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Wasserqualität ausreichend? (inkl. Analysewerte!)


Gast deehee3

Empfohlene Beiträge

Hi!

ich giesse meine (noch relativ kleine) Sammlung mit folgendem Leitungswasser (Werte in mg/liter):

Natrium 4,9

Magnesium 10,9

Calcium 42,8

Kalium 2,4

Chlorid 8,1

Sulfat 15,8

Säurekapazität pH-Wert 2,62

PH-Wert 7,97

Härtebereich (laut Waschmittelgesetz): 2

Das Wasser lasse ich zusätzlich noch durch einen BRITA-Wasserfilter laufen (reduziert die Gesamthärte laut Stiftung Warentest um ca 80%).

Naja, ich kenne mich damit nicht allzu gut aus, am anfang als ich nur eine nepenthes hatte habe ich dest. wasser benutzt, aber inzwischen brauche ich ca. 2 liter pro woche und dann ist mir das zu teuer.

Wenn von euch einer ahnung davon hat und mir schreibt wie das wasser von der Qualität her ist wäre ich ihm sehr dankbar...

ausserdem würden mich vergleichswerte von zb. regenwasser sehr interessieren.

thx

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Hallo,

bei den Angaben der Wasserwerke wäre ich sehr vorsichtig, das sind  echte Gauner ;) Normalerweise wird dem Leitungswasser nämlich zusätzlich (und ggf. nach der Deklaration!) Calciumhydroxyd zugesetzt, um den pH-Wert über 7 anzuheben. Damit schützt man die Metall-Wasserleitungen vor Korrosion, die im sauren Bereich (<pH7) sonst zum Problem werden kann. Und macht gleichzeitig den Karnivorenzüchtern das ansonsten oft gut geeignete Trinkwasser kaputt! (aus ähnlichem Grund wird manchmal sogar Phosphat und Silikat zugesetzt, dies wird wohl aber mit angegeben).

Den Ca-Wert kannst du mit dem Brita-Filter in vertretbare Bereiche bringen. Außerdem wird das deinen viel zu hohen pH-Wert pos. beeinflussen. Probleme könnten aber im Bereich der Anionen liegen, die du hier nicht aufführst - Nitrat und Phosphat. Grob überschlagen führst du hier 2 Aquivalente Kationen und nicht mal ein halbes an Anionen auf. Einiges der fehlenden Anionen wird Hydrogencarbonat sein, den Rest würde ich noch mal überprüfen und ggf. noch mal im Wasserwerk anfragen.

Für Ca (bzw. Gesamthärte, das ist in etwa Ca+Mg) und pH Wert gibt es einfache Testsets. ´Wenn dein Brita-gefiltertes Wasser leicht sauer ist und eine Gesamthärte bis so 3-4°dH hat, und Nitrat nicht über 10mg und Phosphat am besten nicht über 1mg/l liegt, kannst du das Wasser zum gießen deiner Pflanzen nehmen. Ob der Brita-Filter mit den teuren Kartuschen aber wirklich eine Preisersparnis gegenüber Dest.Wasser bringt, würde ich noch mal nachrechnen...

Viele Grüße

Martin

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Mechthild Hans

Hallo zusammen,

man muß ja nicht den hohen Preis der Britt-Filter und -Kartuschen als Maßstab nehmen. Es gibt güngstige Nachahmerprodukte bei Aldi und Lidl (bei dem hiesigen Lidl gibt es z.B. noch so einen Filter, aber keine Ersatzkartuschen mehr), die man genauso gut benutzen kann. Die Preise sind wesentlich günstiger: statt ca. 20€ für den (allerdings LCD-Anzeige-)Filter nur ca. 8€, 3 Ersatzkatuschen ca. 7-8€, also unschlagbar günstig.

Ich habe nur meine Zweifel, ob man das Wasser wirklich zum Gießen der Fleischis und auch Orchideen z.B. nutzen kann. Ich habe es mal ausprobiert: die Orchideenblätter wurden sehr weich und schlaff, der Turgor ließ nach. Erst durch fleißiges Besprühen von destill. Wasser + 10% Leitungswasser ließ sich der Zustand wieder rückgängig machen.

Das Natrium, das doch wohl gegen das Calcium und Magnesium ausgetauscht wird (oder was wird bei den Ionentauschern ausgetauscht?), scheint den Pflanzen doch nicht so gut zu bekommen.

Für weitere Tips und Hinweise wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße

Mechthild

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Hallo Mechthild,

der Brita-Filter enthält ein saures Austauscherharz, d.h. die Ca-Ionen werden gegen H+ ausgetauscht. Wenn nun Ca das häufigste Kation und HCO3- das häufigste Anion ist, kann man (etwas vereinfacht) formulieren: aus Ca(HCO3)2 wird beim Durchlaufen durch den Ionentauscher Kohlensäure, die zerfällt in Wasser und Kohlendioxyd. Also nichts, was schädlich für Pflanzen sein kann.

Allerdings ist die Effektivität des Brita-Filters begrenzt. Also in Abhängigkeit vom Härtegrad des Ausgangswassers bleibt schon noch Ca unausgetauscht übrig. Wie viel, läßt sich am besten mit einer GH-Bestimmung messen.

Bei dem rel. geingen Ca-Gehalt von deehee3s Leitungswasser sollte das aber ausreichen, ich weiß nicht wie hart dein Wasser ist.

Probleme können natürlich wie beschrieben manche Anionen machen. Auch soll der Brita-Filter in geringer Menge Silber-Ionen abgeben, kann mir aber kaum vorstellen, dass das für Pflanzen schädliche Bereiche erreicht. Genau sagen kann ich das aber nicht.

Ich ziehe trotzdem deine Methode von leicht verschnittenem dest. Wasser vor. Ich selbst benutze eine Reversosmose-Anlage und setze 15-20% Leitungswasser zu. Ist sicherlich billiger und effektiver als der Brita-Filter.

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Danke danke für die vielen Antworten bisher!

Der britawasserfilter war übrigens sehr günstig, im set mit 5 kartuschen 17 euro (vor ca 3 monaten bei minimal)... naja, und so ein filter reicht für 2 monate bzw. 150 liter wasser (kommt auf den härtegrad an). ausserdem kann man gebrauchte filter auch wieder auffrischen, siehe http://www.schmachtel.de/familieschmachtel/tilman/tips/britawasserfilter.html

Kann ich den Ph-wert durch zugabe von ein paar tropfen Säure (essig z.b) senken oder schädigt das die pflanzen?

Das aufstellen einer regentonne lohnt sich bei den mengen an wasser die ich brauche (noch) nicht, ausserdem sind doch darin sicherlich auch relativ viele Nährstoffe gelöst (durch das ganze organische material das vom Dach mit abgewaschen wird, z.b. pollen, blätter, vogelsch***e etc.).

meine nepenthes wächst übrigens seitdem ich das filterwasser benutze um einiges besser und schöner (nicht schneller) als zu der zeit als ich sie mit dest. wasser gegossen habe...

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