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05. Welche Arten kann ich zusammenpflanzen?


Julia Rohlfing

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Julia Rohlfing

05. Welche Arten kann ich zusammenpflanzen?

Leider gibt es auf diese Frage keine allgemeingültige Antwort; die Auflistung aller möglichen Kombinationen würde einfach den Rahmen jedes Textes sprengen, selbst wenn der Autor sich auf seine eigene Sammlung beschränken würde. Als Grundsätze mag man folgendes verstehen:

Nur Arten, die sich in ihren Kulturansprüchen bezüglich Boden, Licht, Luftfeuchtigkeit, Temperaturen und Wasser, Größe, Ruhephasen und Wüchsigkeit ähneln können gut zusammen kultiviert werden. Dies gilt vor allem dann, wenn man die Pflanzen in einen gemeinsamen Kulturraum zusammenpflanzen will; bei der Topfkultur spielen Größe, Wüchsigkeit und Ruhephasen meist weniger eine Rolle, da man Töpfe ohne großen Aufwand diesbezüglich verschieden behandeln kann. Artenkombinationen in einem Kulturraum, wo die einzelnen Pflanzen verschiedene Ansprüche haben, werden meist nicht sehr erfolgreich sein. Zum Beispiel wird die Kombination aus Drosera menziesii, Drosera rotundifolia, Drosera capensis und Nepenthes alata kaum erfolgreich sein; Drosera menziesii will ab Mai völlig trocken stehen, um seine Ruhephase einzulegen, während es alle anderen Pflanzen dauerfeucht haben wollen. Drosera capensis wird außer N. alata schnell alles andere überwuchern, Drosera rotundifolia braucht im Winter eine kühle bis kalte Ruhephase, die die anderen Arten nicht ertragen werden, da sie es dauerwarm wollen, und Nepenthes alata wird in relativ kurzer Zeit schnell so groß, das die anderen Arten kaum noch von oben Licht bekommen.

Schnellwüchsige und sehr vermehrungsstarke Arte wie Drosera capensis, Drosera adelae, Drosera binata und ähnliches sollte man nach Möglichkeit separat halten, während man die Pygmaedrosera eher in einem Becken zusammenfassen sollte; man kann diese auch gut mit Cephalotus und anderen nicht zu großen subtropischen Arten, die es nicht dauernass haben wollen, kombinieren. Auch terrestrische Utricularia, kleinblättrige versteht sich, kann man gut mit ihnen kombinieren. Lediglich U. sandersonii kann kleinere Arten überwuchern.

Man sollte darauf achten, das man verschiedene Utricularia nicht zusammen in ein Kulturgefäß setzt, da sie dann sehr schnell zu einem untrennbaren Gemisch verwachsen; dies mag reizvoll aussehen, ist im Falle einer getrennten Weitervermehrung zwecks Tausch/Verkauf aber sehr hinderlich; nicht jeder mag undefinierbare Utricularia als "Beigabe" zu anderen Pflanzen.

Bei genügend Kunstlicht im Winter lassen sich auch tropische und subtropische Arten gut miteinander kombinieren.

Anhand dieser Grundsätze sollte es eigentlich möglich sein, die Vielfalt der Artenkombinationen sinnvoll zu nutzen. Es erfordert vielfach einfach nur etwas Wissen um die zu kultivierenden Arten sowie etwas Nachdenken.

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