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Stecklingsvermehrung von Cephalotus


Julia Rohlfing

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Julia Rohlfing

Hi ihr Lieben!

Nach mehreren Anfragen nun ein kompletter Post über meine Stecklingsvermehrung von Cephalotus inklusive Bilder.

Die im Folgenden beschriebene Methode funktioniert bei meinen Zwergkrügen in etwa 95 % der Fälle, sofern man keine grundlegenden Fehler begeht. Dazu aber später mehr. Nun erstmal meine Vorgehensweise:

1. Die Blätter werden in reines Sphagnum gesteckt, und zwar so, dass der komplette Stiel unter dem Moos begraben ist. Dabei ist es egal, ob das Moos tot oder lebendig ist. Nun drückt man das Moos um die Blätter etwas zusammen, damit im Innern eine hohe Luftfeuchtigkeit entstehen kann. Das Ganze stellt man nun in einen möglichst hohen Untersetzer, am besten lässt man das Wasser auf halber Topfhöhe stehen, damit das Moos von unten gut Wasser saugen kann. Eine Abdeckung ist dann nicht mehr nötig, die Luftfeuchtigkeit im Moos ist hoch genug. Mindestens einmal täglich sollte das Moos allerdings von oben gewässert oder besprüht werden, damit es nicht austrocknet. Standort: Hell, die Blätter dürfen ruhig rot werden, Zimmertemperatur.

Auf Bild 1 und 2 unten seht ihr einen frisch angelegten Topf sowie denselben Topf einige Wochen später.

2. Nach spätestens 2 Wochen treiben die Blätter aus. Ich halte sie unter einer CDM-T (70W), so dass sie gleichmäßig viel Licht bekommen. Die Treibdauer variiert natürlich mit den Lichtverhältnissen.

Vorteil der Sphagnum-Methode ist, dass man das Ganze gut beobachten kann, indem man einfach das Moos über dem Blatt etwas beiseite zieht und auf die Blattbasis schaut. Sobald dort kleine Blättchen und Knuppel (auch Krügchen genannt ;) ) sichtbar sind, hole ich die Stecklinge aus dem Gemeinschaftstopf und pflanze sie in Torf/Sand/Sphagnum ein.

Hier seht Ihr Fotos eines gerade herausgeholten Stecklings und danach den selben ohne Sphagnum. Beeindruckend sind die langen Wurzeln, finde ich. Ein Foto davon seht ihr unten (Bild 3)

Was man beachten sollte:

- Ich habe diese Methode nur an nicht carnivoren Winterblättern ausprobiert, Krüge sind mir viel zu schade.

- Eine schlechte Bruchstelle an einem Blatt ergibt keinen Steckling - also immer an der Blattbasis abbrechen, möglichst nach unten hin abbrechen um ein Durchreißen des Blattes zu vermeiden.

- Sphagnum verbrennt bei zu viel Licht und Wärme, derartige Verhältnisse sollten auch für die Ceph-Stecklinge vermieden werden.

Warum gerade diese Methode?

- Durch das sehr lockere und vor allem luftige Sphagnum können die Stecklinge ungehindert lange, kräftige Wurzeln nach unten bilden.

- Die Luftfeuchtigkeit im Sphagnum hält sich ganz von selbst, so dass man lästiges Abdecken mit Folie vermeidet. Das ist vorallem wegen der Temperatur günstig, denn unter Folien und Abdeckungen entsteht bei Licht Wärme, auf die die Stecklinge mit Schimmel reagieren. Im Sphagnum bleibt es jedoch immer schön kühl.

Ansonsten...hm...weil es einfach funktioniert ;)

Ich hoffe, es hilft euch weiter, probierts aus, es klappt wirklich prima.

Bei Fragen einfach mailen!

Juli

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