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Frage zu aquatischen Utris


Benny Junglas

Empfohlene Beiträge

Hi!

Ich hab mir vorgenommen, mich im Frühjahr jetzt auch an aquatische Utricularien (und evtl. Aldrovanda) heranzuwagen.

Über die Größe der Becken wurde ja schon einiges geschrieben, bis jetzt hab ich aber noch nichts von Wasserfilter oder Umwälzpumpen gelesen. Unnötig?

Falls ja, tauscht ihr dann das Wasser von Zeit zu Zeit aus?

Danke schonmal,

Benny

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Hallo,

Ich halte U. gibba und U. radiata in zwei kleiner Schüsseln (ursprünglich war da mal Eis drin). Das "Substrat" besteht aus Sand/Torf. Da das Wasser verdunstet muss ich regelmässig nachfüllen. Filter oder ähnliches verwende ich nicht.

Christian

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Gast Philipp Gießibl

Hi!

Die aquatischen Utris sind sowieso kaum totzubekommen, weil die meisten Arten sehr robust sind.

Ein Austauschen des Wassers ist eigentlich nur notwendig, wenn sich immer mehr Nährstoffe darin ansammeln, wie es z.B. in Aquarien für Fische der Fall ist, aber wohl kaum in einem Utri-Becken.

MfG Philipp

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  • 4 Wochen später...

Hallo,   :)

ich habe so ziemlich das gleiche vor ( aquatische Utris ).

An Aldrovander hatte ich auch schon gedacht ( hätte so gar ein Aquarium ) aber ich fange lieber erst mit den Utris an. Nur kenn' ich bis jetzt nur Utricularia gibba als aquatischen Wasserschlauch. Könntet Ihr mir vielleicht noch ein paar Arten nennen mit denen ich als fortgeschrittener Anfänger anfangen könnte ?

Vielen Dank und schönen Abend noch  ;D ;)

Kevin Schmidt

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Gast Micha Plenge

Es gibt im Internet aber auch immer weider Seiten (überwiegend englischsprchig), auf denen Systeme mit Wasserfilterung beschrieben werden. Ich halte meine Utricularia und Aldrovanda zwar auch ohne Filter, wollte aber immer schon mal ausprobieren, wie es in einem größeren Becken mit Filter geht. Mal sehen, vielleicht im Frühjahr. hat jemand Erfahrungen damit?

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Giovanni Schober

Hallo,

Bei mir veralgt das Wasser sehr stark. Ein Mini-Tropfen Baymat von Bayer reicht und alle Algen sind tot. Es steht ausdrücklich darauf, es schadet allen Wasserorganismen. Nach kleinen Versuchen nehmen sehr einfachzuhaltende und robuste Arten der aquatischen Utricularien wie gibba keine Schaden. Mir selbst wäre natürlich eine nicht-chemische Methode lieber.

MfG

Giovanni

  Schober

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Alexander Fisch

Hallo

Mir selbst wäre natürlich eine nicht-chemische Methode lieber.  

Wenn du Algen hast machst du wahrscheinlich irgendetwas falsch.Ist es ein Becken für Utricularia oder für Aldrovanda?

Grüße Alexander

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Giovanni Schober

Hallo,

Für Utricularien. Bei Aldrovanda besteht kaum Veralgung.

Mhh wüsste nicht was ich anders machen könnte. Zum Beispiel auch  U. vulgaris, eben in Glsschüssel auf dem Balkon. Schnecken haben den Frost wohl nicht überlebt (?)

Mfg

Giovanni

  Schober

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Alexander Fisch

Hallo

Normalerweise reicht es aus einen Bodengrund aus Torf zu machen um den ph Wert unter 7 zu kriegen und es entsteht kein Algenwachstum mehr.

Grüße Alexander

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Giovanni Schober

Hallo,

Nur Torf kann doch nicht das "Geheimrezept" sein. Sonst wäre ja das gibba Becken frei von jedem Grünzeug. Torfschicht beträgt unten ca. 2cm.

MfG

Giovanni

 Schober

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Alexander Fisch

Hallo

Ich weiß nicht was du machst aber normalerweise senkt Torf den PH Wert unter 7 und verhindert somit ein Algenwachstum. Es kann natürlich sein das dein Torf schon zu alt ist und den PH Wert nicht mehr senkt.Du müßtest mal Messen (PH Wert)und nicht nur schauen. ;).Probier es mal aus mit einem Leinensäckchen in den du frischen Torf einfüllst.Wenn du das in dein Becken hängst sollten die Algen nach ca 2 Wochen verschwunden sein.Bei mir klappt es jedenfalls.

PS: Natürlich gibt es auch seltene Algen die unter PH 7 noch wachsen und es sind noch andere Faktoren die eine Rolle spielen zb Nährstoffe aber das führt hier zu weit.

Grüße Alexander

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Giovanni Schober

Hallo,

Vielen Dank Alexander! Werde mal ph-Wert messen und Säckchen füllen.

Mit freundlichen Grüßen,

Giovanni

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Hallo,

das Absenken des pH-Werts kann helfen - oder aber auch nicht. So wuchsen fädige Grünalgen z.B. bei mir bei pH 5-6 ganz wunderbar. Die lästigeren Blaualgen kommen bei höheren pH-Werten so richtig in Schwung, wachsen aber auch bei pH6,5 noch so gut (wenn die übrigen Bedingungen für sie stimmen) dass sie noch einiges an Ärger machen können.

Ich versuche, den Algen auf breiter Front das Leben schwer zu machen. Wenig Nitrat und Phosphat, leicht saurer pH-Wert wie von Alexander beschrieben und Konkurrenz durch schnellwachsende Begleitpflanzen sind drei wirksame Maßnahmen. Gerade letzterer Punkt ist als sehr wirkungsvoll in versch. Quellen beschrieben. Auf der Seite von Kamil Pasek ist eine Literaturstelle zu finden, in der der Autor die Wasserhyazinthe einsetzt, um selbst hartes Leitungswasser Aldrovanda-tauglich zu machen. Eine Kombination verschiedener Begleitpflanzen können den Effekt noch verstärken (Wassersalat, Schwimmfarn, Froschbiss, selbst Wasserlinsen sind gut geeignete Schwimmpflanzen, unter Wasser hilft Wasserpest und Hornkraut, überschüssige Nährstoffe und damit Algenwuchs zu reduzieren).

In jedem Fall lässt sich die Algenproblematik aber nicht pauschal beantworten, um eigene Erfahrungen und Experimente wird wohl keiner herumkommen. Nicht umsonst sind Algen immer wieder ein heiß diskutiertes Thema bei Aquarianern.

Viele Grüße

Martin

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Hallo,

ich halte momentan 15 Aldrovanda vesiculosa in einem ein(!)-Liter Becken. Auf dem Boden befindet sich Torf mit einer Kiesschicht darüber, das Wasser habe ich aus meinen Untersetzern entnommen. Durch den Torf ist das Wasser sehr gelb und läßt kaum Algenwachstum zu.  

Um evtl. störende Nährstoffe zu entfernen, habe ich mir ein paar Wasserpflanzen der Art Pistia stratiotes (Muschelblume) besorgt (einfach mal Aquarianer fragen). Bis jetzt wachsen die A. vesiculosa sehr gut, aus 10 Pflanzen sind in 2 Monaten schon 15 geworden. Interessanterweise hat eine der Pflanzen ein Turion gebildet, während alle anderen weiterwachsen (tropischer Klon aus Australien).

Gruß,

Jan

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  • 11 Monate später...

Hallo allerseits,

ich müßte dieses Thema nochmal ansprechen. Bei mir veralgt das Wasser auch sehr, wobei sich aber die gibba offensichtlich sehr wohl fühlt, sie wuchert regelrecht! Ich habe gerade das Wasser direkt gemessen: pH-Wert 4,5 - 5 . Ich habe wie Giovanni (damals) eine 2cm dicke Schicht aus Torf mit etwas Sand. Und das Kugelglas steht an einem schattierten Südwest-Fenster, wo doch öfters die Sonne hinkommt. Ich habe 2 Schnecken drin, aber die nützen gar nichts! Das Wasser ist sehr gelblich und ich habe den Eindruck, daß die Wasseroberfläche ganz leicht zähflüssig ist.

Da sich die gibba wohl fühlt, ist es eher ein ästhtetisches Problem! Sieht etwas eklig aus! Ich muß halt öfters das Wasser wechseln. Was meint Ihr?

Ich habe noch ein Becken mit der ungarischen Aldrovanda mit gleichen Bedingungen, was Torf, Sand und Wasser angeht. Hier ist das Wasser aber meist klar und schön anzusehen. Allerdings ist sie grad im unbeheizten Treppenhaus in der Winterruhe (an einer hellen Glassteinwand).

Grüße

Tobias

Bearbeitet von Gast
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Hallo,

jetzt möchte ich mal meine Miserfolge mit U. gibba mitteilen.

Meine gibba stand im Sommer draußen auf dem Balkon. Als Bodengrund hatte ich Torf mit Sand bedeckt und sie stand meistens halbschattig.

Nach einer Weile ist die gibba allerdings recht matschig geworden und hat sich zersetzt und es bleib mir nur eine unangenehme grüne Suppe.... Schein so als hätte ich irgendwas falsch gemacht

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Hallo,

dasselbe was du bei deiner gibba beschrieben hast ist mir dieses Jahr im Sommer mit meinen vulgaris passiert und ich weiß nicht warum! Ich hatte in verdacht das das Wasser im laufe des Frühlings umgekippt ist und die vulgaris daran gestorben sind. Vielleicht hattest du dasselbe nur im Glas?!

Selbst das austauschen des Wassers, ausspritzen des Beckens mit Hochdruckstrahler und neuanlegung des gesamten Beckens konnten die Utris nicht retten.

Gibtes vielleicht einen Pilz der sowas verursachen kann? Weiß da jemand näheres drüber?

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Büchner

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Gast Stefan Sengpiel

Hallo zusammen,

das wird jetzt ein langer Beitrag. Meine Erfahrungen mit Karnivoren sind noch nicht allzu gross, weil ich mich erst seit gut einem Jahr mit ihnen befasse. Aber mit Algen - als alter Teichbesitzer kenne ich mich da aus:

Algen (Schwebe- und Fadenalgen, vom Spezialfall der Blaualgen reden wir einmal nicht) benötigen für ein ungetrübtes Wachstum lediglich drei Dinge - vom Wasser einmal abgesehen:

- Licht

- Wärme und

- Nährstoffe.

Der pH-Wert ist in weiten Grenzen ebenso irrelevant wie z.B. Wasserbewegung. Es ist ein Märchen, gerne wiederholt, aber immer noch ein Märchen, dass Algen im (Halb-)Schatten und in bewegtem Wasser nicht gedeihen. Versucht also gar nicht erst, das Algenwachstum dadurch einzudämmen, dass Ihr Euren Utris das Licht entzieht... Allerdings ist richtig, dass Algen das richtige Lichtspektrum benötien, um zu gedeihen. Bei Wasser, das durch Torf braun gefärbt ist, wird der benötigte Anteil des Spektrums weitgehend herausgefiltert - Algen gedeihen viel schlechter. Seht also zu, dass Ihr die oft unerwünschte Braunfärbung des Wassers nicht bekämpft ! Ausserdem werdet Ihr feststellen, dass Ihr entweder Schwebealgen habt ("grünes Wasser") oder Fadenalgen. Beide Arten gedeihen praktisch nie zusammen, was wiederum mit dem Ausfiltern eines bestimmten Anteils des Lichtspektrums zu tun hat oder mit dem systematischen "Aushungern" der jeweils anderen Art. Licht wird da, wo Karnivoren gedeihen, stets ausreichen. Mehr Licht ist keineswegs algenfördernd. Glaubt es mir, ich wohne in Südfrankreich... Gleiches gilt für die Wärme: Sie reicht überall da aus, wo Karnivoren gedeihen. Logisch, Algen sind viel härter im Nehmen als die höheren Pflanzen.

Wenn Ihr Algen habt, liegt das immer an zu viel Nährstoffen im Wasser. Ich rede von Nitraten und Phosphaten. Messen mit Tröpfchentests hilft da wenig: Die Nährstoffe reichen für Algen schon dann aus, wenn der Nährstoffgehalt unter der Messgrenze dieser Tests liegt. Wie aber bekommt man Nährstoffe ins System ? Entweder durch Wasser, das bereits mit Nährstoffen versetzt ist. Leitungswasser z.B. ist teils extrem nitrathaltig, ebenso Regenwasser, wenn es denn über Flächen gesammelt wird, auf denen sich grosse Mengen an organischem Dünger abgelagert haben. Weiter durch verrottende Pflanzenteile (Binsen...): Sie geben die in ihnen gebundenen Nährstoffe wieder frei. Merke: Alles, was einmal im System an Dünger enthalten ist, bleibt auch drin - es sei denn, die Nährstoffe werden durch systematisches Auslichten von Pflanzenmasse mit entfernt. Auch Torf ist nichts anderes als Pflanzenmasse. Wenn er sich weiter zersetzt (Weisstorf/Schwarztorf), werden Nährstoffe freigegeben. Wer also mit Algen zu tun hat, hat irgendwo an der Ecke "Nährstoffe" irgendein - zumeist nur - Detail übersehen.

Schnecken helfen gegen Algen nichts: Wenn sie in so grosser Menge eingesetzt werden, dass sie die Algen "im Griff" haben, fressen sie auch die Pflanzen weg, die geschützt werden sollen. Zwei Schneckchen in einem selbst winzigen Gefäss sind hoffnungslos überfordert: Alles, was sie nicht in Wachstum umsetzen können, scheiden sie übrigens als Dünger wieder aus...

Handelsübliche chemische "Algenvernichter" sind sämtlich (ich kenne keine anderen) Kupferverbindungen. Kupfer ist ein starkes Zellgift. Will heissen: Es schädigt und vernichtet alle Zellen - auch die, die es zu schützen gilt. Kupferionen müssen deshalb sehr sorgfältig dosiert werden. Ein kleiner Fehler, und alles ist platt. Schliesslich gilt es zu bedenken, dass abgetötete Pflanzenmasse (gehen wir einmal davon aus, dass es gelungen ist, nur die Algen zu killen) wieder in ihre Bestandteile und damit auch Dünger zerfällt. Dieser Prozess setzt übrigens Sekunden nach dem Absterben ein. Einer der Hauptgründe, weshalb Algenvernichter in immer grösserer Dosis eingesetzt werden müssen, was bei Gartenteichen zwangsläufig in einem Desaster endet (einmal ganz abgesehen davon, dass Gartenteiche zur Überdosierung verleiten). Immer daran denken: Alles, was drin ist im System, bleibt auch drin!

Deshalb rate ich dazu, der Frage des Nährstoffeintrages erhöhte Aufmerksamkeit zu widmen.

Beste Grüsse

Stefan

Bearbeitet von Gast
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Hallo Stefan,

echt super Bericht und sehr verständlich geschildert!! Mit Algen scheinst Du Dich echt gut auszukennen, alle Achtung!!

Im Großen und Ganzen muß also das System neu angelegt werden, seh ich das richtig?? Ich denke, die meisten unter uns (die Regenwasser haben) benutzen normales Regenwasser aus der Tonne, welches aus der Dachrinne läuft, nehm ich mal an. Wenn es mal längere Zeit nicht regnet, bildet sich auf dem Dach etliches Zeugs! Und das landet beim nächsten Regen in unserem Gießwasser. Dann ist doch dieses eigentlich für aquatische Utri-Becken ungeeignet (zumindest bis der meiste Dreck vom Dach gespült wurde), oder?

In diesem Fall sollte doch Desti-Wasser besser geeignet sein, vermute ich mal. Wenn Du mir das bestätigen kannst, werde ich die gibba rausholen und das ganze mit Desti-Wasser anlegen. Aber die Algen haften auch an der Utri und werde sie womöglich ins neue Becken mitschleppen.

Gibt es ne Möglichkeit die gibba selbst von Algen zu befreien?

Grüße

Tobias

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Hallo,

es muß doch auch ne Möglichkeit geben ohne destilliertes Wasser, in der Natur sind im Wasser doch auch Nährstoffe. Genaus wie im Regenwasser oder im Aqua destillata mit Torf als Bodengrund.....

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Gast Stefan Sengpiel

Hallo Thomas,

hallo Sascha,

also ich verwende im Winter (im Sommer sind alle diese Utris bei mir draussen im Moorbeet) das Wasser aus einem Kondensations-Raumluftentfeuchter. Der Einwand ist gerechtfertigt: Das unterscheidet sich nicht von dem käuflichen, entsalzten Wasser. Und unter dem Aspekt "Algen" ist derartiges Wasser auch am besten.

Regenwasser enthält durchaus mehr Nitrate und Phosphate, als man gemeinhin annimmt. Ich würde aber einmal versuchen, Regenwasser von Flächen zu sammeln, die zuerst Gelegenheit hatten, von einem kräftigen Regen mindestens 15 Minuten lang (ich will nicht diskutieren, wenn denn jemand 10 oder 20 Minuten sagt) abgewaschen wurde. Also die Klappe zum Umleiten in das Sammelgefäss erst nach einem angemessenen Zeitraum betätigen. Oder aus einer frei aufgestellten, wirklich sauberen Tonne. Der Regen wäscht zwar immer noch genug Staub und Nährstoffe aus der Luft (sauer wird er ürigens durch Schwefel- und Salzsäure...), ich würde es aber versuchen. UO Anlagen für den Hobbygebrauch sind auch nicht 100 %ig effektiv.

Tja, wie wird man einmal vorhandene Algen los ? Schwebealgen ganz einfach durch Umsetzen in "gutes" Wasser (= käufliches, "destilliertes" Wasser), Fadenalgen würde ich grob mit einer Pinzette absammeln (was man eben kriegen kann, ohne die Pflanze stark zu schädigen) und die Pflanze dann mitsamt anhaftenden Restalgen ebenfalls in solches Wasser setzen. Was man an Algen abzupfen kann, sollte man entfernen. Nach einiger Zeit regelt sich das schon ein.

Es geht ja um eine U. gibba. Im Sommer bleibt es im Moorbeet gar nicht aus, dass da auch ein paar Algen dabei sind. Im Winter kommen sie bei mir in ein Aquarium (Überwinterungsbecken) mit frischen Torf. Da sind anhaftende Algen dann schnell verschwunden (meine Beobachtung jetzt im zweiten Jahr). Gibba und Konsorten wie sandersonii sind nach meiner Beobachtung hart im Nehmen. Ebenso U. livida - sie können halt keinen Frost ab, sind sonst aber unverwüstlich. Viel kritischer scheinen da schon U. cornuta und selbst intermedia. Auf der anderen Seite scheinen die sich im Winter auch viel deutlicher zurückzubilden und eine Pause einzulegen.

Beste Grüsse

Stefan

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Gibba und Konsorten wie sandersonii sind nach meiner Beobachtung hart im Nehmen. Ebenso U. livida - sie können halt keinen Frost ab, sind sonst aber unverwüstlich. Viel kritischer scheinen da schon U. cornuta und selbst intermedia. Auf der anderen Seite scheinen die sich im Winter auch viel deutlicher zurückzubilden und eine Pause einzulegen.

Stefan

Hallo

Vielen Dank für deinen Beitrag über die Algen.Sehr gut beschrieben.

Hast du Versuche zu der Frostresistenz von U.livida und U.sandersonii gemacht?Bei mir im Gewächshaus waren es die vergangenen Tage Minus 12 Grad und meiner U.sandesonii geht es gut!Zum Anderen wirfst du aquatische und terristische Utris alle in einen Topf.Das geht meiner Meinung nach nicht.;-)

U.cornuta kommt unter Anderem aus Nordamerika und sollte gut Frost abkönnen.Ich habe leider diesbezüglich noch keine Erfahrung gesammelt.

U.intermedia ist eine Art die unter Anderem in Europa vorkommt und sie bildet im Winter Winterknospen die am Bodengrund den Winter überdauern und im Frühjahr wieder austreiben.Diese Art ist voll winterhart und keineswegs kritisch.

Vielleicht hast du das auch so gemeint aber es kam nicht ganz deutlich rüber fand ich.;-)

Grüße Alexander

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Gast Stefan Sengpiel

Hallo Alexander,

vorab: Ich wollte keineswegs aquatische und terrestrische Utris pauschal in einen Topf werfen. Wenn es so klingt, bitte ich um Entschuldigung. Ich wollte eigentlich nur ganz allgemein meine Beobachtung weitergeben, dass Utris, die allgemein als eher robust gelten, sichtbar mehr Winterfolgen zeigen als solche, die eigentlich empfindlich sein sollten. Nichts wissenschaftliches, keine Empfehlung, kein Rat - einfach nur eine sehr subjektive Empfindung.

Kaum zu glauben, aber hier war es in den vergangenen Wochen auch schon einmal kälter als in Deutschland. Während der Nacht bis -5 Grad, tagsüber allerdings immer über Null und zumeist sonnig. Die U. livida, die draußen geblieben sind, scheinen (!) erfroren. Ich wäre zwar erstaunt, aber es ist natürlich immer möglich, dass sich bei wieder steigenden Temperaturen da etwas zeigt. Das wäre dann allerdings auch ärgerlich: Ich rechne damit, dass im Winter die Überzahl an U. livida und Drosera capensis dezimiert wird. Alles, was nicht ins GW kommt, soll erfrieren.

Die Tiefsttemperaturen im GW werden bei +5 Grad gehalten, weshalb ich zu tieferen Temperaturen nichts sagen kann. Bei nicht weniger als +5 Grad

- blühen die livida wie verrückt

- blüht die sandersonii schöner als im Sommer

- wuchert die gibba

- hält sich die dichotoma sehr tapfer

- bilden sich die intermedia immer weiter zurück (wenn Winterknospen gebildet werden, sind sie schon arg klein und für mich nicht zu erkennen)

- kann man von der cornuta mit Mühe noch etwas erahnen (irgendwie habe ich mit U. cornuta weder im Sommer noch im Winter großartige Erfolge zu feiern)

Die U. reniformis (kleine Form) hat ihren Platz im wirklich kühlen (nachts ist es auch nicht wärmer als +5 Grad) Terra für die Heliamphora gefunden - dabei macht sie keinerlei Anstalten, die Blätter zu verlieren (wird wohl nichts mit Blüte). Es besteht aber auch offenbar keine Gefahr des Faulens, beim Umsetzen habe ich jede Menge kräftiger, knackig frischer Triebe gesehen.

Nichts wirklich wichtiges, nur: Erwartet hätte ich es genau anders herum.

Beste Grüsse

Stefan

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