N. Kanne trocknen

[Benjamin Stallmach]

Hallöchen

ich habe vor kurzem im Internet gelesen, das jemand eine getrocknete N.rajah Kanne anschauen konnte.

Leider weiß ich nicht mehr wo :(

Aber ich hätte da mal eine Frage zu:

Weiß jemand wie das geht???

Und wie ist das mit den Farben einer Kanne verfälschen die sich???

Schonmal besten Dank im voraus.

Ciao

Benjamin

Hab den Link gerade wieder gefunden:

http://www.fleischis.com/Bilderbuch/Besuch_bei_Johannes_Marabini/Besuch_bei_J__Marabini2/Besuch_bei_J__Marabini3/besuch_bei_j__marabini3.html

[Guest Thomas Steier]

Hallo,

ich habe zu dem Thema vor einiger Zeit mal in news:de.sci.biologie angefragt. Resultat: konkrete Erfahrungen mit Nepenthes-Kannen hatte zwar niemand, allesdings sollte das formgetreue Trocknen kein größeres Problem darstellen. Ich zitiere mal einiges:

sven.neulinger@web.de[code:1] Soweit ich weiß liegt das "Zusammenschrumpeln" von Präparaten während

der Trocknung an der hohen Oberflächenspannung des Wassers, welche bei

Verdunstung die Zellwände regelrecht "implodieren" lässt. Wenn man das

in den Zellen enthaltene Wasser schrittweise durch Alkohol ersetzt, hat

man am Schluss die Zellen mit einer Substanz gefüllt, die viel

flüchtiger ist und eine viel geringere Oberflächenspannung hat als

Wasser. Lässt man den Alkohol anschließend verdunsten, sollte das

Pflanzengewebe (nach vorheriger Konservierung) formgetreuer erhalten

sein als bei direkter Trockung (= Wasserverdunstung).[/code:1]

kampfhamsta@hotmail.com[code:1] ich hab es selbst noch nicht ausprobiert, aber ich habe gehört, dass es

funktionieren soll, solche Dinge im Backofen zu trocknen: Du nimmst

irgendeine feuerfeste Form, füllst die halbvoll mit Vogelsand und legst

dann Deine Pflanze so hinein, dass diese von allen Seiten mit Sand

"gefüllt" ist, also noch genug Sand oben dranf packen. Anschliessend

alles ziemlich lange und heiss "backen", damit die Flüssigkeit in den

Sand verdunstet. Angeblich soll das funktionieren, allerdings könnte ich

mir vorstellen, dass der Sand sich u.U. auch in die Pflanze brennen

kann. Wäre aber vielleicht einen Versuch wert.[/code:1]

sven.neulinger@web.de[code:1] ... würde ich vorschlagen, sich etwas an die

Vorbehandlung von Elektronenmikroskopie-Präparaten anzulehnen: Erst wird

das zu untersuchende Stück fixiert und dann entwässert. Zum fixieren

gibt es mehrere Möglichkeiten (siehe

http://www.aeisner.de/rezepte/rezepte.html). Entwässern könnte man dann

z. B. mit einer Alkoholreihe aufsteigender Konzentration.[/code:1]

Zum Ausprobieren bin ich allerdings noch nicht gekommen. Kannen sind zwar genügend da, allerdings will ich warten, bis sich eine eh absterbende als "Versuchskarnickel" findet.

[Benjamin Stallmach]

Schonmal besten Dank

Das sind schon echt gute Tipps da werde ich mal was von ausprobieren.

Wenn Du dann mal ein Versuchskanickel hast könntest Du Deine Erfahrungen wohl posten??? Oder wenn jemand anderes schon erfahrungen hat wäre ich ihm auch sehr dankbar.

Aber schonmal besten Dank :D

Ciao

Benjamin

[Benjamin Stallmach]

So hatte gerade mal zwei Kannen in die Röhre geschoben.

Fazit nach 30min. backen bei 250°:

Die Kanne die ich nicht mit Sand gefüllt habe ist im Müll. Total zusammen geschrummpelt  :(

Die zweite Kanne mit Sand gefüllt hat ihre Form beibehalten. Auch der Sand war wieder leicht zu entfernen. Hat sich nichts eingebrannt.

Nur die Farben haben sich geändert:

grün wurde zu braungrün und

rot wurde zu einem dunklen Weinrot.

Um die Form zu behalten sicher geeignet aber durch die starke Farbverfälschung ist von dieser Methode eher abzuraten.