Giovanni Schober Posted August 26, 2005 Posted August 26, 2005 (edited) Hallo, Ich suche derzeit noch Themen im Bezug auf Karnivoren, mit denen ich mich 1 1/2 Jahre lang (in der Abiturszeit, als "Besondere Lernleistung" gedacht) intensiv auseinandersetzen kann. Zweck ist einfach, dass sie die Wertigkeit der beiden Leistungskursen drastisch senkt.... Mich würden Themenvorschläge interessieren. Z u beachten sei aber, dass es keine jener Themen sein sollen, die man innerhalb eines einzigen Monats abhandeln kann. Einschlägiges Neues findet man da natürlich sicher nicht heraus. Da einem Unis und andere Institutionen zur Seite stehen, gibt es an technischen Mitteln annähernd keine Grenze. Der einzige Themenvorschlag mit dem ich mich zur Zeit anfreunden kann ist die Untersuchung von Nektarausscheidungen bei Sarracenia und Nepenthes, auch um mal zu schauen was an dem Gerücht drann ist, dass paralysierend wirkende Stoffe enthalten sein sollen, die das Wegfliegen einer Beute während des Falls in den Schlauch/Kanne verhindern, wie sie es normalerweise machen würde, wenn man sie von einer Tischkante stößt. Seid kreativ ;-) Viele Grüße, Giovanni Edited August 26, 2005 by Guest
Nestor Posted August 26, 2005 Posted August 26, 2005 Hi, mir fällt da nur eins ein: VFF vs. Krebs Soll angeblich (!) was bringen. mfg Björn
Guest Posted August 27, 2005 Posted August 27, 2005 In einem der Carnivorenbücher steht, daß die mit Fliegen bedeckte Teufelskrallen und von Insekten freigehaltene miteinander verglichen haben. Wachstumsgeschwindigkeit und so. Und daß die mit Insekten schneller gewachsen sind, und das obwohl die keine Verdauungsentzyme hat. Mach das doch mal mit Byblis liniflora. (Oder ist da schon alles klar, und ich weiß bloß von nix?)
Giovanni Schober Posted August 28, 2005 Author Posted August 28, 2005 (edited) Hallo, Danke euch zweien für die Vorschläge! @ Blörn: Ich denke alles woran die Industrie interessiert sein könnte, kann man als Privatperson nicht sonderlich "erforschen". Die Mittel die man in den Branchen einsetzt, und vor allem das Fachwissen der richtigen Wissenschaftler kann man schlecht "überbieten". Speziell Krebsforschung zu betreiben ist schwer, da man an solche Materialien Schüler niemals heranlassen würde. Wenn es nur darum geht die Wirkung von Dionaea bezüglich des Wachstumsverhalten von irgendwelchen Zellen zu beobachten ist das eventuell möglich, wobei das für einen Schüler zu viel ist, eher für eine Facharbeit geeignet ist. Es ist schwer einen Mittelweg zwischen simplen beobachten zu finden und nicht realisierbarer Forschung. @ Jörg: In einem der Carnivorenbücher steht, daß die mit Fliegen bedeckte Teufelskrallen und von Insekten freigehaltene miteinander verglichen haben. Wachstumsgeschwindigkeit und so. Und daß die mit Insekten schneller gewachsen sind, und das obwohl die keine Verdauungsentzyme hat. Wenn sie wirklich keine Enzyme hat, wovon man ausgeht besteht lediglich die Möglichkeit, dass Symbiosen dabei eine Rolle spielen. Sprich andere Organismen beispielsweise die gefangende Beute fressen und durch Ausscheidungen die Pflanze über die Wurzeln düngen oder sofern möglich die Blätter, indem sie best. Stoffe direkt über die Epidermis aufnehmen. Solche Langzeitstudien kann man schlecht innerhlab eines Jahres abhandeln. Auch hier besteht das Problem, dass zu viele andere Einflüsse wie Licht, Temperatur und schlimmstenfalls sogar Schädlinge die Ergebnisse verfälschen oder ganz unbrauchbar machen. Viele Grüße, Giovanni PS: Medikamente die man m.H. Dionaea erstellt sind in Amerika sogar schon seit längerem erhältlich. Edited August 28, 2005 by Guest
Nestor Posted August 28, 2005 Posted August 28, 2005 Hi Giovanni, mir ist gestern so nen Gedanke durch den Kopf gegangen. Und zwar bzgl. Hochlandpflanzen und Nachtabsenkung. Nachtabsenkung auf Temp. X über den Zeitraum Y. Das heisst wo liegt für die Art Z das Optimum, wie lange wollen/brauchen die es eigentlich kälter? Wo ist die Grenze des Ertragbaren? Aber das ist auch so ne Sache. :-? Das Optimum dürfte ja den Temperaturen am Naturstandort entsprechen, oder doch nicht?! Irgendwie is das aber auch Käse. :-( Fiel mir nur gerade wieder ein. Aber eine direkte Gegenüberstellung (mehrere Klone einer Art) würde mich persl. mal interessieren. Wenn mir noch irgendwas durch den Kopf geistert schreib ichs halt hier schamlos rein. ;) :lol: Gruß Björn
Giovanni Schober Posted August 28, 2005 Author Posted August 28, 2005 Hallo, Schreibt schamlos rein was ihr wollt, ich bitte euch sogar darum ;-) Bei der Idee ist wieder das Problem, dass solche Langzeitstudien nur über mehrere Jahre nur Sinn ergben. Viele Grüße, Giovanni
Jürgen Posted August 28, 2005 Posted August 28, 2005 Hallo Giovanni, was mir einfällt, du könntest z.B. bei Dionaea oder Drosera die Beute dokumentieren. Welche die Hauptbeute im April, Juni .. usw, ist. Auch ob es junge Fliegen oder Ohrwürmer oder erwachsene sind. Vielleicht eine Anregung für dich. Und auch als Langzeitstudie geeignet.
Giovanni Schober Posted August 28, 2005 Author Posted August 28, 2005 Hallo, Verzeiht mir, dass ich an alen Vorschlägen etwas herumzunörgeln habe, es ist sicher nicht böse gemeint, will lediglich sagen warum das eventuell nicht. Das soll nicht andere Vorschläge vergraulen bitte! Welche nutzenbringende/interessante Ergebnisse erhoffst du dir aus solch einer Studie? Mit Pflanzen im natürlichen Habitat ist dies durchaus sinnvoll, allerdings in Kultur nicht. Das wird in jeder Stadt anders sein, eventuell ist ein Wespennest um die Ecke bei mir usw. Das gibt doch kein natürliches Ergebnis wieder - meiner Ansicht nach. Viele Grüße, Giovanni
Jürgen Posted August 28, 2005 Posted August 28, 2005 Ich habe nur schamlos geschrieben was mir eingefallen ist. Aber ich denk weiter nach.
Georg J. Stach Posted August 28, 2005 Posted August 28, 2005 Ich probier's auch mal ;-) Im Braem meine ich vor langer Zeit etwas darüber gelesen zu haben, dass Beutetiere mit einem radioaktiven Stoff markiert wurden, um zu beobachten, wie die Nährstoffe absorbiert werden, wenn die Pflanze das Tier verdaut. Vielleicht kann man diese Idee weiterspinnen, z.B. um erstmal festzustellen, welche Stoffe absorbiert werden, in welchem Verhältnis, ob es Grenzmengen oder so gibt... ob das radioaktive Präparat noch in der Blüte wiederzufinden ist ... ob die Nahrungsaufnahme über das Wurzelwerk genauso gut funktioniert (ein wenig Flüssigdünger geben, der markiert ist) wie über die Fangmechanismen. ...
Giovanni Schober Posted August 28, 2005 Author Posted August 28, 2005 Hallo Georg! Die Idee gefällt mir richtig gut ;-) Danke, daraus lässt sich bestimmt etwas machen! Muss ich mich mal informieren. Beste Grüße und schönen Abend noch, Giovanni
Georg J. Stach Posted August 28, 2005 Posted August 28, 2005 hätte ich nicht gedacht, nachdem es so viele Gründe gegen die anderen Versuche gab ;-) Bin gespannt, ob sich etwas entwickelt! Um nicht den Eindruck zu erwecken, dass Giovanni jetzt etwas Passendes gefunden habe, übernehme ich mal für ihn die Rolle und frage: "Wer hat noch weitere Ideen?" :-)
JanW Posted August 28, 2005 Posted August 28, 2005 Die Versuche mit rad. markiertem Stickstoff sind im Juniper et al. : "The Carnivorous plants" beschrieben. Als Beispiel: Es wurden Drosophila mit solch angereicherter Nahrung herangezogen und diese an Knollendrosera verfüttert. Anschließend wurde die Knolle und alle anderen Teile vermessen. Solche Versuche sind m.E. mit viel mehr Aufwand & Zeit verbunden als die oben genannten. Da würde ich lieber ein Terrarium bauen mit Kunstlicht und konstanter Temperatur und Wachstumsversuche a la 1x gefütterte , 1x ungefütterte B.liniflora anstellen. Bei guten Kulturbedingungen blühen die nach 3 Monaten...sollte also doch klappen? Jan
Dirk Buechner Posted August 28, 2005 Posted August 28, 2005 Hallo, probier doch einfach mal das Fangverhalten von Drosera capensis oder Pinguicula auf Trauermücken oder andere Schädlinge zu beobachten. Bis jetzt hat man schon öfters gelesen das diese Pflanzen zur beschränkung der Schädlinge in der Orchideenzucht eingesetzt werden. Viele Gärtner kämpfen auch mit diesen Schädlingen in normalen Kulturen (Hedera helix, Cyclamen persicum oder Pelargonium peltatum/zonale). Einfach gesagt biologische Schädlingsbekämpfung! Alle von mir angeführten Kulturen befinden sich weniger als ein Jahr in Kultur bis zum Endverbraucher!
Marc1234 Posted August 30, 2005 Posted August 30, 2005 Hallo Kollektive Intelligenz von Ameisen vs. carnivorische Pflanzen Gruss Marc
Jochen S. Posted August 30, 2005 Posted August 30, 2005 Kollektive Intelligenz von Ameisen vs. carnivorische Pflanzen Der Titel ist ja ein echter Hingucker, macht sich bestimmt gut auf dem Deckblatt, würde ich sofort lesen wollen;) Ich hab aber keine Ahnung was sich hinter der Überschrift verbergen könnte... Gruß, Jochen
Marc1234 Posted August 30, 2005 Posted August 30, 2005 (edited) Ich hab aber keine Ahnung was sich hinter der Überschrift verbergen könnte... - Wenn Ameisen den kürzesten Weg zum Futter gefunden haben , nehmen auch die folgenden Ameisen diesen Weg ( kollektives Erinnern) - Reicht dieses "kollektive Erinnern" auch soweit, dass Ameisen carnivorische Pflanzen meiden, wenn Artgenossen aus ihrer Kolonie von diesen getötet wurden? Keine Ahnung, ob das umsetzbar ist, überhaupt untersuchungswert (Ameisen senden halt Alarmduftstoffe aus..) bereits getan wurde oder totaler Schwachsinn. Hoffe es ist jetzt klarer. Edit: Habe jetzt noch etwas rumgegoogelt: Tote Ameisen riechen anders als Lebendige. Das hat den Nutzen dass die Toten sofort aus dem Nest getragen werden(lebende Ameisen die mit den Toten in Berührung kommen, werden auch rausgetragen :-D). Die Komminikation über Duftstoffe und noch nicht genauer erforschte akustische Verständigung ist bewiesen. Werden Ameisen angegriffen rufen sie über diese Kommunikationsmittel Hilfe herbei. So..geht jetzt die Falle bei der Dionaea zu und die Ameise ist drin, ruft sie dann Hilfe herbei oder gibt es auch "Bleibt weg-Lasst mich zurück-keiner geht mehr an dieses Pflanze" Duftstoffe oder Töne, vielleicht markieren auch andere Ameisen dieses Gebiet als Sperrzone ( ich weiss jetzt nicht inwieweit Ameisen sich untereinander wahrnehmen oder das Schicksal des anderen als Gefahr für sich und die Kolonie verknüpfen können). Man könnte das noch weiterführen, indem man untersucht ob dieser "Totenduft" sich auch bei einzelnen Fallen von Dionaeas auswirkt, sprich: Gehen Ameisen in eine Falle die nach toter Ameise riecht oder gerade deswegen nur in diese? Sorry, beim Schreiben wird mir selbst klar, dass das irgendwie zu nichts führt :-D Die Ameisen in der Falle rufen wahrscheinlich Hilfe herbei und die restlichen Fallen bekommen auch noch was ab. Liegt die Tote oder der Rest davon in der wiedergeöffneten Falle, huscht die nächste rein um sie raus zu tragen :-D ( ich weiss das machen sie nur im Nest) ..aber wenigstens hat die Überschrift, Jochen etwas Spannung bereitet ;-) Edited August 30, 2005 by Guest
Julian D. Posted August 30, 2005 Posted August 30, 2005 Giovanni, ich hab ja mal die Nährstoffe im Torf untersucht. Vielleicht kann man das noch etwas weiterspinnen und schaun welche Nährstoffe die Pflanze braucht und wieviel. Vor allem zur Blütenbildung,.... Wenn dabei nur mit dest. Wasser gegossen wird, wird man da sicherlich was draus erkennen. Denn es ist schon sehr erstaunlich was die Pflanzen aus dem wenigen was sie haben machen!
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