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Ameisenplage


Gast SWAT

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Hallo zusammen! ;D

Seit nun ca. einem Monat steht mein Terrarium im Freien. Nun habe ich entdeckt, dass täglich mehr Ameisen darin sind. Die spazieren frisch und fröhlich an den Wänden des Aquariums hinauf, obwohl dieses logischerweise spiegelglatt ist :'(.  Eine davon habe ich beispielsweise beobachtet, als sie bei den Necktarabsonderungen einer Sarracenia herumspazierte. Anschliessend lief sie in den Schlauch hinein, kam aber später ohne Mühe wieder hinaus. Eine andere machte sich bei meiner VFF zu schaffen. Eine bereits geschlossene Falle wollte diese Kopf voran öffnen. Keine Ahnung, was sich dieser Trottel von Ameise dabei gedacht hat ??? Nun weiss ich nicht, ob die Ameisen meinen Pflanzen ( 3 Sarracenien, 1 VFF, 1 Busch Aliciaea und einer Capensis) schaden können. Es könnte ja sein, dass sie die Pflanzen oder Wurzeln anknabbern. Und was könnte man am besten dagegen tun?

Noch eine andere Frage: zu meiner Sammlung gehören 2 S. Stevensii. Eine kleine, erhielt ich letztes Jahr, und eine Grosse habe ich mir vor ca. 1 1/2 Monaten gekauft. In der prallen Sonne hat sich die Grosse in dieser Zeit von Grün auf Dunkelrot gefärbt, was auch sehr schön aussieht. Die Kleine Jedoch will sich nicht färben... hat jemand eine Ahnung warum?

Herzlichen Dank

Marco

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hat wirklich niemand von euch eine Ahnung, ob die Viecher Pflanzen anknabbern?? Meines Wissens nach leben die Ameisen von Blättern und toten Insekten?! Schreibt mir doch BITTE, falls Ihr etwas wisst... Denn mittlerweile sind bestimmt ca. 20 Ameisen (es könnten auch mehr sein, ich habe sie nicht gezählt) in meinem gerade mal 60cm langen Terrarium und bereiten mir Sorgen.

Herzlichen Dank

Marco

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Hallo Marco!

Also ich würde mir an Deiner Stelle nicht so große Sorgen machen -> die Ameisenstraßen die an meinen Sarracenien vorbeigetrippelt waren, waren eine sehr willkomme Mahlzeit und haben meinen Pflanzen garantiert nicht geschadet.

Im Gegenteil,denn sie sind nach ihrer Fleischzulage sogar sehr viel besser gewachsen. :)

Auch in einer Nepentheskanne habe ich erst vor kurzem einen ganzen Trupp toter Ameisen entdeckt (vorher hatte ich noch nie welche herumhuschen gesehen) -> der Pflanze gehts prächtig und sie wächst völlig normal weiter.  ;D

Ist zwar schade um die vielen Ameisen, aber besser die landen als Nahrung in den Kannen/Schläuchen (an den Blättern von Sonnentauarten hab ich bis jetzt noch nie welche entdeckt), als das sie einfach immer "unnütz" in Deinem Terrarium rumlaufen. Schädlich sind sie meines Erachtens also überhaupt nicht.

Sind die Schläuche Deiner Sarracenia denn eigentlich vollkommen trocken/leer? Mich wundert grad nämlich,dass die Ameisen da einfach rein und raus spazieren.  ???

Naja,ich hoffe ich konnte Dich wenigstens ein kleines bißchen beruhigen.

Tschühüß!

Eva-M.

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Hi Eva-M!

Bestimmt hast Du mich nun ein wenig beruhigt.

Äusserlich sehen die Sarracenia Schläuche alles andere als trocken aus... die gefallen mir von Tag zu Tag besser (vermutlich eine Anfängerkrankheit... obwohl ich mich nicht mehr als absoluten Anfänger bezeichnen würde  :-[ )

Die Nepenthes Fallen  beispielsweise bilden ja eine dünne Schicht Wachs, wo die Viecher dran runterrutschen. Meine Sarracenien sind mit keiner sichtbaren Schicht bestückt, doch bieten sie Fliegen, Wespen oder ähnlichem kein Entkommen, da diese keine genügend grosse Startbahn in den Schläuchen vorfinden, um rauszufliegen (oder sollte eine rutschende Schicht vorhanden sein???)... Ameisen dürften dieses Problem ja nicht haben  :-/

Auf meiner Drosera Aliciaea habe ich heute eine tote Ameise entdeckt  :o keine Ahnung, ob diese an Altersschwäche zufällig auf einer fleischfressenden Pflanze draufging :P denn die Ameisen haben sonst keine Probleme, von meinen Droseras zu flüchten.

Liebe Grüsse an alle Leser :-*

Marco

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  • 1 Monat später...

Hi, die Lösung ist ganz einfach, schmier am Rande des Terrariums Vasiline, kriegste für 1,50 euro inner Apotheke, für die verbleibenden Ameisen kannste einfach ne Ameisenfalle ins Terr. legen und du bist sie für immer los oder du lässt die verbleibenden Ameisen einfach dadrin leben, verbreiten können die sich sowieso nicht, weil die nur Arbeiter haben die unterwegs sind und das Weibchen ganz woanders ist. Ich würd persönlich auf eine Ameisenfalle verzichten, weil dadruch nur noch mehr Ameisen von aussen angezogen werden, die wiederum an der Vasiline hängen bleiben.

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  • 5 Monate später...
Markus alias Drosophyllumfan

@Lark:

Hallo, ich kenn mich ein bissel mit Ameisen aus und was ich gerade von dir lese ist zu Teilen FALSCH (nicht böß gemeint ;)!

Als erster Punkt wäre, dass das nicht Weibchen, sondern Königin heißt, denn die Arbeiterinnen sind auch alle Weibchen und die beflügelten Männchen haben nur die Aufgabe, sich zu paaren.

Zudem wäre es wichtig, die Art zu wissen, wofür man mindestens Größe und Farbe wissen muss!

Denn bei einigen Ameisen gibt es die nette Besonderheit, mehrere Königinnen zu haben sie sind polygyn.

Das wiederrum hat zu bedeuten, dass sie serwohl eine Königin im Topf postiert haben können!!!

@SWAT:

Es gibt noch einige weitere Mittel, die Ameisen fernzuhalten, wie Rasierschaum, den sie nicht riechen können (,zuviele Chemikalien), oder einen einfachen Wassergraben, oder auch Talcum, was man an den Rand schmiert, die Ameisen rutschen ab.

Es wäre, wie schon gesagt, nett, wenn du Größe und Farbe beschreiben könntest!

PS.:Tschuldigung, dass meine Antwort so spät kommt, aber ich denke, dass es solche Probleme in der Freilandhlatung öfters gibt.

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Das problem mit den Saraccenien hab ich auch, die vicher krabeln in den schlauch und kurze zeit später krabeln sie wieder raus.  Keine Ahnung warum :-/

Und bei den D. capensis krabelt sowiso jedes vieh von den blättern runter obwohl riesige klebtropfen drauf sind

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Gast Thomas Schümmer

Hallo!

Darüber kann ich auch ein Lied singen.

Den Sommer hatte ich auch ziemlich viele Ameisen an/auf/in meinen Pflanzen, und das sogar auf einem Balkon. Ich schaute wo sie herkamen und das schürsfste war, dass sie von oben kamen!

Bei gingen sie auch in Sarracenien und kamen ganz locker wieder heraus. Das einzige, womit sie nicht klar kamen und starben war meine S. purpurea. Das war ein ziemliches Massengrab.

Die Drosera, die draußen waren, hatten auch keine Chance, diese Dinger zu fangen.

Eigentlich haben diese Viecher mich nicht gestört, obwohl sie ,glaub ich, manchmal an den gefangenen Insekten in den Sarracenien knabberten oder sonst was taten. Aber an dem Nektar der Sarracenien waren sie sehr interessiert. War bestimmt der Hauptgrund für eine solche Bevölkerung. Wenn sie nächsten Sommer wieer kommen, soll es mich nicht stören (es sei den, sie kommen in die Wohnung, dann gibt's Tote ohne Ende, das schwör ich!).

Mit freundlichen Grüßen

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Markus alias Drosophyllumfan

Hallo, es wäre nett zu wissen, wie die Ameisen aussehen!

@Thomas

Ich binn ein bissel verwirrt, was heißt schürsfste, ichl schätze, dass das schlimm, oder so heißt. ;)

Zitat:

Eigentlich haben diese Viecher mich nicht gestört, obwohl sie ,glaub ich, manchmal an den gefangenen Insekten in den Sarracenien knabberten oder sonst was taten. Aber an dem Nektar der Sarracenien waren sie sehr interessiert. War bestimmt der Hauptgrund für eine solche Bevölkerung. Wenn sie nächsten Sommer wieer kommen, soll es mich nicht stören (es sei den, sie kommen in die Wohnung, dann gibt’s Tote ohne Ende, das schwör ich!).

Der Grund, für die Befölkerung liegt bestimt nicht bei dem Nektar, 1. brauchen sie für die Entwicklund er Eier und Larven Eiweiß, also etliche Insekten und 2. halten sich Ameisen gerne Blattläuse, daher beziehen sie in der Natur auch den größten Teil, ihrer Zuckerforräte, du bist in dem Fall außerdem noch glimpflich davongekommen!

Die armen Ameisen, sie sind sehr wichtig, für unsere Umwelt, doch dass wissen leider nur wenige. ;)

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Gast Thomas Schümmer

Hallo!

Also, ich meine mit schürfste: schärfste, außergewöhnlichste, ...!

Na, dann weiß also was die Ameisen bei mir wollten. Wahrscheinlich an die Insekten ran!Und wer ist noch mal glimpflig davon gekommen?

Mit freundlichen Grüßen

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Markus alias Drosophyllumfan

Du bist glimpflich davongekommen,( auch einige Andere), denn Blattläuse sind auch nichts Schönes, oder?

PS.:

Kann natürlich auch sein, dass sie den Nektar genutzt haben sind ja auch'n bissel faul, die Emsen. ;D

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Markus alias Drosophyllumfan

Bitte vielmals um Verzeiung, dass ich mich wiederhole, aber würdet ihr bitte, bitte mal genauere Angaben über die Farbe und die etware Größe machen, ich wüsste nurmal gerne, wieweit bestimmte Arten überhaupt noch verbreitet sind und welche Schäden sie anrichten.

Es wäre wirklich mal nett, wenn ihr mich bestimmen lassen würdet, einige Arten werden langsam richtig selten. :'(

(Bitte nicht als Angeberei ansehen)

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Ich habe genau die gegenteilige Erfahrung mit den S.purpurea als Thomas gemacht: für die Ameisen waren die gar kein Problem und sie haben die Flüssigkeit in den Schläuchen aufgesogen und die purpureas damit nach einiger Zeit fast umgebracht. Dafür sind sie den leucophylla-Hybriden in den Schlauch bzw. den Nephentes in die Kannen gegangen. Schliesslich musste ich die beiden Gruppen durch Wasserbecken voneinander trennen, jedenfalls im Frühjahr, bis sich das Ameisenvolk einigermassen entwickelt und die purpureas wieder erholt hatten.

Die Anziehungskraft des Nektars war im Frühjahr am grössten; als sich die Blattlauskolonien entwickelt hatten, waren die Schläuche dann nicht mehr attraktiv genug für die Ameisen.

Leider erweitern die Ameisen ihren Lebensraum und damit ihr Jagdgebiet und ihre  Blattlauskolonien immer weiter. Kleinlebewesen, bzw. deren Brut wandern in den Ameisenbau und die Blattläuse können sich unter Protektion ungeniert vermehren.

Mir wurde geraten, die Ameisen rund um kleine und kleinste  Feuchtbiotope auszurotten. In Drogerien gibt es entsprechende Mittel. Wem das zu radikal ist und wer trotzdem das (teils seltene) andere Kleingetier in Terrarien auf umweltverträgliche Art schützen will, kann das mit Wasser machen. Aber beachten: nach einiger Zeit bildet sich auf der Wasseroberfläche ein Belag aus Staub, Algen und Bakterien, über den Ameisen locker drüberspazieren können. Also das Wasser immer mal wieder erneuern.

Eine andere, sehr effiziente Art, Ameisen ein- oder auszugrenzen, soll Glyzerin sein. In eine Hohlkehle gegossen (mind. 6mm breit, 5 mm tief, z.B. in eine  halbierte Plastikröhre) soll es weder verdunsten noch für Ameisen überwindbar sein. Die Ameisen würden nach diesen Erkenntnissen nicht mal den (erfolglosen) Versuch einer Ueberquerung machen. Mit einem Schutz vor Regentropfen versehen müsste dies einen dauerhaften, witterungsunabhängigen "Ameisenzaun" ergeben.

Glycerin habe ich noch nicht ausprobiert. Man soll so aber Ameisen selbst in-house einzäunen können....

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Markus alias Drosophyllumfan

Zitat:

Leider erweitern die Ameisen ihren Lebensraum und damit ihr Jagdgebiet und ihre  Blattlauskolonien immer weiter. Kleinlebewesen, bzw. deren Brut wandern in den Ameisenbau und die Blattläuse können sich unter Protektion ungeniert vermehren.

Gut, das mit den Blattläusen versteh ich ja, aber was ist so schlim daran, wenn die Ameisen irgendwelche, vieleicht lästigen, Viecher killen?

Zitat:

Mir wurde geraten, die Ameisen rund um kleine und kleinste  Feuchtbiotope auszurotten. In Drogerien gibt es entsprechende Mittel.

Wer rät sowas? Nenn mir bitte den Grund, Ameisen gibt's schon milionen Jahre länger, als den Menschen, wenn sie in Dumpfgebieten solche Schäden anrichten, wieso sind diese dann erst durch den Menschen halbwegs verschwunden?

Zitat:

Wem das zu radikal ist und wer trotzdem das (teils seltene) andere Kleingetier in Terrarien auf umweltverträgliche Art schützen will, kann das mit Wasser machen. Aber beachten: nach einiger Zeit bildet sich auf der Wasseroberfläche ein Belag aus Staub, Algen und Bakterien, über den Ameisen locker drüberspazieren können. Also das Wasser immer mal wieder erneuern.  

Meinst du mit Kleingetier jetzt z.B. die Wanzen auf Roridula?

Im Übrigen wäre ich sogar froh, es gäbe hier z.B. Schnappfallenameisen, so würde ich die lästigen Springschwänze bei meinen Dionaea auf natürliche Art los.

Bei mir halten die Wassergräben fast ewig, da muss ich nur öfter mal nachgießen.

Zitat:

Eine andere, sehr effiziente Art, Ameisen ein- oder auszugrenzen, soll Glyzerin sein. In eine Hohlkehle gegossen (mind. 6mm breit, 5 mm tief, z.B. in eine  halbierte Plastikröhre) soll es weder verdunsten noch für Ameisen überwindbar sein. Die Ameisen würden nach diesen Erkenntnissen nicht mal den (erfolglosen) Versuch einer Ueberquerung machen. Mit einem Schutz vor Regentropfen versehen müsste dies einen dauerhaften, witterungsunabhängigen "Ameisenzaun" ergeben.  

Glycerin habe ich noch nicht ausprobiert. Man soll so aber Ameisen selbst in-house einzäunen können....

Woher hast du den Tipp?

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Hallo,

habt ihr bei eurer Ameisendiskusion nicht vergessen, daß ihr

fleischfressende Pflanzen haltet.

Wollt ihr die Pflanzen auf Diät setzen??

Bei Freilandhaltung und im Kalthaus wird man im Frühjahr immer nach Blattläusen kontrollieren müssen, da die geflügelten Tiere auch ohne Ameisen an den Pflanzen sitzen. Besonders die jungen Blätter sind sehr beliebt. Ansonsten sind Ameisen Futter!!!

Ich halte seit Jahren S. purpurea in Pflanzschalen auf der Terrasse um die Ameinsenpopulationen im Griff zu halten und es wirkt.

grüsse marcus

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Markus alias Drosophyllumfan

Zitat:

...habt ihr bei eurer Ameisendiskusion nicht vergessen, daß ihr

fleischfressende Pflanzen haltet.

Nicht nur... ;)

Zitat:

Bei Freilandhaltung und im Kalthaus wird man im Frühjahr immer nach Blattläusen kontrollieren müssen, da die geflügelten Tiere auch ohne Ameisen an den Pflanzen sitzen.

Bei mir waren gerade an den Sarras keine Blattläuse, vieleicht auch darum, weil ich die Ameisen stetig mit Zuckerwasser versorge, so werden die Blattläuse von Zuckerliferanten zu netten kleinen Proteinhäppchen.  ;)

Zitat:

Ansonsten sind Ameisen Futter!!!

Tja, das ist Natur.

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Zitat:

Eine andere, sehr effiziente Art, Ameisen ein- oder auszugrenzen, soll Glyzerin sein.

Woher hast du den Tipp?

Das ist die Erfahrung von jemandem, der ein Ameisenvolk in einem Kaufhaus "hautnah" zeigen sollte. Ohne Glasscheiben, aber "ausbruchssicher".

Jemand, der jahrelang in Südostasien getrampt ist, schwört übrigens auf Kaffeesatz. Aufgrund verbesserter Lebensumstände hat er es hier in Europa aber noch nicht ausprobiert.

Zitat:

Gut, das mit den Blattläusen versteh ich ja, aber was ist so schlim daran, wenn die Ameisen irgendwelche, vieleicht lästigen, Viecher killen?

Mir ging's da eher um die Artenvielfalt und das Gleichgewicht in Kleinfeuchtgebieten. Bei einem Terrarium unter Glas kann man den von Ameisen ausgehenden Gefahren auch anders begegnen. Bei einem "natürlichen" kleinen Moorbeet im Vorgarten nicht. Dort haben in der Nähe lebende Ameisenvölker auf Moorbeettier- und -pflanzenwert einen dramatischen, artverarmenden Effekt.  

Zitat:

"Mir wurde geraten, die Ameisen rund um kleine und kleinste  Feuchtbiotope auszurotten. In Drogerien gibt es entsprechende Mittel. "

Wer rät sowas? Nenn mir bitte den Grund, Ameisen gibt's schon milionen Jahre länger, als den Menschen, wenn sie in Dumpfgebieten solche Schäden anrichten, wieso sind diese dann erst durch den Menschen halbwegs verschwunden?

Mit kleinen und kleinsten Feuchtbiotopen meinte ich nicht die natürlichen Sumpfgebiete. Die dort lebenden Ameisen gehören dorthin. Ich meinte auch nicht den Karnivorentopf, über den zufällig mal eine Späherameise oder eine Honigsammlerin trippelt. Ich hatte ein kleines Moorbeet, z.B. in einem Vorstadtgarten oder auf einem Flachdach vor Augen.

Ein solches unterliegt aufgrund der Kleinräumigkeit ganz anderen Einflüssen (u.a. den im Trockenen lebenden Ameisen, welche ein natürliches (grosses) Moorgebiet nicht dermassen penetrieren und plündern könnten). Da muss man halt abwägen, ob man einer einzigen (Ameisen-) Art oder einer Vielzahl von anderen Arten den Vorzug geben will. Der Grund liegt also teilweise ähnlich wie beim Hegeabschuss des Jägers.

Ja, darunter könnten auch "lästige Viecher" sein. Aber die haben ihrerseits wiederum Feinde, welche natürlicherweise in Feuchtgebieten vorkommen. Ich meinte nicht die Wanzen auf Roridula, sondern Spinnen, Käfer, Fliegen, Motten etc. aus Feuchtgebieten, welche den einfallenden Ameisen meist nur wenig entgegenzusetzen haben.

In diesem Sinn hast Du schon recht, Drosophyllum: die Ameisen räumen ganz ordentlich auf unter allem, was da kreucht und fleucht.

Da diese erbeuteten Viecher aber mit Pflanzen, Pilzen und unter sich wieder in Wechselbeziehung stehen, bringen solche "fremden" Ameiseneinfälle das ganze Kleinökosystem aus dem sich aufbauenden Gleichgewicht.

Aber das ist eine Frage der Abwägung. Ob fleischfressende Pflanze, Ameisenart oder naturnahes Moorbeet. Zugegeben, ich hab' bei SWAT's Terrarium den Gesichtspunkt Naturnähe vielleicht etwas zu stark gewichtet (das ist ja auch die Kritik von Marcus). Je nach gesetzter Priorität ist halt der eine oder der andere Eingriff angebracht bzw. das eine oder das andere Tierchen (k)ein Pläsierchen.

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Markus alias Drosophyllumfan

Die Ameisen in Städten gehören eigentlich auch dahin, da sie dort auch überleben und ihr eigenes Ökosystem aufbauen, jedoch ist ein Moorbet nicht in dieses Ökosystem einzuordnen, da gehen unsere Meinungen so auseinander, Ameisen sind hald sehr wichtig in der Ökologie unseres Planeten, was die wenigsten Menschenleider aber wissen ist, dass dieser Planet auch nicht voll von Menschen, sondern voll von Ameisen ist, so seltsam es klingt, es gibt mehr Biomasse, an Ameisen, als an Menschen.

Zitat:

das ist ja auch die Kritik von Marcus

was ich jetzt ein bissel lustig finde, ich heiße richtig Markus, also fast so, wie er. ;D

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  • 7 Monate später...
Gast Stephan B.

Nachdem ich diese Beiträge gelesen habe, habe ich immer noch keinen Rat.

Mein Problem ist folgendes:

Ich habe mir im Frühling ein Moorbeet angelegt und meine Winterharten Pflanzen ausgesetzt. Die Ameisen fand ich am Anfang noch recht witzig, insbesondere meine S.purpurea hat mit den Schläuchen geklatscht ;),aber ich muß leider feststellen das sie mir auch die Fliegen von meinen Droseras klauen. Mittlerweile sind es zwei vershiedene Arten. Kleine Rote und große Schwarze die teilweise etwas silbern schimmern. Ein kleiner Wassergraben hilft nicht und "Chemische Bomben" möchte ich nicht einsetzen. Wer hat also noch Rat?

Ciao Stephan

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  • 1 Monat später...
Markus alias Drosophyllumfan

Sorry, wenn ich das jetzt aufwärme aber:

>Ein kleiner Wassergraben hilft nicht und "Chemische Bomben" möchte ich nicht einsetzen. <

Wieso hilft ein kleiner Wassergraben nicht?

Wenn die Ameisen in das Moorbeet sind (mit Nest), dann kannst du sie einfach ertränken, selbst wenn das bei Ameisen mehrere Stunden dauert, musst du nur die Königinn kaltstellen und die Sache ist gelaufen, auch, wenn sie keine Proteine in Form von Insekten erhalten, kommt keine Brut nach und es werden immer weniger, beschreib doch bitte einfach genau, von wo sie kommen.

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Gast Stephan B.

Hallo Drosophyllum Fan!

Mittlerweile habe ich mich irgendwie mit den Ameisen arangiert. Mußte mittlerweile Feststellen das Sie das kleinste meiner Probleme sind. Es sind auch nicht mehr soviel wie früher. Ein Nest habe ich aber bestimmt nicht im Beet. Dafür dürfte es dann doch zu feucht sein. Als ich die Planung für das Moorbeet hatte, habe ich überall gelesen das es keine großen Probleme gibt. Aber: Die Drosseln finden die Pflanzen super, die Katzen der Nachbarschaft haben meine Pflanzen auch zum fressen gern. Hinzu kommt Momentan die Hitze. Große Sorgen macht mir meine D.anglica, die wird immer kleiner. Keine Ahnung woran das liegt. Aber ich danke Dir erstmal für Deine Antwort.

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Markus alias Drosophyllumfan

Gegen die Ameisen (zum Ausgrenzen) gibt es ja noch die schon erwähnte Möglichkeit, eine Barriere aus Rasierschaum zu machen.

Mit Vögeln scheint es oft Probleme zu geben, Abhilfe schaffte bei vielen Leuten ein Vogelnetz, ist zwar nicht so ganz natürlich und hällt auch ein bisschen Licht ab, aber das Problem mit den Katzen würde denke ich zugleich gelöst.

Mit unseren Katzen hab ich anfangs auch Probleme gehabt, sie koteten einfach in das Moorbeet (natürlich können sie sich nicht einen anderen Quadratmeter von unseren ca. 50 um's haus aussuchen) ich hab einfach eine große, bis zum Platzen gefüllte Wasserbombe in der Nähe des Beetes aufgestellt, die Tiere mussten ja versuchen, sich daran zu kratzen und peng war das Problem gelöst, sie meiden seitdem diesen Bereich, mit Vögeln hab ich keine Probleme, vielleicht, weil wir auf dem Land leben und sie deshalb genügend anderes Nistmaterial haben !?

Edit:

Wegen der Hitze hätt ich fast vergessen, zu erwähnen, ich hab um mein Moorbeet einen kleinen Wassergraben, er ist etwa 5 cm breit und kühlt die Pflanzen, hällt die Ameisen ab und gibt noch etwas Luftfeuchte hinzu, vielleicht kannst du ja soetwas um dein Moorbeet bauen, vielleicht geht's ja auch mit Materialien, wie einem Halbiertem Schlauch, der sowieso ausrangiert werden sollte.

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Gast Stephan B.

Das mit dem Rasierschaum werde ich mal probieren. Der steht bei mir eh nur unnütz im Schrank.  ;) Ein Netz werde ich mir aber nicht rüberspannen. Aber ein Windspiel werde ich mir besorgen. Hauptsache es hält nicht auch noch die Insekten ab.  ??? Fürs nächste Jahr habe ich mir eh schon ein neues Moorbeet geplannt. Bisschen größer und so. Werde dann auch bis dahin aufgetretene Fehler ausmerzen.

Ich habe mir ein Teichbecken besorgt, da ist ja schon so ein extra Rand dran. Da werde ich wohl einen kleinen Wasserlauf einbauen.

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Markus alias Drosophyllumfan

>Ein Netz werde ich mir aber nicht rüberspannen. Aber ein Windspiel werde ich mir besorgen. Hauptsache es hält nicht auch noch die Insekten ab.  

Nein, ich meinte doch ein Vogelgitter (oder wie das auch immer heist), nicht so ein feinmaschiges Netz, hab mich vielleicht ein bisschen falsch ausgedrückt, aber ich binn mir nicht so sicher, wie ein Windspiel auf die Vögel wirkt.

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