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Rheinsand als Substrat?


Mathias Scharmann

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Mathias Scharmann

Hallo!

Wir haben zuhause einen Haufen von gelblichem Rheinsand/-Kies liegen. Er scheint auf den ersten Blick nur aus Quarz zu bestehen, die Körnung ist ca. 1-15 mm. Der Sand ist eigentlich für das Anrühren von Beton gedacht. Nun kommt mir der Gedanke, dass man diesen sehr natürlichen Sand doch hervorragend als Substratzugabe benutzen kann, oder ???? Gäbe es irgendwelche Bedenken wegen Verschmutzung oder Kalkhaltigkeit etc.?

mfg Mathias

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Gast H. Wistuba (Account gelöscht)

Hallo,

da der Rhein auch aus den Kalkalpen kommt, enthält der Rheinsand meistens ziemlich viel Kalk. Man kann das ganz einfach prüfen, indem man eine Sandprobe mit etwas Salzsäure ( aus der Drogerie ) übergießt ( am besten im Freien! ). Wenn es stark schäumt, hat man den Beweis, daß der Kalkgehalt nicht unerheblich ist. Reiner Quarzsand reagiert nicht mit Salzsäure.

Hermann Wistuba

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Hi,

ich hab mir auch grobkörnigen Sand als Drainage und Substratauflockerre gekauft. Ich habe ihn einfach kräftig mit Regenwasser abgespült und fertrig. Zudem lagerte er auch vorher schon wochenlang draußen im Regen auf so einem Baustoff Verkaufsgelände.

Gruß Florian

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Gast Micha Plenge

Hallo Florian,

dass mit dem Abspülen wird nicht helfen. Es ist ja schließlich nicht so, dass der Kalk nur außen auf dem Sand wäre. Auch der Regen ändert da nicht viel.

Gruß, Micha

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Mathias Scharmann

Hallo!

ich habe jetzt mal den Salzsäure-Test gemacht. Zuerst hat es geschäumt wie blöd :o. Nach einer Zeit hats aber aufgehört. Mir ist dann aufgefallen, dass im Sand einige Muschelschalen oder sowas drin waren, die sind wohl schuld.

Ansonsten scheint er aber kalkfrei zu sein. Die paar Kalkstückchen werden bei einem großen Torfanteil im Substrat wohl so gut wie keine Auswirkungen haben, oder?

mfg Mathias

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Hallo,

also wenn es geschäumt hat wie blöd würde ich den Sand nicht für deine carnivoren verwenden (höchstens Pinguicula).

Dass die Reaktion nach einiger Zeit nachlässt ist normal. Und wenn dann noch Muschelstückchen enthalten sind...brrrr

Michael

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  • 13 Jahre später...

Hey, keine Ahnung, ob hier noch jemand liest, aber kann man diesen Test mit der Salzsäure auch bei Quarzkies oder anderen sandigen/steinigen Materialien machen? :)

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Hallo Vanessa,

 

das kannst du auch mit Quarzsand/-kies machen, weiß allerdings nicht wie das mit deinem farbigen Quarzkies aussieht, ob die Säure da nicht irgendwie mit der Farbe reagiert.
Starker Essig / Essig-Konzentrat sollte es auch tun, also als Ersatz für die Salzsäure.

 

Schöne Grüße,

 

Andy

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partisanengärtner

Essig Essenz die es bei N....a gibt reicht dicke und ist wesentlich billiger und ungefährlicher als Salzsäure. Trotzdem Vorsicht.

Ich teste alle Materialien die ich einbringe damit. Wenn es länger einwirkt löst sich auch öfter mal was rotes ohne das ich Schäumen bemerke. Scheint also eine sehr langsame Reaktion zu sein.

Ein Marmeladenglas mit etwas Essenz und das zu testende Material reinschmeißen. Dann gegen das Licht halten und schauen ob Perlen auftauchen.

Bearbeitet von partisanengärtner
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@partisanengärtner wie da löst sich was Rotes? Wäre für mich kein Problem, wenn sich etwas Farbe löst, da die für mich nicht wichtig ist. Du sagst, man soll schauen ob Perlen auftauchen, damit meinst du Bläschen, oder?
Was ich bisher gelesen habe war, dass man sehen soll, ob es schäumt. Das ist doch sehr eindeutig, oder?

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Hi,

 

wenn sich etwas Rotes im Sand löst, ist das normalerweise Eisen. Volkstümlich der Urzustand von Rost und somit weitgehend unbedeutend. Mit der Blasenbildung kannst du aber eigentlich nur Kalk erkennen. Andere Bestandteile findest du so nicht heraus, was bei reinem Quarzsand (Aquariensand) kein Faktor sein sollte. Ist dir die Herkunft aber unbekannt würde ich den Sand nicht ohne Weiteres verwenden.

 

Gruß Piesl

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@Piesl eigentlich wollte ich auch einfach nur auf Kalk testen. Ich habe einmal Sand aus einer Kinder-Sandkiste und Quarzkies, der schon sehr alt ist, von dem ich die Zusammensetzung nicht kenne. Deshalb möchte ich testen, ob die beiden kalkhaltig sind, oder ob ich sie als Substrat verwenden kann.

Meinst du, ich sollte auch andere Bestandteile testen?

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Zitat

Was sollte das sonst schon drin sein?

Hm, je nach dem ob der Sand vom Feld, Baggersee oder so kommt - so ziemlich alles: Dünger, Pestizide oder sonstiges Zeug was niemand im Carnivorensubstrat haben will. Der Ur-Thread lautete schließlich mal vor Jahren Rheinsand als Substrat. Ehrlich, auch wenn er inzwischen als einer der saubersten Flüsse in Deutschland gilt - wenn ich allein schon sehe was in unseren Auwäldern nach jedem Hochwasser angeschwemmt wird :wtf:, nein Danke!

 

Aber o.k., alter Spielsand enthält vielleicht ein paar unbedeutende Pflanzenreste und vielleicht auch geringe Spuren vom undichten Kleinkind, aber das verarbeiten die Carnivoren locker. Das Alter des Quarzsandes spielt keine Rolle, er ist sowieso viel älter als wir alle zusammen. Du musst ja nicht gleich alles in großer Menge untermischen, dann sollte nichts passieren.

 

Gruß Piesl

Bearbeitet von Piesl
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partisanengärtner

Den einen oder anderen Hunde und Katzenhaufen kann man da auch leicht mal ausgraben. Diese Stellen sind ideal.

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Alles klar, dann mache ich das morgen früh wohl bedenkenlos :D Der Sand kommt tatsächlich aus der "bespielten" Sandkiste, aber ich halte die Kinder für so erzogen und die Erzieher für so aufmerksam, als dass da nichts besonders Ekliges oder Unangebrachtes drinsteckt :D:D 

Und wenn doch, mal sehen - vielleicht wird Katzenkot das neue Supermittel! Davon habe ich zuhause eh genug :)

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partisanengärtner

So eine bespielte Sandkiste ist eine Wundertüte. Bei uns werden die Wege oft mit feinem Kalksplitt (Wassergebundene Fläche) und anderem verdächtigem Zeug bestreut. Dann kommt noch der gelegentlich gegen das Moos gekalkte Rasen dazu, mit der normalerweise nicht unbedingt kalkarmen Gartenerde die natürlich auch reingetragen wird.

Also benutzten Spielsand würde ich eh nicht verwenden.

So ein Sack Sand ist nicht so teuer das ich da Risiken eingehen würde. Das waren beim letzten mal glaub ich 5 Euro für den Sack beim Baumarkt.. Zur Bodenverbesserung im Garten (falls er tonig ist) mag er durchaus brauchbar sein. Vielleicht auch zum Streuen bei Glatteis, aber für Spezialisten wie unsere Pflanzen würde ich ihn nicht nehmen.

 

Bearbeitet von partisanengärtner
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Nicky Westphal

Hallo Axel,

 

ich geh mal davon aus, das der Sand nicht aus einem öffentlichen Stadtspielplatz stammt, wo alles reinfliegt. Was geringe Mengel Kalk oder orgenische Verunreinigungen angeht, seh ich das nicht so eng. Ich bin absolut kein Freund von der supersterilen Kultur und wenn man das so professionell betrachtet, wie du es beschrieben hast, sollte man seine Töpfe ständig von jeglichem Moss, Pilzen, Algen und andren "Begleitpflanzen" befreien, da die beim Verrotten Nährstoffe freisetzen. Die Pflanzen sterben auch nicht gleich wenn sie notfalls mal mit Leitungswasser gegossen werden.

 

Man sieht doch was bei "sauberem" Substrat rauskommt, alles supersauber und dann wird Gedüngt weil irgendwas fehlt. Sicher sollte der Sand Quarzssand sein und um sicher zu gehen kann man den auch nochmal gut durchspühlen. Aber wegen 3-4 Töpfen neuen kaufen? Ich kenn Leute, die haben Granit und andres undefinierbares Gestein in ihren Substraten. Da würde ich mir dann eher Gedanken machen.

 

Grüße Nicky

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Nicky Westphal

Hallo Axel,

 

ich denke da kommt es auf die Herkunft an. Granitsand aus unsrer Gegend würde ich wegen des hohen Urananteils niemals verwenden. Der hat zwar auch einen großen Quarzanteil ist aber nicht allzu witterungesbeständig, was nun mal auf "löslichere" Minerale hindeutet.

 

Grüße Nicky

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Hey Axel,

 

ist ja auch vollkommen okay, wenn du den Sand nicht verwenden würdest, aber wie Nicky schon ganz richtig gesagt hatte, möchte ich hier keine Baumarkt-Sammlung aus verschiedenen Substratbestandteilen aufbauen, dafür habe ich auch keinen Platz. Ich konnte einfach ein paar Schaufeln Sand unter einer Balancierstange rausholen, wo ich mir sicher war, dass keiner rüberlaufen kann, da es eben unter einem Gerüst war.

Aber ich habe die Probe mit Essig gemacht, und es hat nicht mal ansatzweise geschäumt.

Ich bin froh, wenn ich Bedingungen verbessern kann, besonders mit Dingen, die ich zuhause habe oder in der Umgebung finde.

Danke für eure Tipps, ich bin sicher, dass das nun ein gutes Gemisch wird! :) 

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Hallo zusammen,

 

mich würde echt mal interessieren, ob dieser normale Essig für solche Kalknachweise reicht. Ich habe hier Tafelessig stehen, auf dem steht "Branntwein, 5% Säure" aufgedruckt. Würde der funktionieren um kalkhaltigen Sand zu identifizieren?

 

Viele Grüße

Stefan

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vor einer Stunde schrieb Stefan H.:

 Würde der funktionieren um kalkhaltigen Sand zu identifizieren?
 

 

Es würde auch funktionieren mit dem Fahrrad nach Indien in den Urlaub zu fahren, es dauert halt nur länger.

Je geringer die Konzentration des Essigs, desto langsamer ist die Reaktion.

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Am 2. März 2016 um 08:40 schrieb Nicky Westphal:

Hallo Axel,

 

ich denke da kommt es auf die Herkunft an. Granitsand aus unsrer Gegend würde ich wegen des hohen Urananteils niemals verwenden. Der hat zwar auch einen großen Quarzanteil ist aber nicht allzu witterungesbeständig, was nun mal auf "löslichere" Minerale hindeutet.

 

Grüße Nicky

Hallo,

da muss man schon zwischen Bergener, Kirchberger und Eibenstocker Granit unterscheiden. Der aus der Bergener Sandgrube strahlt wahrscheinlich am meisten.

Viele Grüße

Ralf

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