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Welches Leuchtmittel würdet ihr vorziehen?


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Guest Simon22
Posted

Da ich mir jetzt für meine Wohnung ein Kleingewächshaus bauen will (außschliesslich für Nepenthes) und hierfür meine altgediente 250W NDHL benutzen will, möchte ich für meine bisherige Kollektion (ein Haufen Dioneaes und ein paar Sarraceninen) eine 400W NDHL anschaffen. Die Frage ist nur: welches Leuchtmittel bevorzugen? Da gibt es rot/gelb, welches meine Sarracenien immer schön eingefärbt hat und blaues, welches nicht diesen Gelbstich hat und angeblich das Wachstum fördern soll. Leider habe ich mit letzterem Typ kaum Erfahrung daher würde ich jetzt gerne wissen, ob jemand von euch mir ein paar Tipps geben kann. Vor allem würde mich interessieren, ob man auch mit mehr Blauanteil eine schöne Ausfärbung erreichen kann.

Thanks in forward

Guest Waldhucker
Posted

Am effektivsten ist ein Strahler mit einem H-PIT  Leuchtmittel, er besitzt einen sehr hohen Blau-Anteil.

MFG

Waldhucker

Guest Simon22
Posted

H-PIT? Nie gehört. Muß mal schauen, ob ich was darüber finde.

Ich habe übrigens noch eine zweite Frage:

sind 250W für Tieflandnepenthes zuviel Licht? Ich bin nicht gerade der Nepenthes experte und im großen Terrarium bekommen die Pflanzen nur noch sehr indirekt Sonnenlicht.

Ich habe folgende Arten:

x hookerina

x ventrata

truncata x ventricosa

und irgendein Baumarkthybrit (ist rotgefleckt) den ich noch nicht identifizieren konnte.

Guest Simon22
Posted

Lustig, habe grad festgestellt, dass ich genau diesen Typ (H-PIT) besitze :P

Ansgar Rahmacher
Posted

Ich habe mich in den letzten Tagen mal erkundigt, weil ich mir auch eine 250 W Lampe zulegen möchte. Als grober Überblick kann der Taublattartikel "Leuchtmittel, ein Überblick" dienen. Einmal gibt es Natriumdampflampen mit erhöhtem Blauanteil, wogegen es sich bei H-Pit um Metallhalogenlampen handelt.

http://www.lumenmax.de/beleuchtung3.htm

CU

Ansgar

Joachim Danz
Posted

Hallo Simon,

die meisten Nepenthes brauchen laut meinen Informationen ab ca. 3000 Lux um gut zu wachsen. Damit man gedrungene und schön ausgefärbte Pflanzen bekommt, sind meiner Erfahrung nach Werte um 5000-6000 Lux bei Verwendung von Floralux Pflanzleuchten aber besser.

Über den Lichtstrom der Birne [lm], dem Wirkungsgrad des Reflektors und der ausgeleuchteten Fläche [m^2] kann die Intensität in Lux ausgerechnet werden:  1 Lux = 1 lm/m^2

Zu Berücksichtigen ist dabei aber auch noch die spektrale Verteilungsdichte der Lichtquelle.

Ich will aber anmerken, daß ich nach wie vor ein Fan von Sonnenlicht bin - wenn es die Möglichkeiten zulassen. Meine Pflanzen stehen mittlerweile in einem Terrarium an einem Ostfenster und bekommen eigentlich nur im Winterhalbjahr in den Abendstunden Zusatzlicht. An Tagen wie heute müssen sie durchaus den halben Tag lang volles Sonnenlicht aushalten - was aber einigen empfindlichen Arten bereits zu viel ist und die dehalb etwas schattiger stehen. Die Temperatur im Terrarium habe ich auf etwa 30 Grad begrenzt.

Über dem Terrarium hatte ich bisher vier von den Floralux Leuchten mit je ca. 1000lm für 120cm x 60cm Fläche. Das hat ausgereicht, daß meine Nepenthes auch im Winter gut gewachsen sind. Da diese Leuchten schon ein paar Jahre alt waren habe ich mir jetzt eine 70W HQI-Leuchte zugelegt, die zumindestens rechnerisch und auch fürs menschliche Auge deutlich mehr Leistung abgibt. Ob das die Pflanzen auch so sehen, kann ich aber wohl erst im nächsten Winter beurteilen.

Ciao Joachim

Guest Simon22
Posted

Meine 250W ist schon eine Natriumdampfhochdruck.

Habe mir jetzt gerade die Teile für mein Terrarium bestellt, die Maße sind:

120x60x100. Ich wollte es ursprünglich größer machen, aber ich habe mich dann doch für eine kleinere Lösung entschieden. Als Beleuchtung ist eine 250W dann "etwas" zu hoch bemessen für meine paar Tiefland Nepenthes.

Jetzt muß ich mir wohl was überlegen, wie ich das Terrarium am besten Ausleuchte. Dummerweise habe ich eine ganz tolle Dachwohnung, da gibt es halt keine wirklich brauchbaren Fenster.

Joachim Danz
Posted

Hallo,

hier noch ein Link, der vielleicht weiterhilft:

http://www.hereinspaziert.com/Sehlicht/wuchslicht.htm

http://www.hereinspaziert.com/Sehlicht/wuchslicht3.htm

Insbesondere der Vergleich der berechneten Photosynthese-Ausbeute verschiedener Lampen  und die Spektren auf der dritten Seite finde ich sehr interessant.

Ciao Joachim

P.S.: Steinigt mich bitte nicht, wenn dieser Link hier schon 100000-mal gepostet wurde...

Guest Micha Plenge
Posted

Mich würde interessieren, ob jemand Erfahrungen mit einer Halogen - Metalldampflampe hat. Die Daten aus Joachims Link sind ja recht überzeugend. Die Frage ist, wie sie sich auf die Ausfärbung der Pflanzen auswirken (hier ist nach meinen Erinnerungen das im längerwelligen Bereich empfindliche Phytochromsystem von Bedeutung, deswegen wohl auch die gute Wirkung der gelb-orangen Lichtfarbe der Natriumhochdrucklampen). Hat hier jemand Erfahrungen oder ein bisschen mehr Theoriehintergrund? Wie sieht es mit der Lebensdauer dieser Lampen aus?

Michael

Joachim Danz
Posted

Hallo,

das Leuchtmittel Philips CDM-TD70W/942 ist eines der neuesten Bauart mit Keramik-Brenner. Die Lichtabnahme soll über der Zeit nur sehr gering sein und die Lebensdauer soll bei 11.000 h liegen. Die Farbtemperatur ist 4200K und sie ist als Neutralweiß (NDL) im Handel. Von Osram gibt es unter der Bezeichnung HCI-TS70NDL einen wohl fast identischen Brenner, der  allerdings 5700lm hat. Der günstigste Preis für den Philips Brenner habe ich bisher mit 27.20E + Versand gefunden.

Ich will mir auch einen solchen Brenner zulegen, in meinen Lampen von Ebay waren aber schon Osram-HQI Brenner der gleichen Farbtemperatur drin, die ich zunächst mal ausprobieren werde.

Wenn Interesse besteht, kann ich zum Vergleich Bilder aus meinem Terrarium mit Sonnenlicht, Bewölkung und mit der HQI-Lampe posten.

Ciao Joachim

Guest werner
Posted

Hallo,

Leuchtmittel sind ja echt ein ewiges Diskussionsthema ...

Weil hier von 250W- und 400 W-Lampen geredet faellt mir hier ein Punkt auf, der bisher eigentlich noch gar nicht zur Sprache gekommen ist: die HS (Natriumdampflampen) und in geringerem Masse auch HI (Metalldampflampen) an sich haben einen sehr hohen Wirkungsgrad, die Standardvorschaltgeraete  allerdings nicht!!!

Insofern kann der Gesamtwirkungsgrad des Systems dann durchaus unter dem von z.B. Energiesparlampen liegen!

Ein Tausch der KVGs gegen EVGs (elektronische Vorschaltgeraete) wuerde hier bis zu 25% an Stromkosten einsparen. Bei einer Beleuchtungsdauer von 12 - 14 h pro Tag kommt da eine ganz schoene Einsparung zusammen.

Der Haken daran: die EVGs fuer HS/HI sind teuer und gebraucht ist mir noch keins in die Finger gekommen!

Deswegen bevorzuge ich Leuchtstoffroehren mit EVGs.

Ciao Werner

Martin Reiner
Posted

Meine 70W NaHDL hat eine leistungsaufnahme von ca. 82 W. Da scheint mir das Einsparoptential recht gering zu sein.

Bei einem Terrarium von 120x60x100 für Tieflandnepenthes scheint mir eine 250W NahDL gewaltig überdimensioniert.

Ich denke mal, daß ein 70 W Lampe locker reicht, insbesondere wenn die meisten Seitenwände "verspiegelt" wären.

Die neuen Keramikbrenner scheinen sehr gute Daten zu haben (laut Joachmis link) und sind auch noch weiß leuchtend.

Ich bin da schon mal auf Erfahrungsberichte gespannt...

Martin

(PS : ist Euch schon aufgefallen, daß diese üblichen 70 Watt NaHD Fertiglampen statt 270 DM nun 200 Euro kosten !?!)

Guest werner
Posted

Hallo,

"Meine 70W NaHDL hat eine leistungsaufnahme von ca. 82 W. Da scheint mir das Einsparoptential recht gering zu sein."

Moechte man meinen! Allerdings werden Lampen an EVGs mit einer geringeren als ihrer angegebenen Nennleistung bei gleicher Lichtausbeute betrieben. Der Wirkungsgrad der Lichtausbeute steigt einfach mit der Betriebsfrequenz der Lampe (EVGs arbeiten im kHz-Bereich im Gegensatz zu den ueblichen 50 Hz). Z.B. wird eine 36 W Roehre mit nur 32 W betrieben. Da die Verluste des EVGs nur ein paar Watt betragen liegt die Gesamtaufnahmeleistung noch unter der Nennleistung der Lampe!

Ein Bspl. hierzu von:

http://www.elektra.uni-wh.de/veroeffentlichungen/OekoBeleuchtung.html

Verlustleistung von Vorschaltgeraeten (hier fuer eine 58W Lampe):

KVG: 13 W (Gesamtleistungsaufnahme: 58 W + 13 W = 71 W)

EVG:  5 W (Gesamtleistungsaufnahme: 50 W + 5 W = 55 W)

Diese Angaben lassen sich sinngemaess auch auf die HI/HS-Entladungslampen uebertragen.

Bei Deiner NaHDL waer mit EVG die Aufnahmeleistung also < 70 W und damit haettest Du also schon mal so ca. 20% Energieeinsparung.

Ein weiterer Vorteil ist die Lebensdauerverlaengerung bei EVG-Betrieb bis zu 50% (bei den Lampenpreisen nicht zu verachten!) und der fehlende Stroboskopeffekt (naja, bei Pflanzen nicht so wichtig ...).

Ciao Werner

Joachim Danz
Posted

Hallo,

komisch Matthias Bilder werden bei mir nicht angezeigt - lässt gmxhome das nicht zu, oder bin ich der Einzige mit dem Problem?

Hier der Link zu Matthias N. carunculata:

http://carnivoren.gmxhome.de/GMX/Bilder/Nepenthes/Nepenthes_carunculata.jpg

Meine N. carunculata mit dem ganz ganz großen Brenner sieht so aus (mehrer Stunden volles Sonnenlicht am Tag):

http://home.petflytrap.com/joachim/N_carunculata.jpg

Die Pflanze ist allerdings älter und stammt von Andreas.

Ciao Joachim

  • 2 weeks later...
Guest Simon22
Posted

Heute ist meine neue 400W NDHL gekommen und ich habe natürlich gleich die Alte ersetzt. Jetzt leuchtet die 400W OSRAM PLANTASTAR auch gleich viel heller als voher am 250W Vorschaltgerät  ;)

Bin mal auf die Ergebnisse gespannt. Noch eine Frage- hat jemand schon längere Sarracenien unter Kunstlicht kultiviert? Ich habe jetzt eine Flava druntergestellt, und die ist grade mal so 30cm mit ihren Schläuche von der Lampe weg.

Ansgar Rahmacher
Posted

Hi,

ich hatte den Winter über 2 Sarracenien im Phytotron an der Uni überwintert, dort sind ständig 6 400 W Natriumdampflampen an. Es waren Sarracenia x courtii und S. x (areolata x catesbaei). Sie sind besser gewachsen als im Sommer auf der Südseite und wunderschön ausgefärbt. Allerdings ist im Phytotron ein Ventilator, so daß eine relativ starke Luftumwirbelung simuliert wird, das hast Du wahrscheinlich nicht. Ist wichtig für stabile Schläuche.

CU

Ansgar

Guest Simon22
Posted

Doch, habe ich ;D. Ich habe mir extra einen Ventilator just für diese Aufgabe besorgt.

Problem ist, im meinem Bad wo die ganzen Pflanzen stehen ist im Sommer ständig über 30° bei 45% - 65% Luftfeuchte. Da ist ein Ventilator auch für die anderen Pflanzen ganz gut geeignet.

Aber zur Zeit missbrauche ich den Ventilator eher für mich- zumindest Abends. Ich habe eine Dachwohnung und da ist selten unter 30°. Hölle.

Trotzdem danke für den Tip :)

Guest Georg Stach
Posted

Hallo Simon,

Sarracenien sind gegenüber zu viel Licht eher unempfindlich, und da Du auch einen Ventilator schon installiert hast, würde ich es einfach mal ausprobieren, die Sarras unter diesen Bedingungen zu kultivieren.

In meinem Terrarium, das kein Tageslicht erhält und von einer 70W NaHDL beleuchtet wird, wachsen S. purpurea und S. psittacina, allerdings nur mit mäßigem Erfolg.

Die schönsten Sarracenien erhält man m.E. nur in Freilandkultur, wobei S. flava am besten im Winter draußen stehen sollte.

Guest Simon22
Posted

Hallo Schorsch,

also meine psittacina und purpurea sind unter meiner 250W Lampe prima gewachsen. Di psittacina werde ich nächstes Jahr wohl teilen und in einen größeren Topf setzten, von der purpurea ganz zu schweigen. Diese bildet ständig neue Schläuche aus, die schön groß und rotdurchzogen sind.

Ich mache demnächst mal ein paar Fotos.

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