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"Übersommerung" von Knollendrosera


Michael Z

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich möchte dieses Jahr einen Teil meiner Drosera- Knollen ausserhalb des Substrats über den Sommer bringen.

Nun habe ich sehr widersprüchliche Angaben darüber gefunden.

Kann mir jemand Tipps hierzu geben?

Michael

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Du kannst die Knollen bedenkenlos mit etwas Sphagnum in einen Wiederverschlussbeutel legen. Das Sphagnum sollte aber nur ganz leicht feucht sein. Einige Arten schaffen das auch komplett trocken. So kannst du auch beobachten, wenn bzw. wann sie wieder austreiben und sie dann gleich in leicht feuchtes Substrat setzen.

Viele Grüße

Markus

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Hallo Markus,

sollte der Beutel dann eher dunkel oder hell gelagert werden?

Ciao Oliver

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Hallo Markus,

danke für deinen Tipp.

Genau darum gehts mir, da meine Knollendrosera sehr unterschiedlich austreiben, möchte ich das ganze gerne im Auge behalten können.

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Olivier Tschuy

Hallo

Autopfen ist eine gute Idee, gerade wenn man noch nicht so sicher ist.

Folgendes kann ich dir dazu aus meiner eigenen Erfahrung berichten, damit du dir selber eine Meinung bilden kannst:

Pro Austopfen:

Bei einzelnen Knollen, oder solchen, wo der Wachstumsryhtmus noch nicht bekannt oder eingestellt ist, nehme ich die Knolle aus dem Substrat und bewahre sie in einem Zipbag in einer schwarzen Fotodose bei Zimmertemperatur auf. die Zipbag müssen absolut dunkel gelagert werden. Nicht im Kühlschrank oder so! Zimmertemeratur. Regelmässig kontrollieren auf Schimmel oder Wachstum.

1001259.jpg

Dort Übersommert die Knolle trocken den Sommer bis sie wieder austreibt. Wenn beim Auge der Knolle der Trieb wächst, kannst du die Knolle wieder in TROCKENES Substrat eintopfen. Ich warte manchmal zu, bis dieser Trieb etwas länger ist, je nach Art, zwischen 2 cm (D. menziesii, auriculata etc..) und 5 cm (zB. D. macrantha) lang ist.

1003139.jpg

So habe ich einen Anhaltspunkt wie weit der "Zeitplan" der Knolle fortgeschritten ist, und kann zudem etwas steuern wann die Pflanze wachesen soll.

Beispielsweise habe ich eine D. whittakerii Knolle aus Australien, die an die Nödliche Hemisphäre angepasst werden muss. Die schlägt jetzt aus. Der Trieb wächt aber nicht weiter, weil die anderen Indikatoren (Nässe+Kälte) nicht vorhanden sind.

Kurz, ich nehme meine "wertvollen" Knollen aus dem Substrat, um sie besser unter Beobachtung zu haben.

Pro Im Topf lassen:

Bei Arten, von welchen ich ganze Töpfe voll Knollen habe, lasse ich die Töpfe langsam austrocknen und Übersommere die Knollen im Topf.

Die Gefahr der Fäulnis besteht, da es im Topf oft feuchter ist, als man von aussen vermutet. Doch die Arten vertragen knochentrockenes Substrat ohne Problem!

D. gigantea, D. monticola, D. nessi und D. myriantha mögens feucht und bei D. modesta und D. peltata/auriculata schadets nicht enorm, wenns in wenig feucht bleibt.

Man weiss halt nicht genau was da im Topf so passiert. Ich habe auch schon Knollen verloren, keine Ahnung wie. Kommt vor. Fäulnis ist der grösste Feind.

Doch gibt es aus meiner Sicht gute Gründe dafür: Tochterknollen.

Die bilden sich bei einigen Arten während dieser Zeit des Einziehens und gehen oft verloren beim graben, das sie sehr klein sein können.

Weiter grabe ich nur grosse Knollen aus, d.h. Aussaaten bleiben mind. 2-3 Jahre im Topf, da die winzigen Knollen kaum alle auffindbar sind.

Auch glaube ich, dass Knolle sich auf eine Art einrichten, und mit der Zeit die richtige Position/Tiefe im Topf finden (deshalb immer grosse Töpfe verwenden!). Wenn ich jedes Jahr neu einsetze, störe ich diese Anpassung vielleicht.

Ein weiterer Grund fürs nicht austopfen ist Zeit. Bei umfangreicheren Sammlungen fehlt einem halt die Zeit dazu.

Kurz: Im Topf Übersommern ist die "natürliche Methode", Tochterknollen bleiben erhalten und es spart einem Zeit.

Freudlicher Gruss aus Bern

Olivier

Bearbeitet von Gast
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Hallo Oliver,

vielen Dank für deine Antwort. Also scheint es durchaus sinnvoll, vorsichtshalber einen Teil meiner Knollen aus dem Substrat zu nehmen.

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Hallo noch mal,

ich hab nun die Knollen meiner D. menziesii aus dem Substat genommen, sehen etwas verschrumpelt aus. Auch die Farbe gefällt mir nicht, die kommt durch den Blitz auf dem Foto jedoch etwas besser rüber als sie wirklich ist.

Ist das normal, oder habe ich sie zu trocken gehalten. Was soll ich jetzt damit tun, kann ich sie so ins " Filmdöschen" stecken?

Eigentlich sollten sie bald wieder austreiben letztes Jahr gings Ende September schon wieder los.

3697_thumb.JPG

Bearbeitet von Gast
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Olivier Tschuy

Die sehen schon gut aus.

Steck sie ein einen Plastik-Zipbag, das verhindert Vertrocknung und warte bis sie ein wenig austreiben. Dann topf sie wieder ins trockene Substrat und warte mit wässern, bis einige Spitzen herausschauen.

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