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gelbliche Blätter bei Nepenthes


Martin Reiner

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Hallo, ich habe ein Problem mit einigen Nepenthes Arten, welches eigentlich schon seit einigen Jahren auftritt.

Und zwar sind die Blätter meiner großen Nepenthes maxima und vor allem die meiner Nepenthes truncata immer gelb-grünlich. Meine N. alata hatte das ebenfalls vorübergehend und macht jetzt erstaunlicherweise wieder dunkelgrüne Blätter. Eine große N. mirabilis, welche ich vor einiger Zeit gekauft habe, bekommt mittlerweile auch etwas hellere Blätter.  

Komischerweise tritt das Problem bei anderen Arten nicht auf, ja selbst die kleineren N. maxima, die unter völlig identischen Bedingungen gehalten werden sind schön dunkelgrün.

Alle Arten stehen in einem Terrarium unter Sonnenlicht und Kunstlicht bei Temperaturen von tags 24-28°C und nachts 17-20°C und einer Luftfeuchtigkeit von 75-95%.

Das Substrat von N. maxima und N. truncata besteht aus Orchideenerde, grobem Quarzsand und grobem Vermiculite. Die N. mirabilis befindet sich in ihrem ursprünglichen Gemisch.

Diese Misching verwende ich auch bei einigen anderen Arten, z.B. seit einem jahr bei N. khasiana oder seit ein paar Wochen bei N.lowii und N. rajah und alle diese Pflanzen sind dunkelgrün.

Bewässert wird mit Regenwasser, wobei überschüssiges Wasser ablaufen kann, N. mirabilis steht größtenteils im Anstau.

Ich besprühe die Blätter gelegentlich (alle paar Wochen im Sommer) mit fünffach verdünntem Tillandsiendünger.

Die Kannen von N. truncata und N. maxima sind schön ausgefärbt, N. mirabilis ist eine grüne Varietät, vermute ich mal.

Irgendwelche Ideen und Ratschläge ?

(ein Freund von mir hält übrigens N. truncata in reiner Orchideenerde und hat dunkelgrüne Blätter)

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Hallo Martin,

Deiner Beschreibung nach würde ich tippen, daß Deinen Pflanzen einfach Nährstoffe fehlen, die sie benötigen um Chlorophyll zu bilden. Vermutlich hast Du sie alle schon eine ganze Weile auch nicht mehr umgetopft und daher sind dann entweder die Nährstoffe aus dem Substrat aufgebraucht oder das Susbtrat ist so sauer, daß die Pflanzen an die Nährstoffe nicht mehr herankommen.

Bei meinen Nepenthes habe ich das gleiche Phänomen auch schon beobachtet, was sich aber bei meinen Pflanzen durch Füttern von Insekten beheben lässt. Ich werfe jeden Monat ungefähr ein Insekt geeigneter Größe in jede Kanne aller meiner Nepenthes. Ich klaue diese Insekten einfach meinen Sarracenien, die ja im Freien stehen und dadurch ohnehin mehr fangen als sie benötigen. Die neuen Blätter sollten dann wieder grüner werden, die alten bleiben aber leider bei ihrer Farbe.

Vor kurzem habe ich auch mit stark verdünntem Orchideendünger experimentiert, den ich tropfenweise in die Kannen getan habe. Mit einer Spritze kann man so nämlich auch die Kannen mit Nährstoffen versorgen, die für eine Hand-Fütterung einfach zu klein sind. Das Schlimmste was dabei passieren kann ist, daß die betroffene Kanne abstirbt, der Pflanze passiert dabei aber ansonsten nichts. Von den Ergebnissen kann ich leider noch nicht berichten, da die Düngung erst ein paar Wochen her ist.

Ciao Joachim

P.S.: Die kleine N. mirabilis ist eine regelmässige Portion "Futter" übrigens gewöhnt. Bei sehr guten Lichtverhältnissen werden die Kannen dann ungefähr in der Mitte ganz leicht rot gefleckt.

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Hallo Martin,

ich denke auch das es am Nährstoffmangel liegt.

Du solltest einfach den Tillansiendünger nicht so stark verdünnen (er ist ja schon auf die schwachzehrenden Tillansien ausgerichtet)

Es ist sowieso nicht nötig für Orchideen, Karnivoren oder andere Salzempfindlichen Pflanzen spezielle Dünger zu kaufen. Das ist nur Geldmacherei der Hersteller. Sie verkaufen einen schwach konzentrierten Dünger für einen hohen Preis. Billiger ist es sich einen hochwertigen (ballastarmen) Dünger zu kaufen und ihn einfach zu verdünnen.

Zurück zur Düngung: Ich würde Dir empfehlen auch nicht nur die Blätter zu düngen sondern auch die Wurzeln. Ansonsten kann ich auch nur Joachim zustimmen, er hat ja gut Tipps aufgeschrieben. Eins noch: Probier doch vielleicht mal die Milchdüngung.

Viele Grüße

Andreas

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Ohje, also doch wieder durch den Garten rennen und Viecher einsammeln (ich bin ja mal gespannt wie ich das diesen Winter mit den Pamerideas machen werden *tiefseufz*).

Übrigens habe ich schon ein paarmal gelesen, daß es nicht gut sein soll, mineralische Düngersalze (Nitrate, Phosphate, etc...) direkt in die Kanne zu geben, da dies angeblich die Enzyme(?) schädigt und die Kannen zum faulen bringt. Wenn, dann wäre möglicherweise die Milch besser. (falls sie nicht schimmelt)

Ich habe heute mal kleine Ameisen gesammelt und nach einer kurzen Zeit in der Gefriertruhe waren sie dann bereit... Selbst in die N. lowii "Kanne" hat schon eine reingepaßt. Mal schauen.

Im übrigen gibt es ein paar Leute im Internet, die STRIKT davon abraten, die Wurzeln von Nepenthes zu düngen, gerade manche Hochlandarten sollen da angeblich seeeehr empfindlich sein. Mir ist es das Risiko nicht wert, v.a. da die Orchideenerde eh schon leicht vorgedüngt ist.

So recht kann ich es aber nicht ganz glauben, daß es an den Nährstoffen liegt, denn es sind ja nur einige Arten betroffen, außerdem habe ich alle meine Pflanzen (mit Ausnahme von mirabilis und einer Hybride) vor höchstens zwei Monaten umgetopft.

Anderseseits könnte es vielleicht ein Mangel an Spurenelementen sein, ich denke da vor allem an Eisen- und Magnesiumionen ?

Aber bekomme ich die durch das Verfüttern von Insekten ? Es wird doch überwiegend der Stickstoff daraus gewonnen, oder ?

Ein Freund von mir hält seine N. truncata übrigens seit 1 1/2 Jahren in reiner Orchideenerde (allerdings eine recht große Portion), hat nie Insekten gefüttert und nie gedüngt und die Blätter sind dunkelgrün.

Er hat allerdings fast 100% Luftfeuchte und einen dunkleren Standort.

Daher die Frage, ob es an zuviel Licht liegen könnte ?

Meine N.truncata erhält bis um 10.00 Uhr direkte Sonne und dannach Licht voin einer NaHD-Lampe.

Kann also zuviel Licht zu gelblichen Blättern führen ?? ??

Die N. mirabilis hingegen erhält nur wenig direktes Sonnenlicht...

Nun ja, danke für die Tips jedenfalls, ich füttere mal fleißig, daß mit den starken Düngergaben ist mir allerdings zu riskant.

Viellicht hat ja jemand anders noch ne Idee ?

*mal in die Runde guck*

Martin

PS.: Die N. mirabilis hat tatsächlich leicht rote Flecken in der Mitte der Kannen.

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