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Anzucht von Carnivorien mit etwas "Starthilfe"..


Gast Ulrich21

Empfohlene Beiträge

Guten Tag alle beisammen,

ich habe neulich hier im Forum gelesen das es möglich ist die "Winterruhephase" mithilfe von Gibberellinsäure zu "umgehen" bzw. das wachstum etwas zu beschleunigen. Zu diesem zweck sollte man 1g GA3 in Ethyl Alkohol auflösen und dann mit 250 ml Wasser vermengen sowie NaOH zugeben um den PH-Wert zu regulieren. (bei Samen)

Hatte Jemand von euch damit Erfolg?

Hab mir letzens von plantarara einige Samen besorgt und zwar:

Drosera

-indica typ South Africa

-madagascarieusis

-spatulata typ Konsai

Dionea muscipula

Cepholotus follicularis

Sarracenia oreohila typ heavy veined

Kann mir jemand von euch ein paar Tipps zur Kultur geben?

Hatte vor die Samen in Feinkostbecher (glasklar, 250ml) mit Kokohum als Boden auszusähen, die Feinkostbecher sind sehr dicht verschließbar und müssten daher ein ideales Klima bieten. Außerdem weisen die dinger eine hohe Lichtdurchlässigkeit auf. Hab das ganze unter ner Leuchtstoffröhre (36 Watt) mit Rot und Blauanteil stehn. Sagt mal was Ihr davon haltet...

Wobei ich mir noch unsicher bin ist die Lichtquelle ich hab nur eine einzige Leuchtstoffröhre über einem Bereich von 45 x 120 cm stehn, der Abstand zu den Pflanzen beträgt etwa 34 cm.

Hab hier auserdem gelesen das Ihr mit der Firma plantarara keine guten Erfahrungen im Jahr 2001 gemacht habt, wie sieht es jetzt aus?

Danke!

Gruss

Ulrich

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Christian Dietz

Hallo Ulrich,

Keine dieser Pflanzen (wie man Cephalotus zum Keimen bewegen kann, weiss ich nicht - bei mir sind Samen dieser Art noch nie gekeimt, trotz aller Möglichen Behandlungen) benötigt eine GA3 Vorbehandlung. GA3 wird viel mehr als Ersatz für eine Hitzebehandlung (insbesondere des dabei auftretenden Rauches) verwendet. Ich würde Dir daher von einer Behandlung mit GA3 bei diesen Arten abraten. Ich würde GA3 auch nur einsetzen, wenn es unbedingt sein muss.

Die von Dir genannten Drosera keimen problemlos. Drosera indica wäre die einzige Art, wo ich mir vorstellen könnte(!), daß eine Behandlung mit GA3 bei manchen Formen was bringt. Diese grosse, grüne Form aus Südafrika keimt bei mir allerdings problemlos. Die anderen Drosera sollten sehr einfach keimen. Alles vorrausgesetzt, daß die Samen frisch sind.

Die Sarracenia sollte eine Kältebehandlung von sechs bis acht Wochen bekommen. Dannach keimen die Samen problemlos. Ob da GA3 überhaupt einen Effekt hat, weiss ich nicht. Frische Dionaea muscipula-Samen keimen ebenfalls problemlos ohne irgendwelche Vorbehandlungen. Bei älteren Samen kann eine Kältebehandlung sinnvoll sein.

Ich würde die Samen auch nicht in hermetisch geschlossene Behälter aussäen (u.a. Schimmelgefahr). Bis auf Cephalotus habe ich alle diese Arten bereits erfolgreich ausgesät. Eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit ist nicht nötig. Das Licht ist sicher von Vorteil.

Christian

Bearbeitet von Gast
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GA3 wird viel mehr als Ersatz für eine Hitzebehandlung (insbesondere des dabei auftretenden Rauches) verwendet. [...] Die Sarracenia sollte eine Kältebehandlung von sechs bis acht Wochen bekommen. Dannach keimen die Samen problemlos. Ob da GA3 überhaupt einen Effekt hat, weiss ich nicht.

Nur als Ergänzung: GA3 ist nicht nur zum Überwinden von Keimhemmungen bei Feuerkeimern von Nutzen, sondern bei zahlreichen anderen Keimhemmungen auch, wie z.B. bei Kaltkeimung. Daher wäre es vielleicht schon mal einen Versuch wert, Sarracenien nicht zu stratifizieren, sondern mit GA3 zu behandeln.

Gruß,

Denis

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Hallo Christian,

hab die Infos über GA3 aus wikipedia.org, da findet sich ein sehr schöner, wenn auch sehr kurzer, Artikel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gibberellins%C3%A4ure

Sollte also tatsächlich dazu geeignet sein die "Winterpause" zu überwinden und so die Keimung zu beschleunigen.

Wäre also durchaus mal einen Versuch Wert oder was denkst du?

Gruss

Ulrich

Bearbeitet von Gast
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Hallo Ulrich,

wenn du diesen Versuch machst, dann denk dran eine Vergleichsgruppe unter gleichen Bedingungen ohne GA3 auszusähen. Ansonsten weisst du ja nachher nicht, ob es nicht auch genausogut (oder besser) ohne gegangen wäre... Pro Gruppe und Art würde ich je 5 Samen nehmen.

Gruß,

Jochen

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