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Spezielles zu Ionentauschern


Werner Gerber

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

ich muß wieder einmal mit technischen Fragen löchern, da ich weder bei google, noch über die Suchmaschine hier befriedigende Antworten fand.

Nachdem der Umfang meiner Pflanzenhaltung inzwischen doch größere Formen angenommen hat, bin ich mit meiner Osmoseanlage auf der Verlierer-, sprich Zahlerseite. Damit ich bei der Anschaffung eines Ionentauschers nicht auch eine Bauchlandung erlebe, möchte ich mich vorher gründlichst informieren; diese Dinger sind ja nun mal auch nicht gerade billig. Zumeist werden diese Geräte ja für die Aquaristik angeboten und hier wird empfohlen den ph-Wert sowie den Leitwert des gewonnen Wassers durch nachträgliche Zugabe von normalem Wasser für Fische und Pflanzen "einzustellen". Irgendwo habe ich einmal gelesen, daß Orchideen- und Kakteenzüchter ebenso verfahren. Inwieweit gibt es denn Erfahrungswerte wie hiermit bei Karnivoren vorgegangen wird? In welchem Verhältnis soll das vollentsalzte Wasser nachher wieder angereichert werden? Welche Aussagen verbergen sich hinter der Angabe des ph-Werts und des Leitwerts und ist dieser für unsere Pflanzen überhaupt relevant?

Vielleicht kann mir hier einer der Besitzer eines Ionentauschers weiterhelfen. Im Voraus schon ´mal vielen Dank.

Gruß Werner

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Gast H. Wistuba (Account gelöscht)

Hallo,

was ging denn bei der Osmoseanlage schief, würde mich mal interessieren, da wir mit dem Gedanken spielen, eventuell vom Ionenaustauscher zur Umkehrosmose zu wechseln.

Hermann Wistuba

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naja vll hat er ein Problem mit der Abwassermenge bei der Umkehrosmose.

Ich wuerd mir auch gerne einen Ionentauscher zulegen. Bei mir wuerde er für gutes Wasser für die Fleischis und für meinen geliebten Espresso sorgen. kann mir jemand sagen, wo man sich diese kaufen kann. also im I-Net.

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Hi

Ich habe etwas über Ionentauscher auf meiner Hp stehen.

Ich bin zufrieden mit meinem, nur das er zu klein ist. das hält sich aber bei mir in Grenzen, da ich ihn nur im Winter und im Sommer, wenn das Regenwasser all ist, brauche.

Das regenerieren ist kein Problem, wenn man einen hat, wo die zwei Stoffe (Harz und ?) in getrennten Säulen sind. Bei Mischsäulen braucht man schon eine Firma dazu, die das ganze recht teuer machen dürfte.

Wenn man seinen Wasserverbrauch kennt, sollte man sich noch nach dem Härtegrad seines Wassers erkundigen, den die Härteliter des Ionentauschers geteilt durch den Härtegrad des Wassers, ergeben am Schluss die Wassermenge die man wirklich aus der Anlange bekommt. Und ich rate jedem das davor durchzurechnen und sich dem entsprechend eine Anlage zu kaufen.

Der pH-Wert meines Wassers beträgt 4°ph, was im Sauren bereich liegt. Da Carnivoren sauren Boden lieben, sollte das kein Problem sein. Jedenfalls geht es meinen Pflanzen gut und sie beschweren sich nicht. Manchmal gebe ich aber etwas Leitungswasser hinzu (10:1 oder noch weniger)

Der Leitwert gibt etwas über den Härtegrad und die Karbonathärte aus (bitte korrigieren wenn ich da falsch liege) Um so kleiner der Leitwert, um so reiner das Wasser. Z.B: Destilliertes Wasser leitet keinen Strom und Salzwasser leitet welchen...

@ Hermann Wistuba:

Soweit ich weiß gibt es eine Ummenge von Abwasser bei Osmoseanlagen. Das kann den Wasserverbraucht gewaltig in die Höhe schrauben!

@ Christian Janke:

Bitte trink keine Espresso mit destilliertem Wasser! Den das hat die umgekehrte wie Salzwasser. Deine Zelle öffnen sich sehr weit....soll nicht sehr gesund sein...

Bye Bart

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Hallo Bart,

mich würde auch noch interessieren, warum Du das entionisierte Wasser wieder mit Leitungswasser "verdünnst". Meiner Meinung nach müsste das zumindest in einem geschlossenen System ohne kontinuierlichen Zu- und Ablauf nicht notwendig sein, denn es sollen sich ja keine Salze anreichern. Zumindest prakiziere ich das momentan so. Aber grau ist alle Theorie ...

Meine Betriebskosten für eine Füllung, die etwa 3000 l Bodenseewasser entsalzt und bei meinem Bedarf für etwa 3 Jahre reicht, liegen bei etwa 70 Euro, aber die Patrone selbst reißt ein Riesenloch ins Portemonnaie. Unser Trinkwasser hat eine Leitfähigkeit von etwa 300 µS/cm, das deionisierte Wasser ist abgereichert auf etwa 1 µS/cm, aufgefangenes Regenwasser weist einen etwas höheren Wert von etwa 10 - 20 µS/cm auf, das entspräche wohl in etwa Deinem 10:1-Gemisch.

> Bitte trink keine Espresso mit destilliertem

> Wasser! Den das hat die umgekehrte wie

> Salzwasser. Deine Zelle öffnen sich sehr

> weit....soll nicht sehr gesund sein...

Tee und Kaffee sollen mit deionisiertem Wasser auf jeden Fall ein besseres Aroma entwickeln. Hier muss man einfach einmal experimentieren. Deionisiertes Wasser ist zwar gesundheitsschädlich, aber nur, wenn man es regelmäßig statt Mineralwasser trinkt. Deionisiertes Wasser aus dem Ionenaustauscher ist übrigens fast garantiert mit Unmengen an Mikroorganismen verkeimt, das organische Harz bietet den Keimen einen gwissen Nährboden, ohne Erhitzen würde ich es also niemals trinken.

"Damit sich meine Zellen nicht zu sehr öffnen", benutze ich im Übrigen bevorzugt den mit den Mineralien aus Hopfen oder Trauben angereicherten, vergorenen Saft derselben ... ;-)

Alfred

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naja da mit dem Espresso kannst du nicht ganz so viel recht haben.

1.) ist der Espresso tausend mal besser als mit Leitungswasser.

2.) benutzen viele Coffee shop auch für ihren Espresso deionisiertes wasser.

3.) guck in dieses Kaffeeforum, da war mal ein thread übers thema. und es wurde nichts gesundheitschäfdliches gesagt.

4.) muss man die Maschiene nicht so oft entkalken.

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Es ist schon richtig, mir ist einfach das Verhältnis von Abwasser zu brauchbarem Gießwasser bei der Osmoseanlage zu ineffizient. Für 10 Liter Gießwasser 40 bis 50 Liter Abwasser wegzuschütten... das kann es einfach nicht sein. Für ein einziges Terrarium mag sich die Osmoseanlage ja noch eignen; sind es mehrere, einige Epiphytstämme, ein Pflanzenkeller und Orchideen, dann wird die Umkehrosmose zum Kostenfaktor. Noch solch ein Sommer wie der vergangene, und alleine die Moorkiste bringt mich an den Bettelstab. Auch ist das Handling mit einem Tauscher viel einfacher; die Osmoseanlage muß regelmäßig durchgespült werden, auch wenn sie eigentlich nicht benutzt wird. Beim Tauscher geht links Leitungswasser ´rein, und rechts fertiges Gießwasser ´raus - und zwar ca. 60 Liter je Stunde, da kann die Osmose mit um die 8 Liter nicht mithalten. Obendrein zeigt der Ionentauscher via Farbindikator noch an, wann er regeneriert werden muß. Alles in Allem scheint mir der Tauscher auf lange Sicht, zumindest in meinem Umfang, die kostengünstigere Alternative zu sein.

Gruß Werner

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Gast H. Wistuba (Account gelöscht)

Hallo,

die riesige Abwassermenge gilt natürlich nur für die ganz kleinen Umkehrosmoseanlagen ohne Druckerhöhungspumpen, bei denen nur mit dem Druck der Wasserleitung gearbeitet wird. Die größeren Anlagen mit 100-200 l/d arbeiten alle mit einer Pumpe und senken so den Wasserverbrauch auf ca. 1 Teil Permeat zu 2 Teilen Konzentrat. Wenn man die Chemikalienkosten für die Regenerierung des Ionentauschers und die Arbeit rechnet, ist das Ganze nicht mehr so unattraktiv. Das gilt natürlich nur bei einer etwas über dem Bedarf des "normale" Carnivorenliebhabers liegenden Wassermenge.

Hermann Wistuba

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Hi

@ Alfred Jäger:

Ich mische das Wasser aus keinem bestimmten Grund. Meistens ist das so, das wenn ich zuwenig Zeit abzwarten das genug Wasser durch die Anlage getröpfelt ist, ich etwas Leitungswasser dazugebe, damit ich genug zum giesen habe. Aber eigentlich mache ich das nur, wenn die Zeit nicht reicht.

@ Christian Janke:

Da scheine ich wohl unrecht gehabt zu haben...vielleicht gilt es nur für pures Wasser...ich werde mich mal am Montag auf der Arbeit erkundigen.

@ Werner Gerber:

60 Liter ist ein guter Wert, aber ich lasse es in der Regel langsamer laufen, da das die Menge das Wassers, das man gewinnen kann, dadurch erhöhen kann.

Bye Bart

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Hi

Hab heute mit einem Chemiker gesprochen und der hat gemeint, das man Vollentsalztes Wasser (z.B. Ionentauscher) nicht trinken sollte, da es die Salze und Mineralien aus den Zellen zieht. Dies findet Anwendung bei Quecksilber/Amalgan-Vergiftungen. Kleinere Mengen sind nicht schädlich…

Für Tee und Kaffe wäre ein System wie z.B. Britta-Filter zu empfehlen. Oder das Wasser nur Teilentsalzen. Das kann man z.B. nur mit einer der Säulen vom Ionentauscher. Wenn man nämlich nur eine Säule verwendet (müsste die mit dem Harz sein) dann bekommt man Kalkfreies Wasser, aber noch mit allen Salzen.

Bye Bart

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hallo

ionentauscher sind meistens aus 2 säulen aufgebaut ... in diesen befindet sich die austauschermatrix, dies sind kleine (harz-)kügelchen .

in der ersten säule werden alle metallionen (kationen) entfernt/gegen Wasserstoff-ionen ersetzt H+ sprich .. natrium Na+,kalium K+,magnesium Mg2+,kalzium Ca2+ + weitere nicht so oft vertretene ionen ... heraus kommt ein stark verdünntes säuregemisch aus salzsäure, schwefelsäure und nicht so agressive kohlensäure ..

in der 2ten säule dann die nichtmetallionen (anionen) chlor Cl-,karbonat CO32-,sulfat SO42- gegen hydroxid ionen ersetzt OH-

regenerieren kann man die säulen indem man mit lauge oder säure wäscht, also OH- bzw. H+ionen zuführt und somit die zuvor zurückgehaltenen salzionen herauslöst

bei einsäuligen tauschern sind die anionen- bzw kationen matrizen vermischt was das regenerieren sehr schwierig macht

es ist also nicht wirklich ratsam wasser aus der ersten säule zu trinken .. bzw ist es generell nicht ratsam überhaupt dieses zutrinken .. da wie oben schonmal erwähnt diese matrix sehr gern verkeimt

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Christian Janke

und wie sieht es aus, wenn man wie halt bei dem Espresso, neue Vitamine hinzufügt. Also ich meine in dem Espresso sind so ca. 1000 versiedene Wirkstoffen, aromen und Vitamiene enthalten. da sollte das doch nicht so schlimm sein??

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  • 2 Jahre später...

Hallo,

und wieder muss ich mal einen alten Thread aus dem Forum holen. :-) Irgendwann bekomme ich hier noch mal den Spitznamen "Old Thread". ;-)

Bin am überlegen, mir evtl. einen Ionentauscher zu besorgen. Dabei stoße ich immer auf 2 Varianten: schwach und stark basischen. Beim stark basischen werden alle Säuren (darunter auch Kiesel- und Kohlensäure) entfernt. Wobei der schwach basischen diese im Wasser belässt.

Da unsere Pflanzen meist einen saueren Boden bevorzugen, wäre doch der schwach basischen zu empfehlen, oder? Oder doch lieber den stark basischen, da ich dann relativ ph-neutrales Wasser habe, du dieses durch den Torf im Substrat sowieso wieder angesäuert wird?

Ciao Oliver

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