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GH-Heizkosten 2007/2008


Tobias Kulig

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[ALIGN=center]Detaillierte Heizkostenübersicht Gewächshaus 5m/2[/ALIGN]Hallo,

es ist soweit! Hier ist mein bereits angekündigter Bericht über die Heizkosten meines Gewächshauses über die gesamte Heizperiode 2007/2008. Hierbei muß berücksichtigt werden, daß mein kw/h-Zähler erst am 8.Dezember 07 angeschlossen wurde!! Man muß also für die Wochen davor noch etwas dazuschätzen. Es ist außerdem noch zu beachten, daß meine Zusatzbeleuchtung mitberechnet wurde! Es handelt sich daher um die gesamten Stromkosten (Heizung + Beleuchtung).

Diese detaillierte Übersicht enthält die täglichen Außentemperaturen und die damit verbundenen, laufenden Heizkosten. Da ich jeden Tag die Werte abgelesen habe, kann man sich auch anhand der genannten Aussentemperaturen ungefähr selbst ausrechnen, wie teuer ein mehr oder weniger kalter Winter wird oder werden kann.

Auschlaggebend für die Heizkosten ist natürlich der aktuelle Strompreis!! In meinem Fall kostet er 15,52 Cent pro kw/h.

Ebenso von Bedeutung ist meine vorprogrammierte Mindesttemperatur von 5,5°C am Thermotimer (Die Heizung wird über diesen sehr genau gesteuert). Das heißt, die Heizung läuft erst an, wenn die Innentemperatur auf 5,5°C gesunken ist. Und sie geht auch sofort wieder aus, wenn 6,5°C erreicht sind. Es wird daher nur geheizt, wenn es nötig ist. Und je nach Gewächshaus-Isolierung dauert es entsprechend lange, bis die Innentemperatur wieder auf 5,5°C abfällt.

Bei meiner Elektroheizung handelt es sich um ein Umluftsystem mit Thermotimer, das im Gewächshaus an der hinteren Stirnseite (mittig) montiert ist: Ein dickes Aluflexrohr (Ansaugrohr) verläuft nach oben unter den Giebel und 2 dünnere Aluflexrohre (Ausblasrohre) verlaufen aus der Heizung nach unten und jeweils an der Längsseite bis ganz nach vorne. Und da ja im Gewächshaus immer mindestens 5,5°C herrschen, wird die schon "warme" Luft (die ja aufsteigt) oben am Giebel angesaugt, in der Heizung "etwas nachgewärmt" und an den 2 Ausblasrohren wieder ausgeblasen. Um eine gleichmäßige Erwärmung zu erreichen, habe ich an den langen Ausblasrohren im Abstand von etwa 30cm Löcher eingedrückt, die vom Auslass bis zur Heizung hin kleiner werden. Aus diesen wird dann die erwärmte Luft gleichmäßig über die gesamte Gewächshauslänge nach oben geblasen.

Die Übersicht beruht natürlich auf meine Gegebenheiten:

Heizung: Umluftsystem H54 von der Fa. Hunecke (1700W)

heizunghk1.th.jpg

Thermotimer mit Fernfühler (im Lieferumfang der Heizung enthalten, ohne diesen funktioniert die Heizung gar nicht!!)

thermotimerum0.th.jpg

Gewächshausgröße: 2,57 x 1,93 x 1,93 m (5m/2)

Verglasung: 4mm Doppelstegplatten

Isolierung: Außen-Isolierung (30mm-Noppenfolie, keine Kältebrücken über die Alu-Profile)

gewchshausuz3.th.jpg

Gewächshausboden: komplett mit Waschbetonplatten ausgelegt (isoliert zusätzlich von unten und schützt vor Nagern)

bodenplattenzm2.th.jpg

mein aktueller Strompreis: 15,52 Cent pro kw/h

So, hier ist die PDF-Datei mit den täglichen Werten, auf die Ihr bestimmt schon gespannt seid:

Gewächshaus-Heizkosten 2007-2008.PDF

Vielleicht sind meine Daten für den einen oder anderen eine kleine Inspiration, auch so ein Umluftsystem zu installieren. Ich persönlich jedenfalls habs in keinster Weise bereut und finde, daß die Gesamtkosten der Heizperiode 2007/2008 mit 115 Euro durchaus erschwinglich waren, da es ein "milder" Winter war!! Denn die Härte eines Winters spielt immer noch die größte Rolle. Selbst wenn der Winter um einiges kälter gewesen wäre, würde es meiner Schätzung nach immer noch "verhältnsmäßig" günstig bleiben. Und wenn man bedenkt, daß man subtropische (und sogar ein paar tropische) Arten 5-6 Monate im GH auf diese Weise überwintern kann, ist es eine tolle Sache, die sich lohnt....

Beste Grüße

Tobias

Bearbeitet von Gast
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Rolf Zanchettin

Hallo,

erstmal vielen Dank für das ausführlich dokumentierte Datenblatt.

Hätte ich nicht gedacht, die Gesamtkosten halten sich ja sehr in Grenzen. Ich habe mal den Zeitraum vom 15.12.2007 bis zum 30.12.2007 (da war es recht kalt) als Grundlage hergenommen und die Kosten auf 4 Monate hochgerechnet (Dez-März)). Dann kommen wir ungefähr auf immer noch erträgliche 220 € pro Winter. Damit läßt sichs doch durchaus leben.

viele Grüße

Rolf

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Hallo Tobias,

echt interessant mal den direkten Vergleich zu sehen.

Ich heize ja bekanntlich ein vergleichbares GH ( 5 m2,, 6mm Stegplatte und 30 mm Luftpolsterfolie von außen montiert) mit einer thermostatgesteuerten Propangasanlage mit max. 1,9 KW. Die Temperaturen im Haus lagen während des Heizzeitraums bei 6-10 Grad Celsius. Hier mal meine Notizen für in etwa den gleichen Zeitraum ( Vorharz => Temperaturen sollten annähernd vergleichbar sein ) :

1)Flasche 11kg ( 10,99 € ) 10.12. – 22.12.07

2)Flasche 11kg ( 10,99 € ) 22.12.07 – 07.01.08

3)Flasche 11kg ( 14,99 € ) 07.01. - 04.02.08

4)Flasche 11kg ( 14,99 € ) 04.02. - 26.02.08

5)Flasche 11kg ( 15,99 € ) 26.02. - 25.03.08

6)seit 25.03.08 neue Flasche angehängt ( ca. 2 – 3€ Verbrauch bis 30.03.08 )

=> 70,95 € für den o.g. Zeitraum.

Dazu kommen noch der Stromverbrauch für Lüfter ( 20 W / 6Std pro Tag und Zusatzbeleuchtung ( 70 W/ 7 Std pro Tag ) => 11,- € => somit liege ich bei ca. 82,- €.

Allerdings hatte ich die Heizung seit dem 20.10.07 in Betrieb und vor dem Vergleichszeitraum bereits 2 Flaschen verfeuert.

Falls es mit den Propangaspreisen so weiter nach oben geht, ist allerdings nicht klar, wie der Vergleich im kommenden Winter aussieht und wenn es dann einmal richtig frostig wird, geht es wohl für beide Anlagen deutlich mehr ins Geld.

Gruß

Frank

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Hallo Rolf und Frank,

danke für das nette Feedback...

@ Rolf: Ja, da hast Du recht! 200-220 Euro kommen hin und ich denke auch, daß es für 5-6 Monate noch relativ "günstig" ist. Aber das werden die kommenden Winter noch zeigen....

@ Frank: Der direkte Vergleich ist in der Tat interessant!! Wie siehts denn mit den Spritkosten aus, um die Flaschen zu holen? Oder kaufst Du gleich mehrere? Wie ich sehe, haben wir beide Vor- und Nachteile: Du kommst zwar etwas billiger hin, mußt aber öfter die Gasflaschen kontrollieren und ggf. welche holen. Bei mir ists anders rum: Ich fahre etwas teurer, muß aber auf nichts achten....

Aber letztendlich finde ich beide Anlagen "günstig". Ich habe natürlich von einer Gasanlage null Ahnung! Wie siehts denn mit dem Risiko aus? Kann so ein Zünder einer Gasanlage auch mal ausfallen? Wie genau ist die Temperatursteuerung? Stinkt es im GH nicht nach Gas?

Beste Grüße

Tobias

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Hallo Tobias,

in Puncto Komfort liegt Elektro natürlich klar vorn, keine Frage.

Das mit der Beschaffung ist das kleinere Problem – kann man meist irgendwie mit anderen Einkäufen verbinden. Nerviger bei Gas ist, dass man immer darauf achten muss, nicht zum Wochenende ohne Gas da zu sitzen. Dies lässt sich zwar mit einem Gasumschalter und einer 2. Flasche aus der Welt räumen. So ein Gerät kostet aber auch noch mal gut 100,- € . Meine Anlage läuft eigentlich sehr zuverlässig – diesen Winter hatte ich keinen Ausfall. Zur Sicherheit steht aber auch ein Heizlüfter in Bereitschaft. Der Thermostat arbeitet nicht so genau wie bei deiner Anlage ( Abschaltung bei 9-10 Grad, Zündung bei 6 Grad ). Der größte Nachteil ist aus meiner Sicht, dass die Luftfeuchtigkeit durch die Propangasverbrennung im GH stark ansteigt. Somit besteht im Haus im Winter immer eine erhöhte Schimmelgefahr. Bei mir sind diesen Winter mehrere Roridula-Sämlinge und Pinguicula eingegangen.

Gruß

Frank

Bearbeitet von Gast
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Danke für die Information.

Das ist doch _deutlich_ billiger, als ich so vermutet hätte. Für die Beleuchtung von weniger als 2m² meines "Wintergartens" brauche ich auch ca. 1000kWh/a, also grob 200€/a.

Im Winter schaffe ich halt tagsüber wenigstens ~15°C, so dass es auch noch für Hochland Nepenthes taugt.

Martin

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  • 15 Jahre später...
Am 31.3.2008 um 23:24 schrieb Frank K.:

Hallo Tobias,

echt interessant mal den direkten Vergleich zu sehen.

Ich heize ja bekanntlich ein vergleichbares GH ( 5 m2,, 6mm Stegplatte und 30 mm Luftpolsterfolie von außen montiert) mit einer thermostatgesteuerten Propangasanlage mit max. 1,9 KW. Die Temperaturen im Haus lagen während des Heizzeitraums bei 6-10 Grad Celsius. Hier mal meine Notizen für in etwa den gleichen Zeitraum ( Vorharz => Temperaturen sollten annähernd vergleichbar sein ) :

1)Flasche 11kg ( 10,99 € ) 10.12. – 22.12.07

2)Flasche 11kg ( 10,99 € ) 22.12.07 – 07.01.08

3)Flasche 11kg ( 14,99 € ) 07.01. - 04.02.08

4)Flasche 11kg ( 14,99 € ) 04.02. - 26.02.08

5)Flasche 11kg ( 15,99 € ) 26.02. - 25.03.08

6)seit 25.03.08 neue Flasche angehängt ( ca. 2 – 3€ Verbrauch bis 30.03.08 )

=> 70,95 € für den o.g. Zeitraum.

Dazu kommen noch der Stromverbrauch für Lüfter ( 20 W / 6Std pro Tag und Zusatzbeleuchtung ( 70 W/ 7 Std pro Tag ) => 11,- € => somit liege ich bei ca. 82,- €.

Allerdings hatte ich die Heizung seit dem 20.10.07 in Betrieb und vor dem Vergleichszeitraum bereits 2 Flaschen verfeuert.

Falls es mit den Propangaspreisen so weiter nach oben geht, ist allerdings nicht klar, wie der Vergleich im kommenden Winter aussieht und wenn es dann einmal richtig frostig wird, geht es wohl für beide Anlagen deutlich mehr ins Geld. Da der Verbrauch recht hoch war, wollte ich ihn reduzieren, also habe ich mich an den Klempner von abwasserleitung reinigen gewandt. Sie haben das Problem schnell behoben.

Gruß

Frank

Hallo Frank,

 

danke für deine Rückmeldung. Es ist wirklich interessant, einen Vergleich zwischen den beiden Heizsystemen zu sehen.

 

Deine Kosten für Propangas liegen mit 70,95 € für fünf Monate in etwa auf dem gleichen Niveau wie die Kosten von Tobias für Diesel. Dabei hast du jedoch die Kosten für Strom für die Lüfter und die Zusatzbeleuchtung hinzugerechnet. Wenn man diese Kosten nicht berücksichtigt, sind die Propangaskosten sogar etwas niedriger.

 

Natürlich ist es schwierig, einen direkten Vergleich zu ziehen, da die beiden Systeme in unterschiedlichen Regionen und in unterschiedlichen Zeiträumen eingesetzt wurden. Allerdings zeigt der Vergleich, dass beide Systeme durchaus wirtschaftlich sind.

 

Ich denke, dass die Entscheidung für ein bestimmtes Heizsystem auch von den persönlichen Vorlieben abhängt. Wenn man ein System sucht, das einfach zu installieren und zu betreiben ist, dann ist ein Propangasheizsystem eine gute Option. Wenn man ein System sucht, das auch bei sehr niedrigen Temperaturen funktioniert, dann ist ein Dieselheizsystem die bessere Wahl.

 

Ich bin gespannt, wie sich die Kosten für Propangas im nächsten Winter entwickeln. Wenn die Preise weiter steigen, dann könnte sich ein Dieselheizsystem auch für Regionen mit milderen Wintern lohnen.

 

Viele Grüße,

 

Tobias

  • Verwirrt 2
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vor 13 Stunden schrieb Pontme:

in etwa auf dem gleichen Niveau wie die Kosten von Tobias für Diesel. 

Es ist ja nett, meinen inzwischen 15 Jahre (!!) alten Thread hoch zu holen, aber wie kommst Du denn darauf, daß ich Diesel verwendet habe? Es ging damals um die Stromkosten meiner noch immer laufenden (!) Elektroheizung. Ich weiß sogar noch den Strompreis von damals: 15,52 Cent/kw. Das ist mit heute gar nicht mehr vergleichbar! 

  • Haha 1
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