Matthias Teichert Posted December 9, 2007 Posted December 9, 2007 Hallo, hier ein paar Bilder meiner U. mannii, die zur Zeit das erste Mal blüht. Diese in Afrika vorkommende Art zeigt doch deutliche Unterschiede im Vergleich mit anderen Utricularia... Viele Grüße, Matthias 3
Andreas Fleischmann Posted December 9, 2007 Posted December 9, 2007 Hallo Matthias, Herzlichen Glückwunsch zum Blüherfolg! Ich bin gespannt, ob es bei euch vielleicht mit dem Samenansatz klappt. Und wenn die schöne Blüte einmal abgefallen ist, weißt du ja, was du mit der Corolla machen sollst... . Alles Gute, Andreas
Nicole Rebbert Posted December 9, 2007 Posted December 9, 2007 Hallo, Wow! Wie immer schöne Bilder! Das ist eine der gelbblühenden Utricularien, die mir gefällt. Die Blüte sieht richtig interessant aus. :-) Ich stell dann mal wieder die berühmte Kulturfrage. ;-) U. mannii scheint aber wohl eher eine von der schwierigen Sorte zu sein... Viele Grüße, Nicole
Daniel_O. Posted December 9, 2007 Posted December 9, 2007 Hallo Matthias, wirklich eine sehr schöne Blüte.:-) Die Farbe geht ja schön ins neonfarbene und die Form ist auch mal was neues. Wie groß ist sie denn? Viele Grüße, Daniel 1
Maik Rehse Posted December 10, 2007 Posted December 10, 2007 hallo matthias, tolle blüte, herzlichen glückwunsch! Könntest du uns vielleicht noch ein bild der blätter posten? Würde mich mal interssieren wie sie aussehen... Viele Grüße, Maik.
Martin Hingst Posted December 10, 2007 Posted December 10, 2007 Hallo Matthias, interessante Art. Ich würd jetzt nicht gerade hübsch sagen, aber ...interessant :-) Sieht man nicht oft im Netz - Glückwunsch zum Kulturerfolg. Viele Grüße Martin
Stefan Posted December 11, 2007 Posted December 11, 2007 (edited) Hallo, da sich sonst niemand erbarmt stelle halt ich ein Foto ein. Das ist das Kleingemüse (Nachwuchs), die blühenden Pflanzen haben nur je 1-2 Blätter pro Speicherorgan. Und so sah die Blüte vor 2 Jahren aus (weiß nicht ob ich das schon mal eingesellt hatte hier): Stefan Edited December 11, 2007 by Guest
Maik Rehse Posted December 11, 2007 Posted December 11, 2007 hallo stefan, danke für das bild. Das große blatt sieht ungewöhnlich aus. Sind diese auswüchse normal oder ist das eine mutation? Viele grüße, Maik.
Andreas Fleischmann Posted December 14, 2007 Posted December 14, 2007 Hallo, Das große blatt sieht ungewöhnlich aus. Sind diese auswüchse normal oder ist das eine mutation? Die sind normal. U. mannii gehört zu denjenigen Utricularien, die überhaupt keine Blätter ausbilden (zur "Blatt vs. Spross-Theorie" der assimilierenden Organe bei Utricularia gibt es noch viel zu forschen, man kann wohl nicht pauschal sagen, dass alle Utricularien nur aus Sprossen aufgebaut sind, aber es gibt tatsächlich ein paar Arten, die weder Wurzeln noch Blätter haben). Die blattartig aussehenden Gebilde sind flache, grüne Sprosse, die die Funktion der Blätter übernehmen. U. mannii ist das beste mir bekannte Beispiel, diese kuriose Anatomie zu veranschaulichen: der bleiche Erdspross aus der Speicherknolle wird breit, grün und blattartig, sobald er oberirdisch wächst, sein Ende wird meist wieder zum Erspross, der dann auch eine neue Speicherknolle bildet. Und wie jeder Sproß kann sich auch das "Blatt" von U. mannii verzweigen, und Seitensprosse ausbilden. Stefan, dein Bild mit dem "Kleingemüse" ist hervorragend (nicht nur, dass U. mannii bei dir in Torf viel besser wächst als bei mir in Sphagnum, auch der Kontrast zum "Blatt" auf dem Foto ist viel besser! ). Könnte ich dieses Bild eventuel für eine Publikation verwenden? Du würdest natürlich selbstverständlich als Urheber genannt! Es illustriert die von mir oben geschilderte Theorie nämlich besser als ich das mit 1000 Worten beschreiben könnte Herr Rutishauser und ich sind immer noch sehr an Utricularia-Anatomie interessiert, das Bild würde eine aktuelle Arbeit perfekt abrunden Alles Gute, Andreas
Drofera Posted December 14, 2007 Posted December 14, 2007 boah!:shock: Richtig tolle Pflanze, vor allem die gelbe Blüte gefällt mir sehr gut! Ich hab noch nicht so viel Erfahrung mit Utricularien da ich bisher nur Nepenthes, Droseras, Sarracenien und eine Dionea muscipula hatte... Aber vor kurzem hab ich eine bekommen, die ist aber noch sehr klein (ist eine U. calycifida). Gruß Toni
Stefan Posted December 25, 2007 Posted December 25, 2007 Hallo Andreas und alle, ich habe ein wenig Freizeit mal genutzt, um noch ein paar Bildchen zu machen von einigen U. mannii Töpfen/Sprossen, die das beschriebene Phänomen meiner Ansicht nach noch besser zeigen: Die Sprosse sind ÄUSSERST empfindlich und fragil, welken bei geringer RLF sofort weg, bilden sich teilweise gar nicht erst aus etc. Wenn man sehr viel Glück hat, bekommt man ein paar kleine Zusatzpflänzchen (ist auf Bild 3 zu sehen, die kleinen Knötchen rechts in den weißen Sprossen). @Andreas: Natürlich kannst Du die Bilder gerne verwenden, und in Torf kultiviere ich sie erst seit eineinhalb Jahren, vorher standen sie auch auf Grund der Herkunft (@ all: epiphytisch, Kamerun, auf einem Kakaozweig oder -ast) in reinem NZ-Sphagnum. Dort haben sie sich jedes Jahr maximal verdoppelt, inzwischen geht es etwas schneller :lol:! Allerdings hatte ich alle bis auf ein Speicherorgan mal wegen Botrytis verloren. eine heikle, hübsche, schwer zu kultivierende Species, die immer im Sommer bei uns ruht, im Herbst austreibt und im Winter blüht! Stefan
Makar Posted December 30, 2016 Posted December 30, 2016 (edited) Hallo zusammen, als Bewerbung um die Goldene Schaufel 2016 wollte ich an dieser Stelle einfach mal ein wenig „Werbung“ für U. mannii machen. Man hört so selten davon, dabei ist es ein wirklich tolles Gewächs. U.mannii kommt an den Küsten sowie auf diversen Inseln im Golf von Guinea (Westafrika) vor und wächst dort in tropischen Regenwäldern bis in etwa 2.000 Meter Höhe. Als mehrjährige Aufsitzerpflanze gedeiht sie in Moospolstern an Bäumen oder Felswänden und scheint in der Kultur gut mit ähnlichen Hochland-Epiphytenbedingungen zurecht zu kommen, wie sie auch die Arten aus der Orchidioides-Sektion (U. alpina, U. endressii usw.) bevorzugen: Leicht feuchtes Torfmoos, hohe Luftfeuchte, gerne hell, tagsüber warm, nachts deutlich kühler, bloß keine jahreszeitlichen Schwankungen. Was mich an U. mannii schon ziemlich begeistert, ist die außergewöhnliche Blütenform, die man auch gut bei den Orchidioides-Arten verorten könnte, in Kombination mit einer absolut Orchidioides-untypischen Robustheit und Wüchsigkeit. Wer einmal mit einer kleinen Portion der anderen epiphytischen Arten angefangen hat, kennt vermutlich das Phänomen, dass sich diese gern erst einmal langwierig unterirdisch ausbreiten, bevor mit neuen Blättern oder, teils erst nach Jahren, mit Blüten zu rechnen ist, bzw. bevor vom Wuchern die Rede sein könnte. Zwar wuchert auch U. mannii eher bedingt, aber sie ist insgesamt doch um einiges flotter bei Sache. Ich hatte meine Pflanzen mitten im Sommer als etwa 5 Millimeter große Knollen bekommen und machte mir anfangs keine großen Hoffnungen. Einen halben Monat, nachdem ich sie ins Torfmoos eingesteckt hatte, wollte ich mich vergewissern, dass sie auch nicht wegfaulen – da waren sie noch, getan hatte sich rein gar nix. Einen Monat später, ein komplett anderes Bild: Der Topf war von unterirdischen Trieben aus allen Knollen komplett durchzogen. Im nächsten Monat schaute über jeder Knolle ein kleiner Blattspross durch das Moos empor, der dann auf 10 bis 15 Millimeter Länge anwuchs aber nicht mehr wurde. Ein winziges Blättchen pro Knolle schien allerdings auch schon mehr als genug zu sein, denn dann setzten sie plötzlich innerhalb einer Woche allesamt zur Blüte an – U. quelchii und Konsorten könnten sich da mal ein Beispiel nehmen. Vom Ansatz des Blütenstiels bis zur Öffnung dauert es dann zwar noch gut einen bis eineinhalb Monate, dafür hat man an den quietschgelben Blüten aber auch einige Monate Freude. U. mannii blüht seitdem zuverlässig jeden Herbst bis Winter und das Aufwendigste an ihrer Kultur ist es auch schon, ihr alle paar Jahre mehr Platz für immer mehr Knollen zu gönnen; es haben sich inzwischen einige Töpfe angesammelt ... Fotos: In den Fotos sind zwei Pflanzen aus frischen Knollen dieses Sommers abgebildet, die gerade zum ersten Mal blühen. Die Blüten der Jungpflanzen sind meist noch recht rundlich und weniger zackig; an den Spitzen älterer Blätter bilden sich oft wieder Stolone, die zurück ins Moos wollen. Es handelt sich um die Standortvariation vom Fako in Kamerun. Edited December 31, 2016 by Makar Fotohinweis 8
Makar Posted September 25, 2017 Posted September 25, 2017 Endlich Herbst: Die weiß blühende Utricularia mannii vom Pico de São Tomé ist zurück aus der Sommerpause und nimmt offenbar den Sendebetrieb wieder auf : Viele Grüße Makar 2
Sonja Schweitzer Posted September 26, 2017 Posted September 26, 2017 Hallo Martin, gibt´s irgendwo schon ein Foto einer solchen weißen Blüte? Im Netzt kann ich jedenfalls nicht finden.
Makar Posted September 26, 2017 Posted September 26, 2017 Moin Sonja, wenn nicht, mache ich diesen Winter welche. Sieht ja immerhin schon mal so aus, als hätte das Kraut was Aktives vor ... Viele Grüße Makar
Sonja Schweitzer Posted September 26, 2017 Posted September 26, 2017 (edited) Hallo Martin, es geht nur darum,dass ich nicht so ganz glauben kann,dass es eine weißblühende Form der Art gibt. Ich denke da eher an eine Mutation (einer einzelnen Blüte),evtl.unter Lichtmangel. Aber vielleicht kann mich ja jemand eines Besseren belehren. Edited September 26, 2017 by Sonja Schweitzer
Makar Posted September 28, 2017 Posted September 28, 2017 Hi Sonja! Auf São Tomé gibt es offenbar zumindest eine weiße Population von U. mannii. Ob es sich dabei nun um partielle Weißlinge, wilde Hybriden mit z.B. U. firmula oder um Pflanzen handelt, die man taxonomisch als Varietät/Form einstufen würde, kann ich leider auch nicht sagen. Hieß es nicht mal, dass alle heute in Kultur befindlichen Klone auf eine Sammlung am Fako zurückgehen? Dann erschiene mir wiederum Deine These gewissermaßen etwas steil, dass „Quelle: Internet“ – wo ich auf die Schnelle eben nur Kulturbilder finde – die Frage nach der vollständigen Varianz einer Art abschließend beantworten könnte, die entlang des gesamten guineischen Golfs verbreitet ist. Abwarten und auf weiße Weihnachten hoffen. Viele Grüße Makar 1
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