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G. aurea wird braun


JosefSz

Empfohlene Beiträge

Hallo,

seit dem ich meine G. aurea 'Itacambira' erhalten habe, bekommt sie immer mehr braune Blätter. Woran kann das liegen?

Halte sie in meinem Hochlandterrarium bei Temperaturen zw. 22 und 28 bzw. 14 und 18°C unter meiner 250W NaDHL, zwischen meinen Nepenthes und Heliamphora. Die Röhre ist 50cm entfernt. Sie steht in permanentem Anstau(nur ein paar mm hoch) und bei einer LF zw. 60 und 90%. Sie wird teilweise von oben bewässert.

Das Substrat ist teilweise der ursprüngliche sehr sandige Torf mit einem 1,5:1 Torf/Sand(grobkörnig)-Gemisch.

Ist das Substrat vllt zu torfig?

LG Josef

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Hallo,

habe nun die "vergammelten" Teile ausgebuddelt und die noch verbliebenden Wurzeln aus dem Substrat gezogen, um die gesunde Genlisea von den toten Pflanzenresten zu befreien und zu schützen.

Das Problem war wahrscheinlich das, dass von den Wurzeln das Substrat beim Versand abgegangen ist und mir dies nicht aufgefallen ist. Nach dem Eintopfen scheinen dann die Wurzel zusammengeklebt zu sein, was sie dann vergammeln lies.

Also beim Umtopfen immer drauf achten, dass die Wurzeln eurer Genliseen nie zusammenkleben!

Falls noch was passieren sollte, halt' ich euch auf dem Laufenden.

LG Josef

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  • 2 Monate später...

Hallo,

ich hatte mit meiner Genlisea roraimensis genau das selbe Problem:arrow: die Blätter wurden bei mir jedoch vom einen auf den anderen Tag matschig (so wie in dem oberen Bild). Diese Pflanze ist allerdings schon über ein Jahr gut gewachsen und hat mir keinerlei Probleme gemacht...

Oder kann sich die von dir genannte Ursache auch erst nach längerer Zeit äussern?

MfG

Marc

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  • 6 Monate später...
Andreas Fleischmann

Hallo,

Eure Pflanzen sind wahrscheinlich einer Infektion eines parasitschen "Pilzes" (Oophyta) erlegen, ich vermute Phytium oder Phytophthora (die zwei Gattungen kann man an den Sporen unterscheiden). Diese beiden sind auch im Sommer für das Absterben von mexikanischen Pings von der Rosettenmitte heraus verantwortlich. Auch südamerikanische Genliseen sind anfällig gegen diese Krankheitserreger (afrikanische Genliseen dagen interessanterweise wohl immun).

Die Pilzinfektion erfolgt über das Substrat, die Pilze dringen über verletzte Wurzelblätter in die Pflanze ein, wachsen in den Leitungsbahnen und verstopfen diese. Wie bei mexikanischen Pings auch kann der Krankheitsverlauf durch trockeneres Substrat und kühlere Temperaturen abgeschwächt werden. Bei Temperaturen über 25°C und feuchtem Substrat will der Parasit Sporen ausbilden, und tötet dazu den Wirt meist unabsichtlich. Daher sterben die meisten Pings und Genliseen auch im Sommer bei lang anhaltenden warmen Temperaturen und hoher Luftfeuchte. Diese suboptimalen Bedingungen schwächen die Wirtspflanze, und der Parasit hat leichtes Spiel.

Genlisea-Arten von hoch gelegenen Standorten, die kühle Temperaturen bevorzugen, sind besonders anfällig! Auch bei mir sind G. roraimensis und G. aurea Itacambira stets die ersten, die Anzeichen dieser Infektion zeigen! Auch G. violacea ist recht empfindlich gegen Phytium und Phytophthora!!

Einzig wirklich wirksames Fungizid gegen diese Oophyta war Benomyl ("war", weil die Zulassung dieses Mittels für Deutschland abgelaufen ist, es ist daher nicht mehr im Handel), wobei auch hier die Infektion nur abgeschwächt wird, der Pilz aber nie wirklich vollständig abgetötet wird. Echte Fungizide, die den Pilz auch abtöten, sind aus Gesundheitsgründen nicht mehr auf dem Markt.

Ach ja, und Phytium- bzw. Phytophthora-Infektionen sind systemisch in der Pflanze, d.h. auch jedes Teilstück trägt diesen Erreger theoretisch noch immer in sich!

Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es noch: Ich halte meine Genliseen, sobald erste Anzeichen dieser Infektion auftreten, sehr viel trockener (nur ganz leicht feucht, gerade so feucht, um Austrockung zu verhindern). Meist überleben ein paar Wurzelblätter, aus denen die Pflanze bei optimaleren Wachstumsbedingungen wieder austreibt.

Alles Gute,

Andreas

Bearbeitet von Gast
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