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Moorbeetbau - Abflussmöglichkeiten?


Giovanni Schober

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Giovanni Schober

Hallo,

Ich lege mir gerade ein Moorbeet an und bin am überlegen wie ich am besten das Beet vor Überschwemmungen schützen kann.

Wie habt ihr das Problem gelöst?

Habe schon mehrere Sachen gehört, nur wenn ich Löcher in die Teichfolie schneide, dann müssten doch Nährstoffe ins Innere fließen oder? Ich habe unter der Teichfolie noch Fließ, was Wasser durchlassen würde. Aber ich nehme an, auch durch diese Folie wird nährstoffreiches Wasser ins Moorbeet eindringen können.

Wäre froh über Erfahrungsberichte!

Viele Grüße!

Giovanni

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Giovanni Schober

Hallo,

Aber wenn es einmal regnet steigt der Wasserspiegel doch leicht bis zur Oberfläche und schwappt dann über. Schadet das den Pflanzen nicht? Gerade Pinguicula mögen es doch nicht zu feucht bzw. wenn sie überschwemmt werden.

Vielen Dank! :-)

Giovanni

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Hallo,

Wie du weißt, Giovanni, mache ich mir auch demnächst eins, und hätte auch keine Abflussmöglichkeiten eingeplant. Ich hab eher Probleme damit, dasses zu trocken ist....Wenn du dein Beet an einen sehr Helle stelle anlegst denke ich, müsste es auch ohne Klappen!

Grüße,

Philipp

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Christian Kretschmann

Hallo.

Also ich habe in meinen eingegrabenen Moorbeettopf auch keine Ablauflöcher engebracht. Er stand auch letzten Herbst ein paar mal ziemlich stark unter Wasser, aber es gab bis heute keine Ausfälle. Ich kultivieren allerdings keine Pinguicula darin. Verschiedene Sarracenien, Darlingtonia, Dionaea und verschiedene Drosera haben allesamt bis heute überlebt.

Bei meinem neuen und grösseren Moorbeet habe ich auch schon überlegt, wie ich einen solchen Überlauf realisiere, bislang ist aber nix konkretes bei rausgekommen. Ich werd erstmal beobachten, ob das Beet eventuell ein klein wenig abschüssig ist, dann werde ich auf der niedrigeren Seite, in etwa auf Substrathöhe, eventuell ein paar kleine Löcher in die Folie machen.

Derzeit habe ich eher wie Philipp das Problem, das Beet ordentlich mit Wasser voll zubekommen, da es hier seit dem letzten Schneeintermezzo keinen wirklichen Niederschlag mehr gegeben hat und mir das gesammelte Regenwasser ausgegangen ist.

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen!:-)

Viele Grüsse

Christian

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Hi

Abschüssiger Boden kann hilfreich sein. Mein Kumpel hat sich auch eines dieses Jahr gebaut und auch etwas abschüssiges Gelände. Dort an der tiefsten Stelle hat er dann die Teichfolie etwas sehr am Rande eingedrückt und ein Stein drauf gelegt. So kann das Wasser raus aber das Substrat bleibt drin. Man muss eben nur aufpassen dass das fiese hinterlistige Gras sich nicht den Weg ins Moorbeet an jener Stelle sucht. Ansonsten passt das schon. Das Beet ist zwar dann immernoch sehr nass aber zumindest schwimmen die Torf- bzw. Pflanzenbestandteile des Moores nicht weg.

Ein Loch in die Teichfolie zu schneiden halte ich für ungünstig. Erstens kann es ziemlich schnell weiter reisen und sich dadurch vergrößern. Zweitens wachsen eventuell stark wurzelnde Pflanzen dort hinaus und vergrößern das Loch auch weiter. Und kommen eben mit "noch mehr" Nährstoffen in Berührung. Außerdem können auch anderen Pflanzen mit der Zeit durch das Flies hindurch wachsen bzw. herein wachsen und dann ebenfalls ins Moorbeet reinwachsen...

Grüße

Stefan.

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Gast Michael Dittmann

Hallo!

Ich hatte im ersten Jahr ein paar Verluste durch zu viel Feuchtigkeit.

Am Jahresanfang stand das Moorbeet einige Male unter Wasser.

Ich habe dann rundherum ein paar Löcher in die Plane gemacht. Es sind Schraubenziehergroße Löcher.

Seit drei Jahren habe ich keine Probleme mehr gehabt. Alles wächst und gedeiht.

Nachgießen musste ich bisher eigentlich nicht wirklich.

Ein großer Wasserspeicher ist sehr empfehlenswert.

Mein Moorbeet ist allerdings auch nicht rund um die Uhr der Sonne ausgesetzt. Nur so ca. 3/4 des Tages.

Für die Pinguicula habe ich einen kleinen Hügel angelegt, und es gefällt Ihnen sehr gut.

Viel Spaß beim Anlegen!

Gruß,

Michael

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Ein Loch in die Teichfolie zu schneiden halte ich für ungünstig.

Dem stimme ich zu. Ich habe eine kleine Stelle am Rand etwas abgesenkt, so das es kontrolliert überlaufen kann. Das hat sich auch sehr gut bewährt...

Gruß

Olli

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Giovanni Schober

Hallo,

Danke euch :-)

Ich denke einen Abfluss kann ich mir jetzt doch sparen (auch nachdem ich mit Schrecken festgestellt habe was Leipzig für eine niedrige Niederschlagssumme im Jahr hat)

Habt ihr alle euer Moorbeet am Anfang mit Regenwasser geflutet?

Leider habe ich keins zur Verfügung und würde es einmalig mit Leitungswasser füllen. Dass man unsere Pflanzen zeitweise mit solchem Gießen kann stelle ich jedesmal ohne Probleme fest (über Jahre hinweg getan). Nur verbleibt das Leitungswasser im Moor als Speicher sicher eine Weile. Ist es auch hier problemlos machbar?

Viele Grüße,

Giovanni

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Hallo Giovanni,

ich weiß ja nicht wie groß dein Moorbeet ist, oder wo du es hast (auf dem Balkon oder auf dem Dach ;-)) aber ich denke einmalig mit Leitungswasser wässern sollte OK sein. Allerdings könnte falls du eine Darlingtonia hältst diese schon Probleme bereiten. Das Problem sehe ich im Moment in der allgemeinen Wasserknappheit! Es ist April und meine Speicher sind jetzt schon bald leer. Ich bekomme langsam auch etwas Probleme. Kein Schmelzwasser und dazu keine Niederschläge. Ich kann nur hoffen das es bald regnet.

Wenn du bis jetzt also noch 0 Regenwasserspeicher hast (legst du dir überhaupt einen an?), würde ich jetzt nicht einpflanzen, da du warscheinlich noch häufiger mit Leitungswasser gießen werden musst. Gerade im Sommer wirst du dann hunderte Liter aus der Leitung reinschütten und das Wasser in Leipzig ist ja nicht gerade sehr weich! Ich muss im Labor sogar alle Glasgeräte mit DI-Wasser spülen, um nicht allzu viel Kalk daran zu haben!

LG Marcus

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Hi Giovanni

Also bei deiner Moorbeetgröße (@ Marcus, das Beet entsteht nicht auf dem Balkon oder Dach, der gute Gio hat sich ne andere Location ausgesucht^^) würde ich wie oben beschrieben auf regen warten und dann erst einpflanzen. Das leitungswasser würde im Speicher bleiben. Bei Regen oder beim gießen mit Regenwasser (Destilatwasser würde bei deiner Größe bestimmt zu teuer werden?!) würde dann zwar das Leitungswasser immer weiter verdünt werden, doch wenn es in den nächsten Tagen nicht regnet bzw. wenn du kein Regenwasser zur Verfügung hast würde ich das voll füllen mit Wasser und das anpflanzen erstmal lassen.

Und die Nachbarn dort haben auch keine Regentonnen/Brunnen etc.?? Oder ist Brunnenwasser auch ungeeignet?

MfG

Stefan.

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Hallo Stefan,

Brunnenwasser wird in der Leipziger Gegend höchstwahrscheinlich auch nicht gehn. Ich würde in unserer Gegend pro m² Moorbeet (je nach Tiefe und Standort) mit mindestens mit 500 Liter Wasserspeicher rechnen. Sonst gibt es spätestens im Sommer Probleme mit der Wasserversorgung!

LG Marcus

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Dominik Stadelbauer

Hallo,

beim ersten Wässern wirst du sehr viel Wasser investieren müssen. Das Problem hierbei ist, wenn du Leitungswasser benutzt, wird sich der Kalk im Torf anlagern und nie mehr ausgespühlt, da es ja keinen Abluss hat(wenn du deine Topfpflanzen mit Leitungswasser gießt wird es ja mit der Zeit wieder ausgewaschen).

Auf der Seite www.moorbeet.de findet sich eine Anleitung, wie auch ein Überlauf gestaltet werden kann.

Grüße,

Dominik

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Ronny Zimmermann

Hallo,

also ich habe ein ca. 3m² großes Moorbeet und ich war so schlau das Schmelzwasser der Dacher zu nutzen und habe somit 1000l zurückstellen können.

Ich kann die Angabe von Marcus nur bestätigen, da selbst ich im Sommer in Probleme komme.

Brunnenwasser kann ich auch nur beneinen, da es kaum Gegenden geben wird, wo der Klakgehalt akzeptabel ist.

Ich würde mit dem bepflanzen auch warten bis es regnet.

Gruß Ronny

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Nochmal zum Grundthema, warum machst du den Torf nich an einer Stelle etwas erhöht, also über die Randhöhe, und setzt die weniger wasserliebenden Arten dort ein? Dann können sie auf kein Fall überflutet werden, und du verschwendest kein wertvolles Wasser.

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Gast Michaela Zauner

Naja, meint ihr wirklich, dass ein einmaliges Füllen mit Leitungswasser so einen großen Einfluß hat?

Im Moorbeet müßte sich das ganze ja mit der Zeit deutlich verdünnen, wenn man mit Regenwasser gießt, da ja genug Wasser nach oben entfleucht.

Wird der Kalk nicht zu einem gewissen (sehr kleinen) Anteil von den Pflanzen aufgenommen, oder verwechsle ich da gerade etwas?

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Hi

Das Problem ist, das der Kalk im Gegenteil zum Wasser eben nicht verdunstet, sondern immer im Moorbeet bleibt, auch wenn Kalkfreies Wasser dazu kommt. Der Kalk wird dann nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Ob die Pflanzen Kalk aufnehmen weis ich nicht genau, aber ich denke das kann schon sein, sonst wäre er jakaum schädlich. Kann natürlich auch sein das der sich an den Wurzeln ablagert und Gefäße usw. der Wurzeln verstopft. Keine Ahnung wie das genau ist. Ich weis nur das bei zu viel Kalk im Substrat bzw. im Moorbeet die Pflanzen auf kurz oder lang gesehen eingehen könnten.

Grüße

Stefan.

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Giovanni Schober

Hi,

Danke den Ausführungen.

Denke um das einmalige Befüllen mit leitungswasser komme ich nicht drumrum. Aber in Töpfen wird es ja auch nicht ausgeschwemmt, von daher zweifle ich immernoch, dass es so schädlich sei. Wird man sehen.

Gegossen wird im Sommer mit regenwasser, eine Tonne wird dort eh stehen müssen für einen größeren Garten.

@ Marcus: Im Garten meiner Schwiegermutter in spe....;-)

(mir wurde sogar das Ausheben des Bodens - der anstrengendste Teil - abgenommen...;-) )

Grüße,

Giovanni

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tja, das nenne ich eben Arbeitsverteilung...;-)

Und was wäre wenn du dir destiliertes Wasser kaufst? Vielleicht gibts das irgendwo in größeren Mengen? Oder vielleicht haben Baumärkte etc. auch Regenwasser abzugeben?

Grüße

Stefan.

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Giovanni Schober

Hi,

Stimmt, das wäre eine Idee. Da frage ich mal im Baumarkt. Müssen eh los um 250Liter Ballen Torf (übrigens für 7,99€...) abzuholen.

Aus den Leitungen der Uni/Bot. Gartens kommt Osmosewasser aber mal nach 400litern zu fragen trau ich mir doch nicht.

Grüße,

Giovanni

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Gast Michaela Zauner

Hallo,

Ich glaub bei den Mengen dürfte destilliertes Wasser dann doch teuer werden. Ich hab zwar schon 25l-Kanister gesehen...aber ich hätte keine Ahnung, wie man die durch die Gegend schleppt, geschweige denn ausleert :-?

Naja, das mit dem Kalk: Es kursiert ja das 90% dest.Wasser-10% Leitungswasser-Gießen. Wäre das dann nicht auf Dauer verheerend für die Pflanzen nach der Theorie, dass sich der Kalk im Boden sammelt und nicht abbaut?

Also müßte man dann nicht mit mit Destilliertem Wasser, dass mit den entsprechenden Nährstoffen angereichert wurde, gießen?

Außerdem brauchen die Bodenorganismen nicht vielleicht etwas Kalk? Für irgendwas muß der Kalk ja gut sein.

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Hallo,

also die einmalige Befüllung des Moorbeetes mit Leitungswasser sollte keine negativen Auswirkungen haben. In der Aquaristik wird mit wesentlich geringeren Mengen Torf zu Senkung des pH-Wertes,der Carbonat-Härte und der Gesamthärte gearbeitet ( hohes Pufferungsvermögen der Huminsäuren). Darum leben ja viele Carnivoren im Baumarkt die ersten Wochen auch noch ganz passabel, bis es dann irgendwann reicht. Da nehmen wohl die wenigsten Mitarbeiter Regenwasser zum Gießen.

Gruß

Frank

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Hallo Ihr,

versteht mich nicht falsch, das erste Mal befüllen stellt für mich kein Problem dar. Ich gieße auch selten mit Leitungswasser. Ich lebe aber auch im Erzgebirge wo wir sehr weiches Wasser haben.

Das Problem sehe ich nur wenn Giovanni jetzt einwässert und es dann lange ungenügend regnet und er ständig Leitungswasser nachführen muss (Baumarkteffekt) und wir wissen ja was das zur Folge hat. Das erste wässern kannst du meiner Meinung nach mit Leitungswasser ohne Probleme machen!

LG Marcus

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  • 1 Monat später...
Gast hoffmeister

Hallo, zum Thema Abflussmöglichkeit im Moorbett. Ich habe seit über 4 fahren :-Dein etwar 9 - 10 m² großes Moorbeet, mit keinen Wasserspeichern oder Abflussmöglichkeit:-? und keine Probleme bis jetzt:-), alle Pflanzen sind im reinen Torf von der Stärke 10 cm bis 95 cm. Das ganze war mall ein Teich desswegen diese Tiefe, ca 20 % Torfmoos auf der oberfläche und etwar 100 Pflanzen von unterschiedlichen grössen und einer Relativ grossen Verduntungsfläche.

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  • 2 Wochen später...

Hi,

ich habe bei mir in 2 Ecken mittelgroße Blumentöpfe eingelassen. die schützen zwar nicht per se vor Hochwasser aber du hast die Möglichkeit bequem Wasser auszupumpen, um so eine längere Überschwemmung zu vermeiden.

Und bei dem immer seltsamer werdenden Wetter und nur mittelgroßen Beeten mit beschränkter Aufnahmekapaziät drängt sich diese Lösung sicherlich bald häufiger auf =)

Viele Grüße, Florian

Bearbeitet von Gast
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