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Moorbeet in Südfrankreich ??


Gast Stefan Sengpiel

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Gast Stefan Sengpiel

Hallo zusammen,

ich darf mich kurz vorstellen: Ich heisse Stefan Senpiel und lebe und arbeite mit meiner Familie in Toulouse, Süd(west)frankreich, kurz vor der spanischen Grenze.

So ziemlich das erste, was wir unserem Haus spendiert haben, war ein (naturnaher) Gartenteich – so etwas ist noch ausgesprochen selten hier in der Gegend, wo Nützlichkeit vor Optik oder Naturschutz geht. Der Teich hat sich wunderbar entwickelt, ebenso wie ein Azaleenbeet, das allerdings erst ein Jahr alt ist. Wir haben dann angebaut, wodurch der gesamte Garten in der Nähe des Teiches verwüstet wurde. Also Neuanlage.

Ich würde mir gerne angrenzend an den Teich entsprechend den gängigen Anleitungen ein ca. 10 m² großes Moorbeet anlegen, mit ein wenig freiem Wasser, Moorbeetpflanzen und Karnivoren. Die regelmäßige Versorgung mit Wasser ist kein Problem. Ich mache mir jedoch Gedanken um die Sonneneinstrahlung: Im Hochsommer sind das regelmäßig 120 klux, und 10 m² sind nur schwer abzuschatten (vielleicht mit einer Matte über gespannten Drähten, allerdings haben wir am Fuße der Pyrénéen auch oft heftigen Sturm). Die Himmelsrichtung ist eigentlich gleichgültig. Selbst im Norden hat man ab 10.00 keinen Schatten mehr. Die Temperaturen betragen über Monate zwischen 30 und 40 Grad. Ich bin für jeden Hinweis dankbar, welche Pflanzen es unter diesen Bedingungen noch schaffen können. Die Winter sind entsprechend mild, selten einmal ein paar Minusgrade.

Nächstes Problem ist das Wasser: Natürlich kann ich den Wasserstand regelmäßig auffüllen. Ich habe einen Brunnen, dessen Wasser mit ca. 10 mg nicht stärker mit Nitrat belastet ist als unser Leitungswasser. Das bisschen Regenwasser kann man vergessen. Wenn ich nun eben sehr viel Wasser nachfüllen muss, überdünge ich nicht allein damit das Moorbeet ? Welche Lösung des Problems könnte es geben ?

Ich bedanke mich für jede Hilfe.

Beste Grüsse

Stefan

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Gast Stefan Möller

ich bin zwar nich so der fachmann (und man möge mich korrigieren, wenn ich blödsinn erzähle ;) ), aber ich denke die sonne macht keine probleme.

die meisten Arten, die man in moorbeete einpflanzen kann, lieben die sonne. je mehr je besser.

zum wasser:

wäre nicht eine regentonne sinnvoll? so versorge ich meine fleischis mit regenwasser. oder was meinst du mit "das bischen regenwasser" ?

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Gast Stefan Sengpiel

Hallo Stefan,

ooops, da war ich zu ungenau. Zunächst vielen Dank für Deine Hinweise. Eine Regentonne macht allerdings aus mehreren Gründen wenig Sinn. So "richtig" (= mässig, aber regelmässig) regnet es hier von Januar bis April oder Mai. Zwar nicht sehr viel, aber Regentonnen bekäme ich natürlich allemal voll. Alles, was danach kommt, ist entweder gar nichts - oder sintflutartiger Regen so alle ein bis zwei Monate einmal. Dann haut es in einer Stunde 60 Liter pro m² vom Himmel und es herrscht wieder für Monate Ruhe (wir haben jetzt immer noch tagsüber 25 Grad und müssen intensiv bewässern, sogar die Oliven und Zitrusbäume !). Ich fürchte, was da vom Dach gespült wird, ist mindestens am Anfang mit Nährstoffen hoch angereichert. Ganz ehrlich - es macht keinen Spass, in einem solchen Regen das Abfallrohr von Kanal auf Tonne umzustellen...

Eine Regentonne (oder mehrere) macht aber auch aus einem anderen Grund wenig Sinn: Natürlich interessieren mich Moorbeetpflanzen und Karnivoren. Mein primäres Interesse gilt aber der Teichlandschaft, so dass ich gern ein entsprechend grosses Beet angliedern würde. Solltet Ihr davon abraten, würde ich nicht mit der Brechstange versuchen, mich mit Fleischies zu befassen.

Beste Grüsse

Stefan

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Hallo

Ich habe mein Moorbeet direkt an den Gartenteich angegliedert so dass es über den Teich mit Wasser versorgt wird.So kannst du den Teich mit normalem Wasser nachfüllen und dein Moorbeet hat immer genug Wasser.Ich habe das System seit 6 Jahren und es funktioniert super und ohne Probleme.Bilder kannst du hier einsehen.http://www.carnivoren.org/cgi-bin/forum/YaBB.pl?board=cp_photos;action=display;num=1085986913

Grüße Alexander

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Gast Stefan Sengpiel

Hallo Alexander,

ich hatte angenommen, dass auch das Teichwasser noch zu nährstoffreich sein könnte. Um den Teich herum habe ich bereits einen - allerdings stark gedüngten - Graben mit Sumpfpflanzen angelegt. Dieser wird über eine Ufermatte aus dem Teich mit Wasser versorgt. Nochmals angrenzend plane ich jetzt das Moorbeet.

Da keine Bedenken bestehen, das Moorbeet mit Teichwasser zu versorgen, und auch sonst keine Warnungen vor zu viel Sonneneinstrahlung gekommen sind, werde ich mich bei Gelegenheit daran begeben, das Beet auszuheben. Im Augenblick ist der Lehmboden allerdings noch hart wie Beton:  Bearbeitet man den Boden mit der Spitzhacke und mit aller Kraft zu, bricht maximal ein faustgrosses Stückchen ab. Im Herbst, wenn das Grundwasser wieder steigt und der Feuchtigkeitsverlust geringer ist, kann man den Boden bearbeiten. Deshalb kann ich nur in ein, zwei Monaten tätig werden - und müsste dann wieder ein Jahr lang warten.

Zunächst vielen Dank für die Ratschläge - wenn noch etwas hinzuzufügen ist: Ich bin für jeden Hinweis dankbar und werde ihn gerne umsetzen.

Beste Grüsse

Stefan

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