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CP goes In-Vitro


Gast Martin Rümmler

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Gast Martin Rümmler

Hallo,

ich vermute, die meistens von uns wissen, dass unser gemeinsames Hobby ohne die In-Vitro-Vermehrung heute kaum vorstellbar wäre. Aber was wissen wir darüber, insbesondere in Bezug auf Fleischfressende Pflanzen?  

Mich würde freuen, wenn ich auf diesem Wege mal ein paar Informationen zu diesem Thema bekommen könnte. Wird z.B. bei Insektivoren ausschließlich über Meristemkultur vermehrt? Greift man auch bei einfachen Arten (einfache Vermehrung durch Aussaat usw.), wie D. capensis etc. zur Gewebekultur, wenn diese ein Massenprodukt darstellen? Oder ist In-Vitro nur den seltenen und schwierigen Arten vorbehalten?

Ich bin sehr gespannt!

Viele Grüße,

Martin

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Hi Martin.

Ich glaube, die meisten Karnivoren werden durch iv-Kulturen hergestellt, Thomas Carow kann sicher mehr dazu sagen.

Die Meristemkultur wird bei Nepenthes nicht angewendet, da das Material zu sehr kontaminiert ist. Daher geht man dort von Samen aus. Evtl. können die Wistubas dazu mehr erzählen.

Viele Grüße

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Gast Dennis Faas

Ich glaube kaum, daß jemand der o.g. hier seine Vermehrungs-Geheimrezepte offenlegen wird.

Sonst kommt hier jeder Knilch, der einige € Startkapital hat, an und klaut ihnen das Geschäft...

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Giovanni Schober

Hallo,

Ich glaube um jenen Leuten das Geschäft wegzuschnappen brauchst du enorme viel Startkapital (hinterher gleichst du es ja dann sicher mit dem PFlanzenverkauf wieder aus.). Kann mir gut vorstellen, dass das eine Menge Arbeit ist. So nebenbei kann man es sicher nicht machen. Müssen ja nicht ins Detail gehen, aber ein wenig Allgemeines können sie bestimmt sagen. (hoffe ich mal, denn auch mich interessiert das ;))

Gruß,

Giovanni

  Schober

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Gast Martin Rümmler

Carow und Co. können mit Sicherheit ein wenig erzählen - schließlich geht es ja nicht darum, die genaue Mixtur für die Nährmedien zu erfahren o.ä., sondern nur um die allgemeinen Verfahrensweisen in der In-Vitro-Kultur für Insektivoren.

Leider ist die ganze Sache auch nicht mit ein bißchen Agar hier und ein wenig Nepentheszellen da getan. Wo soll auch ein "normaler" Mensch Phytohormone, einen Autoklav und dergleichen herbekommen?...

Ich hoffe wirklich, ein Experte auf diesem Gebiet teilt sein Wissen mit uns!

@Jan

was genau meinst du mit "Die Meristemkultur wird bei Nepenthes nicht angewendet, da das Material zu sehr kontaminiert ist."

Martin

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Dr. Rico Hiemann

Als normaler Karnivorenzüchter kann man sich die in-vitro Kultur von Karnivoren so gut wie abschminken, um es mal deutlich auszusprechen.

Der wohl entscheidende Faktor dabei ist, dass ohne spezielle Hochsicherheitswerkbank kein steriles Arbeiten möglich ist. Jeder Ansatz mit Medium würde innerhalb kürzester Zeit von Bakterien und Schimmel überwuchert. Man braucht also ein Institut in seiner Nähe. Eigene Konstruktionen sind möglich aber da braucht es schon handwerkliches Geschick und eine Grundinvestition. Bücher über in-vitro Kultur von Pflanzen mit Tips zur sterilen Arbeitsweise und Medien gibt es genügend.

Die Kultur an sich ist nicht schwer. Ein normales verdünntes M+S Medium mit Zugabe von Zucker müsste reichen.

Sie lohnt sich aber nur bei selteneren Arten, die man auch für einen ordentlichen Preis verkaufen kann.

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Hallo,

es ist überhaupt kein Geheimnis wie Insectivoren im Gartenbau vermehrt werden, nämlich überwiegend wie alle anderen Pflanzen (Balkonpflanzen, Topfpflanzen, Gehölze, Orchideen usw.) auch - über Sterilkulturen.

Dabei werden Sarracenia, Nepenthes, Heliamphora, Cephalotus zu 90% und Dionaea, Drosera und Pinguicula zu etwa 70% über Sterilkulturen vermehrt. Nur wenige Gärtnereien haben ein eigenes Labor, dafür sind zahlreiche eigenständige Labors weltweit zuständig.

Das 'Problem' sind nicht irgendwelche geheimisvollen Rezepturen, sondern die sehr hohen Arbeits- und Materialkosten. Deshalb müssen hohe Stückzahlen produziert werden (meist wird es ab ca 10.000 Stück/Sorte rentabel) um den Stückpreis niedrig zu halten.

Für den Hobbybereich kommt die Sterilkultur deshalb kaum in Betracht obwohl es einige sehr engagierte Leute gibt, die viel Zeit, Wissen und Geld in diesen Bereich gesteckt haben und auch sehr gute Erfolge bei seltenen Arten haben.

Happy growing

Thomas

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