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Alternative zu Torf


David K. Stille

Empfohlene Beiträge

David K. Stille

Hi,

Kennt irgenjemand von euch eine Alternative zu Torf?

Habt ihr schon mal Versuche mit Kokosfasern gemacht?

Auf Dauer ist das mit dem Torf schon eine ganzschöne

Schweinerei. :(

Tschau David

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David K. Stille

Weil Torf ja bekanntlich aus einem Moor stammt

und  daraus abgebaut wird wodurch z.B. Dr.anglica

oder anderen Moorpflanzen der Lebensraum weg-

genommen wird.

David

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  • 3 Monate später...

Hi,

Warum soll Cocoserde dann so gut sein wenn viele Nährstoffe drinn sind ( stimmt glaube ich aber auch nicht )? Ist dann doch eher nicht gut!! Habe selbst noch keine Erfahrung in der Carnivorenhaltung in Kokoserde gemacht, aber im normalen Regenwaldterrarium ist sie ganz hübsch.

Viele Grüße,

Tristan

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Hallo!

Ich kann sicher auch einiges zum Thema sagen, wobei ich schon jetzt anmerke, dass es kaum alternativen zum Torf gibt.

Einen Beitrag kann jeder kultivateur leisten, indem er

möglichst viele Zuschlagstoffe verwendet. Das wären z.B. Quarzsand, Perlite, Vermiculite etc. So sind Einsparungen bis zu 50 % möglich, die Gemische müssen natürlich auf die Arten abgestimmt sein (variabel). Gerade bei Nepenthes, wo lockere, luftige Mischungen erwünscht sind, können noch divere weitere Substanzen verwendet werden.

- wenn man bedenkt, wie im Gegensatz dazu der Torf in Branchen des Gartenbaus verballert wird! Z.T. immer grössere Töpfe (3-5 liter) - natürlich wird auch hier versucht, weitgehend auf torf zu verzichten. Hier finden Cocosfasern, Reisspelzen, Flachs, Landerde, Bimskies Verwendung....  Einige Betriebe (Bio etc) verzichten sogar schon ganz auf Torf!

Ich glaube nicht, dass Cocosfasern in der carnivorenlultur geeignet sind, höchstens in sehr geringen mengen.

Torf ist halt der ideale Grundstoff, denn er speichert Wasser, ist fast Keim- uns Saatfrei, guter Grobpoorenanteil - (achtung: Nach der Entnahme des Torfes aus dem Moor beginnt es verstärkt mit der Zersetzung! Im Moor herrschen O2 Abschluss, Druck und Nährstoffmangel und extreme Feuchtigkeit, da gibt es kaum Mikroorganismen, die den Torf zersetzen.   Bei uns im Topf ist es dann natürlich ganz anders!)

Torf lässt sich beliebig aufkalken und mit Nährstoffen, gerade in Verbindung mit Ton, anreichern

Mit dem Substrat kennen wir uns bestens aus, wobei es uns bei möglichen Alternativen noch an Erfahrung mangelt.

Ausserdem bin ich immer bestrebt, die Bedingungen, wie sie am Naturstandort herrschen, in Kultur zu kopieren. Und es wachsen nun wirklich längst nicht alle Carnivoren in torfigen Substraten.....

Also einfach experimentieren (natürlich nicht ähnlich wertvolle Substanzen wie Torf der natur entnehmen ;)  

Vielleicht wäre es ein Versuch wert, einige Arten auf Tuffsteinen anzusiedeln, wobei ich nicht weiss, wie die Nährstoff und Kalkgehalte sind...

Ich kann euch nur raten, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, es ist wirklich sehr interessant.

mfg

Michael

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  • 2 Wochen später...

Von einem ausgewiesenen Naturkenner wurde mir ungedüngter (!) Rottannenkompost empfohlen. Dieser ist nährstoffarm (ins. Phosphate, Nitrate), kalkarm, sauer (ca. pH 4) und wasserbindefähig. Zudem verpappt das Substrat nicht schon nach einigen Monaten und bleibt locker.

Oft wird Holzkompost aber aufgedüngt (gesprayt, man sieht den Dünger nicht) oder mit nährstoffreichen Pflanzenresten vermischt (letzteres gilt leider auch oft für "ungedüngten Torfersatz") angeboten.  

Bis jetzt sind meine Erfahrungen sehr gut mit diesem Substrat. Selbst das Sphagnummoos findet genug Feuchtigkeit in den Ritzen, wenn mal nicht grad zwei- oder dreimal wöchentlich gegossen wird.

Natürlich würde mich dazu auch die Meinung der alteingesessenen Karnivorenfreunde auf dieser Seite interessieren.

Viel Glück jedenfalls beim Deiner Suche.

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  • 3 Monate später...

Hi!

Also nach allem was ich bisher zu Kokosnussfasern gelesen habe scheinen sie vielleicht doch eine Alternative darstellen zu können:

http://www.hobbythek.de/archiv/251/05.html

Zudem hat es einen ph-Wert von 5-6 was dem Weißtorf in etwa entspricht:

http://www.shop.sunshine-seeds.de/index.html?d_66000_Kokohum33425.htm

Dieses Beispiel ist allerdings gedüngt und das hieße für uns das Gleiche ohne die Düngung finden zu müssen, da Nährstoffe im Substrat für unsere Lieblinge ja eher schädlich als nützlich sind.  ;)

Für alle die es interessiert habe ich hier noch einen interessanten Link in einem Pflanzenforum aufgestöbert:

http://www.plaudern.de/a.prg?akt=141195159&for=166&btr=114&nap=0&dow=4&dom=0&rnd=4976

Vielleicht ist es doch einmal einen Versuch wert...

MfG

        Simon

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Hallo zusammen!

Das mit der Kokoserde funktioniert wirklich. Allerdings habe ich mich das nicht bei allen Pflanzen getraut. Ob sie für die Fleischies besser ist als Torf möchte ich allerdings bezweifeln. Normalerweise mische ich aus kostengründen Kokosfaser mit Fleischi-Spezial-Erde.

Den meisten Fleischies ist das völlig egal. Meine Drosera capensis hat sich auf meinem Blumenfenster ausgesäht und geht jetzt sogar im Nachbartopf in normaler (gedüngter!!!) Blumenerde auf. Auch Fettkraut wächst in normaler Blumenerde noch recht gut (vermutlich sogar besser!?). Nepenthes soll sogar in Hydrokultur wachsen. In der Natur wachsen die Fleischies ja auch nicht alle in einer "Einheitserde".

Daß man Moore zerstört und damit den Lebensraum Fleischfressender Pflanzen vernichtet, damit  Liebhaber dieser Pflanzen diese zuhause wieder in einen Topf mit Torf setzen können, klingt zwar ziemlich bescheuert, ist aber so. Früher war Torf als Brennmaterial sehr beliebt. Sogesehen ist es dann doch noch besser so.

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Also ich habe schon einige Fleischis mit Substrat aus Coco-blocks kultiviert. Insbesondere Sarracenien und auch einige Sonnentaus wachsen gut darin. Venus Fliegenfallen hassen das Zeug nach meiner Erfahrung, aber vielleicht hatte ich auch Pech.

Das Wasserspeichervermoegen ist niedriger als bei Torf, das Wasser rauscht also gut durch, man muss etwas öfter aufpassen, dass das Substrat nicht austrocknet.

Nepenthes sind sehr glücklich in Kokosfasern, wobei sie gerne die ganzen Fasern oder 'Chips' haben, also nicht die pulverisierten 'Fasern' aus den Blocks. Dadurch gibt es noch mehr Luft für die Wurzeln. Auch hier muss man natürlich fleissig giessen, dafür gibts keine Probleme mit Staunässe.

Fettkraeutern scheint eh alles egal zu sein  ;) und Drosera capensis hatte ich sogar schon auf den Kakteentöpfen...

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