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P. vulgaris am Naturstandort in Landsberg am Lech


Markus Welge

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Markus Welge

Am 04.05.2007 haben Matthias und ich zusammen mit Andreas Fleischmann zwei Pinguicula vulgaris Standorte in Landsberg am Lech besucht.

Der erste Standort ist ein in einem Waldstück gelegenes, wechselfeuchtes Kalkflachmoor. Der Untergrund ist kalkiger Lechschotter auf Mergel oder Tuff. Die feuchten Stellen sind durch Sickerwasser hervorgerufen und je nach Grundwasserstand ist die Wiese feuchter oder trockener. Trotz der langen Trockenheit im April war die Wiese noch relativ feucht, obwohl das Gras schon leicht ausgetrocknet war.

Blütezeitpunkt von P. vulgaris ist am Standort normalerweise erst Mitte bis Ende Mai doch hofften wir, dass wir aufgrund der warmen und sonnenreichen Tage im April bereits jetzt einige blühende Exemplare auffinden würden.

Auf den ersten Blick fielen zahlreichen hellviolett blühende Primeln auf,

mit denen die Wiese übersät war..

001.jpg

Primula farinosa (Mehlprimel) und Lotus uliginosus (Sumpf- Hornklee)

002.jpg

Links: Potentilla erecta (Fingerkraut oder Blutwurz),

rechts: Polygala amarella (Sumpf-Kreuzblümchen) ...

004.jpg

... direkt dahinter entdeckten wir unter dem noch kurzen Gras die ersten P. vulgaris

in voller Blüte

003.jpg

Blühende Pflanze, die ohne Blüte im Gras nur schwer auszumachen wäre..

016.jpg

Nahansicht der Blüte

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Seitenansicht der Blüte – der typisch weißliche, behaarte Schlund ist gut zu erkennen

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Ansicht von oben

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Nahansicht einer Pflanze mit gefangener Beute

014.jpg

P. vulgaris zusammen mit Primula farinosa (Mehlprimel)

010.jpg

Pflanzengruppe gut geschützt von umliegender Vegetation

007.jpg

Der zweite Standort folgt in Kürze...

Viele Grüße

Markus

Edited by Guest
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Hallo,

Aber das ist nicht zufällig dein Garten, der schon 20 Jahre keinen Rasenmäher mehr gesehen hat? :-D :lol:

Nee, wirklich toll die Pflanzen in der Natur zu sehen...(seufz, will auch mal :-( )

Grüße,

Philipp

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Markus Welge
Aber das ist nicht zufällig dein Garten, der schon 20 Jahre keinen Rasenmäher mehr gesehen hat? :-D :lol:
Ich wünschte, das wäre so... ;-)

Viele Grüße

Markus

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S.purppurea

Ja das ist wirklich immer wieder erstaunlich die Pflanzen in freier Wildbahn zu entdecken:-)

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Carsten Paul

Nee, wirklich toll die Pflanzen in der Natur zu sehen...(seufz, will auch mal :-( )

Dem kann ich mich nur anschließen, gerade am Naturstandort ist es immer wieder schön die Pflanzen zu beobachten.

Leider hab ich bisher immer nur Standorte von D.rotundifolia und D.intermedia gefunden. Pinguicula Standorte sint aber schon mal in Gedanken vorgeplant ;)

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Mako-el-fennek

In den Alpen(vor allem in den Flachmooren im Alpenvorland oder aber in Graubünden in der Schweiz gibt es massenweise P.Vulgaris, im letzteren P. alpina... alpina und vulgaris kommen seltenst am gleichen Standort vor... ich schieße mal ein paar Fotos im Sommer in der Lenzerheide.;0)

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Andreas Fleischmann

Hallo,

Eure Fotos sind ja wirklich sehr gut geworden! Das Gras der "Wiese", bzw. des Kalkflachmoores ist übrigens nicht ausgetrocknet gewesen, das sind noch die Reste von letztem Jahr. Nährstoffarme Standorte (wie sie auch unsere Karnivoren häufig besiedeln) sind eben keine sattgrünen Fettwiesen, sondern in der blütenarmen Zeit eher braune Rasen ;). Jetzt, nach der Blüte von Primula farinosa hat der Standort einen gelben Farbton, da nun tausende Exemplare von Rhinanthus glacialis (Grannen-Klappertopf) blühen (Jungpflanzen dieses Halbparastiten ist auch auf fast allen eurer Nahaufnahmen zu sehen).

Normalerweise steht dieser Standort im Frühjahr bis etwa Mitte Mai zum Teil unter Wasser, die meisten P. vulgaris die ihr fotographiert habt wachsen zu dieser Zeit submers.

Alles Gute,

Andreas

PS: Das kleine bittere Kreuzblümchen (oder Sumpfkreuzblümchen) heißt Polygala amarella ;). Polygala-Arten habe ich bisher an den meisten Karnivorenstandorten als "Begleitpflanzen" gefunden. Sie bevorzugen ebenfalls nährstoffarme Standorte, allerdings gelangen sie an zusätzliche Nährstoffe, indem sie in ihren Wurzeln Pilzhyphen verdauen (sogenannte mykotrophe Pflanzen). Sowohl auf den feuchten Quarzsandflächen der Gran Sabana, zwischen Sarracenien im Südosten der USA, auf den Inselbergen des tropischen Afrikas und in der Fynbosh-Vegetation Südafrikas: überall kann man verschiedenste Arten von Polygala zusammen mit Karnivoren am Standort finden.

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Markus Welge
PS: Das kleine bittere Kreuzblümchen (oder Sumpfkreuzblümchen) heißt Polygala amarella ;).
Hab's schon verbessert - das kommt davon, wenn man blind abschreibt. ;-)

Viele Grüße

Markus

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