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Anschaffung einer Natriumdampfhochdrucklampe


Gast Sebastian Hess

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Gast Sebastian Hess

Hallo Zusammen,

nachdem ich nun umgezogen bin, möchte ich auch das Leuchtmittel für meine Pflanzen wechseln. Bisher wurden sie nur mit Leutstoffröhren beleuchtet, doch habe ich nun eine große Fensterfläche mit indirekter Beleuchtung (Ostseite) zur Verfügung, die ich gerne mit einer lichtstarken Lampe erhellen würde.

Entschieden habe ich mich für die Natriumdampfhochdrucklampe, doch würde ich vor der Anschaffung noch gerne Ratschläge von Erfahrenen entgegenehmen.

Preislich sind die Selbstbausätze, die von diversen Cannabisfreunden angeboten werden wohl unschlagbar. So habe ich dort ein Angebot ausgemacht:

150 Watt:

"Es handelt sich um einen Selbstbausatz, bestehend aus einem Vorschaltgerät, Reflektor, Vorverkabelter Fassung mit Schraubensatz und Haltewinkel, Leuchtmittel ( Natriumdampflampe ) , Haken zum Aufhängen. ( ohne Anschlußkabel)"

Nun zu meinen Fragen: Von den Stromkosten her würde ich gerne 70 bzw. 150 Watt benutzen, doch wüsste ich gerne, welche Fläche ich damit ungefähr ausreichend ausleuchten kann, um Utricularia, Pinguicula und wenige Drosera zu halten.

Zum Selbstbau: Ist das wirklich empfelenswert, oder vielleicht gefährlich? Ist so etwas nur für den Schaltkasten gedacht?

Habt ihr Erfahrungen mit solchen Selbstbausätzen gemacht? Die Lampe soll im Arbeits- bzw. Schlafzimmer hängen. Diversen Berichten nach sollen manche Lampen ja stark brummen.

Ich würde mich über Hilfe freuen.

Sebastian

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Hallo Sebastian,

also ich habe seit einigen Wochen den Selbstbausatz 250W von Hanfburg und beleuchte damit eine Fläche von 1m² aus einer Höhe von 2,30m. Das Terrarium selbst ist knapp 2 m hoch. Die oberen 2/3 sind sehr gut ausgeleuchtet, aber im Moment scheint mir noch nicht sicher, ob auch unten genug "ankommt". Zur Probe habe ich dort D. capensis & aliciae gepflanzt, welche sich aber nur höchstens ganz schwach rot färben. Utris & Genlisea scheint es aber zu reichen. Zumindest entwickeln sie Blüten und wachsen auch gut. Nepenthes färben sich, so weit ich das im Moment beurteilen kann, doch ganz gut aus. Cephi bleibt grün!

Ich habe auch damals von dem lauten Brummen gelesen, das von irgendwelchen tschechischen Vorschaltgeräten minderer Qualität kommen soll. Ich bekam aber VSG's eines spanischen Herstellers. Damit hatte ich bisher absolut keine Probleme. Das Brummen kommt zwar nach ein paar Stunden, ist aber nicht unbedingt laut. Ich höre es bei mir im Zimmer fast gar nicht.

Allerdings werden die VSG's doch nicht unerheblich warm. Also nach ca. 4 Stunden kann ich meine Hand noch 1-2s auflegen, dann wirds mir ganz schnell zu heiss. Ich habe die Teile aber auch erst meinem Nachbarn gezeigt, der vom Fach ist und dieser meinte, dass die Qualität schon nicht schlecht sei. Ist alles vergossen bzw. lackiert, so dass man keine Angst haben muss eine gescheuert zu bekommen, wenn man drauf langt.

Die Lieferung bei Hanfburg ging schnell und der Zusammenbau war unproblematisch. Den Reflektor kann man sich noch zurechtbiegen, allerdings gab es für mein "Modell" keine Abdeckungen für die Seiten. Die baue ich mir noch selbst. Im Moment verrichtet dort Alufolie ihren Dienst.

Welche Fläche du nun genau beleuchten kannst müsste man mal ausrechnen. Hab nur leider nicht im Kopf wieviel Lumen eine 70 bzw. 150 W NaHDL so erzeugt. Hängt ja auch mit von der Höhe der Lampe über den Terrarien ab. Irgendwo habe ich gelesen, dass man mit 400W eine Fläche von 5m² gut ausleuchten könnte. Ich denke 1m² sollte aber mit 150W aus geringerer Höhe als bei mir schon wirklich gut auszuleuchten sein.

So das wären meine Erfahrungen bisher zu den Hanfburg-Bausätzen.

Gruß Björn

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Hallo Björn,

kurze Frage - auch wenn's nicht ganz reinpasst: Wieso hängst Du Deine Lampe so hoch über dem Terrarium (?) auf? Es hört sich ja an, als ob Du findest dass sie zu wenig Licht auf die Pflanzen wirft. Also hängt sie doch einfach tiefer. Oder geht das nicht?

Rätselnde Grüße,

Julia

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Hi Julia,

das Terrarium hat fast Zimmerhöhe. Die Lampe passt gerade noch so zwischen Decke und Terrarium, so dass mir das Plexiglas nicht zu warm wird. Das Teil war eine Fehlplanung meinerseits bzw. hatte ich mir das zu einem Zeitpunkt gebaut, als ich mich noch gar nicht so für Karnivoren interessiert hatte. Daher habe ich mir ums Licht nicht so viele Gedanken gemacht (damals mit 125W HQL bzw. LSR im Terra). Aber 1,60 oder 1,70 in der Höhe hätte auch gereicht. Vielleicht kann ich noch was mit den Reflektoren rausholen oder der Eindruck täuscht und es reicht doch, nur halt nicht für Drosera, obwohl da einiges an Capensis-Samen aufgeht!? Ein Luxmeter wäre vielleicht mal eine sinnvolle Investition. Dann wären meine Aussagen vielleicht auch brachbarer. ;-)

Grüße Björn

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Gast Daniel Zastrow

Hallo Sebastian,

Ich hab mir vor nem viertel Jahr den 100W Natrium-Bausatz von Hanfburg geholt, und hab die Lampe ca. 20cm über der Terrariumabdeckung hängen. Mein Terrarium selbst hat ne Größe von 100x50x40. Bis jetzt kann ich eigentlich nichts schlechtes über die Lampe sagen. Meine Heliamphora färben sich schön rot aus, bekommen Deckelchen und auch meinen Nepenthes gehts gut. Und dass, obwohl den ganzen Tag keine Sonne reinkommt.

Zum Zusammenbau würde ich dir raten, dass von einem Elektriker machen zu lassen, da ja immerhin ne Zündspannung von ca. 1300V nötig sind. Ich hab damals den Elektriker aus unserer Firma gefragt und es hat auch auf Anhieb geklappt. Die Geräuschkulisse des Vorschaltgerätes ist eigentlich verschwindend gering, sprich wenn man nicht drauf achtet, hört man es gar nicht.

So ich hoffe konnte helfen.

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Danke Daniel! Solche Installationen nur von Leuten machen lassen, die ausreichend Ahnung haben (wie z.B. Elektriker)! Ich hätte eigentlich erwartet, dass auch die Moderatoren auf solche Äußerungen (@Nestor: nimm's nicht persönlich)

Ist alles vergossen bzw. lackiert, so dass man keine Angst haben muss eine gescheuert zu bekommen, wenn man drauf langt.

ein bischen "allergisch" reagieren. Bitte immer im Hinterkopf behalten, dass in ein paar Monaten ein sehr junger Mensch mit der Suchfunktion diesen Beitrag finden kann und dann denkt "Das kann ich auch zusammenbauen".

In einem Elektronikforum hat mal jemand (aus Spass - nicht nachmachen!) gesagt, man könne den Strom in der Steckdose nachprüfen, in dem man mit nem Schraubenzieher drin rumstochert. Ein 9jähriger hat das dann ausprobiert...

Also meine Bitte an alle: auch ein bischen auf die Gefahren dabei hinweisen.

Gruß,

Jochen

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Hallo Jochen,

die Aussage von Björn beinhaltete lediglich, dass sein fachmännischer Nachbar den Bausatz in soweit als gut eingestuft hat, dass nach dem Zusammenbau keine Verbindungen mehr offenen sind und man nicht wegen mangelnder Qualität beim einfachen Anfassen der Lampe einen gewischt kriegt.

Dass der Zusammenbau nur von Fachpersonal vorgenommen werden sollte steht in diesem thread (und normalerweise auch überall, wo man die Dinger bestellen kann). Es gibt immer Leute, die das dann trotzdem alleine machen.

Von daher sehe ich Deine Kritik nicht ganz gerechtfertigt. Es wird in diesem Forum eigentlich immer auf die Gefahren hingewiesen, die sich aus unserem Umgang mit technischen Geräten/Lampen in einer feucht-nassen Umgebung ergeben.

Aber Du hast Recht, dass man es nicht genug betonen kann, deswegen noch einmal für alle:

Finger weg von elektrischen Verkabelungen, wenn man kein Fachmann ist!

Viele Grüße,

Christian

Bearbeitet von Gast
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Hallo Christian,

so hast du es verstanden. Der fachmännische Nachbar hat gesagt "dass die Qualität schon nicht schlecht sei". Bei dem Teil mit "vergossen bzw. lackiert" geht nicht klar hervor, ob das Jörg's Meinung oder die des Nachbarn ist.

Letztlich ist das auch egal, denn mir ging es darum, dass der Eindruck entstehen kann, es wäre normal und gefahrlos, jederzeit (u.U. auch während des Zusammenbaus) durch Anfassen die Temperatur zu prüfen. Nicht jeder liest so aufmerksam wie du und ich. Unter diesem Gesichtspunkt sehe ich meinen Hinweis als durchaus gerechtfertigt, und dem hast du ja mit deinem Posting auch Rechnung getragen. So hervorgehoben fällt es nämlich auch dem flüchtigen Leser auf.

Gruß,

Jochen

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Hi,

mh ok ihr habt schon irgendwo recht. Würde gerne dazu Stellung nehmen, wie ich das sehe, aber das wäre zu viel Offtopic. Meine Meinung daher kurz: Es gibt immer noch die Aufsichtspflicht der Eltern und ab wieviel Jahren ist man noch mal eben geschäftsfähig?! Von daher ging ich nicht davon aus, dass sich einer damit beschäftigt, der noch in die Grundschule geht.

Wer's genau wissen will, der UVV wegen, ich habe es ausgepackt, begutachten lassen, Anschlusspläne durchgesprochen, angeschlossen und in der leeren Beton-Garage 2 Stunden lang zur Probe laufen lassen, ob irgendwas durch den Transport beschädigt wurde und es evtl. knallt.

Aber über das Thema könnte ich mich jetzt tot schreiben. Sicher ist nie sicher genug.

Also alle die nicht wissen was Strom anrichten kann, Finger weg von Bausätzen etc.

Desweiteren könnte man das jetzt aber auch übertreiben und auf die Bruchgefahr bei unter Spannung eingebauten Glasplatten im Terrarienbau hinweisen. Oder auf die Ungenießbarkeit von Substraten usw.

Passieren kann immer was, egal wie wann und wo.

EDIT: Wirklich wichtig wäre vielleicht noch der Hinweis, dass unbedingt Adernhülsen verwendet werden sollen/müssen. Steht aber beim Bausatz auch noch mal dabei. Nicht, dass sich ne Litze mal nen anderen Weg sucht. ;)

Da die Anschlusskabel nicht mitgeliefert werden, müssen die selbst gekauften auch die geforderte Leistung aushalten.

Gruß Björn

P.S.: Keine Sorge, habs nicht persönlich genommen.

Bearbeitet von Gast
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  • 2 Wochen später...
Gast Sebastian Hess

Hallo zusammen,

ich danke euch serh für eure Hilfestellung.

Nun habe ich mich entschieden bei Hanfburg zu bestellen. Jedoch habe ich noch zwei Fragen:

a) Es werden versch. Leuchtmittel angeboten. Einerseits welche für die "Blühphase" und andererseits solche für die "Wachstumsphase". Unterscheiden sich diese Leuchtmittel für uns relevant? Welche sind in diesem Falle für die Carnivorenkultur zu bevorzugen?

b) Wie viel m² leuchtet denn eine 150 W Lampe ausreichend aus?

Viele Grüße

Sebastian

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Hi Sebastian,

bezog sich das mit der Blüh- bzw. Wachstumsphase nicht auf NaHDL bzw. HQI-Lampen?! Also HQI fürs Wachstum und NaHDL für die Blüte?! So habe ich es in Erinnerung.

mfg Björn

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Hallo,

die Leuchtmittel die für die Blühphase verwendet werden, sind die normalen Natruim-Hochdruckröhren und die, die für das Wachstum gut sein sollen, die Röhren mit mehr Blauanteil im Lichtspektrum.

Diese gibt es aber nur ab 400W ausführung.

Solange Es eine Natrium-Hochdruckröhre ist, ob mit oder ohne Blauanteil, kann man sie für die Kultur bedenkenlos verwenden.

Weniger als 150W sollte es aber nicht sein!

Gruß

Robert

PS: Richtig gut, sind erst die Lampen ab 250W!

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Gast Sebastian Hess

Hallo,

@Robert: Wie begründest Du den Vorteil der leistungsstärkeren Lampen, abgesehen von der höheren Leistung? Es ist wohl unangebracht ein 80cm Terrarium mit 250 W zu beleuchten, oder?

Drum würde ich gerne wissen, wie groß in etwa die ausreichend beleuchtete Fläche einer 150W Lampe ist.

Gruß

Sebastian

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