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HILFE! mein erster Cephi...


David Wagner

Empfohlene Beiträge

Hallo...

Wenn er getopft hier angekommen wäre hätte ich das auch so gemacht, bzw. den ganzen topf aufgeschnitten und den ballen so eingepflanzt. Bei einer Darlingtonia hat es auch wunderbar geklappt.

Aber er kam ja ungetopft in spaghnum!

MfG

David

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Gast Daniel_Hukle

So, jetzt muss ich doch auch mal meinen Senf dazu geben.

An alle Cephalotushysteriker:

Ich wage zu behaupten: "Wie man sie zieht, so hat man sie!"

Ich habe momentan etwa 20 Blühfähige und weitere unzählige kleinere Pflanzen und Blattsecklinge in Kultur von mindestens vier Klonen.

Einige von euch sollten das jetzt besser nicht lesen, ich will ja nicht, dass ihr dann vor lauter Schreck neben dem Stuhl liegt ;-)

Ich habe alle Pflanzen im Zentrum meines Gewächshauses stehen, also an der Stelle, an der sie das meiste Licht erhalten, und das sind im Sommer bis zu 9 Stunden direkte Sonneneinstrahlung. Sie stehen alle in schwarzen 7er Topfen und das im Anstau. Die Temperaturen können regelmäßig die 45° Marke übersteigen, aber im Winter auch mal unter 5° rutschen und die Luftfeuchtigkeit schwankt zwischen 90 und 30% je nach Tages- oder Jahreszeit.

Zum umtopfen drehe ich den Topf einfach um und lass die Pflanze in meine Hand gleiten, mitsamt dem Substrat natürlich und deren Verdauungssaft bleibt natürlich auch nicht drin. Wenn ich dann den Überschuss an Substrat wegbreche, gehen natürlich immer nicht unerhebliche Teile der gläsernen Wurzeln zu bruch. Bei starken Rhizomen breche ich auch mal ganze "Äste" ab, auch ohne Wurzeln und steck sie einfach neben die Pflanze in den neuen Topf dazu. Grob geschätzt 90% der Stecklinge und 99,8% der Pflanzen überleben das und bedanken sich nach einer zwei- bis dreiwöchigen Wachstumspause mit deutlich größeren Krügen.

Hierbei ist es (bei mir und meinen Pflanzen) schnuppe, ob das im Winter oder Sommer geschieht.

Das kann man fast schon mit der Erziehung beim Menschen vergleichen (etwas abstrakt, aber dennoch nachvollziehbar): Wenn der/die Kleine immer verhätschelt wird vor allen Gefahren ferngehalten wird, dann gibt es später ein kleines "Weichei", dass bei jeder Kleinigkeit heult und sobald die Eltern mal für ne Woche weggehen und das Kind zu Oma geben, beginnt nach 2 Tagen, wenn nicht schon früher, das Heimweh und das gequängel...

Ebenso wird jedes Kind anfällig für jede Kinderkrankheit, wenn es in ner sterilen Umgebung aufwächst, in der die Mutter jeden Tag alles Spielzeug mit Sagrotan abwischt.

Kinder, die zur Selbsttändigkeit erzogen werden und auch mal im Dreck spielen dürfen sind dagegen wesentlich robuster.

So verhält es sich in meinen augen auch bei Cephalotus. Meine Pflanzen werden vom Blattsteckling (der bereits mit den Fingern ausgebrochen wird) an zwar liebevoll, aber dennoch etwas rau behandelt. Jährliches umtopfen und die oben geschilderten Kulturmethoden bringt sie nicht um, sondern macht sie stark.

Mein Paradebeispiel:

Vor etwa 6 Monaten hatte ich eine Pflanze für jemanden reserviert. Da ich wieder nach Würzburg zurück musste und noch keine Adresse hatte, habe ich die Pflanze voll verpackt (also incl. Schutztopf daräber) und einfach mitgenommen, in der Hoffnung, dass ich sie bald losschicken kann...

Es dauerte , ungelogen, zwei Wochen bis ich endlich die Adresse zugesendet bekam. In dieser Zeit hatte ich die Pflanze so wie sie war vergessen und sie stand noch immer vollverpackt in meinem Regal im Zimmer...

Ich habe sie geöffnet und konnte nicht glauben, dass sie noch in Ordnung war! Das Substrat war zwar sehr sehr trocken, aber die Pflanze sah noch (abgesehen von der bleichen Farbe) gesund aus. Als ich wieder Zuhause angekommen war stellte ich die Geschundene zurück ins Gewächshaus und hab natürlich eine Andere versendet.

Als ich dann vor etwa 2 Monaten eine andere Bestellung über einen einzelnen Cephalotus erhielt, hab ich wieder diese Pflanze genommen, die ja noch am Substrat abgeklebt war und wieder fleißig Krüge schob versendet.

Es kam natürlich wie es kommen musste... nach einer Woche erhielt ich die Mail: Pflanze nicht angekommen...

Darauf hin habe ich eine Andere verschickt und die kam dann auch nach zwei Tagen an.

Weitere knapp drei Wochen später erhielt ich unerwartet ein Päckchen, dass mir sehr bekannt vorkam... Es war der erste Cephi, mit dem Vermerk auf dem Päckchen: "Nicht abgeholt"

Ich habe mich auf ein völlig vertrocknetes oder zusammengefallenes Knäul Pflanze eingestellt, aber zu meiner verwunderung war die Pflanze noch am leben... nur die Deckel ließ sie etwas hängen und ich stellte sie zurück in mein Gewächshaus, in dem die Temperaturen in der Zwischenzeit schon öfters die 30° Marke geknackt hatten, als die Pflanze es verlies waren es in der Spitze knapp 15°.

Nach fast 4 Wochen ohne einen Funken Licht und ohne Wasser war nun wieder Anstau und Vollsonne angesagt...

mittlerweile hat sie 3 neue, große, vollentwickelte Krüge und eine Blüte, die ich ihr aber abgeknipst habe...

Die Moral von der Geschicht: "wie man sie zieht, so hat man sie"

Klar, das ist kein Dogma, aber bei mir spricht der Erfolg für sich... Und wenn man sowas mal in einem Fachbuch lesen kann, dann denke ich mir wird Cephalotus von "Erfahren" in "Pflanze für jedermann" deklassiert... Solange man aber liest: Wurzelempfindlich, sprizwasserempfindlich, benötigt hohe Luftfeuchtigkeit von ca. 50-60%, viel Licht, aber keine direkte Sonne, Temperaturen zwischen 15 und 25°,... muss man wohl wirklich erst Erfahrungen machen, bevor man sie SO erfolgreich kultivieren kann...

Aufsatz ENDE ;-)

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@insane:Ich glaub das wird noch was die normalen Blätter sehen doch schon wieder normal(gut) aus ich mach dir Hoffnung,ich bin nicht so ein Pessimist wie Giovanni.(hihihi,nimms mir nicht übel)

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  • 2 Wochen später...

Hallo...

So siehts mittlerweile aus. Also scheint er es doch überlebt zu haben. puh...:-o:lol:

Die blätter stehen wieder alle schön und in der mitte bilden sich 2 neue Krüge, sogar der kleine ableger am rand scheint es überlebt zu haben. Die meissten krüge sind zwar vertrocknet, aber ein bisschen Schwund is ja immer.;-)

Muss ich ihn denn jetzt immer am ostfenster lassen oder kann ich ihn bald in meine sichtweite ans südwestfenster (am rand) holen???

Danke nochmal für eure Hilfe.:-):-D

MfG

David

1283_thumb.jpg

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Muss ich ihn denn jetzt immer am ostfenster lassen oder kann ich ihn bald in meine sichtweite ans südwestfenster (am rand) holen???

MfG

David

Also mein Ableger steht draußen beim Großen in der zweiten Etage meines Gewächsregals und ist somit etwas schattiert. Da steht er schon seit ungefähr Mitte April und somit auch den einen oder anderen Frost abbekommen. Macht sich ganz gut der Kleine und wächst ordentlich.

Ich denke du kannst ihn sobald er wieder voll mit Leben ist auch heller stellen.

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Sonja Schweitzer

Kann mir denn vielleicht ´mal jemand verraten,wie diese absoluten "Bilderbuchpflanzen" zustande kommen?Ich kultiviere Cephalotus schon recht lange,mit mehr oder weniger großem Erfolg,aber was mich doch immerwieder wurmt sind Pflanzen a la "Carniflora" (war am Samstag dort)oder auch anderer Herkunft,die einfach aussehen,wie gemalt.Wie bekommt man solche Exemplare hin?Meine Cephis z.B.sind zwar gesund und robust (stehen im Freien),aber so schöne Krüge,wie die manch anderer Zwergkrüge bekomme ich einfach nicht hin.Dafür sind bei mir die Blätter ´ne wahre Pracht :roll:

@Daniel:kannst Du vielleicht ´mal ein Foto Deiner "Nr.1"posten?DüngstDu Deine Cephis irgendwie (Osmocote,Mehlwürmer etc.)?

Bearbeitet von Gast
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da wir gerade beim thema sind:

ich habe mir letzte woche auch mal ein cephi(mein erster) zugelegt. ich habe in dann in einen schön grossen topf mit sphagnum/perlite gepflanzt(einach topf weggeschnitten und reingesetzt) und auf den fensterbank (westfenster) gestellt, bei ca 50-60% lf. nun welkt er vor sich hin, die kannen sind weich und wird langsam gelb. sind das immer noch die nachwirkungen vom umtopfen? soll ich vielleicht mal nach draussen stellen?

mfg. cedi

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Gast Daniel_Hukle
@Daniel:kannst Du vielleicht ´mal ein Foto Deiner "Nr.1"posten?DüngstDu Deine Cephis irgendwie (Osmocote,Mehlwürmer etc.)?

Meine "Nummer1" gibt es nicht ;-)

ich hab vor ein paar Tagen Fotos für nen Interessierten geknipst, also nicht gezielt in Pose gesetzt.

hier mal eine meiner Mutterpflanzen:

Pict2617.jpg

Die Krüge sind ca. 4cm groß, das ist das Maximum, was ich bei diesem Klon erreiche

Diese hier ist diejenige, die im vorherigen Post erwähnt wurde... sie hatte 2 Blüten, eine oben links direkt neben dem Centstück und eine unten rechts... man sieht die Stiele noch recht gut... Ihr seht also, dass es der Pflanze nicht arg geschadet hat...

Pict2616.jpg

Die Krüge sind auch gut 3,5cm groß

Meine Pflanzen bilden nur sehr sehr wenige, kleine Blätter und zwar quer durch alle Klone... Ich denke, das liegt an den sehr guten Lichtbedingungen bei mir im Gewächshaus.

Dünger wende ich bei Cephalotus nie an, ich denke aber, dass ich den Pflanzen durch das alljährliche umtopfen viel Gutes tue. Das Substrat ist etwa 5 Teile Torf: 2 Teile Sand : 1 Teil Seramis.

KZS führt bei mir (wie im Taublattartikel erwähnt) nur zu einem absterben der Krüge.

Mein einziges Hilfsmittel ist ein auf Buttersäure basierendes Wurzelhormon, das ich aber auch nur bei den Stecklingen anwende.

hier noch ein kleines Schmankerl... mein absoluter lieblingsklon, wenn auch nicht besonders wüchsig:

Ce_black.jpg

Das Bild wurde übrigens nur ausgeschnitten aus nem größeren Pic, nicht farblich bearbeitet!

Und: NEIN, ich kann keinen davon abgeben und Reservierungen werden erst wieder in nem Jahr angenommen ;-) Die bildet nämlich so gut wie garkeine Blätter und die Stecklinge wachsen sehr sehr langsam... Die Mutterpflanze habe ich als grasgrüne und enorm weiche Terrariumspflanze auf nem Treffen bekommen (oder besser aus Mitleid mit der Pflanze getauscht) und ist mir sofort bis auf das Rhizom vereckt... nach ein paar Monaten bei mir kam sie dan so raus...

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Benny Junglas

Wow! Das ist mal ein gigantischer Anblick! Ich meld mich dann in einem Jahr bei dir ;-)

Zum Thema Winterblätter: Ich habe festgestellt, dass es vor allem an der Dauer der Lichteinstrahlung liegt, welche Blätter ausgebildet werden. Bis letzten Winter hatte ich meinen Cephi während der kalten Jahreszeit immer am unbeleuchteten, kalten Fenster stehen und er wechselte von Krügen auf Winterblätter.

Diesen Winter hatte ich ihn bei 5-10°C unter zwei 18W-LSF (eine davon Life-Glo, welche mir eine deftige Rotfärbung bescherte; 12h tägliche Beleuchtung) stehen. Er bildete relativ langsam neue Krüge, keine Winterblätter und treibt jetzt, nachdem es wieder "warm" ist, gerade 3 Blüten aus. :-D

Benny

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Hej ich habe gelesen das einige von euch eure Stecklinge nach draussen stellen.

Ich habe draussen bei mir auf den Balkong ein 3 stöckigen Gewächsständer stehen.

Aber bei uns(schweden) ist es Nachts noch kalt so ca 8 grad.

Was meint ihr kann ich ih da reinstellen?

Wenn die Sonne scheint bekommt der ständer volle sonne ab!

MVH Jens

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Benny Junglas

Hi Jens!

Wenn ich richtig verstanden habe, willst du deine Stecklinge nach draußen stellen? Oder meintest du die Mutterpflanze? Nun, meine Stecklinge sind zur Zeit durchgehend draußen. Allerdings ist in letzter Zeit die Temperatur auch nicht unter 10°C gefallen. Nachdem's demnächst wohl wieder so sein wird, werde ich sie zumindest nachts rein holen. Ich denke zwar, dass sie das leicht überleben würden, allerdings hab ich etwas die Befürchtung, dass sie dann wieder in Winterruhe gehen.

Wenn es dir nicht zu viel Mühe macht und du schon recht kräftige Stecklinge hast, würde ich ihnen tagsüber die Sonne gönnen und nachts lieber wieder rein holen.

Benny

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