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Präkarnivoren???


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Martin Brunner

Zu den Präcarnivoren zählen die Bromelien Brocchinia und Catopsos, Capsella, die Teufelskrallen Ibicella und Proboscidea und die Taupflanze Roridula.

Präcarnivoren sind Pflanzen die Beute fangen, jedoch nicht selbst verdauuen. Alle Karnivoren haben Verdauungsenzyme bzw. bewerkstelligen dieses im Falle von Heliamphora und Sarracenia purpurea mit Bakterien. Präcarnivoren profitieren z.B. von Lebewesen wie Wanzen (--> Roridula) die die gefangene Beute selbst zur Beute machen und fressen. Die Inhaltsstoffe der Ausscheidungen werden dann von der Pflanze aufgenommen. Wobei bei den beiden Bromelien inzwischen z.B. Zweifel bestehen, ob sie nicht zu den echten Karnivoren gezählt werden sollten.

Die Entwicklung der Karnivoren hängt natürlich mit den Präcarnivoren zusammen. So kann z.B. aus einer Präcarnivore die Gattung Heliamphora entstanden sein und aus dieser schließlich Sarracenia. Ebenso aus Klebefallen wie Roridula könnte Drosera entstanden sein.

Ich hoffe in der Kürze alles Wichtige soweit richtig zusammengestellt zu haben...

Grüße

Martin

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  • 5 Monate später...

Ich persönlich bin mit dem Begriff "Präkarnivoren" etwas unglücklich, da er eigentlich der Evolution eine bestimmte Richtung in der Entwicklung aufdrückt. Z.B. von der harmlosen Magnolie zur perfekt räubernden Venus Fliegenfalle. Aus Sicht eines Fleischi Fans scheint das klar, aber ...

Evolution bedeutet halt nur "survival of the fittest" in Anpassung an veränderliche Umgebungsbedingungen. Eine Entwicklung zum perfekten Räuber kann aber muss nicht unbedingt vorteilhaft sein. Immerhin gibt es mehr Magnolien als Fliegenfallen. Die in diesem Forum als präkarnivor bezeichneten Pflanzen könnten genausogut "präsymbiontisch" werden und wie Korallen oder manche Quallen ihren kompletten Nährstoffbedarf in Zusammenarbeit mit einem Partnerorganismus decken (hier Grünalgen).

Diese Tendenz zur Symbiose zeigt sich auch bei Sarracenia purpurea, die nur anfangs einige Enzyme bildet, aber später auch ohne diese, nur von den ausgeschiedenen Produkten ihrer z.B. bakteriellen Schlauchbewohner lebt. Zu beobachten auch bei Darlingtonia, Heliamphora, Byblis und wohl auch einigen Nepenthes.

Da es also etwas anmaßend ist Pflanzen mit einem Begriff einzuordnen, der ihre zukünftige Entwicklung bereits beschreibt (präkarnivor = vor dem Fleisch fressen), ist eine Suche nach einem alternativen Begriff - meiner Ansicht nach - empfehlenswert.

Ich möchte diese Kritik aber ausdrücklich nicht überbewertet wissen, denn da könnte man noch schlimmere Beispiele diskutieren. In einem Fachforum ist diese Frage aber wohl berechtigt.

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