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Shop König


Werner Gerber

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

hat mal jemand von Euch in der letzten Zeit bei Eberhard König auf der Website nachgesehen? Es dürfte jetzt wohl Essig sein mit Einkäufen bei ihm - sehr schade drum.

Gruß Werner

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Gast Georg Stach

Ich hasse diese Art von Abmahnungen der großen Lobbys. Die Berufsgenossenschaften sollten lieber auf die Händler zugehen und sie in ihren Vorhaben unterstützen, statt sie mit solchem Schwachsinn (und dann noch in so einer kleinen Nische) unter Druck zu setzen.

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Die Penetranz der genannten Berufsgenossenschaft ist unglaublich. Den Fragebogen zum "Zwangsbeitritt" haben die Gangster auch an mich geschickt. Den Sachbearbeiter habe ich dann am Telefon so lange auseinandergenommen, bis er mich bat das Schreiben doch sofort in den Papierkorb zu werfen und als erledigt zu betrachten. Er verweigerte die Auskunft, wie sein monopolistischer Verein überhaupt zu den (absolut falschen) Angaben kommt, daß ich eine Firma betreibe.

Offensichtlich klappern die das Internet nach Pflanzenangeboten ab und versuchen dann auch offensichtliche Privatleute zum Beitritt (über Tausend Euro pro Jahr, oder wars pro Monat??) zu pressen. Wer sich nicht sofort wehrt, bekommt es auch noch mit den zur Amtshilfe verpflichteten Behörden zu tun, wie jetzt Dr. E. König. Ihm wünsche ich viel Erfolg in seinem Kampf gegen die arrogant penetrante Berufsgenossenschaft.

Eine unglaubliche Methode das herrschende Monopol zum Geldmachen durch Zwangsversicherungen bei Privatleuten zu misbrauchen.

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  • 2 Wochen später...

Nein, dass steht doch auf seiner Webseite ?! (oder hab ich was mißverstanden??)

Vorher stand etwas davon, dass die komplette Schließung noch in der Schwebe ist & er abwarten will, wie die Behörde entscheidet. Am 22. Oktober hat er nun die Information hinzugefügt, dass er die Abgabe von Pflanzen & Pflanzenzubehör unterlassen wird & sich seinen anderen Hobbies zu wendet.

Gruß

Nico

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Hallo,

Ich finde es eine Sauerei, daß er seinen Shop deshalb schliessen musste. Kann er nicht eigentlich einfach die Online-Verwaltung verwenden ? Dann sollte es doch privat ablaufen oder habe ich da etwas übersehen ?

Gruß

Christian

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Nach einem längeren Telefonat mit Eberhard König teilte er mir mit, dass er die Abgabe von Pflanzen und Zubehör einstellt. Die Berufsgenossenschaft will ihn offensichtlich mit penetranter Hartnäckigkeit zwangsversichern und das wohl sogar rückwirkend. Die Situation ist unglaublich, denn jeder von Euch, (ich war bereits dran!!) der irgendwo im Internet Pflanzen anbietet kann plötzlich im Visier dieser  "Versicherungs-Piraten" landen.

Eberhard König hat keine Lust mit seinen 78 Jahren einen Kampf gegen Windmühlen zu führen, was ich sehr gut verstehen kann. Zum Glück hat er noch andere Projekte, denn sein Forscherdrang ist immer noch ungebrochen. Schade, dass dadurch einige Raritäten, die er in kleinen Stückzahlen vermehrte, jetzt noch schwieriger zu bekommen sein werden.

Irmgard und ich sind ihm noch immer sehr dankbar für seine erfolgreichen Bemühungen, neben anderen Raritäten auch "unsere" D. hartmeyerorum im Rahmen eines Versuchs als Erster erfolgreich zu vermehren (kleine Mengen)und anzubieten. Wir wünschen ihm alles Gute, Gesundheit und Erfolg bei seinen weiteren Forschungen.

Ich gebe meiner Hoffnung Ausdruck, dass die Machenschaften der Berufsgenossenschaft eines Tages doch mal auf dem Schreibtisch einer zuständigen Staatsanwaltschaft landen, und besonders die momentan noch gewährte behördliche Amtshilfe abgestellt wird. Einem 78 jährigen Rentner aus Geldgier sein Hobby zu verbieten grenzt schon an Menschenverachtung. Pfui Teufel!***

(*** ich benutze solche Formulierungen sehr selten, hier erscheinen sie mir jedoch adäquat und angemessen)

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Hallo Fleischi-Freunde,

ich melde mich ja nur selten zu Wort, aber jetzt muss ich es mal tun.

Wenn Herr Dr. König wegen hoher Kosten den Verkauf von Pflanzen und Zubehör einstellt, ist das zwar für uns sehr bedauerlich, aus seiner Sicht aber betriebswirtschaftlich sinnvoll und nachvollziehbar.

Dass diese Kosten in seinem Fall auf Beitragsforderungen der Gartenbau-Berufsgenossenschaft beruhen ist für uns unerheblich. Dass über diese Berufsgenossenschaft jetzt aber völlig unsachlich hergezogen wird, ärgert mich schon (ich habe selbst schon bei einer Berufsgenossenschaft gearbeitet, wenn auch nicht bei der Gartenbau-BG). Deshalb würde ich es schon begrüßen, wenn man sich vorher schlau macht, bevor man sich dazu äußert.

@ Siggi: Normalerweise schätze ich Deine Beiträge in diesem Forum sehr, sie gehören - was die Kultur und die Hintergrundinformationen von bzw. über Fleischis anbelangt - wirklich zum besten, was man so zu lesen bekommt.  :) Was eine Berufsgenossenschaft ist und welcher rechtlicher Hintergrund sich hinter der ganzen Angelegenheit verbirgt, ist Dir aber offensichtlich vollkommen unbekannt.  ???

Die Berufsgenossenschaften sind neben Krankenkassen, Rentenversicherungsträgern, der Pflegeversicherung und der Bundesanstalt für Arbeit ein Teil der deutschen Sozialversicherung. Sie arbeiten nicht gewinnorientiert, somit ist es völlig unangebracht, hier von Geldgier zu sprechen, oder davon, dass jemandem sein Hobby verboten werden soll.

Wenn der Gesetzgeber der Ansicht ist, dass Landwirte (und dabei wird von der Rechtsprechung recht großzügig definiert, was ein landwirtschaftlicher Betrieb ist) gesetzlich pflichtversichert sein sollen, können weder wir, noch die Berufsgenossenschaft etwas daran ändern. Die Berufsgenossenschaft hat jedoch die Pflicht, alle versicherten Unternehmer zur Beitragszahlung heranzuziehen, wenn sie das tut, macht sie nur ihren Job! Schließlich wollen ja im Falle eines Falle oft gerade diejenigen Kohle sehen, die vorher leider vergessen haben, sich bei der BG anzumelden und dummerweise haben sie meistens damit Erfolg. Die zahlen dann vielleicht rückwirkend die Beiträge, die noch nicht verjährt sind und erhalten ein Vielfaches davon an Leistungen.

So genug jetzt zum Thema Berufsgenossenschaft, das gehört ja eigentlich gar nicht ins Fleischi Forum, aber ich musste das jetzt mal loswerden.  :P

Schönes Wochenende und erfolgreiche Fleischi-Überwinterung

Bernd

 

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...es ändert aber `mal wieder nichts daran, das solches, typisch deutsches Vorgehen, von Schubladendenken zeugt. Entweder gut oder böse, schwarz oder weiß - dazwischen existiert anscheinend für Organisationen und Behörden nichts. Von "Verhältnismäßigkeit" hat man da wohl noch nichts gehört.

Und seid versichert - wem einmal die Berufsgenossenschaft oder die IHK auf den Hacken ist, der hat `ne Menge Freude. Ich verstehe Eberhard König, wenn er sich das nicht mehr antun will. Für uns sind die Zeiten aber jetzt vorbei, in denen man für `nen schlappen Euro 300 Sarraceniensamen bekam oder eine regia zum Spottpreis. Dabei von HANDEL zu sprechen, halte ich für maßlos überzogen; das war allenfalls ein kleiner Unkostenbeitrag für Eberhard Königs botanische Bemühungen.

Gruß Werner

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...nun... Andeutungen bringen uns ja nun nicht viel weiter, wer Courage hat - sorry -  bringt "Butter bei die Fische"; und die hätte ich schon ganz gerne erfahren; oder muß ich dumm sterben?

Grüße aus Hessen von

Werner

Klärt das aber dann bitte per Email und nicht öffentlich. Martin

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Hallo,

es geht doch hier nicht darum, dass sicher gute und preisgünstige Angebot von Herrn König zu bewerten.

Tatsache ist, dass sicher in Deutschland keiner wegen der Beiträge zur BG sein Geschäft aufgeben muß. Der Beitrag zur BG richtet sich nach Arbeitszeiteinheiten, so zahlt z.B. ein Betrieb mit 10 Angestellten 900,-€/Jahr. Deshalb verstehe ich die ganze Panikmache nicht. Da haben das Finanzamt und andere Organisationen ganz andere 'Wünsche'.

Das generell zuviel Bürokratie in Deutschland herrscht ist ja wohl auch unbestritten.

Gruß

Thomas

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Na prima, da habe ich mit meinem Kommentar ja etwas ausgelöst. Besonders freuen mich die sachlich fundierten Meinungen zu diesem Thema. Da es mir persönlich inzwischen gelungen ist die angedrohte Zwangseingliederung als "Invalidenrentner absolut ohne jeglichen Gewerbebetrieb" nach einigem Nervenkrieg (hier hat Werner Gerber vollständig recht) abzuschmettern, möchte ich doch noch einige Bemerkungen zum Thema aus dem Südkurier vom 20.9.2003 zitieren:

Berufsgenossenschaften: Zeit für eine Reform

... in letzter Zeit häufen sich Forderungen, man müsse die Berufsgenossenschaften zu wirtschaftlicherem Handeln zwingen und sie daher dem Wettbewerb aussetzten. Kritik am Monopol äußern sowohl Ökonomen als auch Unternehmen....

... Der Bundesverband mittelständischer Wirtschaft zitierte dieser Tage aus einer Mitgliederbefragung. Danach sprechen sich 83 Prozent der Unternehmer für die Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft aus...

... Heute gibt es keine Wahlmöglichkeit, denn die Berufsgenossenschaften geniessen ein Monopol. Die Unternehmen sind zur Mitgliedschaft gezwungen.Unter solchen Bedingungen kann kein ausgeprägtes Kostenbewusstsein entstehen, wie es sonst im Wettbewerb unter Unternehmen typisch ist. Es wäre ein ökonomisches Wunder, wenn ein Monopolist, der einfach seine Preise erhöht, wenn die Kosten steigen, wirtschaftlich arbeiten würde...

... kann das heutige System der Berufsgenossenschaften aus ordnungspolitischer Sicht nur unter Bauchschmerzen akzeptiert werden. Bessere Lösungen sind denkbar. wenigstens in Teilbereichen sollte sich Wettbewerb und damit die Suche nach neuen wirtschaftlicheren Wegen verwirklichen lassen. Es wird Zeit für die Modernisierung dieses fast 120 Jahre alten Modells. (Ende Zitat)

Ich möchte hinzufügen, dass der SÜDKURIER sicher alles andere als linksverdächtig ist. Unbestreitbar sind die Unfallversicherungen und die Absicherung von Berufskrankheiten ein wichtiger gesellschaftlicher Beitrag der Berufsgenossenschaften. Ich möchte mich hier auch nicht nochmals für andere (z.B. Dr. König) aussprechen, da habe ich alles gesagt. Unglaublich finde ich immer noch die penetranten Versuche der Zwangseingliederung im Bereich von eindeutig nichtselbstständigen Rentnern, wie sie auch in meinem Fall versucht wurde zu betreiben. Ich bin sicher, dass sich ein solches Verhalten nur ein Monopolist leisten kann. Daher plädiere ich nochmals ausdrücklich für die Monopol-Beseitigung.

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Hallo Siggi,

>Berufsgenossenschaften: Zeit für eine Reform....

Da stimme ich vollkommen mit Dir überein. Wie vieles in Deutschland hat auch die BG eine Reform verdient. Ich bin auch dafür, Selbständige selber entscheiden zu lassen ob Sie Mitglied werden wollen oder nicht. Dies würde ich mir auch in vielen anderen Bereichen wünschen. Generell werden wir natürlich nicht um die BG herumkommen. Denn dass Arbeitnehmer bei Arbeitswegeunfällen und Betriebsunfällen nicht selbst für die Behandlung aufkommen müssen wird wohl sinnvoll sein. (Krankenkasse zahlt ja nicht)Das Monopol der BG hat natürlich den Vorteil, dass es z.B. bei der landwirtschaftlichen BG erhebliche staatliche Zuschüsse gibt. Bei einer Privatisierung wird dieses Zuschusssystem komplizierter bis unmöglich.

Die Probleme liegen mal wieder im Detail.....

Viele Grüße

Thomas

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Hallo Fleischi-Freunde,

ist schon irgendwie interessant, wie aus der Nachricht, dass Herr Dr. König seinen Shop schließt, eine Grundsatzdiskussion über Berufsgenossenschaften geworden ist... ;)

Falls es irgend jemanden interessiert, möchte ich noch folgendes sagen:

1. Ich bin auch der Ansicht, dass bei den BG´n noch einiges getan werden muss, um dort mehr wirtschaftliches Denken reinzubringen. Es ist da halt wie überall im öffentlichen Dienst so, dass Wirtschaftlichkeit und Effizienz bisher nicht die erste Priorität genossen haben. Das wird auch zukünftig zwangsläufig so bleiben, denn Behörden müssen nach den jeweiligen geltenden Rechtsvorschriften handeln, was sich nicht immer mit wirtschaftlichem Handeln vereinbaren lässt, schade aber es ist so.

2. Der politische Druck auf die BG´n ist zur Zeit ohnehin schon ziemlich hoch, Zeitungsartikel wie der, aus dem Siggi zitiert hat, gab´s in letzter Zeit häufiger. In einigen Punkten erfolgt die Kritik ja auch durchaus zu Recht.

3. Die Verantwortlichen in den BG´n haben durchaus erkannt, dass Handlungsbedarf besteht und innerhalb der BG´n gibt es zur Zeit durchaus Bestrebungen, sich von der "Behörde" zu kundenfreundlichen Dienstleistungsunternehmen zu wandeln, aber das ist auch leichter gesagt als getan. Woran es hapert, da könnte ich jetzt lange lamentieren, aber ich lass es einfach (meines Erachtens wir zu wenig auf die Mitarbeiter "an der Front" und die betroffenen Unternehmer und Versicherten und zuviel auf externe Schwätzer oder sonstige "wichtige" Leute gehört).

Es gab in letzter Zeit mal eine Initiative von der FDP wegen einer Privatisierung der gesetzlichen Unfallversicherung, aber da mussten sich die Politiker von den Vertretern der Versicherungsunternehmen anhören, das dies zur Zeit gar kein Interesse an der Thematik haben, da sie es auch nicht besser und billiger machen könnten! (ca. 80 - 90 % der Ausgaben der BG´n machen die Sozialleistungen aus, deren Höhe ist gesetzlich vorgeschrieben, da gibt´s nur sehr wenige Sparmöglichkeiten. Und von den restlichen 10 - 20 % könnten private Versicherungen zwar evtl. durch wirtschaftlicheres Handeln etwas einsparen, aber sie wollen ja auch Gewinne machen und hätten noch Ausgaben für Kundenakquisition, Marketing etc.)

4. Wenn die BG´n privatisiert werden würden oder mit privaten Versicherungen konkurrieren müssten, müssten sie, um auch konkurrenzfähig zu sein von ihren hohen Altlasten befreit werden (ein großer Teil der Leistungen wird für Versicherungsfälle gezahlt, die sich in Unternehmen ereignet haben, die nicht mehr existieren) Diese Altlasten müsste dann der Staat übernehmen und wenn man die leeren Kassen von Herrn Eichel bedenkt... Also wird´s wohl so schnell keine Privatisierung der BG´n geben.

5. @ Siggi: Wenn Du die Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft in der zuständigen BG erfüllen solltest (z. B. weil Du Pflanzen züchtest und verkaufst), was aber ja offensichtlich geklärt und nich der Fall ist, dann ist das davon unabhängig, was Du sonst machst, d. h. ob Du Rentner, Professor, Angestellter, Bundeskanzler (wenn´s so wäre, wüsst´ich´s ;D). Dann wärst du "fällig". Und ich persönlich finde es einfach gerechter, wenn die BG alle in Frage kommenden Unternehmer genauer unter die Lupe nimmt, als einfach fünf grade sein zu lassen. Dass die Entscheidung im Einzelfall, besonders wenn dieser grenzwertig ist, den betroffenen nicht erfreut, kann ich verstehen. Ich finde es aber nicht einsehbar, dass z. B. Leute, die z. B. mit Gärtnereien ihren Lebensunterhalt verdienen, die Beitragslast alleine tragen sollen, während andere, die ihnen Konkurrenz machen, davon verschont bleiben sollen, bloß weil sie es nebenberuflich oder als Hobby betreiben.

6. @ Thomas: Grundsätzlich hat der Unternehmer für seine Person ja auch die Wahlfreiheit, sich bei der BG oder anderweitig zu versichern. Allerdings hat der Gesetzgeber für bestimmte Bereiche, die er für besonders schutzbedürftig hält (so auch Landwirtschaft etc.) eine Unternehmerpflichtversicherung eingeführt.

7. Der Ottonormalfleischzüchter wird sich wohl leicht aus der Pflichtversicherung rauswinden können, auch wenn er ab und zu mal auf ebay ein paar Samen oder Pflanzen vertickt... Die BG´n sind übrigens zur Beratung verpflichten, man kann sich dort jederzeit erkundigen.

So das war´s jetzt aber entgültig, wenden wir uns lieber wieder richtigen Fleischithemen zu.

Ich hoffe, Euch nicht zu sehr gelangweilt zu haben, dami können wir das Thema BG aber auch abschließen. Sachliche Kritik wird immer gerne angenommen :) aber unsubstantiierte Beschimpfungen sollten wir uns doch lieber sparen >:(

Viele Grüße!

Bernd

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Ich finde es aber nicht einsehbar, dass z. B. Leute, die z. B. mit Gärtnereien ihren Lebensunterhalt verdienen, die Beitragslast alleine tragen sollen, während andere, die ihnen Konkurrenz machen, davon verschont bleiben sollen, bloß weil sie es nebenberuflich oder als Hobby betreiben.

Damit dürfte es ja wohl klargeworden sein - jeder GfPler, der seine überzähligen Pflanzen in der Pflanzenvermittlung anbietet oder seine handvoll Brutschuppen über ebay verkauft, ist ein potentieller Trittbrettfahrer, der Unternehmen die ansonsten Baumärkte beliefern, das Wasser abgräbt. Ebenso steht zu befürchten, daß das ganze IKEA-Imperium ins Wanken gerät, nur weil ich meinem Nachbarn eine Einbauküche nach seinen Vorstellungen zusammengetischlert habe. Wenn das die BG Holz und Kunststoff erfährt, werde ich von denen vermutlich gekreuzigt.

Schön zu sehen, wenn die Dinge alle im richtigen Verhältnis zueinander stehen...

Gruß Werner

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Hallo Werner,

nun hatten wir mal versucht (nach anfänglichen Schwierigkeiten) ein Thema sachlich zu beleuchten und abzuschliessen fängst Du wieder mit Ikea und Deinen Einbauküchen an! Schade eigentlich.

Gruß

Thomas

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Ich habe in dieser Diskussion wirklich dazu gelernt, und es ist bereits fast alles gesagt. Um auf der eingeschlagenen sachlichen Ebene zu bleiben möchte ich folgenden Vergleich anstellen, denn es kann wirklich jeder GFPler drankommen, der ein öffentliches Medium nutzt um Pflanzen zu veräussern.

Jedes Auto muss bei uns versichert sein (egal wo), wenn es auf der Strasse fährt, und es müssen Steuern entrichtet werden. Jeder Hobby-Radfahrer (ob Mountain Super bike oder Einrad) kann sich versichern wenn er das will, muss aber nicht. Hobby-Radfahrer zahlen keine Steuern.

Jeder Gewerbe treibende muss versichert sein (egal welche BG), und es müssen Steuern abgeführt werden. Ein Hobbygärtner (egal ob Laubenpieper mit Gemüse, oder Fleischifan mit D. capensis, oder Hausfrau mit Kräutergarten) kann sich versichern wenn er das will, muss aber nicht. Steuern muss er nur zahlen, wenn seine Einkünfte (beim Finanzamt) den Rahmen eines Hobbys übersteigen (und dadurch nebengewerblich sind).

Es kann nicht richtig sein, wenn die Autoversicherer jetzt versuchen würden mittels Androhung von Amtshilfe möglichst viele Hobby-Radfahrer in die Haftpflichtversicherung zu pressen, obwohl sie gar kein Auto haben. Argument: Ihr müsst jetzt zahlen, denn schliesslich braucht ihr auf der Strasse fast so viel Platz wie ein Auto, konkurrenziert diese daher.

Ich meine es gibt ein klares Kriterium: solange eine Person dem Finanzamt mit seinen Aktivitäten bekannt ist und eindeutig nichtgewerblich ein Hobby hat, ist das keine Grauzone sondern eben eindeutig! Hier sollten die BGs zumindest erst einmal gründlich recherchieren, bevor sie auf die Leute losgehen. Das wurde in meinem Fall - und bei anderen - sicher vollständig versäumt. Man hat ja das Monopol sowie die Amtshilfe und haut gleich mal drauf. Das verursacht dann echten Ärger.

Und jetzt ab ans nächste Fleischi-Thema!!

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Hallo

einen hab ich noch.... ;D

@ Werner: Sorry, ich hab mich da wohl so spät am Abend etwas unklar ausgedrückt. Mit der Konkurrenz meine ich nicht diejenigen, die ein paar überschüssige Pflanzen, Samen und Brutschuppen auf ebay oder hier im Forum vertickern, sondern die, bei denen das schon einen etwas größeren Rahmen einnimmt. Während die BG bei ersteren wohl nur im Ausnahmefall anfragt (Vielleicht war ja Siggi gerade die beklagenswerte Ausnahme ;)) ist das bei letzteren schon eher interessant. Die haben im Falle eines Falles ja evtl. auch einen Leistungsanspruch. Also uns Normalfleischibesitzer wird das wohl nur in den seltensten Fällen betreffen.

Und wegen Deines IKEA-Regals brauchst Du auch keine Angst haben. Da gibt es keine gesetzliche Pflichtversicherung und keine BG, die Dich verfolgt.

@ Siggi: Solange nach mir noch kein Fleischi benannt worden ist kann ich mich mit Dir hier im Forum natürlich nicht messen ;), aber trotzdem muss ich nochmal meinen Senf dazugeben.

Dein Vergleich mit den Autobesitzern und Fahrradfahrern hinkt ein bisschen, weil das vollkommen unterschiedliche Verkehrsteilnehmer sind, für die hinsichtlich Versicherungspflicht unterschiedliche gesetzliche Vorschriften gelten. Im Bereich der gesetzlichen Unfallversicherung ist das halt anders. Wenn die Voraussetzungen eines landwirtschaftlichen Unternehmens vorliegen bedeutet dies automatisch Versicherungsschutz und Mitgliedschaft bei der BG und die Pflicht zur Beitragszahlung (Verzeihung, wenn ich mich wiederhole).

Auch ist nicht jeder Gewerbetreibende automatisch versichert. Dies ist eher die Ausnahme. Automatisch Mitglied der BG ist er auch nur, wenn er selbst versichert ist oder versicherte Personen beschäftigt.

Wo ich schon dabei bin, möchte ich gleich darauf hinweisen, dass Deine Hinweise auf die steuerliche Beurteilung dieses Sachverhalts zwar interessant und naheliegend sind, aber leider aus rechtlicher Sicht nicht zulässig. Steuerrecht und Sozialversicherungsrecht sind zwei völlig verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen. Es gibt (soweit ich informiert bin) höchstrichterliche Rechtsprechung durch das Bundessozialgericht, wonach die Motivation (Gelderwerb, Hobby, Arbeitstherapie...) für den Betrieb eines landwirtschaftlichen Unternehmens bzw. dessen Einschätzung hinsichtlich der hier diskutierten Problematik unbeachtlich ist, d. h. Hobby schützt vor Mitgliedschaft in der BG nicht.

Zur Beruhigung Aller sei noch angemerkt, dass Haus- und Ziergärten ausdrücklich nicht als landwirtschaftliche Unternehmen anzusehen sind, außerdem kann man sich auf Antrag von der Pflichtversicherung befreien lassen, wenn man weniger als 1,2 ha bewirtschaftet, allerdings nicht rückwirkend. Diese Befreiung gilt aber nicht für Spezialkulturen (was darunter fällt steht leider nicht im Gesetz, das kann die BG in ihrer Satzung bestimmen)

Außerdem möchte ich noch sagen, dass es mir leid tut, dass Du mit der BG solchen Ärger hattest :(, das sollte eigentlich nicht so sein, aber es menschelt halt überall. Wenn Du sagst, die BG´n sollten zunächst sorgfältig recherchieren, hast Du zweifellos recht, aber die naheliegendste Recherche ist es nun einmal, zuerst beim Betroffenen nachzufragen. (Jedenfalls machen die BG´n, die ich kenne das so, vielleicht ist die Gartenbau-BG ja anders). Wie soll die BG auch wissen, ob Du nur ab und zu mal eine Pflanze weitergibst oder die in größerem Umfang verkaufst oder vielleicht sogar noch mit Zubehör handelst? ???

Wenn ich mich erinnere, was Du über die Behandlung des Fragebogens der BG geschrieben hast, bzw. wie Du gegenüber dem Sachbearbeiter reagiert hast, sei doch mal ehrlich, wundert es Dich, wenn die BG dann andere Behörden um Amtshilfe bittet? Was hättest Du an Stelle des Sachbearbeiters getan? Vielleicht hab ich das ja auch nur falsch verstanden bzw. die Vorgeschichte ist mir nicht bekannt, aber wenn beide Seiten den Ball flach halten, kann man das auch sachlich lösen. Man kann den Fragebogen auch ausfüllen und angeben, wie der Sachverhalt ist, dann ist der "Käse meist gegessen".

Deshalb nochmals meine Empfehlung: Wer Angst hat, dass er von der BG "vereinnahmt" wird, kann sich dort erkundigen bevor er einen größeren Fleischihandel aufzieht. Die BG ist zur Beratung verpflichtet.

Viele Grüße

Bernd

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Wie schon bemerkt, ich habe hier viel zum Thema Berufsgenossenschaften gelernt, auch wenn ich nicht mit allen Formulierungen übereinstimme. Vorgestern hat sich Irmgard auf dem Arbeitsweg bei einem Ausweichmanöver ein Schleudertrauma eingefangen, die Kosten der Behandlung zahlt jetzt die Berufsgenossenschaft Textil, nicht die Krankenkasse. Diese BG habe wir jetzt auch richtig lieb!

Auslöser dieser zunehmend lehrreichen Diskussion waren - wir erinnern uns - Gerüchte um die zukünftigen Aktivitäten von Eberhard König. Daher halte ich es für fair, seine eigenen Formulierungen (Homepage) an dieser Stelle auch zu zeigen. ZITAT:  

Dr. rer. nat. Eberhard König

Rauhhalde 25

88662 Überlingen

Deutschland

Tel.: 07551/5935    FAX: 07551/3900

Dr.E.u.F.Koenig@t-online.de

Spezielle Pflanzen haben ihren besonderen Reiz.

Als Liebhaber solcher Pflanzen beobachte ich diese und versuche, sie zu vermehren. So könnte ich aus eigener Vermehrung stets eine Vielfalt von Pflanzen an andere Liebhaber abgeben. Karnivoren (Fleischfressende Pflanzen) sind mein bevorzugtes Interessensgebiet. Hybriden zu züchten, Samen zu ziehen,

die künstliche Fütterung der Pflanzen zu studieren und die Wirkung von

Pflanzenhormonen und Farbstoffen zu beobachten sowie die keimfreie

Aufzucht der Pflanzen auch im Kallusstadium zu erproben und die

Beobachtung der Ergebnissen ist für mich eine ständige Quelle

der Erholung nach der täglichen Arbeit.

Sehr dankbar bin ich meinem Schicksal, das es mir erlaubt, auch noch im

fortgeschrittenen Alter diese Beschäftigung ausführen zu können, ohne dass

mir meine Gesundheit oder finanzielle Sorgen die üblichen Grenzen setzen.

So kann ich mich mit diesen interessanten Themen ohne Gewinnerzielungsabsicht

und ohne den Zwang der Nachhaltigkeit meinem Hobby nachgehen, soweit dies

meine Freizeit es zulässt. Bisher wenigstens.

Aber:

Wegen dubioser Forderungen der Gartenbau-Berufsgenossenschaft,

Frankfurter Straße 126, 34121 Kassel, Telefon (0561)928-0

habe ich mich entschlossen, die Abgabe von Pflanzen und

Pflanzenzubehör zu unterlassen und statt dessen einige meiner anderen

Hobbys bevorzugt zu pflegen.

Den Pflanzenliebhabern, die bisher meinen Kontakt gesucht haben,

danke ich für die vielfache Anerkenntnis meiner Beschäftigung mit

den Pflanzen.

 

 

 

Eberhard König

22. Oktober 2003

ZITAT ENDE

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  • 4 Monate später...
Siggi_Hartmeyer

Zu diesem bereits älteren, aber dennoch interessanten  Thread gibt es wieder etwas Neues!

Die genannte Berufsgenossenschaft hat jetzt das Verfahren gegen Eberhard König eingestellt, und die damals verhängte - hier durchaus kontrovers diskutierte - "Zwangsmitgliedschaft" rückwirkend aufgehoben.

In den nächsten Tagen wird es auf der Homepage von Herrn König dazu, und bezüglich der zukünftigen Entwicklung, eine entsprechende Stellungnahme geben. Wen es interessiert: http://www.dr-e-koenig.de/

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Giovanni Schober

Hallo Siggi,

Vielen Dank für die gute Nachricht! :D

Habe sehr sehr viel Gutes vüber Hr. König gelesen und gehört! Leider war ich damals noch nicht so extrem interessiert wie heute. (GFP war mir auch noch kein Begriff! ;)) Mal sehen was kommt.

Mit freundlichen Grüßen,

Giovanni

  Schober

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  • 3 Wochen später...
Gast Joachim Rother

"Für  alle, die gehofft haben, dass ich nach Erledigung des Rechtsstreites wieder Pflanzen verkaufen würde, möchte ich ausdrücklich mitteilen: Ich verkaufe auch künftig keine Pflanzen mehr, auch nicht ausnahmsweise, und die Nachfrage ist zwecklos unter allen Umständen.

Auch alle Besuche mit der Absicht meine Pflanzen zu besichtigen und/oder hier zu erwerben, werden von mir abgelehnt, ganz gleich mit welchen Wünschen diese begründet werden." von:http://www.dr-e-koenig.de/

Mhmm... sehr schade, aber wahrscheinlich das Beste...

Joachim

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