grad? Oder 20?

Letzteres wäre schön dann hätte ich noch was für mein kleines Fensterbrettchen ;)

Gruß

Jan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Gregor_Schlonz

Uhhhh, also eine Leucophylla würde ich auf keinen Fall bei 20° überwintern. Die sollte auch bei 0 bis max. 10° und nicht zu dunkel überwintern.

Ach ja, meine psittacinas sehen alle noch gut aus, obwohl sie draußen stehen und nachts ist hier wirklich bitter kalt. Aber das Wachstum haben alle Pflanzen eingestellt und ein Teil der Blätter meiner dionaeas sterben langsam oberirdisch weg. Eine meiner purpureas hat übrigens einen zwei Jahre alten Schlauch- immer noch funktionstüchtig.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Gregor_Schlonz

@Georg:

ich glaube auch, dass die Dauer, die die Pflanzen dieser Temperatur ausgesetzt sind, eine große Rolle spielt. Wenns mal Nachts 15° Minus hat ist das wohl weniger schlimm, als wenn es wochenlang -5° hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ups, da hab ich was falsch gelesen.

danke für den Hinweis Jan.

also werde ich meiner Leukophylla noch Zeit geben, dass sie ihre letzten Schläuche treiben kann und dann ab ins Kalte.

Gruss maaran

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.