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Schimmel auf Substrat natürlich bekämpfen


Gast Spongi

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Schimmel entsteht auf feuchten, vom Regen geschützten Unterlagen, z.B. in Kellern, Höhlen oder in Fleischitöpfen. :-D

Achtung, hier geht es nicht um Schimmel an Wänden und Mauern. Ein solcher ist wirklich ein Problem (Gesundheit; Bausubstanz) und darf nicht verharmlost werden!!

Aber Schimmel auf Substrat (Weisstorf, Holzstücke etc.) ist kein Problem. Nicht, dass er nie auftreten würde, aber die Bekämpfung ist relativ einfach.

Ich lasse abgestorbene Blätter etc. schon seit Jahren dran, bzw. auf dem Substrat liegen. Die vergammeln dann mit der Zeit, wie auch das Rindenmaterial, bzw. werden von lebenden Pflanzen überwuchert. Ab und zu zeigt sich ein Pilz (einer mit Hut, nicht ein schimmliger). Den kann ich dann betrachten oder abernten. Schimmel entsteht bei mir nur - mit oder ohne Luftumwälzung - wenn ich das Substrat über längere Zeit nicht beriesele sondern Wasser nur von unten her zugebe.

Mein Wundermittel heisst also Wasser.

Und jetzt die Betriebsanleitung :lol: :

Sprühe zuerst Wasser mit einem feinen Zerstäuber über die verschimmelten Stellen, so, dass der Schimmel gut bewässert ist. Dies verhindert, dass beim nächsten Schritt die Sporen davongeschleudert werden.

Ist das Substrat schön feucht, "beregne" das Substrat mit einem Wasserspender gut und kräftig ein, sodass der Schimmel in Grund und Boden geschwemmt wird. :evil: Bei diesem Schritt also keine feine Befeuchtung, sondern quasi einen starken Regen imitieren. (Hat schon jemand Schimmel auf einer frisch beregneten Wiese gesehen?). Natürlich geht's auch und erst noch einfacher mit echtem Regen.

Der Schimmel ist jetzt nicht mehr sichtbar, würde sich aber nach einigen Tagen neu bilden. Wiederhole also die Behandlung im Abstand von einigen Tagen und verhindere so die Regeneration des Schimmels. That's it!

Bei Terrarien muss überflüssiges Wasser halt vom Grund her abgesaugt, abgelassen werden, damit daraus nicht ein Aquarium entsteht.

Ich hoffe, dieser Sermon nützt dem einen oder anderen.

Happy & mouldfree growing!

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Danke für den Tipp!

Mich würde mal interessieren was andere Terraienbesitzer dauerhaft gegen den Schimmel machen?!?!

Ist der Schimmel an den Tontöpfen eigentlich ebenfalls nicht gesundheitschädlich?

Danke schonmal im Vorraus.

Gruß,

Jan

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Christian Rudat

Hallo,

wo Sphagnum auf dem Substrat wächst, da ist kein Schimmel mehr. Das hat sich für mich als beste Methode erwiesen.

Das Substrat mit Sand oder Kies abdecken geht auch. Allgemein hilft natürlich bewegte frische Luft. Wenn der Befall erstmal da ist, wirkt Chinosol (erhältlich in Apotheken) sehr gut.

Viele Grüße,

Christian

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Hallo,

wenn ich ehrlich bin habe ich Sphagnum noch gar nicht richtig eingesetzt...

"Sporotrichose" aus dem "Karnivorenkultur und -tipps" bereich der GFP Seite hat mich doch etwas abgeschreckt. Kann man mitlerweile irgendwie in Zahlen fassen, wie hoch die Gefahr ist? Ich habe bisher nur kleine Mengen kleinwüchsiges Sphagnum aus dem OBI, sprich: das was um die Pflanzen wächst, die man dort kauft.

Dann hab ich noch eine Tüte größerwüchsiges Sphagnum, als "Verpackung" von einer Bestellung bei Christian Klein. Diese beiden Arten dürften doch eigentlich relativ ungefährlich sein, oder? Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass lezteres totes Spaghnum ist, aber diese Woche habe ich gesehen, dass da wieder grüne Triebe (in der Plastiktüte!) wachsen.

Und gleich noch eine Frage dazu, sind diese Arten wohl auch fürs Moorbeet geeignet?

Gruß,

Jan

Bearbeitet von Gast
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Kann man mitlerweile irgendwie in Zahlen fassen, wie hoch die Gefahr ist?

Die FAQ ist da in Teilen von der englischen Version abgeschrieben (zumindest sieht es so aus, bitte keine Plagiatismus-Diskussionen...!). Hier im Forum, in anderen Foren und auf Treffen habe ich mit dutzenden (hunderten?) Leuten kommuniziert, die Sphagnum verwenden. Niemand davon hat offenkundlich eine solche Krankheit oder davor gewarnt. Folglich ist die Gefahr, diese Krankheit zu bekommen, wohl sehr niedrig. Das sagt natürlich Nichts über die Gefährlichkeit aus, sondern nur über die Wahrscheinlichkeit.

Ich verwende Sphagnum ohne Handschuhe oder Atemschutz, bei Sand bin ich hingegen DEUTLICH vorsichtiger und versuche, den Staub nicht einzuatmen (Wirkung analog zu Kohlestaub/Asbest etc.).

Viele Grüße,

Jan

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@ Jan Wieneke: Vielen Dank!

Damit wären wir auch bei dem zweiten Thema aus dem Link ( http://www.carnivoren.org/de/ffp/kultur/faq/silikose.html ). Ist das eigentlich bei allen Körnungen so? Am Strand haben die Leute ja auch keine Atemmasken auf :-)

Und ist die Gefahr beseitigt wenn der Sand erstmal nass ist? Ich hatte bis jetzt zur Auflockerung Aquarien-Kies benutzt... Lag auch an dem kurzen Bericht über Silikose aus dem oben genannten Link.

Gruß, Jan

Bearbeitet von Gast
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