Guest schatten Posted April 25, 2005 Posted April 25, 2005 Ich hab mal einen kleinen Test bzgl. Kokohum (oder wie dieses Kokossubstrat aus den getrockneten Brickets auch heissen mag) gemacht... dazu habe ich Salat in normalem Torf und in Kokohum gesäht. Beide Proben sind unter genau gleichen Bedingungen kultiviert worden. Das Ergebnis (bis jetzt) zeigt diese Photo (schechter Qualität...): Im Vordergrund befindet sich Torf, im Hintergrund Kokohum. In allen Töpfen war ungefähr die gleiche Menge Samen. Die Ergebnisse sind wohl ziemlich eindeutig... allerdings weiss ich nicht ob sich das auch auf Karnivoren übertragen lässt, da der Kopfsalat im Gegensatz zu den meisten fleischfressenden Pflanzen ein Dunkelkeimer ist. Vielleicht könnte ja mal einer einen Versuch mit Karnivoren durchführen...
Guest Georg Stach Posted April 25, 2005 Posted April 25, 2005 Ein interessantes Experiment! Kokosfasersubstrat ist schon mehrfach in den Fokus gerückt, wenn es darum geht, möglichst wenig Torf zu verbrauchen. Zu deinem Versuch habe ich aber noch eine Frage: War der Torf vorgedüngt? Und gibt es das Kokossubstrat auch mit Dünger? ich finde es etwas erstaunlich, dass der Salat auf dem Torf nicht so wirklich gut gekeimt ist.
Holger S Posted April 26, 2005 Posted April 26, 2005 Hallo, bin zurzeit auch am experimentieren mit Kokossubstrat. Für den Salat kann ich nur sagen, dass er sicher den sauren pH-Wert des Torfes und die Nährstoffarmut nicht verträgt. Für Karnivoren könnte das Ergebnis umgekehrt sein. Auf jeden Fall ist Kokossubstrat sehr salzhaltig (NaCl) weshalb es ausgewaschen werden muss! Nach Informationen aus den Internet sogar konditioniert mit Ca / Mg? Ob das dann ökologisch sinnvoller ist als Torf? Aber zumindest geht kein Moor dabei drauf und Kokossubstrat ist ein Abfallstoff. Kokohum (Neudorff) ist leicht gedüngt und scheidet daher meiner Meinung nach aus. Holger
Guest Philipp Gießibl Posted April 26, 2005 Posted April 26, 2005 Hi, meines Wissens verwendet Günter Seiter Kokohum erfolgreich für seine Nepenthes-Aussaaten. MfG Philipp
Günter Seiter Posted April 28, 2005 Posted April 28, 2005 Hallo zusammen, es stimmt, dass ich mit Kokohum der Fa. Neudorff die besten Erfahrungen bei der Aussaht von Nepenthessamen gemacht habe. Die Aussagen von Holger sind schlichtweg falsch, dass erstens Kokossubstrat ausgewaschen werden muss und dass das leicht vorgedüngte Kokohum von Neudorff für Karnivoren, in meinem Fall speziell für Nepenthes nicht verwendet werden kann. Ich habe die letzten Jahre immer wieder parallel Nepenthessamen auf "normale" Substrate, meist Torfgemische, und auf Kokohum ausgesäht. Das Ergebnis war immer das selbe. Frische Nepenthessamen wuchsen auf Kokohum um einiges besser und kräftiger, als auf anderen Substraten. Für meine erwachsenen Nepenthes verwende ich dann ein Kokohum/Quarzsand/Blähton/Torf (nur manchmal mit sehr geringem Anteil) Gemisch. Und wer meine Pflanzen kennt (einige konnte man auf der Raritätenbörse in Wien bei einer Schaupflanzung sehen) weiß, dass diese sehr kräftig und gesund aussehen. Weitere erfolgreiche Einsätze dieses Substrates hatte ich bei Heliamphora und Sarracenia - dort war es allerdings nur ein Experiment, wo ich sicher noch über längeren Zeitraum beobachten müsste. Abzuraten ist in jedem Fall bei Drosera, da hier die angesprochene Grunddüngung mehr Schaden als Nutzen anrichtet (obwohl ich einige robuste Arten, wie Drosera alicae auch auf dieses Substrat umstellen habe können). Also nicht alle Weisheiten aus dem Internet übernehmen, sondern selbst ein bisschen ausprobieren und die gewonnenen Erfahrungen weitergeben. ;) Herzliche Grüße, Günter
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