Oliver Groß Posted August 8, 2007 Share Posted August 8, 2007 Hallo, meine U. nelumbifolia bildet eifrig Stolonen. Einige von denen habe ich in andere leere Töpfe umgeleitet, in denen sie bereits angewurzelt haben. Ich habe nun Folgendes beobachtet: Seit einige Stolonen sich in den anderen Töpfen sich verwurzelt haben, habe ich den Eindruck, dass die Mutterpflanzen richtig mit ihrem eigenen Wachstum loslegt. Ein kommt z.b. ein neues Blatt und bildet wieder neue Stolonen. Meine Vermutung ist nun, dass sich die Mutterpflanze über die Stolonen mit dem neuen Substrat mitversorgt und somit mehr Nährstoffen zur Verfügung hat wie vorher und somit jetzt mit dem Wachsen anfängt. Und sich die Pflanze "denkt", ok... wenn meine ersten Stolonen gute Nährstoffe bringen, dann ist da noch mehr und bildet dann neue Stolonen aus. Oder ist das jetzt reiner Zufall, dass sie jetzt neue Blätter bildet und noch mehr Stolonen ausbildet? Link to comment Share on other sites More sharing options...
mike34 Posted August 8, 2007 Share Posted August 8, 2007 Hallo, ich würde fast vermuten das es sich anderst verhält, dadurch das die Stolonen sich jetzt selbst versorgen und nicht von der Mutterpflanze mitversorgt werden müssen, hat diese mehr für sich selbst und kann dadurch mehr wachsen. Und da ( ich gehe davon aus das die Pflanze das irgentwie merkt) die Stolonen wurzeln können bildet sie neue aus um ein möglichst grosses gebiet zu besiedeln. Wie gesagt das würde ich vermuten, kann natürlich auch so sein wie du denkst. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Oliver Groß Posted August 8, 2007 Author Share Posted August 8, 2007 Hallo Mike, in diese Richtung habe ich natürlich auch gedacht. Dass die Pflanzen nun durch die "Selbstversorgung" der Stolonen, mehr Energie für sich selbst hat und nun Blätter ausbilden kann und neue Stolonen für eine größere Verbreitung. Der Hintergedanke meiner Frage ist folgender: Wenn die Stolonen die Mutterpflanzen mitversorgen, ist es ja sinnvoll, die Verbindung zwischen der Mutterpflanze und den neuen Wurzel so lange wie möglich (vertrocknet die Verbindung irgendwann von selbst, oder bleibt die Verbindung erhalten?) bestehen zu lassen. Damit die Stolonen die Mutterpflanze immer weiter mit Nährstoffen versorgt und je mehr Stolonen die Mutterpflanzen hat, umso besser. Wenn die Stolonen die Mutterpflanze nicht mitversorgen, so könnte man ja, sobald sich an den jeweiligen Stolonen Blätter gebildet haben (vorher macht es ja kein Sinn, denke ich, sie zu trennen), sie von der Mutterpflanze zu trennen. Da diese so oder so kein Einfluss (evtl. sogar ein negativen, in Form von Nährstoffverbrauch aus dem Substrat der Mutterpflanze) auf das Nährstoff-Einkommen mehr haben, sobald sie selbst Wurzeln und Blätter bilden. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Werner Gerber Posted August 9, 2007 Share Posted August 9, 2007 Hallo zusammen, dieses Thema interessiert mich derzeit sehr. Ich habe erstmalig Stolonen und eine davon in ein Wasserglas umgeleitet. Wenn ich Oliver recht verstehe, dann hat er die Stolonen jedoch in Substrat geführt, oder bin ich jetzt auf dem Holzweg? Bitte klärt mich auf, wenn möglich mit Bild... Gruss Werner Link to comment Share on other sites More sharing options...
Oliver Groß Posted August 9, 2007 Author Share Posted August 9, 2007 Hallo Werner, ja, ich habe die Stolonen in Töpfe mit Substrat umgeleitet. Bei der Umleitung in Wasser stellt sich, meiner Meinung nach, die Frage ja nicht. Denn hier können keine zusätzlichen Nährstoffe über die Stolonen zur Mutterpflanze gelangen, da im Wasser keine Nährstoffe vorhanden sind. Ok, sagen wir mal, es liegen keine Nährstoffe im Wasser vor. Wenn man allerdings davon ausgeht, dass sich mit der Zeit Einzeller, die den Fangblasen im Wasser als Nahrung dienen, ansammeln, würde sich die Frage natürlich wieder stellen, ob sich die Mutterpflanzen über die Stolonen mit zusätzlichen Nährstoffen versorgt. Ich werde mal versuchen, ein Bild davon zu machen. Nur wird man wahrscheinlich nicht viel sehen können, weil andere Pflanzen dies zum Teil verdecken und man nicht den gesamten Verlauf sehen kann. Ciao Oliver Link to comment Share on other sites More sharing options...
Werner Gerber Posted August 9, 2007 Share Posted August 9, 2007 Besten Dank für die Antwort Oliver. Nun würde es mich ja noch interessieren WIE und in WAS Du eingepflanzt hast. Damit meine ich wie tief und in welches Substrat. Sorry wegen der Fragerei, aber ich habe weder in der Literatur, noch im Forum oder der Datenbank etwas dazu finden können. So irgendwie wird die nelumbifolia da stiefmütterlich behandelt... Gruss Werner Link to comment Share on other sites More sharing options...
Oliver Groß Posted August 9, 2007 Author Share Posted August 9, 2007 Hallo Werner, ein Sorry für Fragen dieser Art ist nicht notwendig. :-) Also in was, kann ich dir jetzt nicht 100%ig sagen. Ich hatte noch 2 Töpfe mit Substrat stehen, in denen nicht gepflanzt war. Daher weiß ich nicht mehr genau, was für eine Mischung drin war. Aber ich denke mal Torf mit einen kleinen bis nicht vorhandenen Sandanteil. Ich werde aber die nächsten Stolonen auch mal in einen Topf mit Moos umleiten, da meine Pflanze sowieso hauptsächlich in Moos (auf dem Boden ist eine Schicht Torf) wächst. Ich habe sie nicht direkt eingepflanzt. Sie wurden wirklich nur in den Topf geleitet und sobald diese dann das Substrat berührt haben, sind sie angewurztelt. Die Stolonen haben ja schon vor dem Anwurzeln kurze Wurzelansätze, daher kam ich nicht auf die Idee, sie in das Substrat zu pflanzen. In der Natur ist ja auch keiner, der Stolonen in den Boden steckt. :-D Ciao Oliver Link to comment Share on other sites More sharing options...
Werner Gerber Posted August 9, 2007 Share Posted August 9, 2007 Das wirft ja jetzt wieder ein paar Fragen auf. Z.B., wie die Pflanze das in Brasilien bewerkstelligt, wo sie ja meist in den Trichtern von Bromelien völlig aquatisch wächst. Die Bromelien selbst sind überwiegend Epiphyten und dürften in luftiger Höhe angesiedelt sein. Habe ich mir am Naturstandort an der U. nelumbifolia jetzt also Stolonen von 15 Metern Länge vorzustellen? Wie dem auch sei, ich werde jetzt `mal ganz nach dem Vorbild der Erdbeere die Ausläufer in verschiedene Substrate lenken und dann Bericht erstatten. Wäre ja vielleicht auch mal wieder ein Erfahrungsbericht für das Taublatt. Gruss Werner Link to comment Share on other sites More sharing options...
Oliver Groß Posted August 9, 2007 Author Share Posted August 9, 2007 Hallo Werner, also ich denke nicht, dass man dort auf 15 m lange Stolonen stoßen wird. Ich denke mal, dass die Stolonen entwender in Trichter von anderen Bromelien landen werden oder dass sie auf den Ästen selbst anwurzeln. Hier werden noch genug Nährstoffe für die Pflanzen vorhanden sein. Weiterhin gäbe es ja noch die Möglichkeit, dass die Stolonen von der Mutterpflanze mitversorgt werden und somit von allen an dieser Pflanze befindlichen Stolonen. Dies ist aber nur ein Vermutung. Ich werde von meiner Seite dann auch Bericht abgeben. Mal sehen was dabei rauskommt. Link to comment Share on other sites More sharing options...
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