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nepenthes in Blumenerde


Gast Daniel Kulling

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Gast Daniel Kulling

Hallo,

war heute in einer Gärtnerei um mir neuen Torf zu besorgen.

Die Gärtnerin brachte mir Hochmoortorf, der schwach bis mäßig zersetzt ist und ganz wenig mit organischem Dünger zersetzt ist. Den habe ich auch genommen. Hatte diesen schon mal und die Pflanzen gedeihen prächtig.

Die Gärtnerin sagte, man könne Nepenthes auch mit ganz normal gedüngter Blumenerde kultivieren. Das machte man in der Gärtnerei schon mal.

Dann wollte sie mir auch noch ganz normale Blumenerde für meine Carnivoren andrehen.

Die Frau hatte wirklich keine Ahnung von diesen Pflanzen und ich habe mich von mir zum Glück nicht beirren lassen, denn sie gab noch mehr Falschaussagen von sich. Ich wollte ihre Fehler berichtigen aber sie ließ sich wirklich nicht von ihrer Meinung abbringen. Was sagt Ihr dazu?

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Da kann man nix gegen machen, ist in anderen Bereichen auch nicht besser. Geh einfach mal nach Mediamarkt oder Kauf nen Elektrogerät bei Real.

Musste so hinnehmen. Ähnliche (sinnlose) diskussionen wurden hier aber schon zu genüge geführt.

Ich ziehe es vor nicht mit dem Verkaufspersonal zu reden.

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Tim Kleylein-Klein

Hallo,

dieses Problem ist ja nun schon bekannt.

Aber dazu muss ich sagen, dass ich ehute in einem Baumarkt war um mit einige 'Mittelchen' gegen Krankheiten zu kaufen und habe nur erwähnt, dass ich das für Larnivoren brauche.

Und der Mann im Baumarkt hat gleich gesagt, man solle keine Blumenerde benutzen, sondern Torf. Also eine für einen Baumarkt, der noch hunderte andere Arten hat, echt TOP. Das ist natürlich von Baumarkt zu Baumark sehr sehr unterschiedlich und ich denke, dass die meisten davon keine Ahnung haben.

Gruß Tim

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Philipp Schneider

Ich habe im SELBEN Gartencenter einen SEHR kompetenten Gärtner und einen völlig inkompetenten getroffen. Der Kompetente wusste genau Dosierung der Antipilzmittel und konnte mir auch gleich noch ein paar Tipps geben, wie man Pilze verhindern kann. Das ging mir leider zu schnell :( Er erzählte was von so nem natürlichen Zeug, das die Pflanzen kräftigt und deren Zellen stärkt. Wird auch bei anderen Pflanzen benutzt, die noch empfindlciher als Karnivoren sind. Aber ich weiß nicht mehr wie es heißt. Gibt da wohl mehrere Sachen. Weiß das einer von euch?

Gruß

Philipp

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Gast -Mitgliedschaft geändert-
Hallo,

[...]Die Gärtnerin sagte, man könne Nepenthes auch mit ganz normal gedüngter Blumenerde kultivieren. Das machte man in der Gärtnerei schon mal.

Kann ich mir sogar vorstellen! Es würde mich gar nicht mal wundern, wenn sowas ein robuster Hybride sogar mitmacht!

[...]denn sie gab noch mehr Falschaussagen von sich. Ich wollte ihre Fehler berichtigen aber sie ließ sich wirklich nicht von ihrer Meinung abbringen. Was sagt Ihr dazu?

Vielleicht steht sie arg unter Verkaufsdruck! Ich wäre ein Typ, der so einer Verkäuferin "einen schönen Tag" wünschen und mich mit ziemlich unmissverständlicher Geste von ihr abwenden würde - will sagen, ich würde sie einfach stehen lassen und gehen! Punkt!

Andreas

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Da kann man nix gegen machen, ist in anderen Bereichen auch nicht besser. Geh einfach mal nach Mediamarkt oder Kauf nen Elektrogerät bei Real.

Musste so hinnehmen. Ähnliche (sinnlose) diskussionen wurden hier aber schon zu genüge geführt.

Ich ziehe es vor nicht mit dem Verkaufspersonal zu reden.

...das Problem ist halt, daß sich dank geilem Geiz kein Händler erlauben kann das Personal so zu schulen, daß es kompetente Auskünfte geben kann, oder gar kompetente Leute einzustellen.

Außerdem kauft Ihr zumeist ja nicht be Gärtnereien, die auch Anzucht betreiben, sondern in reinen Handelsbetrieben. Woher soll das Verkaufspersonal denn bei jeder Pflanze die genauen Kulturbedingungen kennen?

Gruß

Andreas

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Hallo Daniel,

hast Du Dir bestätigen lassen, dass die Dame wirklich ausgebildete Gärtnerin ist?

Ich habe selbstverständlich schon viele Nepenthes in normaler Blumenerde kultiviert - warum soll das nicht gehen?

Kannst die organischen Düngebestandteile in dem Torf genauer spezifizieren?

Gruß

Thomas

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wouuuu, was soll das denn hier? Wieso werden hier ganze Thrads und Beiträge gelöscht? Schließen und nen Kommentar abgeben reicht. Diktator muss hier keiner spielen.

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Gast -Mitgliedschaft geändert-

Guten Tag,

Hallo Daniel,

hast Du Dir bestätigen lassen, dass die Dame wirklich ausgebildete Gärtnerin ist?

Ich habe selbstverständlich schon viele Nepenthes in normaler Blumenerde kultiviert - warum soll das nicht gehen?

Kannst die organischen Düngebestandteile in dem Torf genauer spezifizieren?

Gruß

Thomas

Welche Nepenthes sind das bitte? Nepenthes hamata, Nepenthes aristolochioides, Nepenthes glabrata, Nepenthes talangensis, Nepenthes rajah, Nepenthes macrophylla...diese AUCH? Oder eben doch nur "einfachere" Hybriden?

Ich glaube, dass die Substratansprüche der verschiedenen Nepenthes recht unterschiedlich sind. Und nach meiner Erfahrung stellen insbesondere viele Hochland-Arten recht hohe Ansprüche an das Substrat. Ich habe noch nie davon gehört, dass Jemand beispielsweise N. aristolochioides auch nur gewagt hätte, in ganz "normaler" Blumenerde zu kultivieren. Mir wären die Pflanzen dafür zu schade! Also, ich möchte damit ausdrücken, dass man hier wohl doch differenzieren muss, mit welchen Nepenthes man sich auf eine Kultur in ganz "normaler" Blumenerde einlässt. Aber natürlich bestehen auch zwischen den verschiedenen "normalen" Blumenerden gravierende Unterschiede.

Ich habe in den vergangenen Jahren einige Experimente mit Substratzusammensetzungen gemacht - darunter Kork und Pinienrinde. Zurzeit versuche ich Kokosfaser und Seramis als Zusätze. Man kommt mit der Zeit dahinter, dass das am Besten geeignete Kultursubstrat für seine Pflanzen auch sehr stark von den individuellen Kulturbedingungen abhängt. Das hat vor nicht allzu langer Zeit auch Hans Breuer treffend beschrieben.

Ich habe in diesem Jahr auch erstmals Substratdüngungen ausprobiert - ein handelsüblicher, flüssiger, anorganischer Grünpflanzendünger auf ein Viertel der Dosis der Herstellerangaben verdünnt und mit der Sprühflasche ins Substrat gesprüht. Also da dürften sicher nicht so besonders viele Nährstoffe ins Substrat gelangt sein. Nepenthes glabrata hat sich seit dem geweigert, Kannen auszubilden, N. macfarlanei das Gleiche. N. muluensis, N. eymae und insbesondere einige, schon groß gewachsene Tiefländer wie N. rafflesiana "Giant" und N. neoguineensis scheinen davon profitiert zu haben. Die Kulturbedingungen sind bei mir über Jahre annähernd konstant.

"Normale" Blumenerde ist gewöhnlich vorgedüngt - enthält mit Sicherheit sehr viel mehr Nährstoffe als der Boden am Naturstandort der Nepenthes. Und mit der Zeit ist normale Blumenerde durch die Wassergaben möglicherweise nicht mehr luftdurchlässig genug für manche Kannenpflanzen. Die Nepenthes, die ich von Thomas Carow erhalten habe, waren alle in einem Substrat aus Weißtorf und Perlite - ich schätze mal etwa 50:50 - gepflanzt. Torf hat sich bei mir in der Nepenthes-Kultur nicht bewährt! Weitaus besser wachsen die Pflanzen bei mir in totem Neuseeland-Spagnum, Perlite und Lavagesteinsbröckchen.

"Normale Blumenerde - warum sollte das nicht gehen?!" Diese Aussage würde ich mit Vorsicht genießen! Damit möchte ich keinesfalls die Kompetenz von Thomas Carow in frage stellen!

Warum geben fast alle Nepenthes-Kultivateure so wahnsinnig viel Geld für "Spezialsubstrat" aus, wenn es doch mit "normaler" Blumenerde so gut funktioniert?!

In diesem Sinne,

ein reichlich verblüffter und irritierter Andreas Eils

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Gast -Mitgliedschaft geändert-

Hallo,

also ich nehme immer nur blanken ungedüngten Weißtorf, auch für andere Zimmerpflanzen.

Blumenerde ist für mich ehrlich gesagt etwas besser als Dreck.

Man handelt sich nur Schimmel, Fliegen, Würmer, undefinierbares Ungeziefer usw. ein.

Spezielsubstraten gegenüber bin ich auch skeptisch, das ist fast so wie bei Aquarianern und ihren Mittelchen, jeder hat etwas anderes und schwört darauf.

Ich glaube esist wesentlich wichtiger, WIE man mit dem Substrat verfährt. Hält man es zu naß, manscht es zusammen, hält man es zu trocken, bekommt man es nicht mehr naß, hält man es feucht, hat es glaube ich eine für alle zufriedenstellende Wirkung.

Feucht und luftig. Sag mir jemand eine Pflanze, die das nicht mag.

Der Rest wird mit Dünger oder sonstigen Zusätzen bewirkt, z.B. kein Kalk usw.

Gruß,

Andi

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Gast Daniel Kulling

Hallo,

ich weiß nur, dass sie Besitzerin der Gärtnerei ist.

Entschuldige, dass ich sie gleich als Gärtnerin bezeichne.

Sie wolte mir auch klarmachen, dass man auch andere karnivore Pflanzen in normaler Blumenerde kultivieren kann.

MFG

Daniel

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Gast -Mitgliedschaft geändert-

Hallo

Weil manche eben denken es geht nur mit teurem Spezial-Substrat!

Ich selbst pflanze meine Nepenthes seit Jahren nur in normale schwach gedüngte Blumenerde und sie gedeien prächtig.

Um welche Nepenthesarten oder -Hybriden handelt es sich?

Dann könnte Rob Cantley zum Beispiel doch auch alle seine Nepenthes ruhigen Gewissens in normaler Blumenerde züchten. Das wäre für ihn noch viel billiger, als Rinde zu verwenden. Desgleichen Andreas Wistuba. Warum verwendet der keine normale Blumenerde? Das wäre für ihn auch viel ökonomischer, als das sehr teure Neuseelandsphagnum zu verwenden!

Aber gut, ich möchte auch gar nicht behaupten, dass "normale" Blumenerde überhaupt nicht geht! ;-) Und dass gewisse Nepenthes darin gleich eingehen, würde ich auch nicht behaupten. Aber ich denke, dass man aus Thomas´ Aussage nicht leichtfertigt schließen sollte, ausnahmslos ALLE Nepenthesarten gedeihen prima in normaler Blumenerde. Ich wäre beinahe versucht, davon zu berichten, dass es in meinem sozialen Umfeld durchaus Leute gibt, die Nepenthes aus´m Gartencenter - also ganz "schnöde Allerweltshybriden" -in normale Blumenerde verpflanzt haben, da sie über keine spezifischen Kenntnisse über diese Pflanzen verfügen. Die Pflanzen haben sich nach einer Weile verabschiedet! Aber vermutlich sind ihnen noch andere Kulturfehler unterlaufen. Deshalb ist dieses Beispiel vielleicht nicht gerade geeignet. :roll:

Ich wäre sehr auf Äußerungen seitens Andreas Wistuba zu diesem Thema gespannt. Und natürlich, welche Nepenthesarten Thomas Carow schon erfolgreich in Blumenerde kultiviert hat. Über Substrate habe ich mich mit beiden privat schon ein paar Mal unterhalten. Ich meine sogar, dass Thomas mir gegenüber erwähnt hat, dass ein paar Hybriden auch in Blumenerde wachsen würden. Aber eben nur ein paar Hybriden! Ansonsten weiß ich von ihm nur, dass die von ihm angebotenen Nepenthes - darunter N. macrophylla, N. macfarlanei, N. lowii - in einer Mischung aus Hochmoortorf (z.B. aus Schweden importiert), Perlite und Kokosfaser wachsen.

Darüber hinaus könnte ich mir vorstellen, dass auch Nepenthes maxima, Nepenthes ventricosa und ähnlich "geläufige" Arten, die den Kultivateur ohnehin nicht vor allzu große Schwierigkeiten stellen, ganz gut in Blumenerde gedeihen. Wenn man später auch sparsam mit der Düngung ist. Die meisten Blumenerden enthalten ja Langzeitdünger für etwa zwei bis drei Monate.

But sorry, diese Aussage irritiert mich: "Selbstverständlich habe ich schon viele Nepenthes in Blumenerde kultiviert, warum sollte das nicht gehen?!"

Das klingt wirklich so, als könnte man bedenkenlos für alle Nepenthes - also auch alle Arten - ganz normale Blumenerde nehmen.

Wenn dem so wäre, würde die Fleischi-Gemeinschaft sowohl von der Fachliteratur, die ausdrücklich die Verwendung von normaler Blumenerde verneint, als auch von den kommerziellen Spezialanbietern solcher Pflanzen "an der Nase herum geführt"! Dann nämlich ist das ganze hochwertige Spezialsubstrat nichts weiter als Geschäftemacherei!!

EDIT: Vielleicht hätte ich gleich dazu schreiben sollen, dass ich NICHT davon ausgehe, die Karnivorenfans würden wirklich von der Fachliteratur oder den Spezialgärtnereien vera***! ;-) (Allzu offensive Vokabeln dürfen ja hier nicht geäußert werden, obwohl sie im Alltag eigentlich fast jeder täglich verwendet! ;-) )

Zu guter Letzt: Ich selbst habe weder die finanziellen noch die räumlichen Mittel, einfach mal ins Blaue hinein auszutesten, was passiert, wenn man solche Arten wie Nepenthes aristolochioides, N. hamata, N. dubia und N. jacquelineae in ganz normale Blumenerde pflanzt. Aber wenn das gerne mal Jemand versuchen möchte und bereit ist, einige zig Euro zu riskieren, wäre die Fleischi-Gemeinschaft sicher sehr über diese Erkenntnisse dankbar!

Einen schönen Tag noch!

Andreas

Hallo Andreas,

leider hast Du auf meine email nicht reagiert,

daher habe ich Deinen Beitrag nun abgeändert.

Christian

Hallo Christian, ich war ja auch ein paar Stunden nicht im Internet! (Wurde von Freunden aufgehalten!)

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Giovanni Schober

Hallo,

Thomas spricht doch Daniel direkt an, also wird es sich auf ihn beziehen, genauso wie die von ihm erwähnten "Arten" (Baumarktpflanzen). Hinzukommt, dass er nach den genauen Düngern fragt, also wird wohl nicht alles gehen.

N. aristolochioides & co in reiner Blumenerde zu kultivieren wird wohl nicht gehen (u.a. aus den von Andreas genannten Gründen).

Falls das nicht so sein sollte, verbesser mich bitte, Thomas, das schließe ich das zumindest aus deinem Post.

Giovanni

Bearbeitet von Gast
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HAllo zusammen,

interessanter Thread, Thomas :lol:

Ich habe noch nicht normale Blumenerde versucht aber Kokosfaser. Wenn sich Blumenerde so gut eignet, warum wird sie dann nie als Alternativsubstrat für die Arten vorgeschlagen, für die sie sich eignet??

Würde doch enorm Torf sparen!

Grüße,

Valentin

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@ Martin:

Ha, du kannst nicht behaupten, dass die meisten Blumenerden zum Großteil aus Torf bestehen!

Etliche sind Kompostmischungen mit Rinden usw. und bei vielen steht sogar noch extra drauf, dass es torffrei ist.

Gruß,

Valentin

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Hallo!

Ich glaube man sollte hier die Hitze etwas aus der "Diskussion" nehmen. Ich bin zwar kein Moderator, aber für meinen Geschmack sind hier ein paar Leute schon außerhalb einer sachlichen Diskussion.

Thomas hat mit dem Threadtitel sicherlich etwas provoziert, aber der Titel "Gärtnerin macht Falschaussage" klingt ebenfalls wie ein vernichtend anklagender Titel in der Bild-Zeitung, obwohl hier nur jemand einen freundlichen Rat geben wollte (auf Nachfrage!) und eben (nach Auffassung des Beratenen) nicht kompetent genug war einen vernünftigen Rat zu geben. Dabei sollte man ganz einfach sehen, dass ein Gärtner sehr viel Wissen besitzen sollte, aber sich eben das Wissen oft nur auf den Teil beschränkt, den man tagtäglich bearbeitet. Sicherlich wäre es klüger gewesen zu sagen "Ich kann Ihnen die Frage nicht beantworten, da es nicht mein Fachgebiet ist, aber werde mich für Sie erkundigen.", aber die Frau war eben der Meinung einen adäquaten Rat geben zu können. Aber es wäre vielleicht auch klüger gewesen direkt einen Gärtner zu fragen, der sich auf Karnivoren spezialisiert hat. ;)

Ich weiß zum Beispiel nicht wie kompetent Thomas wäre, wenn man Ihn nach der Haltung von Oleander, Engelstrompeten, Schwertlilien und dergleichen befragt. ;)

Thomas hat nicht gesagt, dass man Nepenthes sehr gut in Blumenerde kultivieren kann, lediglich dass es möglich ist. Desweiteren hat Thomas keine genaue Art spezifiziert - es sollte eigentlich klar sein, dass man bestimmte Arten, die in ihrem Habitat auf ganz bestimmte Böden angewiesen sind, diese auch in der Kultur brauchen. Das sind dann aber spezialisierte Arten, die es natürlich auch in der Gattung der Kannenpflanze gibt.

Zum Thema Torf und "Blumenerde":

Wer sich vielleicht schonmal die Mühe gemacht hat und sich die Inhaltsstoffe der handelsüblichen Blumenerde angesehen hat wird (hoffentlich mit Schrecken) festgestellt haben, dass die meisten Blumenerden zu über 90%, ja meist sogar über 95%, aus reinstem Weißtorf bestehen!

Schon alleine daher ist es logisch, dass bei Nepenthes bei denen eine Kultur in Torf möglich ist prinzipiell auch eine Kultur in Blumenerde, die meist schon mit ein wenig Perlit, (oder Styropor, etc.) aufgelockert wurde, möglich sein muss. Wenn die Erde ein wenig stärker gedüngt ist, wird die Pflanze wohl eine Weile nicht mehr so gut wachsen, aber irgendwann hat auch eine Nepenthes den Boden nährstoffarm gemacht (durch Nährstoffaufnahme über die Wurzeln). Spätestens dann sollte sie sich wieder wohl fühlen.

Dass es dabei Arten gibt, deren feine Wurzeln diese Menge an Nährstoffen am Anfang nicht aushalten und daher frühzeitig absterben ist durchaus möglich, aber die meisten werden wohl einfach nur das Substrat als Nährstoffquelle heranziehen bis es keine Nährstoffe mehr liefert und dann kommen die Kannen ins Spiel.

Ich denke den meisten Nepenthes ist der Untergrund fast egal. Er darf nur nicht zu dicht sein und darf nicht so viel Dünger enthalten, dass die feinen Nepentheswurzeln durch den (häufig synthetischen) Dünger "verbrennen".

Wie gesagt werden die meisten Nepentheszüchter ihre eigenen Substrate machen, wobei man im allgemeinen "natürliche" Substrate den künstlichen vorzieht, weil es einfach schöner ("natürlicher") wirkt. Die wenigsten verwenden (glaube ich) zum Beispiel Hydrokultursubstrat, obwohl das mit Sicherheit auch gänge, oder gar ganz andere Stoffe wie zum Beispiel Steinwolle oder ähnliches. Es muss einfach nur ein chemisch neutrales (soll heißen ein Wurzelverträgliches), nicht zu dichtes Medium sein.

Das ist meine Sicht der Dinge. Ich kann dabei allerdings nicht auf eigene Erfahrung mit schwierigen Nepenthesarten zurückgreifen. Meine Erfahrung beschränkt sich dabei auf 13 mehr oder minder "intermediären" (relativ simpel zu haltende) Nepenthesarten. Ausnahmen in meiner Sammlung sind eventuell N. lowii, N. merrilliana und N. khasiana, die ein wenig anspruchsvoller sind/werden können. Wenn hier ein Profihalter hier meine Thesen (ev. durch Beispiele) widerlegen kann, dann bitte ich um Widerspruch, danke. :D

Grüße

Simon

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ich wollte hier eigentlich nur, in meiner etwas provokanten Art, auf den Beitrag von Daniel reagieren. Das Thema 'Gärtnerin macht Falschaussage' liest sich ja wie eine Gerichtsanklage!

Wie oft diskutieren hier 'Fachleute' über diverse Kulturmethoden und sind vollkommen anderer Meinung. Seid also doch bitte mit solchen 'Anklagen' etwas zurückhaltender, ich möchte nicht aufzählen was für 'Falschaussagen' hier im Forum so auftauchen – wird das dann groß gepostet?

Mit dem Thema Substrat wollte ich nur deutlich machen, dass man viele Aussagen nicht so pauschal in den Raum stellen kann und als 'Falsch' oder Richtig bezeichnen kann. Robuste Nepenthes Hybriden wachsen tatsächlich in wenig gedüngter Blumenerde (auch hier gibt es natürlich große Unterschiede) sehr gut.

Habe das Gefühl das es für einige hier sehr schick ist, mit dem bisschen Wissen das man sich angeeignet hat, gegenüber dem Verkaufspersonal aufzutrumpfen und zu zeigen was für ein toller Hecht man ist.

Selbstverständlich gibt es gutes und schlechtes Verkaufspersonal - genau wie gute schlechte Sammler.

Um hier keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, ich weiß weder um welchen Markt es sich dreht noch um welche 'Gärtnerein' - es geht mir mal wieder um's Prinzip.

Gruß

Thomas

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...und wieder mal ein schönes Beispiel einer gelungenen Moderation! Sorry Thomas, aber ohne Kenntnis des entsprechenden Vorgänger-Threads war der zweite, den du begonnen hast, schon leicht miszuverstehen. Christian, ich finde das hast du super aufgelöst - so ist die Schärfe deutlich raus und das ganze auch viel verständlicher.

Dies soll kein Geschleime sein sondern aufrichtige Anerkennung für gute Moderatorenleistung! Es gibt auf anderen Foren genügend Beispiele, wie solche Dinge eskalieren können, und auch hier gibts immer einige anheizende Tendenzen (will mich da gar nicht ausnehmen, aber ich arbeite dran :-) )

Schön zu wissen, dass unsere Mods dann auf uns aufpassen!

Viele Grüße

Martin

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Hi,

zum Thema "Thread-Merge" ... vielleicht sollte man das Thema umbenennen, da jetzt Thomas Carow als Thread-Starter zu lesen ist. Ich weiß ja nicht, ob das dann später nicht mal zu Mißverständnissen führen könnte, da ja gerade diese "Anklage" Kernpunkt seiner Kritik ist. So verstehe ich ihn zumindest.

Will aber das eigentliche Thema nicht weiter aufheizen, sondern dies nur mal so anmerken.

mfg Björn

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