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Utricularia petertaylorii


Nicole Rebbert

Empfohlene Beiträge

Nicole Rebbert

Hallo,

ich habe zufällig Fotos von dieser wunderschönen Art (Utricularia petertaylorii) im CPUK Forum entdeckt! Ein Traum :shock: !

Bis jetzt habe ich herausgefunden, dass sie einjährig ist...

Gibt es hier Deutschland irgendjemanden, der diese Art kultiviert (hat) bzw. genaueres über diese interessante Pflanze weiß?

Hier ein Thread dazu mit sehr schönen Fotos:

http://www.cpukforum.com/forum/viewtopic.php?t=11360&highlight=petertaylorii

Frage am Rande: Wie viele Utricularien befinden sich eigentlich schätzungsweise noch nicht in Kultur?

Viele Grüße,

Nicole

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Nicole Rebbert

Für alle die es interessiert:

Ich habe einen Shop in England gefunden, der Samen dieser Art anbietet.

http://www.triffidnurseries.co.uk/ (SHOP>Seeds>Bladderworts)

Ich trau' mich zwar nicht an die Pflanze heran, doch ein paar Tipps zu einjährigen australischen Utricularien wären nicht schlecht. Mit welcher Art kann man denn "übungstechnisch" anfangen? Profis an die Front! ;-)

Viele Grüße,

Nicole

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Frage am Rande: Wie viele Utricularien befinden sich eigentlich schätzungsweise noch nicht in Kultur?

Barry Rice hat im CPUK-Forum vor eineinhalb Jahren mal eine Liste gemacht, die dir eine Idee davon gibt, auch wenn sie nicht mehr völlig aktuell sein sollte. Sie enthält rund 120 Arten:

Hier

Gruß,

Denis

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Nicole Rebbert

Vielen Dank für die Antwort!

Oh mein Gott... Dann stimmt die Liste doch. Ich habe die Liste nämlich auch schon gefunden und war ziemlich schockiert bzw. konnte es nicht glauben! Ein paar Pflanzen scheinen aber immerhin doch in Kultur zu sein (z.B. petertaylorii, longeciliata, laxa, beaugleholei, mannii,...). Und die Hälfte der Gattung ist nicht in Kultur... :cry:

Viele Grüße,

Nicole

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...Und die Hälfte der Gattung ist nicht in Kultur... :cry:
Bei über 220 Arten wundert mich das auch nicht. Da sie sich zudem noch kreuz und quer über den Erdball verteilt haben, wird es wohl noch lange dauern, bis mehr davon in Kultur einzieht. Außerdem muss sich ja auch immer jemand die Mühe machen, die Pflanze(n) am Standort zu suchen.

Wer es schafft, eine mehr oder weniger komplette Utricularia Sammlung aufzubauen, hat meinen Respekt. Da muss man schon sehr viel Zeit und Geduld aufbringen. Zudem sind viele Arten einjährig und es ist schon sehr aufwendig, sie jedes Jahr aufs Neue auszusähen.

Die Kultur von U. mannii ist nicht ganz einfach. Die Pflanzen machen - ähnlich wie U. endresii - eine mehr oder weniger trockene Ruhephase und verzeihen keine Kulturfehler.

Von U. longeciliata und U. laxa wurden auch bereits Pflanzen angeboten. ;-) Allen Lowrie bietet auch eine ganze Menge Utricularia Samen an und mit etwas Glück keimen da auch ein paar von..

Viele Grüße

Markus

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Nicole Rebbert
Die Kultur von U. mannii ist nicht ganz einfach. Die Pflanzen machen - ähnlich wie U. endresii - eine mehr oder weniger trockene Ruhephase und verzeihen keine Kulturfehler.

Von U. longeciliata und U. laxa wurden auch bereits Pflanzen angeboten. ;-) Allen Lowrie bietet auch eine ganze Menge Utricularia Samen an und mit etwas Glück keimen da auch ein paar von...

U. mannii? Von dieser Art habe ich gestern das erste Mal gelesen. Wie sieht die Pflanze/Blüte aus?

Mein U. endresii-Ableger verhält sich im Moment mehr wie Unkraut... aus allen Löchern kommen Blätter! Mit dieser Pflanze habe ich zum Glück noch keine Probleme gehabt. Ich wusste gar nicht, dass einjährige "Australier" eine Ruhepause benötigen... :oops:

Theoretisch könnte ich die Samen in dem englischen Shop bestellen. Doch hat es wirklich nur mit Glück zu tun oder gibt es da ein paar Tricks? Meine Cephalotus-Samen sind z.B. auch erst gekeimt, nachdem ich sie zufällig überflutet habe... :lol: Würden sich einjährige Utricularien denn unter Hochlandbedingungen wohl fühlen (keinem, blühen)?

Wer hat die Pflanzen nur angeboten? Ich komm' nicht drauf???! ;-) Dieses Jahr wird es wohl nichts mit der U. longeciliata, aber nächstes Jahr schlage garantiert wieder zu! Ich warte schon sehnsüchtig auf aktuelle "Bestellung"!

Viele Grüße,

Nicole

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Andreas Fleischmann

Hallo Nicole,

U. mannii ist eine in der Gattung sehr isoliert stehende Art aus dem tropischen Westafrika. Zwei Kollegen von mir aus der Uni München haben mir 2001 ein kleines Teilstück dieser Art vom Mount Cameroon in Kamerun mitgebracht. Dort wuchs die Pflanze epiphytisch im Moos auf der Rinde von Kakao-Bäumen in einer Plantage. Ich habe versucht, diese Art in Kultur etwas weiter zu verbreiten, eigentlich sollte sie sich noch in mindestens 4 Sammlungen in Deutschland, sowie in Australien und England befinden. Es wäre schade, wenn diese (zugegebenermaßen nicht einfache) Art wieder aus den Sammlungen verschwinden würde, denn ich denke, es war eine einmalige Aufsammlung.

U_mannii_01.jpg

Alles Gute,

Andreas

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Nicole Rebbert

:shock: Wow! Eigentlich mag ich gelbblühende Utricularien nicht so ganz, doch bei so einer interessant geformten Blüte könnte ich durchaus eine Ausnahme machen. Das sind wirklich beeindruckende Bilder!

Zurück zu meinem "Problem": Wer kennt sich denn mit einjährigen australischen Utris aus? Besonders interessieren würden mich Kulturtipps (+ Keimtipps) zu U. petertaylorii, inaequalis, fulva, multifida und violacea.

Viele Grüße,

Nicole

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Andreas Fleischmann

Hallo,

U. fulva ist eine ausdauernde Art aus dem tropischen Norden Australiens und gar nicht so schwer zu halten. Selbe Ansprüche wie U. chrysantha, aber viel wüchsiger.

Die annuellen Westaustralier keimen bei mir am besten im Herbst unter natürlichen Lichtbedingungen und bei deutlicher Temperaturabsenkung nachts. (U. petertaylorii, U. beaugleholei, U. tenella, U. multifida, U. violacea. Mit U. inaequalis habe ich noch keine Erfahrungen gemacht, ich nehme allerdings an, dass sie sich nicht von den anderen Arten unterscheiden sollte). Unter Kunstlicht hatte ich bei 8 h "Tag" auch schon Keimerfolg, nicht aber bei 12 h. Im Gewächshaus ist es mir ohne Zusatzlicht im Winter noch nie gelungen, diese Arten zur Blüte zu bringen (während dies bei der im selben Lebensraum vorkommenden Drosera glanduligera kein Problem ist!).

Unter Kunstlicht geht dies aber sehr gut. Zudem sind die Arten nicht selbstbestäubend, aber akzeptieren den eigenen Pollen, wenn man per Hand bestäubt. Und leider ist auch die produzierte Samenmenge geringer als bei den meisten anderen Utricularien. Dies dürfte wohl auch ein Grund sein, warum diese Arten in Kultur noch nicht so weit verbreitet sind. Mein jährliche "Ernte" reicht jedenfalls immer gerade aus, meinen Bestand dieser Arten zu erhalten.

Alles Gute,

Andreas

PS: Was hast du denn gegen gelbe Utricularien? ;) Etwas mehr als die Hälfte aller Arten der Gattung sind gelb blühend, wenn man die alle ausschließen würde, dann käme ja niemals die ganze Gattung in Kultur ;). Meine Lieblingsgruppe ist übrigens die Sektion Setiscapella (U. subulata und Verwandte), die sind bis auf eine Art alle gelb. Und werden deshalb wohl auch dementsprechend stiefmütterlich behandelt... ;)

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Hallo,

vielen Dank für diese ausführliche Beschreibung! Ich denke, dass ich nächstes Jahr oder vielleicht sogar schon im Herbst einen Versuch wage. Wann ist eigentlich die beste Zeit um die Samen zu bestellen und wie lange kann ich sie lagern?

...U. petertaylorii, U. beaugleholei, U. tenella, U. multifida, U. violacea...Im Gewächshaus ist es mir ohne Zusatzlicht im Winter noch nie gelungen, diese Arten zur Blüte zu bringen...

Unter Kunstlicht geht dies aber sehr gut.

Fotos? ;-)
Was hast du denn gegen gelbe Utricularien? ;)
Für mich sehen die irgendwie alle gleich aus. :-? Nur ein paar bestimmte habe ich ins Herz geschlossen und das auch nur weil sie ganz bestimmte "Highlights" haben (z.B. flaccida => Tröpfchen, praelonga => interessante Blätter, longeciliata => "Stacheln",...). Ich liebe alles was interessante Blätter hat oder schön gemustert ist! Bis jetzt favorisiere ich die Sektion Orchidioides. Kleine Blüten, die man nur mit der Lupe bestaunen kann, mag ich auch nicht wirklich. Insgesamt finde ich aber irgendwie alle Utricularien einfach nur wunderschön. ;-)

Viele Grüße,

Nicole

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Christian Dietz

Hallo,

Die annuellen Westaustralier keimen bei mir am besten im Herbst unter natürlichen Lichtbedingungen und bei deutlicher Temperaturabsenkung nachts. (U. petertaylorii, U. beaugleholei, U. tenella, U. multifida, U. violacea. Mit U. inaequalis habe ich noch keine Erfahrungen gemacht, ich nehme allerdings an, dass sie sich nicht von den anderen Arten unterscheiden sollte).

U. inaequalis habe ich genau für ein Jahr lang kultiviert. Die Samen habe ich gegen Herbstanfang erhalten und direkt in einem Terrarium unter Kunstlicht ausgesät (Nachtabsenkung durch öffnen des Fensters im Raum). Kurze Zeit später sind sie gekeimt. Im Frühajhr habe ich den Topf ins Gewächshaus getragen. Im Sommer hat die Pflanze dann geblüht. Leider habe ich es nicht geschaft, Samen zu bekommen, so daß mir die Art wieder "ausgestorben" ist. Hier noch ein Bild der Blüte:

inaequalis_UTRI69T1_002.jpg inaequalis_UTRI69T1_017.jpg

Christian

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