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Karnivoren in Hydrokultur


Sven Schirner

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Sven Schirner

Hi @ all,

wer von Euch hat bereits Erfahrungen mit Karnivoren in Hydrokultur gemacht?

Bei Arten, die ständig im Anstau stehen, dürfte es doch eigentlich keine Probleme geben - oder übersehe ich da etwas? Falls es dazu bereits ein Thema gibt, wäre ich für den entsprechenden Link dankbar.

Bye

Sven

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  • 2 weeks later...
Sven Schirner

Hmmmmmm,

kann es tatsächlich sein, dass damit noch niemand herumexperimentiert hat - kann ich ja kaum glauben? Ich wäre auch für Meldungen dankbar, wo es schief gegangen ist  ;).

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich diese Frage ins Anfängerforum geschrieben habe?! Da muss ich doch gleich mal einen der Admins (Martin oder Martin) fragen, ob sie diese Anfrage ins Expertenforum verschieben können (naja, "können" können sie es sicher - weiß ich doch! - ich meine, ob sie mir den Gefallen tun!) ;D

Ciao evtl. im Expertenforum  ;)

Sven

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Martin Brunner

Hallo Sven,

hast 1x recht und 1x nicht ;):

Habe mal ein kleines Experiment (eher eine Notlösung) mit Drosera capensis und Seramis gemacht. Dabei war das Seramis allerdings schon vorher gebraucht gewesen und daher "ausgewaschen". Die Pflanzen waren junge Sämlinge, die ich allerdings inzwischen wieder in normalem Substrat kultiviere, da ich das Gefäss benötigte (und die Sache mir auch nicht ganz geheuer war). Das Wachstum war jedoch in der Zeit (3 Monate ?) recht gut - besser als in reinem Torf, aber Schlechter als im üblichen Torf-Sand-Gemisch.

Daher kannst Du bei Interesse mit einfachern Pflanzen vorsichtig weitere Versuche machen.

Mit den fehlenden Antworten tippst Du (nach meiner Meinung) garantiert nicht richtig, wenn Du als Ursache das Anfängerforum vermutest. Hätte sicher auch im Expertenforum nicht mehr gebracht. Die meisten Benutzer verwenden nämlich die Funktion "Zeige die 20 neusten Beiträge dieses Forums."  ;) ;D

Grüße

Martin

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Sven Schirner

Tja Martin,

wo Du Recht hast, hast Du Recht, denn ich schaue ja auch zuerst auf die 20 neuesten Beiträge. Allerdings, wenn an einem Tag viel gepostet wird, dann fliegt es auch relativ schnell wieder raus (hattest Du das Thema beim ersten Mal denn gesehen? ;)).

Aber vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht - er klingt ja gar nicht mal so schlecht. An "Seramis" hatte ich auch gedacht, denn das ist nicht so grobkörnig.

Aber, dass ihr für Eure Experimente immer eine so heikle Pflanze wie D. capensis gebraucht - wäre mir viel zu wertvoll, wenn sie bei mir mal überleben würde  ;D.

Bye und danke  :)

Sven

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Martin Brunner

Thema "probeweise" verschoben.

Also ihr Experten - her mit den von Sven erwarteten Beiträgen...   ;) ;D

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Habe selbst noch keine Erfahrungen damit, könnte mir vorstellen, dass vorallem Sarracenien und dichwurzlige Drosera ganz gut geeignet wären. Vielleicht sollte man etwas Torf zur ansäuerung ins hydrokultur-Wasser geben und möglichst sauberes (Regen -)Wasser zum giessen verwenden.?

Einige halbaqatische Utricularien und Genlisea gehen wahrscheinlich auch gut! Z. B. U. humboldtii, U. dichotoma, G. aurea!

Viel Spass beim ausprobieren!

Peter

PS: Sven: ...sponte sua sine lege fidem rectumque collebat! ;D

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Guest Thomas Steier

Hallo,

zu "richtiger" Hydrokultur habe ich zwar keine Erfahrungen, aber vielleicht einen Kompromiß:

Ich habe im Sommer mal mit Torfpellets als Substratersatz experimentiert. Das, was ich erreichen wollte, hat zwar nicht funktioniert - aber bis heute stehen hier zwei Töpfe D. capensis praktisch in Hydro. Solange man diese Pellets nicht komplett durchnäßt, sondern praktisch wie SERAMIS einsetzt, entfällt die Schimmelgefahr. Die Torfpellets zeigen bisher auch keine Anzeichen von Zerfall und die Pflanzen sehen gesund aus.

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  • 2 months later...
Sven Schirner

Hallo @ all,

nachdem keine weiteren Meldungen kamen und der Beitrag von Martin recht ermutigend klang, habe ich gestern, am 06.02.2003 einen Selbstversuch gestartet. Nein, keine Angst, ich sitze nicht in einem Hydro-Gefäß :D!

Ich habe drei Pinguicula "Weser" in Seramis gepflanzt. Allerdings habe ich ein Hydrokulturgefäß mit Wasserstandsanzeiger genommen, da ich den Original-Seramis-Anzeigern irgendwie nicht ganz getraut habe.

Über die Fortschritte oder Verluste, die bei den Pflanzen auftreten, werde ich Euch immer wieder mal auf dem Laufenden halten.

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Guest Thomas Steier

Hallo,

Allerdings habe ich ein Hydrokulturgefäß mit Wasserstandsanzeiger genommen, da ich den Original-Seramis-Anzeigern irgendwie nicht ganz getraut habe.

Meinst Du mit "original" diese seltsamen Stäbchen mit dem Filzstreifen, der sich je nach Feuchtigkeit rot oder blau verfärbt? Wenn ja, kann ich Dein Mißtrauen bestätigen: nach spätestens acht Wochen ist der Anzeigestreifen entweder total veralgt oder einfach nur von innen verdreckt...  >:(

Viele Grüße,

Thomas

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Sven Schirner

Hi Thomas,

ja, genau die meine ich - und da Du meine Befürchtungen bestätigst, bin ich froh, dass ich sie nicht genommen habe (zumal sie auch nicht ganz bilig sind). ;)

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  • 2 weeks later...
Sven Schirner

Hi,

hier mal ein kurzer Zwischenbericht:

Den Pings geht es soweit gut. Zwei der drei Pflanzen bilden aus der Blattrosette heraus neue Blätter, die bis jetzt auch sehr gesund aussehen.

Kann mir jemand sagen, ob die Seramis-Körnchen vorgedüngt sind? Falls ja, dann haben die Pings auch eine Düngung erhalten, weil ich vergessen habe, das Seramis vorher zu waschen  :-[(aber, wenn ich mich richtig erinnere, dann halten Pings eine Düngung noch am besten aus). Na, mal sehen.

Nächster Bericht folgt...

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Martin Brunner

Hallo Sven,

Seramis ist ganz schwach "gedüngt". Die Liste der Salze und deren Konzentration steht auf der Seramis Packung. Jedoch selbst Drosera capensis, Dionaea muscipula, Cephalotus,... und andere Pflanzen bei mir haben bisher Seramis als dicke Drainageschicht voll akzeptiert.

Mein Versuch mit "in Seramis eingepflanzt" war ja - wie oben beschrieben - allerdings mit ausgewaschnem Seramis.

Ich würde mir aber trotzdem keine Sorgen machen.

Grüße

Martin

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Sven Schirner

Oooooops,

vielen Dank Martin - habe im ersten Schreck gar nicht daran gedacht, dass es auf der Packung stehen könnte. :-[(sorry)

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  • 1 month later...
Sven Schirner

Hi @ all,

neuer Statusbericht:

Die 3 P. "Weser" leben noch immer. Allerdings erscheint es so, als ob sie langsamer wachsen würden, als ihre in Substrat getopften Verwandten - vieleicht ist es aber auch nur Einbildung. Ich werde es weiter beobachten und Euch auf dem Laufenden halten.

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Guest Sabbe

Ich antworte erst jetzt, wollte erst die Reaktion von anderen abwarten. also bei mir wächst seit einem halben Jahr ein Nepenthes Hybride in Seramis, und soweit scheint es ihm ganz gut zu gehen, nur bildet sie keine Kannen, was aber auch an der geringen Luftfeuchtigkeit, oder auch na dem geringen Düngerzusätzen in Seramis liegen. Außerdem habe ich in fast allen Substraten für größere N. Seramis beigemischt, da es bei uns hier nirgens Perlite gibt. Bis jetzt leben sie alle noch.

Gruß

Sabbe

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  • 3 weeks later...
Sven Schirner

Hi,

also mein Eindruck, hat sich insoweit bestätigt, dass die gebildeten Blätter bis jetzt kleiner bleiben, als sie normalerweise für eine P. "Weser" zu erwarten sind. Leider habe ich keine gleichaltrigen Vergleichspflanzen, um dies exakt zu überprüfen. Allerdings werden ständig neue und gesunde Blätter nachgebildet, so dass sich schöne - wenn auch kleine - Rosetten ausgebildet haben.

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  • 4 weeks later...
Sven Schirner

Hallo,

... und hier wieder mal ein Zwischenbericht!

Um mich Lügen zu strafen, beginnen nun alle drei P. "Weser" Blätter in normaler Größe auszubilden.

Allerdings habe ich die Abstände, in denen ich das Wasser von der Min.-Marke auf die "optimal" Wasserstandsmarke auffülle, etwas verlängert - sie stehen somit etwas länger trockener.

Blütenansätze konnte ich allerdings noch nicht erkennen.

CU ;)

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Sven Schirner

Zwischenmitteilung...

eine der P. `Weser´ hat eine Blüte angesetzt! Sie sieht zwar im Moment noch relativ "mickrig" aus, aber ich werde sie weiter beobachten und wieder berichten. ... :D

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  • 2 months later...
Sven Schirner

... und hier wieder mal ein kleines Update:

also, die Blüten entwickeln sich bei den Hydrokulturpflanzen so gut wie überhaupt nicht und im Vergleich zu den in der Erde stehenden Pflanzen sehen die Pflanzen doch recht mickrig aus.

Mein Fazit bis jetzt:

Die Hydrokultur für P. Weser eignet sich nicht!

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  • 8 months later...
Sven Schirner

Hi,

also, ich muss meine letzte Aussage korrigieren! ;)

Seit meinem Bericht vom August 2003 hat sich P. Weser sehr schön entwickelt und blüht jetzt auch ganz normal.

Ich nehme also meine Behauptung zurück, dass diese Pflanze sich nicht für Hydrokultur eignet.

Wahrscheinlich reagiert sie in Hydrokultur nur etwas verzögert.

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Guest schatten

Ich hab eine dionaea in Seramis und bin sehr zufrieden bis jetzt. Besonders weil es eine sehr saubere Sache ist (im Vergleich zu normalem Substrat).

Aber was mich interessiert:

-sollte man das ganze in einem "geschlossenen" Topf halten oder einem mit Drenageloch?

-vertraut ihr dem Seramis-Gießanzeiger? Reicht die Feuchtigkeit für eine Carnivore (die ja eigentlich mehr Feuchtigkeit brauchen als die meisten anderen Pflanzen)?

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Giovanni Schober

Hallo,

Hatte diesen Thread noch nie gelesen. Wohl schon ziemlich alt. Wie auch immer, ich find es toll, dass der weitergeführt wird (danke vor allem an Sven für den versuch mit der P. weser! :D). Als Substrat ist es wesentlich billiger als Weißtorf. Tut natürlich auch der Natur besser. ;)

MfG

Giovanni

  Schober

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Sven Schirner

Zur Info:

Ich habe die P. Weser in einem ganz normalen geschlossenen Topf mit Seramis, aber mit einem normalen Hydrokultur-Wasserstandsanzeiger, da ich den Seramis-Anzeigern nicht ganz vertraue.

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  • 17 years later...

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