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Neue Karnivorengattung aus Brasilien?


Andreas Fleischmann

Empfohlene Beiträge

So oder so ein extrem faszinierendes Thema. Ich meine wann wird denn schon mal eine neue CarnivorenGATTUNG entdeckt??

Viele Grüße, Maik

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  • 8 Monate später...

Wenn ich das richtig verstanden habe, wird es an der EEE in Nancy einen Vortrag über diese Gattung geben. (Steht im Programm)

Falls also jemand mehr darüber wissen will, wird es dort bestimmt die Möglichkeit dazu geben...

 

LG Sandal Tolk

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  • 10 Jahre später...

Gibt es mittlerweile schon mehr Infos dazu? Oder sogar Exemplare in Kultur? Die Versuche sollen ja bisher gescheitert sein.

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Christian Dietz

Hallo,

 

seit Erstellung des Beitrags durch Andreas wurden ein paar weitere Arten beschrieben. In Kultur ist davon meines Wissens nach keine, wobei ich auch nicht weiß, ob da in Brasilien noch Versuche gemacht werden oder vielleicht dort jemand doch sogar schon Erfolg damit hatte. Wenn ich mir aber anschaue wie klein der - wohl einzig bekannte Standort - von P. minensis ist (ich hatte das große Glück den Standort mal besuchen zu können), hoffe ich, dass nicht jemand auf die Idee gekommen ist für Kultuversuche dort Pflanzen auszugraben. 

 

Gruß

Christian

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Hallo zusammen,

 

als einer der Wenigen, die damals das Glück hatten, mit Christian diesen Standort  besuchen und besichtigen zu können,

muss ich sagen, dass ich es auch als sehr unwahrscheinlich ansehe, diese Pflanzen jemals in Kultur nehmen zu können,

zumindest bei uns in Europa.

Die Lichtintensität an diesem Standort ist extrem hoch, das lässt sich mit Kunstlicht bei weitem nicht mehr imitieren.

Mit Sicherheit betrug die solare Einstrahlung am Standort damals um die 1000 W/m**2, das entspricht der Lichtintensität

bei uns am Sommeranfang in den Mittagsstunden, wenn die Sonne am höchsten steht. Und das ist dort in Brasilien

im Winter, wenn die solare Strahlung sogar gerade auf ihrem jahreszeitlichen Minimum ist.

Ob man mit niedrigeren Strahlungsintensitäten die Pflanzen kultivieren könnte, müsste man natürlich austesten.

Die Pflanzen wachsen ja wegen der enormen Strahlungsintensitäten unterhalb der Licht reflektierenden Quarzsandoberfläche.

 

Solche Strahlungsenergien mit Kunstlicht zu erzeugen, ist mit Sicherheit sehr schwierig bis sogar unmöglich. Alleine für die

Stromkosten, die da entstehen würden, bräuchte man eine Geldpipeline. Oder - noch besser - ein kleines privates Atomkraftwerk.

Und das dürfte selbst für botanische Gärten außerhalb der finanziellen Möglichkeiten liegen.

 

Viele Grüße

Claus-Jürgen

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Christian Dietz

Hallo,

 

ich vermute, es liegt nicht unbedingt am Licht (das war wirklich brutal hell und für unsere Kameras ein echtes Problem). Die Blätter sind ja sowieso unter dem Sand, da schauen ja eigentlich nur ein paar Blütenstände raus. Ob dafür dann dieses extrem Licht notwendig ist? Die Pflanzen haben zum einen extrem lange Wurzel und sind daher für Töpfe sicher per se eher schlecht geeignet. Zum anderen vermute ich, dass sie auf ganz bestimmte Wasserverhältnisse angewiesen sind. Vielleicht jahreszeitlich verschieden, vielleicht aber auch bestimmte Feuchtigkeit in bestimmten Bodentiefen. Insgesamt vielleicht sogar eher trocken!? Vielleicht müste man sie sogar tatsächlich auch unter einer Sandkruste (wie am Standort) kultivieren? Wenn ich es noch richtig im Kopf habe wurden die Kulturversuche in Brasilien daher damals mit dem Originalsubstrat und in sehr langen Röhren durchgeführt. Samen sind wohl auch in Kultur nie gekeimt, das müsste ich aber nochmal nachlesen. Ich denke, so schnell wird die ganz sicher niemand von uns kultivieren können.

 

Gruß

Christian

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vor 11 Stunden schrieb Christian Dietz:

Die Blätter sind ja sowieso unter dem Sand, da schauen ja eigentlich nur ein paar Blütenstände raus. Ob dafür dann dieses extrem Licht notwendig ist?

Hallo Christian,

ist zwar nur ne Vermutung, aber vielleicht auch genau deshalb. Wenn die Blätter unter dem Sand sind, muß ja die Strahlung in eine gewisse Tiefe reichen, um Fotosynthese betreiben zu können. Wenn es tatsächlich weißer Sand ist, kommt intensive Sonne durchaus in eine gewisse Tiefe. Aber wie gesagt, ist nur eine Vermutung.

 

Gruß

Tobias

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vor 19 Stunden schrieb Tobias Kulig:

Hallo Christian,

ist zwar nur ne Vermutung, aber vielleicht auch genau deshalb. Wenn die Blätter unter dem Sand sind, muß ja die Strahlung in eine gewisse Tiefe reichen, um Fotosynthese betreiben zu können. Wenn es tatsächlich weißer Sand ist, kommt intensive Sonne durchaus in eine gewisse Tiefe. Aber wie gesagt, ist nur eine Vermutung.

 

Gruß

Tobias

 

Hallo Tobias,

 

genau so denke ich das auch. Zwar lässt der weisse und teilweise sogar leicht durchsichtige Quarzsand viel Strahlung durch,

aber sicherlich ist diese in dem Bereich, in dem die Blätter sind, nicht mehr so extrem wie an der Oberfläche.

Beim Fotografieren hatten wir es ja nicht nur mit der starken einfallenden solaren Strahlung, sondern auch noch

mit der von unten, vom weissen Quarzsandboden reflektierten Strahlung zu tun. Der Reflektionsgrad (in der Meteorologie

Albedo genannt) des weissen Quarzsandes dürfte wohl bei etwa 70 - 80 % gelegen haben, also in dem Bereich wie

Schnee bei uns, der schon ein paar Tage liegt.

 

Viele Grüße

Claus-Jürgen

  • Danke 1
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Christian Dietz

Hallo,

 

für den Naturstandort ist das sicher alles richtig. Ob man das aber in Kutlur 1:1 nachahnen müsste wäre ich mir nicht sicher. WIr kultivieren ja praktisch kaum eine Pflanze so hell wie am Naturstandort. Die meisten tolerieren eben doch etwas andere Bedingungen. Ich würde bei Philcoxia einfach vermuten, dass es andere Faktoren sind, woran es scheitert als das extreme Licht. Es muss ja auch einen Grund haben, warum die Pflanzen genau auf dieser Fläche (geschätzt 10x10 Meter) wachsen und außerhalb nicht zu finden sind, obwohl es oberflächlich erstmal genau gleich aussieht. Ich gehe daher davon aus, dass es an dieser einen Stelle eine ganz bestimmte Wasserkonstellation gibt und würde darin auch eher den Schlüssel für eine erfolgreiche Kultur sehen. Sicher sagen kann ich das (und wohl auch sonst niemand) logischerweise nicht. Wir werden es wahrscheinlich nie rausfinden 😉

 

Gruß

Christian

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  • 2 Wochen später...

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