Guest Woutan Posted May 22, 2006 Posted May 22, 2006 Guten Tag zusammen ich wollte mal fragen wie ich eine Pinguicula esseriana über den winter hält? Manche sagen man solle sie in einen warmen hellen Raum halten, Dazu den Boden feucht halten. Andere sagen man solle ihr Winterruhe bei kälteren Temperaturen gönnen und boden austrocknen lassen.Ich weiß net , ob sie winterfest ist könnt ihr mir bitte helfen? thx im voraus 1
Giovanni Schober Posted May 22, 2006 Posted May 22, 2006 (edited) Hi, Du kannst sie ganzjährig warm, hell und feucht halten. Natürlicher wäre es aber, wenn du sie kühl stellst (um die 5-10°C) und sehr trocken (dunkel kann es auch ruhig sein). Bekommt ihr auch besser. Winterhart ist sie nicht, verträgt keinen Frost. Ist eine typische mexikanische heterophylle (bildet nichtkarnivore Winter- und karnivore Sommerrosette aus) Pinguicula. Viele Grüße, Giovanni Edited May 22, 2006 by Guest
Guest Woutan Posted May 22, 2006 Posted May 22, 2006 Nochmals tag wollt mich nur für die schnelle Beratung bedanken die Bedingungen die aufgezählt wurden krieg ich schon hin ihr lest von mir:) also nochmals thx mfg Woutan
Dieter Posted May 23, 2006 Posted May 23, 2006 Ich wollte nur noch ergänzen, dass die meisten mexikanischen Pinguicula leichte Fröster durchaus vertragen. P. gigantea ist bei mir noch die empfindlichste Art in dieser Hinsicht. Die Pflanzen wachsen und blühen aber deutlich besser, wenn sie etwas wärmer, soll heißen bei den schon genannten 5-10 °C den Winter verbringen dürfen. Viele Grüße Dieter
Markus Welge Posted May 23, 2006 Posted May 23, 2006 (dunkel kann es auch ruhig sein). Bekommt ihr auch besser. Da wäre ich etwas vorsichtig. Die meisten Arten kommen zwar auch mit weniger Licht aus, wachsen und blühen aber erheblich besser, wenn man ihnen mehr Licht bietet. Gefährlich wird es im Winter besonders dann, wenn sie feucht und zu dunkel stehen. Viele Grüße Markus
Giovanni Schober Posted May 23, 2006 Posted May 23, 2006 Hallo, Habe mich ein wenig ungünstig ausgedrückt, Markus. Ich meinte kühl und trocken "bekommt ihr besser" als warm und feucht. Das "ruhig dunkel" war nur als Ergänzung gedacht. :-) Dieter, mit welchen Arten hast du dahingehend schon Erfahrungen gemacht? P. esseriana und cyclosecta sind mir als leichte Vertreter der Mexikaner ruckzuck eingegangen beim ersten Frost (und fehlender Heizung im Gewächshaus). Viele Grüße, Giovanni
Dieter Posted May 23, 2006 Posted May 23, 2006 P. rotundifolia P. esseriana P. jaumavensis P. cyclosecta P. emarginata P. medusina P. heterophylla P. spec. Tonala P. spec. ANPA C P. pilosa P. laueana P. kondoi P. gracilis P. immaculata P. macrophylla P. acuminata und so weiter Dazu noch jede Menge Hybriden Wie tief sind die Temperaturen bei Dir denn gesunken? Meine mussten Nachtfröste um die -2 bis -3 °C aushalten bei tagsüberdeutlich höheren Temperaturen. Immerhin war das Sphagnum unter diesen Bedingungen in anderen Töpfen schon steinhart gefroren. Wenn ich mich nicht irre, ist Frost im Winter für so manches mexikanische Fettkraut keine so ungewöhnliche Sache. Das meine ich zumindest auf Erics World of Pinguicula gelesen zu haben (die Info stammt vermutlich mal wieder von Fernando). Viele Grüße Dieter
Christian Rudat Posted October 1, 2006 Posted October 1, 2006 Hallo, ich krame dieses etwas ältere Thema noch einmal raus. Wie sieht es denn mit dem umgekehrten Fall im Winter aus? Wie hoch dürfen die Temperaturen bei mex. Pinguicula bei trockener Haltung sein? Ist es ok, die ausgetrockneten Töpfe bei gleicher Beleuchtung wie im Sommer einfach bei Zimmertemperaturen stehen zu lassen? Hat jemand diesbezüglich Erfahrungen gesammelt? Und noch eine andere Frage: Wie stark muss die Beleuchtung für mexikanische Pinguicula in der Wachstumsphase sein? (Klar, bei Kunstlicht gibt es so gut wie kein 'zu viel', aber einige Gattungen und Arten sind ja durchaus anspruchsloser als andere.) Viele Grüße, Christian
Markus Welge Posted October 2, 2006 Posted October 2, 2006 (edited) Hallo Christian, Pinguicula kommen im Winter sicherlich auch mit etwas höheren Temperaturen zurecht. Grundsätzlich gilt: je kühler der Winter, desto trockener sollte das Substrat sein. Kühlere Temperaturen fördern allerdings bei einigen Arten auch die Blütenbildung also sollte man schon versuchen, die Temperaturen so gering wie möglich zu halten. Anfangs habe ich meine mexikanischen Pinguicula auch in der Wohnung kultiviert. Einige standen in offenen Glasbecken auf der Fensterbank, andere in einem gut belüfteten Terrarium im Flur. Beide mussten teilweise mit Tagestemperaturen um die 20 °C zurecht kommen (nachts ca. 8 – 15 °C). In dieser Zeit habe ich das Substrat immer mal wieder leicht feucht gemacht, weil die Pflanzen bei etwas zu hohen Temperaturen dann doch vertrocknen können. Besonders die Arten, die aus der Winterrosette blühen, dürfen nie ganz trocken sein, da die Blüte sonst eintrocknet. Im Terrarium hat es besser funktionert, da die Luftfeuchtigkeit etwas höher war. Es ist auch ratsam, eine erhöhte LF zu gewährleisten, da die Pflanzen im Winter ihre Feuchtigkeit eher aus der Luft, als aus dem Boden ziehen. Die Beleuchtungsdauer sollte allerdings etwas herunter gesetzt werden. Wenn du sie einfach nur austrocknen lässt und sie quasi zwingst, sich zurück zu ziehen, kann es sein, dass du die eine oder andere Pflanze verlierst. Wenn die Tageslänge allmählich geringer wird, dann ziehen sie sich von allein zurück, auch wenn der Boden noch feucht ist. Was die Beleuchtung angeht, kommen die meisten Arten sicherlich auch mit weniger Licht zurecht. Am Naturstandort wachsen mexikanische Pinguicula fast ausschließlich an der Nordseite von Felswänden, wo sie nur selten direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Allerdings muss man dabei berücksichtigen, dass die Lichtverhältnisse im mexikanischen Hochland wesentlich intensiver sind, als in unseren Breiten. Wie du schon gesagt hast, kann man fast nie zu viel Kunstlicht geben. Die Pflanzen mögen nur direktes Sonnenlicht nicht so gerne und neigen dazu, leicht zu verbrennen. Mittlerweile kultiviere ich die Mexikaner im Keller unter 28 Watt Leuchtstoffröhren. Etwas mehr wäre besser aber die Arten, die direkt unter dem Licht stehen, wachsen recht gut und färben sich auch schön aus. Man merkt aber deutlich, dass die Färbung der Pflanzen, die im Randbereich stehen, nachlässt und die Blüten sich zum Licht hinziehen. Ab September setze ich die Beleuchtungsdauer wöchentlich um 15 Minuten herunter, bis ich bei etwa 9 - 10 Stunden angekommen bin. Ab März wird dann allmählich wieder mehr Licht gegeben. Solange die Temperaturen noch über 20 °C liegen, gieße ich noch ganz normal. Obwohl ich auch im Sommer grundsätzlich sehr sparsam gieße und die Pflanzen nie länger als einen Tag im Anstau stehen. Sobald es kälter wird, gibt’s weniger bis gar kein Wasser mehr. Folgende Arten kommen gut mit weniger Licht zurecht, da sie am Standort teilweise beschattet wachsen: P. acuminata, P. colimensis, P. conzattii, P. crassifolia, P. debbertiana, P. gracilis, P. hemiepiphytica, P. macrophylla, einige P. moranensis Arten, P. parvifolia, P. rotundiflora. Arten, die meiner Meinung nach etwas mehr Licht benötigen sind: P. agnata, P. cyclosecta, P. ehlersiae, P. esseriana, P. gypsicola, P. heterophylla, P. immaculata, P. kondoi, P. moctezumae. Viele Grüße Markus Edited October 2, 2006 by Guest 2
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