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TV-Tipp: Geheimnisvolle Welt - Pflanzen am 6.7.04


Manuel Kiß

Empfohlene Beiträge

Hallo,

am 6.7.2004 um 14:30 Uhr bis 15:00 Uhr wird im WDR eine Dokumentation mit dem Titel: "Geheimnisvolle Welt - Pflanzen" ausgestrahlt.

Hier der Teil der Sendung, der für uns von Interesse sein dürfte:

>>Manche Pflanzen fressen sogar Tiere. Die Venusfliegenfalle packt in Sekundenschnelle zu und gibt ihr Opfer nicht mehr frei. Die Kannenpflanze lockt mit süßem Duft und Nektar. Doch der enthält ein Betäubungsmittel. Unvorsichtige Insekten, die davon naschen, werden wackelig auf den Beinen, rutschen ab und fallen direkt in einen Verdauungstrichter.<<

Hier die komplette Beschreibung der Sendung:

>>Sie können weder rennen noch springen, auch nicht singen oder heulen. Sie haben weder Augen noch Ohren und auch kein Gehirn. Und doch sind sie genauso lebendig wie Tiere oder Menschen: Die Pflanzen. Sie stellen den Sauerstoff her, den wir atmen, um zu leben, und die Nahrung, die wir essen. Pflanzen sind wahre Zauberer der Natur, denn sie verfügen über eine Fähigkeit, die sonst kein Lebewesen hat. Selbst der Löwenzahn, ein einfaches Kraut, kann etwas, zu dem kein Tier fähig ist: Er kann Rohstoffe wie Kohlendioxid und Wasser in Kohlenhydrate und Eiweiße umwandeln. Die Pflanzen benutzen dazu einen Trick namens Photosynthese. Die Blätter enthalten Chlorophyll, den Farbstoff, der sie grün macht. Mit seiner Hilfe und der des Sonnenlichts wandelt die Pflanze Wasser und Kohlendioxid in für sie lebenswichtigen Zucker um. Das Abfallprodukt dieses Vorgangs ist der Sauerstoff, den viele Tiere und auch wir Menschen gleichermaßen brauchen. Und wir atmen das Kohlendioxid aus, das die Pflanzen brauchen. Manche Pflanzen mogeln. Statt selbst ihre Nahrung herzustellen, stehlen sie sie. Das Seidengewächs, ein Vampir in der Pflanzenwelt, umschlingt seine Opfer, zapft sie an und saugt ihnen die Lebenssäfte aus. Pflanzen besiedeln jeden nur erdenklichen Lebensraum der Erde. Unter der Meeresoberfläche wächst z.B. der Kelp, eine meterlange Alge, die im ständigen Hin und Her der Wogen jeden Tag gute 50 cm zulegen kann. An der Pazifikküste der Vereinigten Staaten stehen unterseeische Wälder, so groß und üppig wie ein Dschungel. Pflanzen liegen ständig im Krieg mit anderen Lebewesen. Der längste und unnachgiebigste Kampf wird geführt zwischen Pflanzen und Insekten. Heuschreckenschwärme vernichten regelmäßig ganze Ernten. Unsere heimischen Pflanzen werden ständig von Blattläusen angepiekst und ausgesaugt oder von Raupen in Stücke gebissen. Doch die Pflanzen haben ihre eigenen Strategien entwickelt, um sich zu wehren. Der Löwenzahn produziert ein klebriges Latexharz, das zu aufdringlichen Insekten das Maul verklebt. Die Tabakpflanze benutzt chemische Waffen, das Nikotin, das für viele Fressfeinde den Tod bedeutet. Die Brennnessel besitzt eine Artillerie aus Tausenden von giftigen Spritzen. Wieder andere haben sich auf eher konventionelle Methoden spezialisiert wie Dornen und Haken. Manche Pflanzen fressen sogar Tiere. Die Venusfliegenfalle packt in Sekundenschnelle zu und gibt ihr Opfer nicht mehr frei. Die Kannenpflanze lockt mit süßem Duft und Nektar. Doch der enthält ein Betäubungsmittel. Unvorsichtige Insekten, die davon naschen, werden wackelig auf den Beinen, rutschen ab und fallen direkt in einen Verdauungstrichter. Die Insekten sind aber auch als Bestäuber hervorragend geeignet. Sie tragen den Pollen von einer Pflanze zur andern, und so vermehren sich die Pflanzen. Manche haben dabei sogar besondere Tricks entwickelt. Der Bienenragwurz, eine Orchidee, imitiert ein Bienenweibchen. Die Blüten sehen ähnlich aus, riechen wie sie und fühlen sich offenbar auch so an. Das Bienenmännchen versucht, sich mit diesem 'falschen' Weibchen zu paaren und nimmt dabei den Pollen auf. Nach dieser etwas seltsamen Begegnung fliegt es weg, um anderswo auf den gleichen Trick wieder hereinzufallen. Eine der vielseitigsten Nutzpflanzen für uns Menschen ist die Kartoffel. Francis Drake hatte sie aus Südamerika mitgebracht, und bald war sie über ganz Europa verbreitet. Trotzdem wollten sie die Franzosen nicht essen und verfütterten sie an die Schweine. Ludwig XVI. erkannte den Wert der Kartoffel und verfügte, dass sein Kartoffelfeld von Soldaten zu bewachen sei. Bald darauf sprach sich herum, die Kartoffeln seien so gut, dass nur der König und seine Familie sie essen dürfe. Als die Massen in aufgeregter Revolutionsstimmung den Palast stürmten, holten sie sich die königlichen Kartoffeln, schickten Ludwig XVI. auf die Guillotine, wurden zu leidenschaftlichen Kartoffelessern und bescherten uns später dann die weltberühmten 'Pommes frites'. Merci beaucoup.<<    

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