Philipp Schneider Posted August 28, 2004 Posted August 28, 2004 Also ich war heute im Palmengarten und muss sagen: Es sind schöne Pflanzen da aber ich war doch ein wenig enttäuscht. Die Sarracenien waren klasse. Meterlange Schläuche und auch die Heliamphora waren sehenswert. Aber so richtig seltene Pflanzen konnte man dort nicht beobachten. Die Standartarten wie Drosera capensis waren reichlich in den Glaskästen zu sehen und auch die Dionaeas waren zahlreich vorhanden aber eine Shark-teeth oder all Red hat man vergeblich gesucht. Man konnte einige Hybriden ausmachen, wo die Klappfalle rot war, der Stiel aber grün. Die Nepenthes waren eher mager, zumal nur um die 3 vorhanden waren. Die Anzuchtstationen waren auch mit Drosera überfüllt und auch Sarracenien standen dort. Den Raum durfte man leider nicht betreten. In dem kleinen Laden gab es dann Karnivoren zu kaufen. Das habe ich mir verkniffen, da ich nicht eingesehen habe für einen Topf Drosera capensis 9 € (!) zu bezahlen. Ebenso die Sarracenien und die Nepenthes mit 5-6 cm langen Kannen. Das war mir dann doch ein wenig zu teuer. Fazit: Wer an Karnivoren interressiert ist und seltene Pflanzen sehen möchte, ist im Palmengarten fehl am Platz. Die Allerweltsarten sind trotzdem sehr schön und für 2€ Eintritt lohnt es sich auf jeden Fall (Erwachsene 5€) im Palmengarten mal vorbeizuschauen. Kaufen sollte man dort nicht, weil die Preise einfach zu teuer sind und man nicht mal eine Dionaea angeboten wird (was ich sehr bedauert habe, weil ich gerne noch eine weitere gehabt hätte und nun noch mal zum OBI oder so muss). Es ist dort aber sehr schön, zumal man für die 2€ auch den restlichen Garten besichtigen kann. Gruß Philipp
Dieter Posted August 29, 2004 Posted August 29, 2004 Warst Du auch im Anzuchtbereich? Dort sind schon mehr Spezialitäten zu finden. Man braucht allerdings jemanden, der einen hineinlässt (unter der Woche die Gärtner fragen). Es würde mich wundern, wenn Du hier viele botanische Gärten findest, die verschiedene Dionaea-Varianten kultivieren. Auch die müssen die Pflanzen schließlich irgendwoher bekommen. Geld zum Kaufen ist vermutlich auch bei denen knapp. Deiner Einschätzung möchte ich schon widersprechen. Ein Blick auf die dort ausgestellten Pflanzen lohnt sich allemal, aber die selteneren Arten sind ohne Hilfe nicht zu sehen. 1-2 m2 Dr. regia oder eine blühende Ut. quelchii sind aber auch schon recht beeindruckend (oder sind die nicht mehr da?). Viele Grüße Dieter
Philipp Schneider Posted August 29, 2004 Author Posted August 29, 2004 Wie gesagt ist man in den Anzuchbereich nicht reingekommen. Da war abgeschlossen und ein Gärtner war nicht zu sehen (Samstags ist da wohl keiner...) Die Drosera regia waren schon schön. Aber auch noch nicht blühfähig, da sie nur mittlere Größe hatten. Die Blütezeit ist dort leider schon vorbei. Man hat vor allem bei den Sarracenien nur noch die Reste der Blüten gesehen. Die Blüten waren abgefallen und ich glaube, bei den kleinen Arten haben sie die Blütenstiele schon gleich zu Beginn abgeschnitte, was bei der massigen Samenproduktion auch verständlich ist. Ut. quelchii habe ich nicht gesehen, aber vielleicht hatte sie sich irgendwo hinten versteckt. Ich habe keine gesehen, aber es gab sowieso nur ein Wasserbecken mit nem 1/2 m² Fläche. Das einzige, was momentan dort noch blüht sind die Pinguicula. Gruß Philipp
Guest Markus Schloesser Posted August 29, 2004 Posted August 29, 2004 Korregiert mich wenn ich falsch liege, aber ich denke der kleine rote Fleck am linken oberen Bildrand ist eine Ut. quelchii? Das Foto ist vor ca 3 Wochen im Palmengarten aufgenommen. Leider nicht leicht zu finden, da ganz hinten in einem Anzuchthaus.
Philipp Schneider Posted August 30, 2004 Author Posted August 30, 2004 Also ich sehe keine aber ich habe auch noch nicht das geschulte Auge um aus dem Heuhaufen die Nadel zu finden *g*. Wenn du sagst da ist eine, dann glaub ich dir das und ziehe meine Bewertung nach oben. Wie gesagt sind aber sonst nur die berühmten Arten zu sehen und die seltenen sind eher noch klein, weil die Zuschauer eh nur die berühmten kennen und ich glaube die anderen gar nicht zu schätzen wissen.
Dieter Posted August 30, 2004 Posted August 30, 2004 Mein letzter Besuch liegt schon eine Weile zurück. Damals wuchs die Ut. quelchii in einer der Vitrinen (in der mit den Sarracenien). Die Gärtner erwischt Du (nur) unter der Woche oder bei bestimmten Gelegenheiten wie zum Beispiel einem Vortrag über fleischfressende Pflanzen und deren Kultur. Zur Seltenheit der Arten sollte man auch bedenken, dass vieles heute für uns wesentlich leichter zu bekommen ist als noch vor 5 oder gar 10 Jahren - zumeist dank Internet und der damit leichteren Kommunikation mit Gleichgesinnten auf der ganzen Welt (in vitro Vermehrung ist natürlich ein weiterer Faktor). Was heute als gängig und weit verbreitet erscheint, war dieses vor 5 Jahren vielleicht noch nicht. Umgekehrt wird es auch so sein, dass manche Art in 5 Jahren in vielen Sammlungen zu finden sein wird, die heute nur schwer zu bekommen ist. Soll heißen, die Möglichkeiten für private Interessenten, wie wir es sind, haben sich erfreulicherweise stark erweitert. Dadurch erscheinen uns aber so manche Arten/Formen nicht mehr als etwas besonderes oder seltenes, auch wenn sie es vor 5 Jahren noch gewesen sind. Aber damals wird der Bestand des Palmengartens schon sehr ähnlich gewesen sein wie er jetzt ist, d.h. im Endeffekt hatte er vor 5 Jahren noch viel mehr "seltene" Arten. Der Bestand wird sich vermutlich erst dann deutlich ändern, wenn jemand hingeht und dem Palmengarten entsprechende Arten spendet (vorausgesetzt die haben Platz und Interesse). So geschehen zum Beispiel in der Wilhelma im Mai durch zumindest einen Besucher des Regionaltreffens. Ich habe die Einschränkung in punkto Platz und Interesse deshalb eingefügt, weil mir gegenüber der Gärtner (Namen habe ich leider vergessen) betonte, dass er die Fleischis nur da oben kultivieren könne und deshalb viele Arten nicht geeignet wären. Ist leider so, aber er hat Recht. Viele Grüße Dieter
Sven Wech Posted August 30, 2004 Posted August 30, 2004 hallo! also auch ich finde das Angebot im Palmengarten ausreichend und wenn man mal die Möglichkeit haben sollte in den "privaten Bereich" zu gelangen..... (Da würde ich so gerne mal rein, aber mehrmals nichts.....) Außer fleischfressenden Pflanzen hat der Frankfurter Palmengarten noch sehr viel mehr zu bieten. Mich beeindrucken die rießigen Palmen und die verschiedenen Gewächshäuser. Gruß sven
Philipp Schneider Posted August 30, 2004 Author Posted August 30, 2004 Vielleicht sollte sich mal jemand erbarmen (hört sich so komisch an aber ich glaube das ist ganz schön zeitaufwendig und anstrengend) und anfangen da zu arbeiten... Dann könnten wir alle mal in den privaten Bereich ;)
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