Benny Junglas Posted April 30, 2006 Posted April 30, 2006 Hallo alle miteinander! Ich denke , ich habe ein kleines Problem mit meinen Sarracenien, von dem ich eigentlich dachte, es würde sich mit der Zeit geben. Aber so ist es bis heute nicht, also wende ich mich mal hilfesuchend an euch. Ich kultiviere meine Sarracenien jetzt seit drei Jahren auf dem Balkon in einem Balkonkasten. Der Balkon hat so ungefähr SSW-Ausrichtung. Die Pflanzen haben also ab halb zwölf volle Sonne. Zum Überwintern pack ich die Kästen dann in ein Frühbeet, Heizmatte mit Thermostat drunter (Kastentemperatur sinkt nicht unter 5°C, friert nur an den Enden etwas ein) und die Zwischenräume mit Styroporflocken aufgefüllt. Ok, soviel zur Kultur, jetzt zum Problem: Obwohl es sich größtenteils um adulte Pflanzen handelt haben bisher nur die S. minor und ein einziges mal die S. purpurea ssp. venosa geblüht. Ich hatte zwar alle Hoffnung in dieses Frühjahr gesteckt, allerdings treiben die Pflanzen zwar wieder alle aus, jedoch scheint keine einzige einen Blühversuch zu unternehmen. Kann es sein, dass ihnen einfach die Morgensonne fehlt oder habt ihr noch andere Ideen, woran es liegen könnte? Meine Sammlung ist so schön langsam groß genug um einige interessante Kreuzungen züchten zu können, aber ohne Blüten wird das wohl nichts. :cry: Benny
Jörn Endres Posted April 30, 2006 Posted April 30, 2006 Hallo Benny, bei meinen Sarracenien bilden 90 % bereits Blüten aus. Und meist nicht nur eine Blüte. 10 % sind Jungpflanzen Meine Kulturbedingungen: Jede S. in nem eigenen Topf, morgens ab 7 Uhr bis 17 Uhr durchgehend Sonne, und jedes Jahr ein totaler Rückschnitt der Pflanzen zu Herbstzeiten. Nun zu deinem Problem. Wie lange haste denn schon dein Substrat in dem Balkonkasten nicht mehr gewechselt? Mischst du irgendwas deinem Torf bei? Ich denke mal das es an der Sonne nicht liegt. Meine S. haben fast im dunkeln angefangen Blüten zu bilden, Als ich sie noch mitte März im garten überwintert hatte. Gruß Jörn
Benny Junglas Posted April 30, 2006 Author Posted April 30, 2006 Ich verwende verschiedene Mischungen. Im ersten Kasten (angelegt Anfang 2005) hab ich ein wenig das zusammengeworfen, was grad verfügbar war, also ne Menge Torf, ein wenig Quarzsand und Trockensphagnum. Im zweiten Kasten (Ende 2005) isses eine 1:2 Mischung von Perlite zu Torf und im dritten (vor einem Monat) eine 2:1:1 Mischung aus Torf, Perlite und Quarzsand. Drunter natürlich eine 2cm Drainage aus Blähton.
Stefan H. Posted April 30, 2006 Posted April 30, 2006 (...)und jedes Jahr ein totaler Rückschnitt der Pflanzen zu Herbstzeiten. (...) Hi dazu mal ne Frage: Ist es net besser wenn man die Schläuche erst abschneidet nachdem sie vertrocknet sind, oder eben schon im gutaussehenden und voll funktionstüchtigen Zustand? Ich meine beim vertrocknen zieht die Pflanze ja die Energie, die aufgebracht hat um den Schlauch entstehen zu lassen und wachsen+ausbilden zu lassen, wieder langsam raus. Raubt man ihr dann nicht immer viel Energie/ Kraft wenn man die Scläuche vorzeitig abschneidet? MfG, Stefan.
Jörn Endres Posted April 30, 2006 Posted April 30, 2006 @ PowerWielder Also bisher is mir noch keine S. kaputtgegangen. Den Rückschnitt mache ich dann so Anfang bis Mitte November. Da sind die Pflanzen schon in der Winterruhe. Kommt meistens auf die Außentemperaturen an. Wenns im Oktober schon extrem kalt is, dann mach ich den Rückschnitt zu dieser Zeit. Aber so hat halt jeder seine eigenen Methoden @ Benny Also ich muss ehrlich sein. So grosse Mühe mit der Mischung habe ich mir bisher noch nie gegeben. zum grössten Teil verwende ich sogar reinen Torf ohne Sand. Bisher wachsen Sie alle ohne Probleme. Außerdem tu ich jährlich die Pflanzen neu Topfen. Und ab mitte Mai ca. fang ich wieder mit der Milchdüngung an. Dasmach ich wöchentlich bei meinen Pflanzen. Immer so 3 -5 Tropfen pro Schlauch. Bisher hat immer geholfen Gruß Jörn
Benny Junglas Posted May 1, 2006 Author Posted May 1, 2006 (edited) Nunja, Düngen hielt ich vor allem bei meinen Sarras bisher immer für ziemlich unnötig, da sie sich ab dem Frühjahr sowieso stetig mit Insekten füllen. Heut hab ich schon wieder nen Käfer entdeckt, der es geschafft hat, in den bereits radikal zurück gestutzten Schlauch vom letzten Jahr zu fallen ;-) Vielleicht werde ich es aber doch mal versuchen, oder ich pepp den Boden mit ein, zwei Kügelchen Osmocote auf. Gibt es denn hier niemanden, der ein ähnliches Problem schon einmal gelöst hat? Oder zumindest einen, der ein ähnliches Problem noch hat (dann bin ich nicht ganz so allein :cry: )? Benny Edited May 1, 2006 by Guest
Henry M. Posted May 4, 2006 Posted May 4, 2006 Hallo Benny, also meine Sarracenien wachsen auch alle auf einem Südbalkon, einzeln oder auch zu mehreren zusammen. Dieses Jahr bilden fast alle Blüten! Am Licht/Fehlen der Morgensonne liegt es meiner Meinung nach nicht, daß sie nicht blühen. Du solltest ihnen im nächsten Winter mal Frost gönnen, so daß sie für einen längeren Zeitraum komplett einfrieren! Meine standen diesen Winter über durchgängig draußen auf dem Balkon und es haben alle gut überstanden. Hab sie nur mal in 2-3 Nächten (hintereinander) reingeholt, da es da extreme Minusgrade gab. Im vorigen Winter hab ich sie öfters reingeholt, so daß sie nicht für länger den Frösten ausgesetzt waren und es haben dann im Frühjahr nur sehr wenige Blüten gebildet. Mit dem Substrat sieht es wie bei dir aus, aber ohne Drainage und düngen tue ich sie auch nicht. Ich persönlich denke, daß die Einwirkung von Minusgraden über einen längeren Zeitraum für die Blüteninduktion bei Sarracenia sehr wichtig ist! Also im nächsten Winter an den Heizkosten sparen, steigen ja auch immer weiter ;-). So, hoffe dies hilft dir weiter Gruß Henry
Schorsche Posted May 23, 2006 Posted May 23, 2006 Hallo, dieses Jahr hat erstmals eine Hybride bei mir geblüht, meine S. Minor hat angefangen einen Blütenstengel auszutreiben, hat dann aber leider das Wachstum eingestellt. Die Pflanze hat statt dessen unmengen an Schläuchen produziert. Meine anderen Sarracenien haben auch noch nie geblüht, das kann aber am Alter bzw. der Größe liegen. Aber das mit meiner Minor verstehe ich immer noch nicht. Ich kultiviere allerdings in der Wohnung, habe aber richtig kühle Fensterbänke mit südlicher Ausrichtung. Umgetopft wird immer nach einem Kauf - die werden ja teils gefoltert - oder ab einer bestimmten Größe dann wieder. Zurückgeschnitten habe ich auch nur, wenn ein Schlauch vertrocknet ist, aber selten den ganzen Schlauch. Ich dachte mir, die Pflanzen können den restlichen Schlauch gut als Starthilfe gebrauchen. Gruß
Schorsche Posted May 23, 2006 Posted May 23, 2006 Hallo, dieses Jahr hat erstmals eine Hybride bei mir geblüht, meine S. Minor hat angefangen einen Blütenstengel auszutreiben, hat dann aber leider das Wachstum eingestellt. Die Pflanze hat statt dessen unmengen an Schläuchen produziert. Meine anderen Sarracenien haben auch noch nie geblüht, das kann aber am Alter bzw. der Größe liegen. Aber das mit meiner Minor verstehe ich immer noch nicht. Ich kultiviere allerdings in der Wohnung, habe aber richtig kühle Fensterbänke mit südlicher Ausrichtung. Umgetopft wird immer nach einem Kauf - die werden ja teils gefoltert - oder ab einer bestimmten Größe dann wieder. Zurückgeschnitten habe ich auch nur, wenn ein Schlauch vertrocknet ist, aber selten den ganzen Schlauch. Ich dachte mir, die Pflanzen können den restlichen Schlauch gut als Starthilfe gebrauchen. Gruß
Guest huehnermaus Posted May 23, 2006 Posted May 23, 2006 Hallo zusammen, ich habe meine in Balkonkästen gepflanzt, die ganzjährig in einem ungeheizten Glasanbau am Gartenhaus stehen. Minusgrade hat es, dementsprechend frieren sie zeitweise auch ein. Minusgrade könnten also durchaus begünstigend auf die Blüteninduktion wirken. Habe meine frei in den Balkonkästen ausgepflanzt, keine Töpfe, also das ist dann wohl auch nicht das Blüh-Hindernis. Bin ein bißchen umtopf-faul, meine stehen schon 3 Jahre in: Unten eine Schicht Seramis,dann eine Schicht fertige Karnivorenerde, dann wurden die ausgetopften Pflanzen in ihrem eigenen Substrat reingestellt und mit Karnivorenerde aufgefüllt und festgedrückt. Oben drauf zur Deko Sphagnum. Allerdings gibt es 14tägig Blattdüngung beim Ansprühen im Zeitraum zwischen Mai und September. Abschneiden tu ich auch nur, was braun und vertrocknet ist. Also das kann auch keinen Unterschied machen. Habe bei allenArten kein Blüh-Problem. Ich hänge (geistig) noch immer an diesem Heizkissen fest. Auf welchen Temperaturen hält dieses denn das Wurzelwerk? Für mein Verständnis wäre es für eine Pflanze doch ziemlich unnatürlich, wenn die Wurzeln z.B. 15° plus und die Blätter 5° minus haben. So etwas kommt doch in natürlichen Sarri-Standorten m. E. nach überhaupt nicht vor. Durch Bodenwärme würde ich einen Unterschied von vielleicht 5 Grad schätzen, aber bis zu 20? Überlegt vielleicht mal in dieser Richtung,ob man die Pflanzen damit so aus ihrem Konzept bringt, dass sie nicht blühen... Gruß Hühnermaus
Guest huehnermaus Posted May 23, 2006 Posted May 23, 2006 Hallo zusammen, ich habe meine in Balkonkästen gepflanzt, die ganzjährig in einem ungeheizten Glasanbau am Gartenhaus stehen. Minusgrade hat es, dementsprechend frieren sie zeitweise auch ein. Minusgrade könnten also durchaus begünstigend auf die Blüteninduktion wirken. Habe meine frei in den Balkonkästen ausgepflanzt, keine Töpfe, also das ist dann wohl auch nicht das Blüh-Hindernis. Bin ein bißchen umtopf-faul, meine stehen schon 3 Jahre in: Unten eine Schicht Seramis,dann eine Schicht fertige Karnivorenerde, dann wurden die ausgetopften Pflanzen in ihrem eigenen Substrat reingestellt und mit Karnivorenerde aufgefüllt und festgedrückt. Oben drauf zur Deko Sphagnum. Allerdings gibt es 14tägig Blattdüngung beim Ansprühen im Zeitraum zwischen Mai und September. Abschneiden tu ich auch nur, was braun und vertrocknet ist. Also das kann auch keinen Unterschied machen. Habe bei allenArten kein Blüh-Problem. Ich hänge (geistig) noch immer an diesem Heizkissen fest. Auf welchen Temperaturen hält dieses denn das Wurzelwerk? Für mein Verständnis wäre es für eine Pflanze doch ziemlich unnatürlich, wenn die Wurzeln z.B. 15° plus und die Blätter 5° minus haben. So etwas kommt doch in natürlichen Sarri-Standorten m. E. nach überhaupt nicht vor. Durch Bodenwärme würde ich einen Unterschied von vielleicht 5 Grad schätzen, aber bis zu 20? Überlegt vielleicht mal in dieser Richtung,ob man die Pflanzen damit so aus ihrem Konzept bringt, dass sie nicht blühen... Gruß Hühnermaus
Benny Junglas Posted May 29, 2006 Author Posted May 29, 2006 Hi Hühnermaus! Dass es an der Heizmatte liegen könnte, hab ich mir auch schon überlegt. Die Matte selbst erreicht eine Temperatur von über 30°C, aber nur, wenn man sie eine Zeit lang laufen lässt. Durch das Thermostat steigt die Temperatur in der Erde auf maximal 7-8°C, allerdings von oben nach unten zunehmend. Nachdem hier ein etwas unnatürlicher Zustand vorliegt, könnte es daran liegen. Was ich jedoch nicht glaube, ist, dass die Pflanzen Frost brauchen, um zu blühen. In den Gewächshäusern im Bot. Garten Regensburg friert nie was ein, trotzdem massig Blüten. Außerdem ist meine Heizmatte etwas kleiner als die Kästen, so dass an den äußeren Enden S. purpurea, S. psitacina u. a. wochenlang durchgefroren waren. Mal sehen, was mir da für den nächsten Winter noch einfällt. Benny
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