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Pinguicula klebt nicht mehr + Trauermücken


Guest Anja.E

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Guest Anja.E

Hallo,

ich habe eure Suche mal benutzt und mich bisschen belesen (auch im sonstigen WWW) zum Thema Pinguicula und Trauermücken. Leider konnte ich hier aber kein spezifisches Thema finden, daher eröffne ich nun das bestimmt 100-ste Thema mit einem neuen Zusatz.

Übrigends ist das mein erster Beitrag an meinem ersten Tag bei euch im Forum, der Höflichkeit halber stelle ich mich mal kurz vor.

Ich heiße Anja - wie ihr seht, bin 26 und wohne mit meinem Mann und unserer 2 jährigen Tochter in einem kleinen Dorf im Odenwald. Wir sind im Februar aus dem Ried hier hoch gezogen und seither geht es all meinen Pflanzen prächtig und ich will mich zurück an die Carnivoren wagen. Hauptsächlich kultiviere ich z.Zt. Sukkulenten, möchte mir aber auch wieder Carnivoren zulegen. Vor einigen Jahren hatte ich mal eine kleine Kollecktion, die aber leider im heißen Sommer 2004 eingegangen waren..

so, zurück zu meinem Thema:

Ich habe mir mit einem Schnittlauch aus dem Laden die Trauermücken eingeschleppt. Habe mich dann informiert über das Getier und mich fachlich informiert über die fleischfressenden Pflanzen. Also dacht ich mir, ab in den Baumarkt und gucken was die da so an Auswahl haben Gelbsticker vs. Carnivore -- da die Gelbsticker preislich teurer waren fiehl meine Wahl auf eine schöne Pinguicula.

(habe 2 Tage später auch Gelbsticker gekauft und feinen Sand zum Abdecken der Töpfe)

Beim giessen meiner Pflanzen heute Vormittag habe ich gesehen, wie zwischen den Blättern der Pinguicula ausgewachsene Trauermücken herauskrochen! sie liefen über die Blätter und blieben NICHT kleben! das hat mich geschockt -- sie soll das Getier ja "fangen" und nicht die Larven selbiger beherbergen...

kann mir jemand erklären, warum die Blätter nicht mehr kleben? habe ich etwas falsch gemacht, oder kommt das bei "älteren" blättern vor?? es öffnen sich bereits neue Blätter en masse --

zum bekämpfen der Mücken würde ich die Pflanze nachher umtopfen in frischen Erde, aber ich brauche eine langfristigere Lösung - wenn die Mücken an der Pflanze vorbei können ohne kleben zu bleiben ist sie dauerhaft in gefahr.

ttiwwp.gif ----> Pinguicula+005.jpg

klicken für großes Bild

PS: wenn mir jemand die spezies benennen kann würd ich mich freuen, denn selbstverständlich kam der Topf nur mit dem standart etikett --

Edited by Guest
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Guest Anja.E

schade.. weiß niemand hier Rat ?? ich verzweifle noch an der Pflanze :lol: werde ma die amerikanischen websites durchforsten..

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Hallo

ich denke mal das die Blätter noch Winterblätter sind. Die kleben nicht zumindest bei meinen Pflanzen nicht. Noch ein bißchen mehr Sommer und die Kleben wieder. Eine steht bei uns neben dem Obstkorb. Klappt prima im Sommer.

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Guest Anja.E

an den nicht klebenden Blättern klebten auch schon Fliegen als ich sie gekauft habe -- denke eher ich mache etwas falsch. habe sie nun bisschen ans S-O Fenster gerückt woe sie vormittags mehr licht bekommt, als wenn sie zwischen dem SO und S-Fenster steht --

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Guest Mako-el-fennek

Hallo Zusammen,

ich sehe, dass das Substrat nicht wirklich feucht ist, den Topf kannst Du ruhig 1-2 cm in Regen oder detilliertes Wasser stellen... ansonsten alles was oben gechrieben worden ist, Wie schauts denn mittlerweile aus??

Grüße, B

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otocinclus

Hallo!

Ich hatte selber Probleme mit Trauermücken.Einer meiner ersten Pflanzen war P.agnata.Ihre wurzeln wurden vollständig abgefressen.Als ich im Februar ein Winterblatt zur Vermehrung abziehen wollte hatte ich direkt die ganze Pflanze ohne Wurzeln in der Hand.Ich habe die Pflanze einfach wieder in das Substrat gesetzt und die Trauermücken mit Gelbstickern bekämpft.

P.agnata lebt immernoch.Die Trauermücken leider auch.

Die Pflanze in Wasserlinie unterwasser zu stellen kann helfen.

Sand auf das Substrat zu geben soll auch helfen,allerdings glaube ich,dass sich die Trauermücken mehr im substrat der anderen Zierpflanzen vermehren.

Die Trauermücken mit allen Mitteln bekämpfen.Auch wen keine Trauermücken zu sehen sind.Es können immer noch Larven oder Kokons im Substrat sein.

Grüsse

Sascha.:-)

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Guest Anja.E

hallo, leider scheint es der pflanze noch schlechter zu gehen. ich war auch seit einigen tagen nicht mehr hier (hier im netz und auchnur so halb daheim).

ich habe mich bisschen belesen und dachte pinguicula mögen keine nassen füße -- kann ich sie nun doch in wasser stellen? das verwirrt mich einwenig.

ich werde die Pflanze nun mal für ein paar Tage in ein Feuchtklima stellen (kräftig giessen, Plastiktüte drum und ins helle) -- anders weiß ich die Pflanze nciht zu retten.

Mücken habe ich nun länger keine gesehen, im allgemeinem hat sich der bestand in meiner Wohnung minimiert. müßte mal neue Fallen aufstellen um zu sehen ob es nun wirklich besser ist. zumindest die Pinguicula scheint mückenfrei zu sein.

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Hallo Anja,

erst einmal willkommen im Forum!

Um Deine letzte Frage als erstes zu beantworten: Es dürfte sich um eine der Hybriden handeln, die in den Baumärkten als P. 'Weser' oder P. 'Sethos' angeboten werden. Mehr wirst Du sicherlich per Suchfunktion hier im Forum zu den beiden erfahren.

Generell hast Du Dich offensichtlich schon über die wesentlichen Dinge informiert. Mexikanische Pinguicula und deren Hybriden mögen es in der Tat deutlich trockener als viele andere Karnivoren. Deshalb verwende ich auch ein Substrat, das wesentlich leichter austrocknet (reichlich grober und feiner Sand, ein wenig Kalk, Perlite, ... und schließlich noch ein wenig Torf). Ich würde Dir raten, den Topf deutlich trockener zu halten. Damit wirst Du die Trauermücken eher in den Griff bekommen, weil die nasses Substrat brauchen. Der Pflanze wird es so schnell nicht schaden, auch wenn das Substrat ein paar Tage knochentrocken sein sollte.

Das heißt nicht, dass diese Pflanze es Dir übel nimmt, wenn sie im Wasser steht - diese Hybriden sind denkbar hart im Nehmen - aber Du hast zumindest schon mal das Thema Trauermücken im Pinguicula-Topf hinter Dir. Dass Pinguicula gar keine Staunässe vertragen, halte ich durchaus auch für ein Gerücht, allerdings setze ich meine (wieder mal mit Einschränkung auf die mexikanischen) Exemplare nicht dauerhaft der Nässe aus, sondern lasse sie zwischendurch austrocknen. Wenn ich mal für längere Zeit unterwegs bin, bekommen sie auch vorher Wasser bis auf Substrathöhe. Verluste hatte ich deswegen noch keine.

In meiner Erfahrung sind die Pflanzen nicht dadurch zu retten, dass man sie möglichst nass und unter hoher Luftfeuchte hält. Im Gegenteil, damit kann man ihnen den letzten Rest geben.

In einem weiteren Punkt muss ich noch einigen weiter oben widersprechen: In punkto Wasser ist es übrigens recht gleichgültig, womit Du diese Pflanze gießt. Selbst mit dem härtesten Leitungswasser habe ich meine Pinguicula-Hybriden nicht umbringen können - es gibt halt mit der Zeit nur unschöne Ablagerungen auf dem Substrat und am Topf.

Das Problem mit den fehlenden Tautropfen würde ich auch auf Stress bei der Umstellung der Bedingungen schieben und erwarten, dass es sich bei neu entwickelten Blättern wieder normalisiert.

Zum Schluss noch eine Beobachtung, die ich gerne zur Diskussion stelle: Bei mir ist es in der Regel so, dass die Arten/Hybriden, die ihre Blätter in die Luft strecken, wesentlich effektiver Trauermücken fangen als die Arten, die eine auf dem Boden aufliegende Rosette bilden. Soll heißen, unter den temperierten Arten ist bei mir P. vallisnerifolia besonders effektiv, unter den Mexikanern P. moctezumae und deren Hybriden (P. 'Aphrodite', P. 'Apasionada' etc).

Ich hoffe, Deine Pflanze wird sich bald fangen.

Viele Grüße

Dieter

  • Danke 1
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Guest Anja.E

Danke Dieter für deine umfassende Antwort.

ich bin auf meiner google-bild-suche häufig auf die sethos hybride gestossen und finde auch das sie meienr Pflanze sehr ähnlich ist. habe sie nun mal gut gewässert. habe leider keine möglichkeit sie raus zu stellen, aber an ihrem fensterplatz hat sie frische luft :)

an den neuen blättern kann ich auch keine tautropfen erkennen.. hm.. mal sehen was sich da tut.. hoffe doch sie kommt wieder auf die höhe...

zum thema trauermücken -- habe im topf keine mehr bemerkt. aber ein austrocknen des substrats bewirkt nicht ein absterben der larven, im gegenteil, die larven greifen dann erstrecht die wurzeln an, da sie die feuchtigkeit benötigen. in dem man die erde feucht hält schützt man die wurzeln der pflanze.

aber wie gesagt habe keine mücken mehr gesehen..

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Guest Anja.E

hier mal aktuelle Bilder, wenn man das Blattbild heranzoomt kann man erkennen, das sich Tautropfen am oberen Blattrand zu bilden scheinen, JUHU !

Pinguicula+Sethos+009.jpgPinguicula+Sethos+014.jpg

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  • 12 years later...

Hallo. Habe mir vor Kurzem auch ein paar Ping's aus dem Internet zugelegt aber leider kleben sie nicht ?

Was kann ich tun damit sie so schnell wie möglich wieder Tautropfen ausbilden?

Mehr gießen?

Danke für die Tips!

Edited by Pinguin
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Hallo Pinguin,

Eigentlich wurde in diesem Beitrag schon alles zum Thema erwähnt.
Wenn du Zusatzbeleuchtung zur Verfügung hast, stell die Pflanze doch mal darunter, dann sollten sich die Drüsen wieder recht flott neu bilden.
Allgemein ist aber zu beachten, dass Fettkräuter auch nicht alle Arten von "Fliegen" fangen, sondern eher lang- und dünnbeinige Arten wie Schnaken, einige Trauermücken etc.
Manche Tiere sind einfach zu sperrig oder gelenkig und putzen sich den Schleim vor der anschließenden Flucht einfach wieder ab.


Liebe Grüße
Fabian

  • Danke 1
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Hallo Pinguin,

 

weist du, um welche Arten es sich bei deinen Pflanzen handelt? Bei heterophyllen Arten kann es auch sein das momentan nur die Winterblätter ausgebildet sind und daher deine Pflanzen "nicht kleben". Auch ein paar mehr Informationen zu deinen Haltungsbedingungen wären hilfreich.

 

Beste Grüße

 

Jens

Edited by Jens Neumann
  • Gefällt mir 2
  • Danke 1
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Hallo vielen Dank für eure hilfreichen Antworten.

 

Keine 48h nachdem ich die Ping's unter eine Neonröhre gestellt und reichlich mit kalkhaltigem Leitungswasser gewässert habe, haben ein paar von den Pings schon ihre ersten Tautropfen entwickelt.

Da wir mitten im Winter sind (bei 20° C ^^) kann es durchaus sein dass sie derzeit ihre Winterrosette ausgebildet haben. Hinzu kommt noch der Umzugsstress^^

Alle Pinguiculae haben mindestens 2-3 Blüten.

Ich habe hauptsächlich Hybride und Mexikanische Sorten bestellt (leider kein einheimisches Alpen-Fettkraut ?)

Am schnellsten beim Ausbilden der Tautropfen war natürlich Tina dicht gefolgt von Hans^^

 

Aktuelle Haltungsbedingungen: Terrarium mit Neonröhre

Substrat: Torf mit ein paar Steinchen drin^^

 

Schöne Grüße an alle Fleischi-Liebhaber/Innen!

-Pinguin

 

 

 

Edited by Pinguin
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Hallo Pinguin,

 

bevor du in klassische Kulturfehler reinstolperst hier noch ein grundlegende Hinweise:

 

1. "Kalkhaltiges Wasser" ist für die meisten fleischfressenden Pflanzen ein Todesurteil, da dies von den wenigsten Arten gut vertragen wird. Ja, es gibt einige Pinguicula Arten, die als Lithophyten auf kalkhaltigen Gestein wachsen, von einer langfristigen Nutzung von kalkhaltigen Wasser als Gießwasser kann ich dennoch nur dringend abraten. Die Nutzung von gesammelten Regenwasser oder destilierten Wasser ist daher empfohlen und ist bei den meisten Sammlern gängige Praxis.

 

2. Die Nennung der Arten (lateinische Namen) hilft hier im Forum am besten. Dadurch können wir Haltungsbedingungen, Wachstum, typisches und atypischen Verhalten der Pflanzen besser bewerten/diskutieren. Daher hier nochmals die Frage: Um welche Arten/Sorten handelt es sich bei den bestellten Arten? 

 

3. Für eine langfristige Kultur deiner Pingis würde ich an deiner Stelle nach Möglichkeit auf ein mineralisches Substrat umstellen. Organische Substrate bringen eine Reihe von Nachteilen mit sich. Das bezieht sich hauptsächlich auf die Bewässerung, wobei Torfsubstrate welche dauerhaft im Anstau bewässert werden allgemein zu naß für die Kultur sind. Als Resultat hat man oftmals Probleme mit Wurzelfäule. Dies lässt sich zum Teil durch den Gießrhythmus vermeiden, indem man erst nach gießt, wenn die Anstauschale abgetrocknet ist, bei Anfängern ist dies einer der häufigsten Fehler. Komplett ausgetrocknete Torfsubstrate lassen sich nur schwer anfeuchten. Bei einem mineralischen Substrat kann man durch die Bestandteile die Wasserhaltefähigkeit des Substrates steuern und die Durchlüftung des Substrats ist auf Grund der größeren Körnung oft besser. Zusätzlich bildet sich oftmals Schimmel auf der Substratoberfläche, wenn die Pflanze allgemein zu tief getopft ist und/oder die Druchlüftung am Standort nicht ausreichend ist. Bei mineralische Substraten tritt dies weniger auf, da der anteil an organischen Material (bspw. durch abgestorbene Blatter/Blüten etc.) zu gering ist.

 

Beste Grüße

 

Jens

Edited by Jens Neumann
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