Guest Fabian Fischer Posted September 26, 2002 Share Posted September 26, 2002 Hallo zusammen! Hat jemand von euch Erfahrung damit epiphytische Utricularien, z.B. U.alpina/reniformis, epiphytisch zu halten? D.h. nicht im herkömmlichen Topf, sondern aufgebunden auf einem Epiphytenstamm. Bei vielen Bromelien, Orchideen usw. ist dies ja ohne weiteres möglich. Danke schonmal! Gruß Fabian Link to comment Share on other sites More sharing options...
Thomas Carow Posted September 26, 2002 Share Posted September 26, 2002 Hallo, Utricularia reniformis habe ich noch nie epiphytisch wachsen sehen. Utricularia alpina wächst zwar häufig auf moosbewachsenen Felsen und bodennahen alten Ästen, ich denke jedoch nicht, dass er sich 'aufgebunden' sehr wohl fühlt. Allerdings kann man ihn sicher in einen Gittertopf, gefüllt mit einem lockeren Substrat, an einen Ast hängen. Das geht ja auch mit vielen nicht epiphytischen Pflanzen (Nepenthes usw.) Echte Epiphyten sind eigentlich nur U. endresii, U. quelchii und U. campbelliana. Die sind aber in der Kultur sehr schwierig. Sie wollen weder zu nass noch zu trocken stehen. Mit denen wird man kaum experimentieren. Happy growing Thomas Link to comment Share on other sites More sharing options...
Martin Reiner Posted September 26, 2002 Share Posted September 26, 2002 Hallo Thomas, da Du gerade Urtricularia endresii und U. quelchii ansprichst : Kultivierst Du diese Arten mit einer "Trockenruhephase" wie auf folgender Internetseite vorgeschlagen ? http://home.earthlink.net/~dionaea/endress2.html Ich kultiviere die beiden Arten bisher zusammen mit Heliamphora (also warme Tage, kühlere Nächte) in reinem Sphagnum, das ich aber ziemlich feucht halte. Ich kann allerdings nicht behaupten, daß sie sonderlich wüchsig wären, insbesondere der Ableger von U. quelchii hat bei mir bisher genau ein (1!) neues Blatt gebildet, es stirbt aber auch nichts ab und der "Wurzel"-Ballen ist auch recht groß geworden. Martin Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Fabian Fischer Posted September 26, 2002 Share Posted September 26, 2002 Sers! Hmm, U. reniformis scheidet da dann wohl aus. Allerdings stell ich mir die Frage, warum man den natürlichen Lebensraum von U. alpina nicht nachahmen könnte. Aufgebunden heißt ja bloß, dass bis die Pflanze bewurzelt ist, sie zum besseren Halt vorsichtig mit einem Faden auf einem Moospolster (Sphagnum) oder Kokosfaser stabilisiert wird. Wo liegt da der Unterschied zum nat. Lebensraum? Gruß Fabian Link to comment Share on other sites More sharing options...
Thomas Carow Posted September 26, 2002 Share Posted September 26, 2002 Hallo Reiner, habe diese Arten immer durchkultiviert. U. alpina wird ja allgemein auch durchkultiviert, obwohl der ja auch Wasserspeicher hat. Ich bin mir sicher, dass diese Arten nicht unbedingt eine Trockenphase benötigen, was nicht heissen soll, dass die auch mal plötzlich alle Blätter abschmeissen. Wüchsig sind diese Arten wahrlich nicht - würde sie jedenfalls auch in reinem Sphagnum kultivieren. Blätter haben diese Arten auch am Naturstandort kaum. @Fabian, natürlich kannst Du theoretisch das Biotop perfekt immitieren, ist halt alles eine Frage des Aufwandes. Good growing Thomas Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Fabian Fischer Posted September 28, 2002 Share Posted September 28, 2002 Sers! Also einen Versuch ist es wert. Wenn ich erste Erfahrungen hab, meld ich mich wieder. Danke für die Antworten! Gruß Fabian Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest cardoso Posted September 28, 2002 Share Posted September 28, 2002 Utricularia alpina habe ich schon mehrmals richtig austrocknen lassen. Die Blätter werden allerdings später braun und sterben irgendwann ab. Trotzdem kommt die Pflanze dann wieder aus ihren Wurzeln. p.S. Das mit dem Austrocknen war nicht immer mit Absicht Link to comment Share on other sites More sharing options...
Andreas Fleischmann Posted September 29, 2002 Share Posted September 29, 2002 @Martin: Herzlichen Glückwunsch, dann kultivierst du deine U.quelchii ja genau richtig! Diese Art ist recht langsam im Wachstum, ein bis zwei etwas größere Blätter im Herbst und im Frühjahr, bei ausgewachsenen Pflanzen (v.a. nach dem Umtopfen) Blüten im Winter, und wenige, recht kleine, tief im Sphagnum verborgene (bei mir z.T. eines) bis keine Blätter den Sommer über (ist dann wohl zu heiß für diese Hochlandart). Die Blätter tendieren im Sommer auch dazu, an einigen Randstellen gelb bzw. braun zu werden (zumindest bei gewächshauskultur), was ich auch auf die erhöhten Temperaturen in dieser Jahreszeit zurückführe.(Kennen Orchideengärtner auch von Masdevallien, die ganz ähnliche Ansprüche haben). Trotzdem wachsen meine Pflanzen gut, und blühen auch regelmäßig, U.quelchii ist eben eine Geduldspflanze ;-) Andreas Link to comment Share on other sites More sharing options...
Martin Reiner Posted September 29, 2002 Share Posted September 29, 2002 Hallo Andreas, ich erlaube mir mal ein Bild Deiner quelchii ins Forum zu stellen, denn ich finde, daß Deine Pflanze sehr wohl viele Blätter hat. Was die Geduld betrifft, so hoffe ich doch mal sehr, daß die erste Blüte noch erlebe :-) Martin Link to comment Share on other sites More sharing options...
Recommended Posts
Create an account or sign in to comment
You need to be a member in order to leave a comment
Create an account
Sign up for a new account in our community. It's easy!
Register a new accountSign in
Already have an account? Sign in here.
Sign In Now